| +Bund gibt mehr Geld für Autoverkehr+Sozialverwaltung zählt falsch+Altersbezüge steigen bis zu sechs Prozent+ | | |
| | | | Dienstag, 22.3.2016 | Regnerisch, max. 8°C Guten Morgen,
| | | die Rente ist zwar nicht sicher, aber sie wird dicker. Recht einhellig feiern die heutigen Zeitungstitel die größte Erhöhung seit 23 Jahren; im „Kurier“ macht sogar der Schattenriss eines Ost-Rentners einen Luftsprung am Stock. Dieses Jahr gibt’s bei Oma und Opa also XL-Ostereier. Für mich und viele andere kommt die Rentenerhöhung allerdings ca. 23 Jahre zu früh.
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| Machen wir uns unverdrossen an die Arbeit. | | | | | | Die Sache McKinsey/Diwell/Böhning/Müller wird zwar erst morgen (im Parlament) richtig interessant, aber auch jetzt nicht langweilig. Die „B.Z.“ berichtet, dass ihr die Senatskanzlei über Promi-Anwalt Christian Schertz eine Gegendarstellung geschickt habe, die sie aber nicht abdrucken wolle. Wenn die Kommunikationsstrategie im Roten Rathaus so weiter läuft, kann auch der Regiermeister selbst kaum noch als Publikumsliebling aus dieser Nummer herauskommen. Wie es bisher ablief, erklärt mein Kollege Ulrich Zawatka-Gerlach heute sehr anschaulich im Tagesspiegel.
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| | | | Wie viele Flüchtlingskinder leben eigentlich in THF? Zwei, hat der Senat Ende Dezember mitgeteilt. Und im Ex-Rathaus Wilmersdorf? 30. Warum sind dann die Spielflächen in THF und in den umliegenden Schulen so voll? Und warum werden ins ehemalige Rathaus täglich 200 Kleinkind-Essen bestellt? Das wollte die Grüne Marianne Burkert-Eulitz wissen. Auskunft jetzt: In THF sind es doch knapp 600 Kinder (bis 12 Jahre) und in Wilmersdorf 141 (unter fünf Jahren). Die Sozialverwaltung streut sich Asche aufs Haupt, „bedauert die derzeit bestehenden Unzulänglichkeiten“ der Statistik und will der Lageso-Leitung auf die Füße treten.
| | | | | | Für eine halbe Milliarde Euro werden zurzeit die beiden Nadelöhre Britzer Tunnel und Treptower Park (Spreebrücke) verbunden. Jetzt hat der Bund die Summe auf 823 Mio. erhöht, damit die Autobahn zur Frankfurter Allee verlängert werden kann. Das Geld wird dafür garantiert nicht reichen, aber ein klares Signal für eine autofreundlichere Stadt ist der Posten im neuen Bundesverkehrswegeplan allemal. Zukunftsweisende Politik, nur eben 60 Jahre zu spät. Konsequenterweise spart der Bund zugleich bei den Bahnprojekten, die Berlinern zugutekämen.
| | | | | | Die Berliner Luft honoriert diese Art der Verkehrspolitik mit steter Überschreitung von Schadstoffgrenzwerten. Das sollte zum Halbjahresjubiläum von „Dieselgate“, also des VW-Betrugs, erwähnt werden. Greenpeace und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) stinkt aktuell vor allem ein Diesel-Smart, der mehr schädliche Stickoxide in die Luft pusten soll als ein Sattelschlepper. Daimler, dessen C-Klasse die DUH ebenfalls als Dreckschleuder angeprangert hat, dementiert heftigst. Also: Nase zu und durch.
| | | | | | Wie ist eigentlich die Stimmung in der Koalition? Als SPD-Chef Stöß eine Kombi-Wache aus Polizei plus Ordnungsamt am Alex gefordert hat, reagierte CDU-Innenstaatssekretär Krömer mit einer Presseinfo: „Herr Stöß hat inhaltlich leider nichts verstanden. Eine zusätzliche Wache braucht zusätzliche Logistik. (...) Wir haben die Polizisten lieber auf dem Platz, Herr Stöß offenbar lieber hinter Schreibtischen.“ Dazu die Koalitionsvereinbarung: „SPD und CDU stellen sich den Herausforderungen. Beide werden vertrauensvoll und fair zusammen arbeiten.“ Eine Herausforderung ist übrigens die Situation am Alex mit 597 Gewalttaten und 1580 Taschendiebstählen 2015. Unklar ist, ob die Innenverwaltung das inhaltlich verstanden hat.
| | | | | | Kaum weniger gefährlich scheint es im Speckgürtel zuzugehen, wo die Zahl der Einbrüche im Jahresvergleich um 14 Prozent zunahm. Wo viel zu holen ist, wird offenbar auch viel geholt. Und wenig zurückgeholt, denn die Aufklärungsquote sackte um drei Punkte auf knapp 13 Prozent. Mit größerer Entfernung von Berlin lebt es sich vielleicht nicht in Saus und Braus, aber sicherer, denn die Gesamtzahl der Brüche sank um rund elf Prozent. Auch insgesamt ging die Kriminalität in Brandenburg auf einen Nachwende-Tiefstand von 188.000 erfassten Fällen zurück – trotz ausgedünnter Polizei.
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| Kurzstrecke | | | | | | Apropos kriminelles Brandenburg: Die wie üblich vom Potsdamer Intensivtäter Christian Müller angemeldete „Pogida“-Demo wird heute Abend auch die Glienicker Brücke blockieren. Die gute Nachricht: Jenseits der Verkehrsbehinderungen ist die Potsdamer Gruselshow nicht mehr der Rede wert. Am Tag des Waldes (gestern) wurden in Pankow die ersten 200 Bäume eines von Grüne-Woche-Besuchern erradelten Waldes (5702 Bäume) gepflanzt. Das war ein Gemeinschaftsprojekt von Forstbranche und Messe. Die restlichen 5502 (ziemlich ambitionierter Rest) sollen im Herbst folgen. Da das Projekt weiterlaufen soll und in zehn Monaten schon wieder Grüne Woche ist und dit hier Berlin is', zeichnet sich ein Jungbaumstau ab, der sich zur Mammutaufgabe auswachsen könnte. | | | | | | Auf den Tag des Waldes folgt heute der Tag des Wassers. Ein schöner Anlass, die Bäumchen zu gießen. Und daran zu denken, dass ins Klo geschüttete Chemie und Medikamente irgendwann via Wasserhahn wieder zurückkommen könnten. Denn in Berlin ist nicht nur das Abwasser, sondern auch das Trinkwasser ein lokales Produkt. Wo wir gerade beim Reinheitsgebot sind: Der Bierpinsel an der Steglitzer Schlossstraße soll laut MoPo wieder einfarbig gepinselt und nach jahrelangem Leerstand wiederbelebt werden – als Bar und/oder Restaurant. Abreißen ließe er sich ohnehin nicht, weil dann auch die Brücke zu seinen Füßen einstürzen würde. | | | | | | Das Studium an der familienbetriebenen „Business School Berlin“ ist nicht billig, aber dafür kommt man rum: Zehn angehende BWLer und Psychologen werden zwölf Tage auf den Jakobsweg geschickt, um Fragen zur Motivation der Pilger und zur Entwicklung des Weges zu klären. Es gehe um das Geschäftsmodell, die Hochschule bezahlt die Tour auf Jakobs Rappen. Kann einem spanisch vorkommen, aber künftigen Führungskräften sei jegliche Erkenntnis gegönnt. Normalerweise sind bei der S-Bahn Weichen und Signale gestört. Gestern Abend betraf die Störung allerdings die Störungsanzeige auf der Online-Seite, sodass beispielsweise Weichen- und Signalstörungen dort störungsbedingt nicht angezeigt werden konnten. Unklar ist, ob deshalb auch – von den Fahrgästen stets mit Spannung erwartete – Verzögerungen im Betriebsablauf entfallen mussten. BER count up Tage seit Nichteröffnung: 1389 | | | | |
| | „Das ist schon sehr lange her. Und da bin ich auch nicht freiwillig hingefahren.“ KPM-Chef, Bankier und Capital-Club-Präsident Jörg Woltmann in der „Berliner Zeitung“ auf die Frage, wann er das letzte Mal in Marzahn war. | |
| | @Tombolamusikant Straßenfegerverkäufer: „Magste Justin Bieber?“ – „Nee“ – „Haste Glück, von dem steht hier nüscht drinne“ #DitIsBerlin | |
| Verkehr Nur ein Fahrstreifen frei: Brunnenstraße (Mitte) Richtung Invalidenstraße zwischen Rheinsberger Straße und Anklamer Straße (bis Ende 2017); Rheinstraße (Friedenau) Höhe Kreuzung Dickhardtstraße (bis Anfang April); Prenzlauer Promenade (Pankow) stadtauswärts hinter Am Steinberg (bis Mitte April), Lange Brücke (Köpenick) Richtung Müggelheim (bis Anfang April); Tempelhofer Damm (Tempelhof) stadteinwärts zwischen Albrechstraße und Theodor-Francke-Straße (bis Anfang April). Für Stau sorgt auch eine Baustelle im gesamten Kreuzungsbereich Seegefelder Nauener Straße / Zeppelinstraße (Spandau) - bis Anfang April. Und auf der Nürnberger Straße (Wilmersdorf) ist das Befahren der Kreuzung Lietzenburger Straße nicht möglich (bis Anfang April). | | | Demonstration Auf dem Pariser Platz demonstrieren von 13-17 Uhr 30 Teilnehmer"Gegen die Hinrichtungswelle und den islamischen Fundamentalismus im Iran". | | | Gericht Nach einer Serie von Raubtaten in Spandau beginnt der Prozess gegen einen 29-Jährigen. Dem einschlägig Vorbestraften werden sechs Überfälle auf Geschäfte und Apotheken innerhalb von zwei Monaten zur Last gelegt - teilweise sei er mit einem Beil bewaffnet gewesen (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 606). | | |
| | | | Essen Spektakuläre Dachrestaurants ziehen nicht nur Touristen an, und das Beste ist: Essen in luftiger Höhe gibt es in Berlin in allen Preiskategorien und Blickrichtungen. Zum Beispiel auf dem Funkturm (solides Allerweltsprogramm), im Restaurant 44 im Swissôtel(traditionelle schweizerische Küche vom „gräuchti“ Lachs bis „Mistkratzerli“) oder mit Rundumblick vom Teufelsberg bis zu den Seelower Höhen in der Skykitchen (moderne Regionalküche mit Michelin Stern in Lichtenberg). - Eignet sich auch wunderbar als Osterferien-Familienhighlight. | | | | | | | | | Trinken An den ehemaligen Nachtclub Hanky Panky erinnern obzöne Cocktailnamen wie „Skinny Little Bitch“ (Vodka, Zitrone, Bitters und Gurke) oder „Too Drunk To Fuck“ (Rhum Agricole, Zitronengras, Chartreuse, Zitrus und Ananas), ansonsten hat Bar-Profi Dominik Galander seiner neuen Dive Bar am Stuttgarter Platz 15 (Charlottenburg) ein stilsicheres Konzept verpasst, welches Studenten wie Aficionados gleichermaßen einen charmanten Barbesuch beschert. Geboten werden Bier (Craft Beer und konventionelles Pils) und Schnaps (Whiskeys, Vodkas) sowie eine feine Auswahl an Obstbränden. Mo-So ab 18 Uhr | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
| | | | | | | Berlinbesuch erfährt im Ephraim-Palais einiges über die Emanzipation Berliner Frauen, die vor allem deshalb erfolgreich waren, weil sie nicht die Konzepte der Männer kopierten (Poststraße 16, Mitte, Di, Do-So 10–18 Uhr, Mi 12-20 Uhr, bis 29. August). Frauen spielten auch eine Rolle bei der Entstehung, Weiterentwicklung und Rezeption von Johann Sebastians Bachs Musik. Wie, das zeigt eine Ausstellung im Berliner Dom noch bis 1. Mai (Am Lustgarten, Mo-Sa 9-19 Uhr, So 12-19 Uhr). | | | | | | | | | Geschenk Sie suchen noch was fürs Osterkörbchen? Wie wäre es mit einem Ei, das gar keins ist? Eignet sich super für Blumen, aber sehen Sie selbst. | | | | | | | | | Last-Minute-Tickets für eine frühe Lara Croft: Monica Vitti war Diva, Muse und Komödiantin. Das Kino Arsenal widmet der italienischen Schauspielerin ab heute eine Retrospektive. „Mit ihr hatte die aufdringliche Affektiertheit der damals allgegenwärtigen Sexbomben ein Ende, denn die junge Römerin strahlte eine kultivierte Melancholie aus“, schreibt Claudia Lenssen im Tagesspiegel. U.a. zu sehen in L’avventura („Die mit der Liebe spielen“), 19.30 Uhr, Potsdamer Straße 2 (Tiergarten). | | | | | | | | | - ANZEIGE - | |
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| | | | Geburtstag - Hugo Egon Balder (66), TV-Moderator, Produzent und Musiker / Lieselotte „Pieke“ Biermann (66), Journalistin, Schriftstellerin und Übersetzerin / Bruno Ganz (75), Schauspieler / Frauke Gönner (56), Checkpoint-Leserin (Gruß von Anne) / Ekkehart Krippendorff (82), Politikwissenschaftler und em. Prof. an der FU / Laura Laß (32), Schauspielerin / Lorenz Maroldt, Chef-Checkpointer / Konrad Rufus Müller (76), Fotograf In eigener Sache Das Checkpoint-Team möchte sich beim Digital-Vermarkter Christian Schuler bedanken, der den Checkpoint von Anfang an begleitet und erfolgreich vermarktet hat. Wir wünschen einen guten Start im neuen Unternehmen! Gestorben - Claus-Dieter Bathe, * 10. April 1938 / Margot Lieselotte Engelhardt, * 15. Mai 1922 / Dr. Peter Lösche, * 13. Februar 1939 / Hubert Vogt, * 28. September 1936, ehem. Abgeordneter (1989-1999), Bezirksverordneter und Ehrenvorsitzender des CDU-Ortsverbandes Lübars-Waidmannslust Stolperstein - Florastraße 61, Prenzlauer Berg: Hier lebte Anna Hirschberg, geboren am 13.Mai 1878, deportiert am 29. November 1942, ermordet in Auschwitz. | | | | |
| | | | | | | | Sie standen vorm Bus, grölten "Ausländer raus". Über Nacht wurde ein kleiner Ort in Sachsen zum Symbol für Fremdenfeindlichkeit. Wie geht es den Flüchtlingen in Clausnitz, die damals mit Hass empfangen wurden? Lesen Sie die Reportage von Doreen Reinhard heute auf Seite Drei im Tagesspiegel, im E-Paper oder bei Blendle. | | | | |
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| Post in meinem Spam-Fach: „Durchbruch bei Türschutzsystemen“. Ist das nun eine gute oder eine schlechte Nachricht, die der Autozulieferer Kiekert da unverlangt eingesandt hat? Es geht um einen Sensor, der das versehentliche Anschlagen von Autotüren an Hindernisse verhindert. Eine Elektromechanik packt das Fangband der Tür, bevor man sie in Nachbars Blech oder gegen böse Poller haut. Die Idee stammt übrigens aus dem Wettbewerb „business@school“ und wurde von Schülern der Erzbischöflichen Liebfrauenschule Köln entwickelt. Halleluja, womit sich junge Katholiken so befassen, seit Franziskus Fiat fährt. | |
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