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Eine Skizze von Götz Warnke
Ein Skipper auf dem Meer muss sich bei heraufziehendem Unwetter überlegen, welchen Kurs er anlegen bzw. wohin er sein Boot steuern will. Der Skipper muss sich also verschiedene Kurse überlegen, auf denen er unter den gegebenen Umständen einen sicheren Platz zum Festmachen erreicht. Wie und mit welchen Manövern er diesen Platz dann auf den letzten paar Hektometern erreicht, ergibt sich dann aus der aktuellen Situation. Wichtig ist, den richtigen Kurs zu wählen und sichere Gewässer zu erreichen.
Das gilt auch für die Energiewende. Denn das heraufziehende Unwetter ist die Klimakrise mit immer häufiger und zum Teil auch stärker auftretenden Extremwetter-Ereignissen. Ihr gilt es möglichst weitgehend zu entkommen, die richtigen Kurse anzulegen. Dabei geht es um die richtige Richtung, um grundsätzliche Orientierungen, nicht um Einzelmaßnahmen, auch wenn die zu laufenden Kurse immer mit Einzelmaßnahmen als Beispiele unterlegt werden. Dabei erheben weder die hier abgesteckten Kurse/Grundorientierungen noch die einzelnen Manöver/Maßnahmen zu ihrer Umsetzung Anspruch auf Vollständigkeit.
Ernährung umstellen
Unsere Ernährungsgewohnheiten tragen zu einem erheblichen Teil zu den Klimagasemissionen und zum Energieverbrauch bei. Das zu betrachtende Spektrum hierzu reicht in der Landwirtschaft von der Bodenbearbeitung, dem Säen und Düngen, dem Pflanzenschutz bis zur Ernte – oder in der Viehzucht von Aufzucht, Fütterung bis zur Verwertung. Daran hängen dann noch mal die ganzen baulichen Maßnahmen und ihre entsprechende Energieversorgung. Ein weiterer Teil des Spektrums bezieht sich auf Nahrungsmittelindustrie mit den Punkten Transport, Lagerung, Verarbeitung, Verpackung, ggf. auch Kühlung, Verkauf und Entsorgung.
Was den Klimafußabdruck der Landwirtschaft anbelangt, so hat das Umweltbundesamt erst kürzlich neue Zahlen und Schätzungen vorgelegt. Demnach stammten 2023 7,7 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) aus der Landwirtschaft; rechnet man die mobile (z.B. Traktoren) und stationären (z.B. Gewächshausheizungen) Verbrennung der landwirtschaftlichen Betriebe hinzu, beläuft sie sich auf 8,9 % der Gesamtemissionen.
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Ein Bericht von Heinz Wraneschitz
Wenn die Regierung meint, durch zukünftige CO2-Zertifikate-Einnahmen den defizitären Bundeshaushalt auszugleichen – dann liegt sie völlig daneben. Das jedenfalls ist die Quintessenz, die Zuhörende des Agora-Energiewende-Pressegesprächs zum „CO₂-Preis: Ein sozialverträglicher Übergang zum EU-Emissionshandel für Gebäude und Verkehr“ am Mittwoch, 29. Mai 2024 gewinnen konnten.
Agora-Direktor Simon Müller erklärte darin zur bereits im Herbst letzten Jahres veröffentlichte Analyse des so genannten „Energy Think Tank“ aus Berlin wörtlich: „Der CO2-Preis eignet sich nicht, kurzfristig Haushaltslöcher zu stopfen.“ Denn selbst wenn – wie von Agora erwartet – „ein durchschnittlicher CO2-Preis von 150 Euro je Tonne zwischen 2027 und 2032 zu staatlichen Einnahmen Deutschlands von rund 180 Milliarden Euro führen“ könnte: Dieses Geld müsste „für die Unterstützung einer sozialgerechten Transformation durch Rückverteilungen an Bürger:innen und Unternehmen zur Verfügung stehen“. Und eben nicht, um besagte zu erwartende Haushaltslöcher zu stopfen.
Zumal – da ist sich Simon Müller sicher – „ab 2025 eine erhebliche Zielverfehlung bei der geplanten CO2-Reduktion eintritt: Deutschland muss dann Zertifikate zukaufen. Die sind aber nicht da.“ Und dann drohe „ohne politische Vorbereitung 2027 ein Preissprung auf bis zu 300 Euro je Tonne CO2. Denn je mehr Reduktion nicht eintritt, umso mehr kosten gehandelte Zertifikate. Das Schwierige ist die dann massive Veränderungsgeschwindigkeit.“ Und davon wären vor allem ärmere Bevölkerungskreise sowie Handel und Industrie betroffen. Das immer wieder genannte Klimageld sei dafür keine alleinseligmachende Lösung: „Klimageld hat eine regressive Wirkung. Die Reichen können sich rausheben“, indem sie klimaschonende Haustechnik oder Fahrzeuge kaufen beispielsweise, „und dann bekommen sie davon am meisten ab. Das ist nicht wirklich im Sinne des Instruments“, stellte der Agora-Direktor klar. Und deshalb sei „ein sozialer Ausgleich, wie er zum Beispiel bei der Förderung von Wärmepumpen schon heute teilweise der Fall ist, unbedingt erforderlich“.
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Eine Analyse von Jörg Sutter
Aktuell gab es mit dem Solarpaket I einige Änderungen für Steckersolargeräte. Eine wesentliche Neuerung ist derzeit aber noch in Arbeit: Die eigene Produktnorm für diese Geräte. Sie soll bis Jahresende fertig werden, Anfang Mai wurde ein zweiter Normentwurf veröffentlicht.
Aktuelles zu Steckersolar
Die Verantwortlichen haben in der letzten Mai-Woche DGS-Steckersolar-Änderungsmonitor wieder aktualisiert. Darin wurden die Änderungen des Solarpaket I mit aufgenommen. Dort sind aber auch Punkte verzeichnet, die noch nicht gelten, beispielsweise die Privilegierung der Geräte im Mieterbereich und die Änderung der Anschlussnorm, die derzeit in Arbeit ist.
Die neue Produktnorm
In den vergangenen Jahren wurde von der DGS ein „DGS-Sicherheitsstandard“ für Steckersolargeräte entwickelt. Darin sind einige sicherheitsrelevante Punkte beschrieben. Dieser Sicherheitsstandard wird ungefähr zum Jahresende 2024 durch eine Produktnorm des VDE ersetzt. Diese Produktnorm ist in den inhaltlichen Details kaum für Anwender relevant, umso mehr aber für die Hersteller. Zu den geänderten Inhalten des aktuellen Entwurfes gleich mehr.
Vorteil für Nutzerinnen und Nutzer
Doch die Vorteile, wenn die Produktnorm gültig sein wird, sind enorm. Denn es wird dann ein klares Unterscheidungsmerkmal geben, mit dem man die „Spreu“ vom „Weizen“ trennen kann: Einerseits werden die Hersteller, welche die Anforderungen der Norm für die Geräte erfüllen, in Werbung in Verkauf ein „gemäß VDE 0126-95“ nutzen und stolz darauf sein. Andere Anbieter werden aus Gründen des dafür notwendigen Aufwands darauf verzichten, können dann aber auch nicht mit „normgerecht“ werben. Und das könnte ein Hindernis für den Vertrieb werden, wenn beispielsweise Vermieter den Einsatz von solchen Kleinkraftwerken erlauben, aber als Bedingung die Nutzung eines normgerechten Produktes fordern. Auch Fördergeber – etliche Kommunen fördern Steckersolar – könnten auf die Idee kommen, aus Sicherheitsgründen nun noch normgerechte Steckersolargeräte mit einem Zuschuss zu versehen. Doch noch einmal zur Erinnerung: Das kann und wird erst nach der Verabschiedung der Produktnorm erfolgen, vermutlich zum Ende dieses Jahres, vielleicht auch schon einige Wochen vorher.
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Ein Kommentar von Heinz Wraneschitz
Zuerst Russland, jetzt USA – welches Land kommt als nächstes, das Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zum Lieferanten für Wasserstoff auserküren wird?
Statt die eigenen Hausaufgaben zu machen und endlich in Bayern die Genehmigung von Windkraftanlagen selber voranzutreiben, setzt er auf das Prinzip Import-Hoffnung. Die Verantwortung für das Nicht-Vorankommen neuer Windenergie-Projekte schiebt er ohnehin lieber auf die Kommunen und seine so genannten „Windkümmerer“.
Nur zur Erinnerung: Als der Vizeministerpräsident am 29. Mai 2020 in Nürnberg die Bayerische Wasserstoffstrategie vorstellte, erklärte er wörtlich: „Ich traue mich auch, Russland und North Stream 2 in den Mund zu nehmen: Russland würde uns Grünen Wasserstoff in großen Mengen liefern können.“ Spätestens, als ein gutes Jahr später die Putinsche Kriegsmaschine auf die Ukraine losschlug, erwiesen sich Aiwangers H2-Ankündigungen als Luftblasen.
Vier Jahre sind seither vergangen, von den damaligen Versprechungen wie „Made in Bavaria“ als „H2-Gütesiegel“ ist weder mehr etwas zu hören noch zu spüren. Aber jetzt kommt der Chef-Freiwähler von einem Gespräch mit Roy Cooper, dem Gouverneur von North Carolina zurück und verkündet – wie einst nach von ihm erwähnten erfolgreichen Gesprächen in Russland: „Die USA könnten gleichzeitig ein wichtiger Exporteur von grünem Wasserstoff nach Deutschland und Bayern werden. Ich sehe hier ein großes Potenzial.“
Ein großes H2-Potenzial haben die USA sicherlich – aber zuerst brauchen sie es für die Deckung des Energieverbrauchs im eigenen Land. So wie wir hierzulande dringend darum kämpfen sollten, die eigene Versorgung mit erneuerbaren Strom sicherzustellen. Und den Überschuss – wenn denn endlich welcher anfällt – zuerst in Batterien und danach auch in elektrolysiertem Wasserstoff zu speichern. Doch Minister Aiwanger verspricht lieber weiter H2-Luftblasen aus der großen weiten Welt.
Vortrag: Grüner Rasen – grünes Bewusstsein: Kann Fußball klimafreundlich?
Was, wenn die Begeisterung rund um Fußball auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz nutzen könnte? Denn: Die gesellschaftliche Kraft des Fußballs sollte nicht unterschätzt werden. Mit Hilfe des Fußballs kann auch „Klima“ vermittelt werden.
Passend zur dann bereits laufenden Fußball-Europameisterschaft spricht der Soziologe Tim Frohwein über "Best Practices" im Amateur- und Profifußballbereich.
Donnerstag, 27.06.2024, 19:00 Uhr, Münchner Zukunftssalon, Goethestr. 28, München und per Zoom-Online und YouTube; kostenlos. Veranstalter: "Protect the Planet" in Kooperation mit DGS Sektion München und Oberbayern.
Anmeldung erforderlich über: www.protect-the-planet.de/veranstaltungen/
Glücklich und ökologisch wohnen – in Dubai(?): Ein Stadtteil rund 20 Kilometer östlich des Stadtzentrums macht es vor, wie in einem neuen Wohngebiet ökologisches Wohnen geht: Solaranlagen, Mülltrennung, Elektrofahrräder, Wasseraufbereitung und viele weitere Maßnahmen. Schon mehrfach ausgezeichnet wurde das auch: Die glücklichsten Bewohner wohnen hier: www.n-tv.de/Spezial/dubai/Warum-sind-die-Menschen-hier-am-gluecklichsten-article22147387.html
10-MWh-Natrium-Ionen-Batteriespeicher in China: In Nanning/autonomes Gebiet Guangxi ist der wohl weltweit erste Großspeicher auf Basis der Natrium-Ionen-Technologie in Betrieb gegangen, der das Netz stabilisieren soll. Das Energieunternehmen China Southwestern Power Grid erhofft sich von der Natrium-Ionen-Technik finanzielle Einsparungen von 20 bis 30 Prozent gegenüber der Lithium-Ionen-Technik: www.heise.de/news/China-nimmt-10-MWh-Natrium-Ionen-Batteriespeicher-in-Betrieb-9718712.html
Gute Umwelt-Nachrichten vom MDR: In der zehnteiligen Reihe „Gute Nachrichten vom Planeten“ setzt der MDR auf positive Beispiele, die häufig unbemerkt bleiben. Im TV für die meist ältere Generation vom 3. bis 7. Juni, in der ARD-Mediathek immer verfügbar: www.presseportal.de/pm/7880/5789162
Guter Kemfert-Podcast vom MDR: Ausgefeiltes Greenwashing, Lügenkampagnen und gekaufte Wissenschaftler. Klima-Ökonomin Claudia Kemfert erklärt die neuen Strategien der Öl-Konzerne. Auch zum neuen Pseudo-Diesel-Kraftstoff HVO100 hat sie etwas zu sagen: www.mdr.de/nachrichten/podcast/kemfert-klima/audio-oelkonzerne-greenwashing-klimadiesel-e-autos-100.html
Gefälschte CO2-Bilanzen der deutschen Mineralölindustrie: Mit offensichtlichen Betrugsprojekten in China werden Autofahrer:innen „abgezockt. Denn nach "frontal"-Recherchen existieren viele davon nur auf dem Papier“. Warum überrascht uns das nicht? Weil deutsche Ölkonzern die gesetzlich vorgeschriebenen Klimaziele im Verkehrssektor eigentlich gar nicht erreichen können, da nutzen auch die Scheindebatten um E-Fuels und effiziente Verbrennermotoren wenig. Problematisch ist natürlich, dass es möglich ist mit Klimaschutzprojekten in China, die teilweise nur auf dem Papier zu existieren scheinen reinzuwaschen. Die Recherchen von ZDF-"frontal" offenbaren, dass Projekte im Wert von 1,7 Milliarden von deutschen Prüfinstituten zertifiziert und vom Umweltbundesamt genehmigt wurden. Noch spricht man von einem Betrugsverdacht, mal sehen was da noch alles zu Tage treten wird: www.zdf.de/politik/frontal/betrugsverdacht-bei-klimaschutzprojekten-in-china-mineraloel-konzern-100.html
Luftverschmutzung kostet Hunderte Milliarden jährlich: Das hat das Correctiv-Rechercheteam heraugefunden: correctiv.org/en/europe/2023/10/26/industrial-air-pollution-costs-europe-265-billion-euros-in-one-year/
Zement ohne CO2-Emission: Der Baubereich ist ein großer CO2-Emmitent, sieben Prozent der weltweiten Menge geht allein auf die Betonherstellung zurück. Forscher haben nun ein Verfahren gezeigt, das Recycling von Stahlschrott und Betonherstellung kombiniert. Doch es bedarf neuer Investitionen, bestehende technische Anlagen können nicht umgerüstet werden:
www.telepolis.de/features/Gruener-Zement-Neues-Verfahren-senkt-CO2-Ausstoss-auf-nahezu-Null-9731362.html
Wieder eines weniger: 10.000 Tonnen Kohle – verbrannt zur Stromerzeugung. Soviel haben bisher zwei Kraftwerke der EnBW in Karlsruhe in Spitzenzeiten benötigt. Jetzt halbiert sich das, eines der beiden wird in die Bereitschaft geschickt. Die 270 Mitarbeiter bleiben an Bord, damit im Bedarfsfall das Kraftwerk innerhalb eines halben Tages wieder angeworfen werden kann: www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/rheinhafen-dampkraftwerk-nummer-sieben-geht-in-die-reserve-100.html
H2..aber anders: Das Referat für Wasserstoff im Bundesverkehrsministerium wird aufgelöst. Das Ministerium beeilt sich zwar, zu betonen, dass selbstverständlich an dem Thema weitergearbeitet wird. Doch entsprechende Förderprogramme sind nach der Affäre im Ministerium noch immer gesperrt. Planungssicherheit sieht anders aus: www.electrive.net/2024/05/24/wissing-loest-wasserstoff-referat-de-facto-auf/
Anti-E-Auto-Geschwurbel: Nach Ansicht des Autobranchen-Experten Stefan Bratzel sind das Gerede von der Aufhebung des Verbrennerverbots 2035 wie auch von der Technologieoffenheit Phantomdebatten. Die erste führe in eine Abhängigkeit von China, weil sie den deutschen Rückstand beim E-Auto verstärke. Die zweite sei völlig irrational, weil wir uns eine solche Energieverschwendung wie auf diesem Pfad für sogenannte Alternativkraftstoffe gar nicht leisten könnten: www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschland-fuehrt-eine-Phantomdebatte-ums-E-Auto-article24940563.html
Blinker am E-Bike: Wenn es zukünftig vor einem im Straßenverkehr blinkt, kann es auch ein Fahrrad sein. Der Bundesrat hat den Weg dazu nun freigemacht. Auch Fahrrad-Anhänger dürfen nun damit ausgestattet werden: pedelec-elektro-fahrrad.de/news/bundesrat-beschliesst-zulassung-von-blinkern-an-e-bike-und-fahrrad/634755/
Nordbalkonier gegen Südbalkonier: In einer Handelsblatt-Kolumne wird prognostiziert, dass sich bald die Eigentümer von Nordbalkonen benachteiligt vorkommen könnten – gegenüber den Bewohnern mit Südbalkon. Grund: Die Menge der möglichen Stromerzeugung...: www.handelsblatt.com/meinung/kolumnen/solaranlage-der-sommer-der-balkonkraftwerke/100038825.html
Passend dazu - zum guten Schluss ein paar gute Redaktionelle Tipps für Solarteure: Haustec.de hat die in ein Video gepackt: www.youtube.com/watch?v=VwiYZWZ0Rjo
Das Redaktionsteam der DGS-News
… ist ein „Historischer Klima-Aufruf“, der per Brief an alle Bundestagsabgeordneten ging, mit „Hungern, bis ihr ehrlich seid!“ überschrieben. Weil Bundeskanzler Olaf Scholz den Klima-Hungerstreik vierer Aktivisten als Erpressung zurückgewiesen hatte, haben nun einige nicht nur in der Energieszene bekannte Menschen, darunter MdB a.D. Hans-Josef Fell oder Solarforscher Prof. Eicke Weber die Abgeordneten aufgerufen zu, „jeder denkbaren und auch ihrer persönlichen Hilfe, um Olaf Scholz zu bewegen, offen über den Stand der Klimakrise zu sprechen, wie von den Streikenden gefordert“.
… errichtet das kanadische Unternehmen Hydrostor in einem stillgelegten australischen Bergwerk bei Broken Hill/New South Wales einen 200 MW großen Druckluftspeicher. Die Luft soll mit Überschuss-Strom kombiniert, die bei der Kompression entstehende Wärme in einem Wasserspeicher vorgehalten werden.
… errichtet der örtliche Energieversorger von Vantaa/Finnland den weltgrößten Warmwasserspeicher mit 1,1 Millionen Kubikmetern Volumen. Der Speicher wird in das Urgestein des Skandinavischen Schild gebohrt und gesprengt, soll 140°C heißes Wasser unter Druck aufnehmen, eine Kapazität von 90 GWh haben, und 2028 fertig sein. Die Stadt Vantaa liegt im Großraum Helsinki.
… sehen die Wähler:innen aller demokratischen Parteien Deutschlands für die nächsten fünf Jahre das größte Potential für Wirtschaftswachstum bei den Erneuerbaren Energien. Das hat eine repräsentative Umfrage der vergangenen Woche ergeben.
… stellt CO2Online fest, dass wieder mehr Gebäudesanierungen geplant werden. Dazu hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft ihre interaktive Fördermittel-Beratung überarbeitet. Außerdem hilft ein kostenloser Fördermittelfahrplan zum Download weiter.
… sieht die Deutsche Umwelthilfe DUH im nun vom Bundeskabinett auf den Parlamentsweg gebrachten CO2-Speichergesetz die Gefahr einer „drohenden Industrialisierung der Nordsee“. Die gelte es, zu verhindern. Die BUND-Naturschützer:innen sehen sich durch das CCS-Gesetz „mit der Ampel auf dem Weg in den Klima-Jurassic Park“. In den DGS-News haben wir über das Thema „CO2-Verstecken“ schon mehrfach berichtet. Denn wir stehen dieser Technologie insgesamt kritisch gegenüber.
… sind Wissenschaftler:innen des Forschungs- und Transferzentrums (FTZ) der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) dabei, die Ladekommunikation für den Einsatz von Megawatt-Charging-Systemen (MCS) für Elektrofahrzeuge zu verbessern. Doch dazu müssten erst internationale Normen gändert werden, geben sie zu.
… gibt es jetzt sogar einen Berater (männlich), der bei der Anschaffung einer technischen Investition von unter 500 Euro zur Seite steht. Der Chef einer Balkonfirma verweist darauf, dass „sowohl die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als auch regionale Programme attraktive Zuschüsse und zinsgünstige Kredite anbieten, die den Erwerb und die Installation solcher Systeme unterstützen“. Wohlgemerkt: für Balkonsolarkraftwerke (BKW)! Wer glaubt, dass die KfW sich dafür breitklopfen lässt? Oder verlangt der Berater mehr für die Beratung, als das BKW wert ist?
… ist es fast unglaublich, wie der holländische Gaskonzern Onedyas die geplante, neue Gasförderung in der Nordsee begründet: „Der Übergang zu 100% erneuerbaren Energien braucht Zeit. Solange es noch eine Nachfrage nach Erdgas gibt, werden wir zusammen mit der niederländischen Regierung die Verantwortung für unsere eigene Produktion übernehmen. Auf diese Weise sind wir weniger abhängig von Ländern außerhalb der EU, halten unseren ökologischen Fußabdruck kleiner und tragen zu einer widerstandsfähigen Wirtschaft bei.“ Eine Reihe von Parteien hatte gegen die Fördergenehmigung der Regierung geklagt, doch das Bezirksgericht Den Haag entschied am 18. April 2024, es dürfe das Fossilgas gefördert werden.
… hat der menschengemachte Klimawandel auch schlechten Einfluss auf die Erdbebenzahl. „Ein höherer Meeresspiegel bedeutet eine größere Last auf dem Untergrund, die dort zu Drucksteigerungen führt. Das beeinflusst die Erdbebenzyklen an allen von Meerwasser bedeckten und küstennahen Orten der Welt und führt dort zu einem höheren Erdbebenrisiko“, hat das Geoforschungszentrum GFZ Potsdam in einer aktuellen Studie herausgefunden. Sprich: Nicht nur Holland und die Norddeutsche Tiefebene könnten unter der Nordsee verschwinden…
… könnte der von vielen Seiten als alleinseligmachende Weg, Höchstspannungs-Stromkabel einzugraben, nun koppen. Denn so wollten Politiker:innen fast aller Parteien die Proteste kleinhalten. Doch nun ist vom Aktionsbündnis Trassengegner zu erfahren: „Dass der Erdkabelvorrang bei zahlreichen Projekten wieder eingestampft werden könnte, hat sich leider schon seit einigen Wochen abgezeichnet. Bereits im Februar wurde dies von Vertretern des Aktionsbündnisses im Gespräch mit Klaus Müller, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, thematisiert. Umso wichtiger ist endlich ein ehrlicher Blick auf den tatsächlichen Leitungsbedarf.“
… bietet die Europa-Uni Viadrina Frankfurt/Oder im deutsch-US-amerikanischen „Netzwerk Zukunftsstadt – Future City“ ein kostenloses Webinar „Investition in den Klimaschutz – über die Finanzierung von klimaneutralen und resistenten Städten“ an. Der Termin ist aber schon heute, 31. Mai, zwischen 16 und 17:30 Uhr. Also schnell noch anmelden!
… kommt die ganz schlechte Nachricht ganz zum Schluss: Die CDU ist doppelt lernunfähig. Zur Erinnerung: Am vergangenen Freitag startete die CDU eine Klick-Umfrage auf ihrer eigenen Website: „Unterstützen Sie die Forderung zur Rücknahme des Verbrenner-Verbotes?“ und gab die Antwortmöglichkeiten „Ja“ oder „Nein“. Als es 86 Prozent gegen die CDU-Forderung stand, stoppte man die Umfrage und ging in die Offensive. Mit „Rumpopfern“, wie es Erik Flügge auf Facebook formuliert. „Die Politik muss Fehler wieder eingestehen, statt sich selbst zum Opfer zu erklären. .... Es wäre souverän gewesen und es hätte diese Kolumne nicht gegeben.“
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
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Redaktion: Matthias Hüttmann (CvD), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz
Kontakt
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Mail: [email protected]
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Presserechtliche Verantwortung: Torsten Lütten (DGS Präsident)
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