Die DGS bereitet aktuell gemeinsam mit anderen Verbänden eine Betreiber-Hilfestellung vor.
Ü20-Betreiber stehen derzeit vor der Frage, was sie machen sollen, da sich die Verabschiedung des EEG 2021 derzeit weiter verzögert. Bei einem Wechsel in die Direktvermarktung wäre nach dem aktuell gültigen EEG eine Meldung an den Netzbetreiber bis zum 30. November notwendig, um den Weiterbetrieb klarzustellen.
Die DGS und die anderen Verbände empfehlen den Betreibern, Ruhe zu bewahren und sich auf die Neuregelungen des EEG 2021 zu konzentrieren. Selbst wenn die Verabschiedung (und die notwendige beihilferechtliche Freigabe der EU) nicht schon vor dem 31.12. vorliegt, gehen die Verbände davon aus, dass die Netzbetreiber eine eventuelle Übergangszeit von wenigen Wochen kulant behandeln werden.
Mehr dazu finden Sie in den DGS-News in der kommenden Woche.
Webinar-Tipp: Die EEG-Novelle 'EEG 2021 am 07.12.
Eine Indiziensammlung von Tatiana Abarzúa
Die Firma Nextra Consulting hat im Auftrag von Greenpeace Schweiz analysiert, wie umfangreich die Großbanken UBS und Credit Suisse Unternehmen aus dem Kohle-, Öl- und Gassektor finanzieren. Der 14-seitige Bericht „Klimaschädliche Geschäfte – Finanzierte CO2-Emissionen von CS und UBS 2016 bis 2019“ wurde im Mai veröffentlicht. Für den Bericht wurden Daten von 101 Unternehmen ausgewertet, die sich auf ein Transaktionsvolumen in Höhe von knapp 70 Milliarden US-Dollar beziehen (Zeitraum 2016 bis 2019) und auf der Internetpräsenz der Umweltschutzorganisation Rainforest Action Network zur Verfügung stehen (Banking on Climate Change).
Die von den beiden Banken finanzierten fossilen Brennstoffe führen, unter der Annahme, dass alle verbrannt werden, zu Treibhausgasemissionen in Höhe von 290,1 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2e). Wie im Bericht zu lesen ist, entspricht das „dem 1,54-fachen der gesamten Emissionen, die 2016 bis 2019 durch die gesamte Bevölkerung und alle Industrien innerhalb der Schweiz verursacht wurden.“ Zudem habe die Bank Credit Suisse im Jahr 2017 Bankkredite in Höhe von über 23,6 Mrd. US-Dollar vergeben, mit denen sie „mehr als doppelt so viele Emissionen finanziert, wie innerhalb der Schweizer Grenzen verursacht wurden.“
Die Veröffentlichung von Greenpeace veranlasste die Dokumentarfilmerin Karin Bauer, die Hintergründe zu recherchieren. So beauftragte das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) die Firma Profundo, Finanzrecherchen zu den Kreditvergaben von UBS und Credit Suisse durchzuführen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass diese Großbanken seit 2016 über 270 Mio. Dollar nur für das Kohlegeschäft des Energiekonzerns RWE bereitgestellt haben. Zudem zeigt ihre Recherche, dass Credit Suisse mit rund 45 Mrd. US-Dollar seit 2016 fast doppelt so viele Kreditmittel für Öl- und Gasfirmen beschafft hat wie die UBS...
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Ein Rundumschlag von Heinz Wraneschitz
Den großen, positiven Wasserstoff- (H2) Knall gab es gleich zu Beginn des ersten Hydrogen Dialogue: Nürnberg-Messe-Chef Roland Fleck bestätigte, warum er als "bekennender H2-Fan" angekündigt worden war. Bis 2028 soll die Energieversorgung des Messegeländes CO2-neutral sein, und zwar mit Hilfe eines hybriden H2-Kraftwerks. Eigentlich war der H2-Treff von langer Hand als Präsenzveranstaltung geplant worden. Doch coronabedingt kam das angekündigte "Who is Who der H2-Branche" nun online zusammen. Aber auch das funktionierte ziemlich gut und auch fast ohne digitale Aussetzer.
Doch wird die Metropolregion Nürnberg wirklich die "H2-Chancen-Region - auch in einer Krisenzeit", wie es Oberbürgermeister Marcus König voraussagt? Klar, viele Firmen und Institute sind dabei, Forschungsgelder einzuwerben, die von der EU, der Bundesrepublik und von Bayern ausgeschüttet werden. In und um Wunsiedel entsteht sogar bereits eine der größten Produktionen für grünen Wasserstoff in ganz Deutschland. Mit Hydrogenious sitzt in Erlangen ein H2-Speicher-Unternehmen, dessen Technologie weltweit Interesse findet.
Der möglicherweise größte Stein im fränkischen H2-Brett aber ist Veronika Grimm. Die Nürnberger WiSo-Professorin leitet nicht nur das Zentrum H2 Bayern (H2.B): Seit diesem Frühjahr ist sie auch Mitglied im Rat der bundesdeutschen Wirtschaftsweisen. Weshalb ihre Feststellung, "die Metropolregion ist bei H2 unglaublich stark aufgestellt" deutschlandweit Beachtung findet. Und ihre schon lange vorgetragene Forderung, man brauche "über die H2-Gemeinschaft hinaus eine Transformation der gesamten Energiewirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit" dürfte nun ganz anderes Gewicht bekommen...
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Eine Kritik von Götz Warnke
Studien zum klimaneutralen Autoverkehr der Zukunft gibt es viele - mal fundierte, mal originelle, mal kuriose, mal peinliche. Gerade kürzlich hat der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) eine solche vorgelegt, nach der auch die "gute" alte fossile Verbrennertechnik noch das Potential habe, deutlich zur CO2-Reduktion in der Mobilität beizutragen. Die u.U. schon von Autoabgasen benebelten Ingenieure haben dabei übersehen, dass es bei der bereits heute stattfindenden Klimakrise nicht mehr um eine CO2-Reduktion in der Mobilität, sondern um eine CO2-freie Mobilität geht. Und die ist mit Fossil-Fahrzeugen nun mal nicht machbar. Kein Wunder also, dass die automobile "Zukunftsmusik" heute eher bei Tesla und nicht mehr bei Audi, BMW oder Mercedes spielt.
Da scheint es für viele Vertreter der Automobil-, Zuliefer- und Mineralöl-Industrie ein Ausweg oder zumindest ein Aufschub zu sein, auf E-Fuels/PtL zu setzen, also auf Kraftstoffe, die aus Erneuerbaren Energien hergestellt wurden. Denn das würde bedeuten, dass man praktisch im gesamten Fahrzeugsektor (Motorenbau, Tankstellen-Infrastruktur) so weiter machen könnte wie bisher, nur dass bei den Erdölunternehmen große Solarkraftwerke und Synthese-Anlagen an die Stelle der Bohrtürme und Raffinerien treten würden.
Und so haben in diesem Herbst der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) und Uniti, der Verband mittelständischer Mineralölunternehmen, eine 80seitige Studie mit dem sperrigen Titel Der Effizienzbegriff in der klimapolitischen Debatte zum Straßenverkehr präsentiert, die vom Beratungsunternehmens Frontier Economics für sie erstellt wurde. Das Ergebnis der Frontier-Studie: Bei einer Gesamtbetrachtung Well-to-Wheel ist der Effizienzunterschied zwischen E-Fahrzeugen und E-Fuel-Fahrzeugen gering. Während die Gesamteffizienz bei batteriegetriebenen Elektro-Autos (BEV) bei 13 bis 16% liegt, landen ICEV (Internal Combustion Energy Vehicles), sofern sie mit E-Fuels betrieben werden, bei 10 bis 13% !
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Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbare Energien bietet auch diesmal ein breites Spektrum an Artikeln rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen.
Auszug aus dem Editorial der gerade erschienenen SONNENENERGIE 4|20 (von Götz Warnke).
Die Ära Merkel geht zu Ende: am 31. Dezember wird Angela Merkel ihre letzte Neujahrs-Ansprache als gewählte Bundeskanzlerin halten; wenige Monate später nach der Bundestagswahl ist sie allenfalls nur noch geschäftsführend im Amt. 16 Jahre hat sie mit ihrer Richtlinienkompetenz als Kanzlerin die Politik und das Land geprägt. Insofern trägt sie auch die Verantwortung für die Entwicklungen in Deutschland und darüber hinaus - im Guten wie im Schlechten. Sicher gibt es auch die unvermeidbaren äußeren Einflüsse, und niemand wird erwarten, dass z.B. ein Wasserbauingenieur in der Wüste Weltbewegendes leistet. Nun ist allerdings Angela Merkel weder Wasserbauingenieurin noch wurde sie frühzeitig in die Wüste geschickt. Merkel, promovierte Physikerin und vom US-Magazin Forbes mehrfach zur weltweit einflussreichsten Frau des Jahres gewählt, stand an den Hebeln der Macht eines der reichsten Länder der Erde.
Insofern sind die Ergebnisse dieser Ära meist dürftig und bisweilen verheerend: Da sind zum einen die zahlreichen Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Deutschland, auch in den Bereichen Energie, Verkehr und Landwirtschaft, die die Erneuerbaren Energien und den Klimaschutz betreffen. Doch die Kanzlerin gibt lieber die - vielfach erfolglose (Ukraine, Griechisch-Türkischer Konflikt) - internationale Krisenmanagerin, statt in Deutschland die Defizite abzuarbeiten. Merke(l): Wer anderen Staaten den Weg weisen will, sollte zuerst seine Hausaufgaben gemacht haben.
Nicht besser sieht es in der Klimapolitik aus: Die Kanzlerin hat international viel geredet und oft demonstrativ den mahnenden Zeigefinger gehoben. Ergebnis zuhause: unter anderem eine viel zu niedrige CO2-Steuer, keine Steuer auf Flugbenzin und ein Kohleausstieg zum "klimaschützenden" Sankt-Nimmerleins-Tag - dabei hätte eine kleine Änderung des Berggesetzes den Braunkohle-Bonzen das Wegbaggern von Dörfern durch eine Umweltverträglichkeitsprüfung erschwert.
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Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbare Energien bietet auch diesmal ein breites Spektrum an Artikeln rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen.
Auszug aus dem Kommentar der gerade erschienenen SONNENENERGIE 4|20 (von Matthias Hüttmann).
In der US-amerikanischen Filmkomödie "Und täglich grüßt das Murmeltier", spielt Bill Murray einen zynischen Wettermann, der in einer Zeitschleife festsitzt und dabei ein und denselben Tag immer wieder erlebt. Aus diesem endlosen Déjà-Vu kommt er erst heraus, in dem er etwas Grundlegendes ändert. In der Geschichte dauert es zwar nicht allzu lange, bis er seine Situation begreift, jedoch stellt sich die Überwindung der eingeschlagenen Routinen für ihn letztendlich als die größte Hürde dar. Eine etwas andere Parabel erzählt die Science-Fiction-Serie Star Trek. In der Folge "Cause and Effect" (auf Deutsch Déjà-Vu) befindet sich die Enterprise in einer Art Kausalitätsschleife, die von den Protagonisten nicht bemerkt wird. Das Problem wird erst mit Hilfe des positronischen Gehirns des Androiden Data entdeckt. Auch hier gelingt das Entrinnen nur durch eine abrupte Änderung der Handlungen und einer komplett neuen Strategie.
Dieses Schema wird immer wieder gern filmisch aufgearbeitet und ist beim Publikum sehr beliebt. Das liegt womöglich daran, dass wir als Außenstehende stets denken, die handelnden Personen müssten doch bemerken, dass nur eine Änderung ihrer eingeschlagenen Pfade etwas bewirken könne. So sind die Signale für den passiven Beobachter meist gut zu erkennen, werden jedoch, dass ist das wiederkehrende Muster, egal ob es als subtile Hinweise oder Wink mit dem Zaunpfahl daherkommend, immer wieder ignoriert oder in den Wind geschlagen. Dass wir auch selbst immer wieder in eine solche Situation geraten, ist uns durchaus bewusst, was letztendlich den Charme solcher Erzählungen wohl auch ausmacht.
Effizient aber wenig effektiv
Ein Beispiel, wie wir in unserer Realität ebenso in einer Endlosschleife gefangen sind, zeigt unser ausgeprägter Glaube an eine immer weiter verbesserbare Effizienz als Lösung unseres maßlosen Verbrauchs an Ressourcen. Dieses Denken findet man in vielen Lebensbereichen. Aber auch wenn wir den Widerspruch zwischen Wunsch und Wirklichkeit bisweilen bemerken, sind wir offensichtlich nur schwer in der Lage die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis zu ziehen. Ein Beispiel: In Deutschland sank, erstmals seit 2015, wieder der Heizenergiebedarf in Wohngebäuden, die CO2-Emissionen gingen gar um 21 Prozent seit 2010 zurück. Das stimmt hoffnungsfroh. Jedoch ist der Rückgang der klimaschädlichen Emissionen vor allen Dingen temperaturbedingt, schließlich fanden die 11 in Deutschland heißesten Jahre allesamt in den letzten 20 Jahren statt.
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Eine Statusbeschreibung von Jörg Sutter
Als Fluggast in einer autonom fliegenden Drohne schnell vom Flughafen in die Stadt oder im Rohrpostverfahren mit Höchstgeschwindigkeit von einem Ort in den anderen - es mangelt nicht an Visionen für den Verkehr der Zukunft. Doch wie schnell kann das umgesetzt werden? Wie weit ist die Technik und welche Hemmnisse und Hürden gibt es zu überwinden?
Dazu wurde vor kurzem die zweitägige "Hypermotion" als digitale Fachveranstaltung der zukünftigen Mobilität von der Messe Frankfurt ausgerichtet. Zwei Schlaglichter daraus möchte ich im Folgenden beschreiben: Der Stand der Drohnentransporte in Deutschland und das Projekt "Virgin Hyperloop", das vom britischen Unternehmer Richard Branson im Jahr 2014 ins Leben gerufen wurde. Aber noch stehen sie hauptsächlich, wie eine virtuelle Podiumsdiskussion mit dem Titel "Drohnenboom - Die Stunde der Überflieger" ergab. Um zwei Themen wurde hauptsächlich diskutiert: Die soziale Akzeptanz und die Regulatorik der neuen Technologie.
Bei der Akzeptanz stellen sich fundamentale Fragen: Sollen für Drohnen wie schon für den konventionellen Flugverkehr feste Flugkorridore vorgegeben werden und gibt es dann protestierende Anwohner entlang dieser Strecken? Oder werden die Drohnen den Vorteil nutzen, möglichst direkt von Punkt A nach Punkt B zu fliegen? Bekommen Kommunen die Möglichkeit, bestimmte Bereiche wie z.B. Naherholungsgebiete als Sperrgebiet zu erklären? Viele Fragen, aber noch keine Antworten. Nur die technische Antwort wird vorbereitet: Entwicklerfirmen sind schon dabei, entsprechende Software zu programmieren und ganze Plattformen mit Bodenstationen, Kommunikation und Sensoren in den Drohnen selbst zu integrieren um eine Verkehrssicherheit bieten zu können, wenn eines Tages sehr viele Drohnen gleichzeitig unterwegs sein sollten. Zum Problem könnten da gerade auch die unterschiedlichen technischen Ansätze der Drohnenentwickler (siehe unten) werden: Neben den Senkrechtstartern werden auch Flügler unterwegs sein, die eine Landebahn zum Ausbremsen benötigen. Wie sollen also diese verschiedenen Techniken an einer "Drohnen-Haltestelle" gemeinsam abgefertigt werden?
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Ab dem 1. Januar 2021 endet für die ersten Solarstromanlagen in Deutschland die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG). Die Stadt München war schon seit 1996 Vorreiter und hat die Photovoltaik mit dem Programm „Münchner Solarstrom“ mittels kostendeckender Vergütung durch die SWM gefördert. Die meisten der über 20 Jahre alten Anlagen – die sogenannten „Ü20-PV-Anlagen“ – laufen immer noch sehr gut. Die Pionierinnen und Pioniere von damals möchten die Anlagen in der Regel noch mindestens 10 bis 20 Jahre weiter betreiben, bis zum Ende ihrer technischen Lebensdauer.
Für den Weiterbetrieb der Ü20-PV-Anlagen muss jedoch die Nutzung und Vergütung des erzeugten Solarstroms neu geregelt werden. Absehbare Gesetzesänderungen werden diese Rahmenbedingungen noch beeinflussen. Das Bauzentrum München wird für die Betreiber*innen von Ü20-PV-Anlagen ein Netzwerk zur Information und Beratung aufbauen.
In der Veranstaltung geht der Diplom-Ingenieur Janko Kroschl, ehrenamtlicher Solarberater beim Bauzentrum München, einerseits auf die rechtlichen Grundlagen und wirtschaftlichen Optionen ein. Andererseits erläutert er die technischen Möglichkeiten für die Ertüchtigung der Anlagen und zur Optimierung des Eigenverbrauchs – wie zum Beispiel durch Nachrüstung mit Batteriespeichern, durch Laden von Elektro-Fahrzeugen, oder durch die Nutzung für Warmwasser und Heizung. Zusätzlich wird noch auf die technische Möglichkeit der Erneuerung der Module eingegangen.
Webinar des Bauzentrums München am 8.12.2020
18:00 bis 19:00, Anmeldung erforderlich
Zur Anmeldung
... ist die aktuelle Petition für die Einberufung eines bundesweiten Bürgerrats zur Klimapolitik noch 20 Tage in der Mitzeichnungsfrist.
... geht das Unternehmen Standard and Poor's noch davon aus, dass Öl und Gas voraussichtlich über Jahrzehnte Kernbestandteile des globalen Energiemixes bleiben. Dennoch offenbart der Blick auf den Markt, dass globale Ölkonzerne angesichts sinkender Nachfrage und Preise gezwungen sind, die Kosten neuer Öl- und Gasprojekte neu zu bewerten.
... glaubt nicht mal mehr der Audi-Chef an Wasserstoffantriebe für Autos. Natürlich kann man über viele Aussagen in dem Interview streiten. Aber es ist erst einmal eine klare Ansage zum vieldiskutierten Thema "E-Mobilität ist nicht sinnvoll".
... hat der Bundesverband Solarwirtschaft hat für den Aufruf, den wir auch als DGS mitgetragen haben (siehe DGS-News vom 13.11.) über 1.500 Unternehmen aus der Energiebranche gefunden, die den darin genannten offenen Brief zu notwendigen EEG-Änderungen unterzeichnet haben. "Solarbeschleunigungs- statt Solarbehinderungsgesetz" lautet die Devise des BSW, der die Parlamentarier jetzt in der Pflicht sieht.
... können harte Männer auch richtig zutreten! Das hat jetzt der erfahrene Männer-Spielzeug-Spezialist Harley-Davidson erkannt - und ein Pedelec entwickelt. Leicht, sportlich-aktiv, wendig - so ganz anders als die sonstigen Harleys, wo ältere Männer wie Couchpotatoes auf den Sätteln abhängen, während unter ihnen ein Verbrennungsmotor blubbert wie der Saufkumpan nach dem Zechabend über der Kloschüssel.
... will Russland H2 nach Deutschland liefern. Und Siemens ist - natürlich? - schon „in Gesprächen mit Großprojekten“. Also nix mit H2-Kompetenz-Regionen in Deutschland? Und dann gibt es da ja auch noch die Ministerien BMU und BMWi, die „nachhaltige Wasserstoff-Produktion in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützen“. Und zwar mit (viel?) Geld für den „International PtX Hub“ in Berlin. Ein Knall(gas)er.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Irre Preisangaben bei E-Autos: Es ist schlichtweg Wettbewerbsverzerrung, wenn „Normal“-Händler vom eigentlichen Preis der E-Autos gleich den Umweltbonus abziehen. Auch wenn die Kritik vom Alternativ-Händlerverein Autobund stammt, stimmt der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) dieser Aussage „grundsätzlich zu“: www.kfz-betrieb.vogel.de/autobund-wirft-haendlern-unlauteren-wettbewerb-vor-a-982852/
Ladesäule ohne Strom: Dat iss Berlin, wa? Klingt doch erst mal prima: Als Berliner mit emobilen Ambitionen hat man die Möglichkeit, bei der Agentur „be emobil“ die Installation einer Ladesäule vor der eigenen Haustür zu fordern. Die Berliner Zeitung beschreibt ein aktuelles Beispiel, das zeigt, wie langsam die Mühlen für die Umsetzung dabei laufen können: www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/berliner-wartet-zwei-jahre-auf-ladesaeule-jetzt-gibt-sie-keinen-strom
Erster Strom vom größten Park: Der größte im Bau befindliche Solarpark in Deutschland hat mit der Stromproduktion begonnen: Nahe Berlin baut die EnBW 187 MW Photovoltaik-Leistung auf. Der Bau soll in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Den jährlichen Strombedarf für rund 50.000 Haushalte kann die Anlage dann zukünftig emissionsfrei liefern: www.zfk.de/energie/strom/artikel/26ced2eba993dd471d113e1ef12450f1/groesster-solarpark-deutschlands-geht-teilweise-ans-netz-2020-11-24
Was tun angesichts des fehlenden bezahlbaren Wohnraums? Ein PolicyPaper der Universität Mannheim, des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung und des Deutschen Instituts für Urbanistik befasst sich mit Beteiligungs- und Bodenfonds als Lösungsstrategien. Die Einführung eines Beteiligungsfonds des Bundes für kommunale Wohnungsbaugesellschaften soll demnach die Eigenkapitalbasis stärken und es somit ermöglichen, neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Das zweite Instrument, die Einrichtung kommunaler Bodenfonds, soll die Effizienz sozialer Wohnraumpolitik erhöhen. Beispielsweise bringen Bund und Länder die Grundstücke, für die sie keinen Eigenbedarf haben, in die jeweiligen Bodenfonds ein: difu.de/sites/default/files/media_files/2020-09/2020_09_28_Policypaper-Wohnungsbau_Difu_IMK-B%C3%B6ckler_Uni-Mannheim_2.pdf
Was tun angesichts der fortschreitenden Rodungsarbeiten im Dannenröder Wald? Laut dem hessischen Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir rechtlichen Handlungsspielraum für einen Rodungsstopp im Dannenröder Wald. Der BUND hatte gegen die A 49 geklagt. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte die Auffassung des BUND Hessen, dass der Planfeststellungsbeschluss die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) missachtet. In einer Pressemitteilung weist die Naturschutzorganisation darauf hin, „dass der Planfeststellungsbeschluss rechtswidrig ist, weil Verstöße gegen verfahrensrechtliche Vorgaben des nationalen und europäischen Wasserrechts festgestellt wurden.“: www.bund-hessen.de/pm/news/a49-urteil-des-bverwg-rodungsstopp-rechtlich-moeglich-bund-fordert-landesregierung-zum-handeln-auf
Offshore-Windkraft kostet doch etwas: Nämlich 800 Mrd. Euro. Das zumindest hat die EU-Kommission errechnet für ihre Vorschläge, die Offshore-Windenergiekapazität Europas von derzeit 12 GW bis 2030 auf mindestens 60 GW und bis 2050 auf 300 GW auszubauen. Mit dieser Handvoll paar Euro werden laut Umweltruf auch noch ein paar Gezeitenkraftwerke sowie schwimmende PV-Anlagen mitfinanziert – natürlich von Konzernen. Denn Bürgerkraft wird das nicht stemmen: www.umweltruf.de/2020_Programm/news/news3.php3?nummer=5831
Windpark vor der Küste von Wales: Im Distrikt Pembrokeshire im Südwesten von Wales soll der erste Floating-Offshore-Windpark entstehen. Die schwimmenden Turbinen solle 45 km vor der Küste verankert werden und ihren Strom mittels eines Unterwasserkabels nach Milford Haven transportiert werden. Die 7 bis 10 Turbinen sollen eine installierte Leistung von 96 MW haben und rund 90.000 Haushalte mit Strom zu versorgen können. Ans Netz gehen könnte der Park wohl erst 2027: www.bbc.com/news/uk-wales-54920523
Deutsche E-Auto-Regionen: Die höchsten Bestandszahlen an Elektro-PKW (BEV + PHEV) in Deutschland gibt es laut Kraftfahrt-Bundesamt in den Bundesländern Hamburg (1,26 % aller Pkw), Baden-Württemberg (1,08 %) und Berlin (1,08 %). Auch wenn das im Gesamtbestand der PKW immer noch wenig ist – die Zahlen steigen stark, obgleich die heimische Autoindustrie Emobilitätszeitalter weitgehend verschlafen hat und die Nachfrage nach E-Autos nicht entsprechend bedienen kann. Großer Verlierer ist der Diesel, der sich vor allem noch als Nutzfahrzeug-Aggregat eine Weile halten wird: www.heise.de/news/E-Autos-je-nach-Region-unterschiedlich-beliebt-Hamburg-Vorreiter-4967772.html
Neuer Flüssig-Luft-Speicher: In Manchester soll ein Flüssig-Luft-Speicher errichtet werden, der 50.000 Haushalte für fünf Stunden mit Strom versorgen soll, indem die zuvor komprimierte und gespeicherte Luft eine Turbine zur Elektrizitätserzeugung antreibt. Die 50-MW-Anlage hat nach Aussage ihres Erfinders Peter Dearman einen Wirkungsgrad von 60-70%; gebaut wird sie von der Firma Highview: www.bbc.com/news/business-54841528
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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