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Die neue Ausgabe der SONNENENERGIE ist bereits fertiggestellt. Bereits vor Erscheinen der gedruckten Version wurde Deutschlands älteste Fachzeitschrift für Erneuerbare Energien DGS-Mitgliedern und Abonnenten bereits als pdf-Version zur Verfügung gestellt, auch die Digitalausgabe war noch vor dem Druckwerk schon online. Die Ausgabe 4|23 ist die letzte Ausgabe, die unter der Chefredaktion von Matthias Hüttmann erstellt wurde. Sie bietet wieder einmal ein breites Spektrum an Artikeln rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen.
Aus ökologischer Sicht ist es durchaus sinnvoll, die Inhalte in der SONNENENERGIE mit möglichst wenig Material an Papier und Druckfarben sowie möglichst wenig Transportenergie zu Ihnen zu bringen. Das sieht mittlerweile auch schon eine stattliche Anzahl unserer Leser so. So beziehen rund 1.000 DGS-Mitglieder und Abonnenten die SONNENENERGIE in einer digitalen Form. Um das zu unterstützen gibt es die fundierten Inhalte der SONNENENERGIE jetzt elektronisch, nicht nur in der schönen digitalen Ausgabe.
Alternative zur gedruckten SONNENENERGIE: Neben dem digitalen Prunkstück gibt es sie auch als reine pdf-Version. Auf diese können die Leser in Form eines Dropbox-Zugangs zugreifen, eine Zustellung per Mail ist aber ebenso möglich. Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass eine solche Mail etwa 10 MB groß ist. Bei allen Varianten können Sie das gedruckte Heft auch zusätzlich erhalten. Ebenso können Sie jederzeit zwischen den möglichen 7 Bezugsvarianten wechseln. Hier können Sie uns mitteilen, wie Sie künftig die SONNENENERGIE lesen wollen: www.sonnenenergie.de/bezug
Das Archiv: Sie möchten einen Artikel in einer älteren Ausgabe der SONNENENERGIE nachschlagen? Kein Problem: Auf unserer Internetseite finden Sie in dem Archiv alle Ausgaben seit 2007. Wenn Sie dort auf eine Ausgabe klicken, müssen Sie nur nach unten scrollen, dort sind alle Artikel als einzelne Datei und das Heft als Ganzes abrufbar: www.sonnenenergie.de/archiv
Die digitale SONNENENERGIE: Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Mit ihr können Sie die SONNENENERGIE überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am Mac oder PC, auf dem MacBook und dem Laptop, auf Ihrem iPhone oder Smartphone, dem iPad oder einem Tablet-PC. Sie haben die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu hause oder unterwegs. Auch wenn die digitale SONNENENERGIE selbsterklärend ist, haben wir zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird: www.sonnenenergie.de/digital
Eine kleine Reise durch aktuelle Meldungen, die es nicht gebraucht hätte. Meint Heinz Wraneschitz
Grüner Wasserstoff (H2): Wenn er schon nicht in großer Menge verfügbar ist, muss er eben künstlich in Szene gesetzt werden. Oder wie es das Thüringer Erneuerbare Energien Netzwerk (ThEEN) e.V. formuliert: „Das angewandte Forschungsprojekt GREAT H2 unter Leitung des ThEEN zelebrierte mit Partner HySON-Institut und rund 100 Teilnehmenden seinen Abschluss mit einer Fachkonferenz zu industriellen Anwendungen grünen Wasserstoffs.“ GREAT ist er also. Doch damit er überhaupt in nutzbarer Größenordnung nach Thüringen kommen kann, brauche man dort „eine gute Einbindung ins deutsch-europäische Wasserstoffnetz“. Das es bislang nicht gibt. Trotzdem „sind Industrieunternehmen derzeit aufgefordert, ihre H2-Bedarfe den Netzbetreibern zu kommunizieren, um einen Anschluss an geplante Wasserstoffleitungen entlang der A4 (Umwidmung von Erdgasleitungen) zu erhalten“, heißt es vom ThEEN weiter. Über das „Wann“ und „Woher“ des Grün-H2 schweigt es dagegen.
Alle wollen Wasserstoff – egal woher
Wie die Faust aufs Auge passt die vom Richtung H2 mutierenden Gaslobbyverband DVGW ermittelte „Wahrnehmung des Wasserstoffmarktes in Deutschland: 84 Prozent der Marktakteure bewerten die Bedeutung von Wasserstoff als sehr hoch.“ Darauf baut der DVGW seine Forderungen auf, bei denen „der Verschlankung und Erleichterung von Genehmigungsverfahren besondere Bedeutung zukommt, insbesondere für den Ausbau von Infrastruktur“. Als Beispiel dient dem Gas- und Wasserfach-Verein „die schnelle Genehmigung von LNG-Terminals“. Und der DVGW vergisst nicht, dass die Politik „für die Infrastrukturbetreiber auskömmliche und planbare Investitionsanreize schaffen“ müsse.
Das deutet darauf hin, dass auch künftig „die Gewalt des Kolonialismus, des Kapitalismus und des Imperialismus Katastrophen im Globalen Süden (Überschwemmungen, Dürren usw.) verursacht oder sogar schafft, die Millionen von Menschen vertreiben, sie arbeitslos machen und dazu führen, dass sie als Vertriebene, die Volkswirtschaften auf der ganzen Welt unterstützen, nicht zuletzt die Zentren des Kapitals im Globalen Norden.“ So steht es (leider sehr kontrastarm) im Projekt „Dismantling Eco-Fascism“ zu lesen.
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Ein Bericht von Götz Warnke
Selten hat ein bundesdeutsches Gesetz in diesem Jahrtausend so viel emotionale Aufwallung verursacht wie die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) in diesem Jahr. Spätestens nachdem das Bundeskabinett am 19. April 2023 den Gesetzentwurf für die 2. Novelle des GEG, im Volksmund „Heizungsgesetz“ genannt, beschlossen hatte, schwappte eine Welle der Erregung durchs Land. Fast hätte man meinen können, hier ginge es nicht um einen allmählichen Heizungsaustausch, sondern um einen Austausch von Hirnen zwecks Gleichschaltung.
Natürlich bestand der vielstimmige Aufschrei nicht nur aus verunsicherten Bürgern, die sich im Geiste schon als arm und in der Kälte sitzend sahen. Mittendrin waren natürlich auch die Interessenvertreter der alten Fossil-Wirtschaft, die Gasnetzbetreiber, die Heizölverkäufer, die Verbrenungsthermen-Produzenten etc. Insbesondere auf den Bundeswirtschaftsminister schossen sich verschiedene Interessengruppen ein, wobei die sich sonst so seriös gebenden Wirtschaftsmedien ihre propagandistische Unterstützung lieferten.
Dabei ist doch allen Informierten nicht erst seit Putins Krieg und der in Folge auftretenden Gasversorgungsproblemen klar, dass es mit dem Wärmesektor nicht so weitergehen kann wie bisher und wie Merkel den Deutschen glauben machen wollte. Der Wärmesektor verbraucht für Heizung und Kühlung mehr als 50 Prozent der bundesdeutschen Endenergie. Dabei sind die privaten Haushalte knapp hinter der Industrie der zweitgrößte allgemeine Energieverbraucher; allerdings besteht bei ihnen der Energieverbrauch zu 90 Prozent aus Wärme bzw. Kälte. Insgesamt liegt der Anteil Erneuerbarer Energien am deutschen Wärme-/Kälte-Sektor gerade einmal bei 17,4 %; weitaus überwiegend wird mit fossilen Energien geheizt! Und immerhin ist ein Drittel der deutschen, überwiegend fossil betriebenen Heizungen älter als 20 Jahre und damit wenig effizient!
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Hinweis von Ralf Haselhuhn
Solarverbände reichen Stellungnahme zur Änderung der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) ein und Normungsarbeitskreis ergänzt mechanische Modulprüfungen der DIN EN IEC 61730.
Hintergrund: Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) hat über seine Internetseite den Entwurf der Bauministerkonferenz „Änderungen der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB), Ausgabe 2024/1“ veröffentlicht und den beteiligten Kreisen die Möglichkeit geben, schriftlich zu den geplanten Änderungen Stellung zu nehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) hat gemeinsam mit dem Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) als gemeinsame Solarverbände-Stellungnahme erarbeitet und fristgerecht eingereicht.
Die bauordnungsrechtlichen Anforderungen beeinflussen stark den weiteren Ausbau der Photovoltaik und der Solarthermie am Gebäude und in der Freifläche. Nur durch einen erheblichen Anstieg der Zubauraten können die klimapolitischen Ziele erfüllt werden. Somit müssen alle öffentlich-rechtlichen Rahmenbedingungen, unter Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte, dahingehend überprüft und ggfs. angepasst werden. Vor diesem Hintergrund begrüßen die beiden Verbände in der Stellungnahme die vorgesehene Anhebung der Größenbeschränkung für PV-Module von 2 auf 3 Quadratmeter auf Dächern bis 75 Grad Neigung.
Außerdem weisen BSW und DGS insbesondere darauf hin, dass die aktuelle Einordnung der PV-Module und der Solarkollektoren im Bereich des Glasbaus nicht ganz zielführend ist und in der Praxis immer stärker zu einem Ausbauhemmnis führt. Insbesondere bei Fassadenanlagen, Überkopfverglasungen, Carports und Agri-Photovoltaik sowie Freiflächenanlagen mit einer Höhe über 3 Meter ist das der Fall. Insbesondere die innovativen Ansätze der doppelten Flächennutzung bei Agri-PV erfordern zur landwirtschaftlichen Bearbeitung mitunter eine Höhe bis zu 5 Metern, liegen also über der festgelegten maximalen Höhe von 3 Metern.
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Die Stellungnahme können Sie hier downloaden.
Bericht von Felix Tymcik
Überall werden Fachkräfte gesucht, auch in der Solarbranche. Dabei soll es nach der Vorstellung des neuen „Balkonkraftwerk-Konzepts“ ganz einfach sein: im Großmarkt gekauft, in die Steckdose eingesteckt – fertig! Aber auch hier liegt die Tücke im Detail: wer kann, darf die dafür nötigen Anschlussdosen installieren?
Ein Nachbar? Darf der das? Und wenn was passiert? Die Elektrikerin aus dem Branchenbuch? Nächster Termin …mlm-mlm, Moment mal … passt Juni?
Die Lösung sind Monteur:innen, die als Elektrofachkraft qualifiziert sind, Bedingungen und Risiken für die Kleinkraftwerke einschätzen, korrekte Lösungen anbieten und umsetzen können. Die Ausbildung dafür kann für handwerklich qualifizierte Menschen in drei Tagen absolviert werden. Im Oktober fand der Auftaktkurs mit fünf Teilnehmern statt, um den Rahmen für so eine Kurzqualifikation abzustecken.
Der zweite Kurs „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten – Steckersolaranlagen“ im November war schon ein ausgewachsenes Event: hier haben fünfzehn Teilnehmer die Zusammenhänge vom Hausanschluss über Sicherungen, Unterverteilung bis zum Balkon einschätzen gelernt - von dort über die Steckermontage, Einspeisung und Zähler wieder zurück ins Netz (Bilder der Veranstaltung). Es waren kurzweilige drei Tage, gespickt mit Fachwissen, Anekdoten und Diskussionen, die Stimmung war anregend – wir haben am Ende beschlossen, ein Netzwerk aufzubauen.
Die Montage selbst wird in dem Kurs auch besprochen und an Modellen geübt, der Fokus liegt aber auf der Sicherheit der Elektrik, da diese für den künftigen Nutzer am wenigsten sichtbar ist. Es wird Kenntnis von Messmethoden und -geräten geübt, Wissen über Kabelquerschnitte oder die Dimensionierung von Sicherungen vermittelt und vieles mehr. Eben alles, was gerade bei älteren Gebäuden grundlegend ist.
Der nächste Kurs findet vom 13. bis 15. Dezember 2023 in München statt.
Link zur Anmeldung und Erläuterung
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) Saarland hat am St. Johanner Markt einen Infopoint zur dringend notwendigen Energiewende eingerichtet. Im Pop-up-Raum sollen während zwei Monaten neben der Präsentation allgemeiner Informationen zur Energiewende und der Ausstellung von PV-Modulen und Mikrowechselrichtern auch Veranstaltungen zum Thema erneuerbare Energien stattfinden.
Im Infopoint werden auch Informationen zu den Bürgerenergiegenossenschaften (BEG) der Region (BEG Köllertal, BEG Hochwald und BEG Südwest, Zweibrücken) zu finden sein. Diese werden auch die Gelegenheit haben, ihre Arbeit vorzustellen und über die Möglichkeit der Mitgliedschaft und finanziellen Beteiligungen zu berichten. Ziel soll hier auch die Vermittlung größerer öffentlicher und gewerblicher Dachflächen in Saarbrücken und Umgebung sein, auf denen z.B. die BEG Südwest PV-Anlagen konzipieren und umsetzen kann.
Außerdem können auch Termine zur Beratung bei Anfragen zu privaten PV Anlagen (Hausdach, Garage, Terasse, Balkon) vereinbart werden. Der Infopoint wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von Prof. Scheer., der der DGS Saar als Zwischennutzer kostenlos einen Raum in seinem Haus am St. Johanner Markt zur Verfügung gestellt hat.
Ab kommendem Freitag, dem 24.11.23 um 15 Uhr wird er geöffnet sein. Interessierte sind herzlich eingeladen. Weitere Zeiten und Veranstaltungstermine können später dann auf dieser Facebookseite zu finden sein.
Kontakt: [email protected]
Am 29. November veranstaltet das Bauzentrum München ein Web-Forum mit dem Titel "Nahwärmenetze – innovative Wärmeversorgung mit Erneuerbarer Energie".
Ein Nahwärmenetz ist ein Leitungssystem mit kurzen Transportwegen zwischen den einzelnen Nutzer*innen und dem Wärmeerzeuger. Erneuerbare Wärmequellen und Technologien wie Solarthermie, Biomasse, Wärme aus dem Erdreich oder Abwärme von Gewerbebetrieben können durch intelligente Einbindung optimal kombiniert werden und dadurch fossile Heizquellen ersetzen. Große saisonale Speicher bieten dabei die Möglichkeit die Sonnenenergie für die Heizperiode zu speichern. Als Wärmeerzeuger kommen beispielsweise Wärmepumpen zum Einsatz oder Blockheizkraftwerke, die neben Wärme gleichzeitig auch Strom produzieren. Die angeschlossenen Gebäude werden über Rohrleitungen und Übergabestationen mit Wärmetauschern versorgt. Eigene Heizungsanlagen im Gebäude werden dadurch überflüssig. Das spart Platz und Kosten und macht unabhängig von fossilen Energieträgern.
Dieses Fachforum zeigt anhand von Projektbeispielen und Erfahrungsberichten aus der Praxis auf, welche Potentiale bei Nahwärmenetzen bestehen und welche Kombinationen von Sektorenkopplung erfolgreich eingesetzt werden. Darüber hinaus wird zum aktuellen Stand der Forschung und der Digitalisierung des Wärmesektors sowie zu Fördermitteln berichtet.
Programm und Anmeldung. Teilnahme kostenfrei, Anmeldung erforderlich
Reiche leben unverhältnismäßig klimaschädlich: Ein Bericht Eine von der britischen NGO Oxfam vor der am 30. November in Dubai/VAR beginnenden UN-Weltklimakonferenz COP28 veröffentlichten Studie zeigt, dass Reiche viel mehr Klimaschäden verursachen als Arme: 2019 verursachte das reichste Prozent der Weltbevölkerung ebenso viele klimaschädliche Treibhausgase wie die ärmeren zwei Drittel der Menschheit (fünf Milliarden Menschen). Auf dieses Missverhältnis haben auch die DGS-News in der Vergangenheit – wie z.B. hier – immer wieder hingewiesen: www.tagesschau.de/wissen/klima/oxfam-klima-ungleichheit-100.html
Ohne Seltene Erden und Abhängigkeiten: Der Ingenieur Jeffrey Koplow hat am staatlichen US-amerikanischen Institut Sandia National Laboratories einen Generator entwickelt, der ohne Seltene Erden wie Neodym oder Dysprosium auskommt. Zudem kommt der „Twistact“ genannte Windenergiegenerator auch ohne sich schnell abnutzende Teile wie Bürsten oder Schleifringe aus. Gegenüber herkömmlichen Typen soll die Investitionskostenersparnis bei ca. 10% liegen. Für die Serineherstellung sucht das Sandia-Institut Partner: www.erneuerbareenergien.de/technologie/onshore-wind/generator-ohne-seltene-erden-uebertraegt-abnutzungsfrei-strom
Neue Ladestation mit PV und Vertikal-Wind: Eine Hybrid-E-Auto-Ladestation mit PV und Windenergie hat das US-Unternehmen Change Wind Power vorgestellt: oberhalb eines PV-Daches über den Ladesäulen dreht sich ein riesiger Vertikal-Rotor. Lohnen dürfte sich eine solche Anlage nur in sehr windreichen Gebieten. Und selbst da stellt sich die Frage, ob der Rotor per Verschattung nicht mehr PV-Strom drosselt, als er selbst erzeugt: www.powertodrive.de/neuigkeiten/ladestation-e-auto-nutzt-wind-sonnenenergie
Scania: E-LKW für längere Strecken: Der zum VW-Konzern gehörende LKW-Hersteller Scania beginnt mit der Produktion von Elektro-Lkw für den regionalen Fernverkehr. Die schnellladefähigen Fahrzeuge bis zu 64 Tonnen sollen eine Reichweite von rund 390 km haben – wieder ein Segment mehr, wo Wasserstoff- und Bio-LNG-Fahrzeuge völlig überflüssig sind: electriccarsreport.com/2023/10/scania-starts-production-of-electric-trucks-for-regional-long-haul/
Statt „Olle Kamellen“ besser Bäume pflanzen: Zu Beginn der hiesigen Fastnachtzeit hat die Regierung des ostafrikanischen Staates Kenia einen „Nationalen Baumpflanztag“ ausgerufen: die 54 Millionen Einwohner sollten gegen die Klimakrise 1 Million Bäume an einem Tag pflanzen. Bis 2023 sollen es sogar 15 Milliarden Bäume werden: www.fr.de/wissen/kenia-extra-feiertag-zum-pflanzen-von-100-millionen-baeumen-zr-92671621.html
100 % erneuerbarer Strom: Strom nur aus Erneuerbaren Energien – je mehr man zubaut, desto länger am Stück kann das funktionieren. Portugal freut sich aktuell, das nun über 6 Tage geschafft zu haben. Im Gegensatz dazu ging das in Deutschland am Pfingstmontag nur über 4 Stunden. Ein Grund: Portugal hat schon 2021 das letzte Kohlekraftwerk im Land abgeschaltet: www.gamestar.de/artikel/nachhaltig-energie-portugal-sechs-tage-strom-gruen,3404173.html
0 % vorankommen: Wie schwer ist es, im „Ländle“ Windkraftprojekte umzusetzen? Der Südwestrundfunk hat versucht, diese Frage zu klären. Spoiler: Kein Wunder, dass der Ausbau hier nicht vorankommt: youtube.com/watch?v=JXA8wlF4dsA&si=QJIJbrlsNtO8blEp
Modulentwicklung im Land: Das Fraunhofer ISE hat gemeinsam mit Heckert Solar ein neues Solarmodul entwickelt. Zellbruch wird dabei minimiert, ein Wirkungsgrad von 20,5 % erreicht, gleichzeitig wurde auch die Lieferkette betrachtet, um den CO2-Fußabdruck des Modules möglichst klein zu halten. Die Fertigungslinie für das neue Modul wurde in Chemnitz eingerichtet: www.pv-magazine.de/2023/11/21/fraunhofer-ise-und-heckert-solar-entwickeln-photovoltaik-modul-made-in-germany-fuer-hausdaecher
Jetzt wird’s künstlich: Mit KI, also Hilfe der sogenannten „Künstlichen Intelligenz“, sollen im Clever-Ländle BaWü den Genehmigungs-Beamt:innen von Windkraftanlagen “in naher Zukunft Beine machen. Denn im Südwesten dauern die Verfahren mit am längsten“, nennt die EMVG-Redaktion als Grund: www.energie-und-management.de/nachrichten/detail/laendle-will-windkraft-bescheide-mit-hilfe-von-ki-198563
Der Wasserstoff-Hype und der erste (?) Zusammenbruch: Drei Jahre lang floss Fördergeld ins „Leuchtturmprojekt Westküste 100“. Die Öl-Raffinerie Heide wollte auf grünen Wasserstoff setzen. Doch jetzt das Aus: Die Elektrolyse-Anlage wird nicht gebaut. Mehr dazu vom NDR: www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Gruener-Wasserstoff-Raffinerie-Heide-bricht-Vorreiter-Projekt-ab,wasserstoff480.html
Das Redaktionsteam der DGS-News
... hat eine internationale Gruppe von 40 NGOs, darunter die deutsche Organisation "urgewald", die "Global Coal Exit List" (GCEL) für 2023 veröffentlicht, welche zeigt, dass die weltweite Kohleindustrie trotz Klimakrise noch lange nicht ans Aufhören denkt, sondern dass man 516 GW neue Kohlekraftwerkskapazität plant.
… sehen Forschende des EPoS Economic Research Center der Universitäten Bonn und Mannheim „die Entlastungen für Unternehmen in Form von Transferzahlungen und Subventionen kritisch: Eingriffe dieser Art, wie die geplante Absenkung der Stromsteuer für Unternehmen, sind keine sinnvolle Nutzung von Steuergeldern“, lautet die eine Quintessenz ihrer aktuellen Studie „Hicks in HANK: Fiscal Responses to an Energy Shock“. Völlig anders sehen sie „die staatlichen Entlastungen der Privathaushalte: Hier zeigen Energiesubventionen und Transferzahlungen laut Analyse grundsätzlich eine positive konjunkturelle Wirkung für die heimische Volkswirtschaft.“ Die FDP-lastige Bundesregierung handelt also aus Sicht der Wirtschaftsforschenden sehr zwiespältig.
… kratzt sich die DGS-News-Redaktion anlässlich dieser Meldung aus Regierungskreisen den Kopf: „Bundesregierung beschließt die Einführung paraffinischen Diesels als Reinkraftstoff. Tankstellen in Deutschland können künftig auch paraffinische Dieselkraftstoffe als Reinkraftstoff anbieten, die z.B. aus Altspeiseölen oder auf Basis von Erdgas hergestellt wurden.“ Falls jemand weiß, was das soll: Bitte melden, bitte melden!
… haben Forschende der Uni Hildesheim „eine ernüchternde Realität“ feststellen müssen: Wenn es um Zukunftsthemen geht, „werden zukünftige Generationen am Verhandlungstisch vergessen.“ Stattdessen „priorisieren Verhandlungsführer der gegenwärtigen Generation oft ihre kurzfristigen Interessen über diejenigen der zukünftigen Generationen“. Und die „Alten“ zeigten die „Tendenz, zukünftige Interessen zu ignorieren: Selbst wenn die gegenwärtigen Verhandlungsführer nur die Präferenzen der zukünftigen Generationen berücksichtigen und umsetzen mussten, blieb die Voreingenommenheit für kurzfristige Gewinne bestehen.“ Traurig, aber wahr, das meinen nicht nur Forschende, sondern auch die „Jungen“.
… folgt nicht, wie viele erwarten, auf Forschung zum Lademanagement von E-Autos deren Umsetzung, sondern: nochmal Forschung. Im November 2023 habe „das Forschungskonsortium „BDL Next“ - direkter Nachfolger des Projekts Bidirektionales Lademanagement (BDL) - seine Arbeit aufgenommen. Im Zentrum des Projekts steht ein mehrstufiger Feldversuch zur Erprobung der Massentauglichkeit und Massenintegration des bidirektionalen Ladens von Elektrofahrzeugen.“ Drei Jahre lang schiebt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über elf Mio. Euro rüber zum Träger des Verbundprojekts, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und zur Koordinatorin, der Forschungsstelle für Energiewirtschaft FfE München. Dabei sind BMW, die Netzbetreiber Bayernwerk Netz und TenneT und Eon. Auch zwei kleinere Unternehmen der Kommunikationstechnik und für Ladeinfrastruktur machen mit. Nicht zu vergessen das KIT, die Universität Passau und die EBZ Business School als wissenschaftliche Begleitung.
... kann man bei der internationale Klassifikations- und Beratungs-Gesellschaft DNV deren neuen "Energy Transition Outlook 2023" herunterladen. Die norwegisch-deutschen Berater sagen den Peak-Oil für 2025 und den Peak-Gas für 2027 voraus. Allerdings soll der Anteil der Erneuerbaren am Energiemix 2050 erst 52 Prozent betragen -- sorgen wir also dafür, dass es deutlich schneller geht!
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
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Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz
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