22.11.2019

Cartoon der Woche: Oh mio mare

Karikatur: Richard Mährlein
 
22.11.2019
Kohleausstiegsgesetz - Schlachtplan gegen die Erneuerbaren
Karikatur: Richard Mährlein

Mit dem sogenannten Kohleausstiegsgesetz will die Bundesregierung das Energierecht an einer Reihe zentraler Stellen umkrempeln. Das geht weit über das Thema Kohle hinaus. Der Kernpunkt des Angriffs auf die Erneuerbaren Energien besteht in der Einführung pauschaler Abstandsregeln für Windräder von 1.000 Metern zu Wohnsiedlungen ab fünf Häusern. Damit wird die Flächenkulisse so sehr eingeschränkt, dass ein weiterer Ausbau der Windenergie faktisch unmöglich wird und sogar ein Rückgang an installierter Leistung droht. So wie die GroKo vor einigen Jahren bei der Photovoltaik die Zubaumöglichkeiten kurz und klein geschlagen hatte, will sie dies nun bei der Windenergie an Land durchexerzieren. Ob es im koalitionsinternen Disput um die Abstandregeln nochmals zu Veränderungen kommt, bleibt offen. Das Gesetz bezieht sich wohlgemerkt auf Wind „Onshore“. Für Windparks in der Nord- und Ostsee wird das nicht gelten. Diese sollen als Investitionsmöglichkeiten für große Konzerne und Kapitalanleger erhalten bzw. ausgebaut werden.

Dass dabei zehntausende von Arbeitsplätzen – analog zur damaligen Situation in der PV-Branche – zerstört werden, ist Altmaier und Merkel egal. Man erinnere sich an die Krokodilstränen, welche Politiker der GroKo wie auch der betroffenen Landesregierungen, allen voran der Brandenburger MP Dietmar Woidke (SPD), vergossen hatten, als es um eine weit geringere Zahl von Arbeitsplätzen in der Braunkohle ging. Die Hinterfotzigkeit der Argumentation, vor allem der Union, ist dabei kaum zu überbieten. So erklärte Joachim Pfeiffer, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, am Donnerstag im Berliner Inforadio, man müsse mit der neuen Windrad-Abstandsregelung die Menschen in den betroffenen Regionen schützen und könne außerdem für mehr Akzeptanz für Windkraftanlagen sorgen. Erst werden mit viel Geld Anti-Windkraftinitiativen in die Welt gesetzt und aufgepäppelt, um dann deren Argumentation als Begründung für ein Verhinderungsgesetz verwendet (siehe auch Beitrag "Windige Windkraftgegner" in dieser Ausgabe der DGS-News) ...

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22.11.2019
Windige Windkraftgegner
Karikatur: Richard Mährlein

Wer die Energiewende will, braucht auch ohne Wenn und Aber die Windkraft an Land („Onshore“). Doch diese Windkraftanlagen (WKAs) benötigen auch Flächen, und die werden gerade dadurch beschnitten, dass die Bundesregierung willkürliche, feste Abstände zur nächsten Wohnbebauung anstrebt. Das freut die vielen, sehr unterschiedlich motivierten Windkraftgegner, aber es zerstört die Heimatbasis der deutschen Windindustrie, und es kostet schon jetzt tausende Arbeitsplätze hierzulande. Daher hier zwei grundsätzliche Punkte, bevor wir zu den Windkraftgegnern kommen.

Abstandsfetischisten aus der Bundesregierung oder selbst aus Landesverbänden der Grünen (→ S. 20) wollen angeblich mit der Festlegung von riesigen Abständen (z.B. 1.000 Meter) die Akzeptanz der Windenergie in der Bevölkerung stärken. Abgesehen davon, dass diese Akzeptanz schon sehr stark ist, gibt es bereits heute eine Institution, die sich fair und ausgleichend bei Konfliktfällen zwischen Windkraftbetreibern und Windkraftgegnern um das rechte Maß der Abstände kümmert: die unabhängigen und neutralen deutschen Gerichte. Auch die Frage des vielbeschworenen Lärms, den die WKAs angeblich machen, ist längst gesetzlich geregelt, nämlich in der „Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm)“ zum Bundes-Immissionsschutzgesetz. Dort werden für unterschiedliche Gebiete – vom Gewerbe- bis zum Wohngebiet – unterschiedliche Lärm-Werte in Dezibel festgelegt, und zwar jeweils für Tag und Nacht. Sie gilt für alle genehmigungsbedürftigen Gewerbe- und Industrieanlagen, und natürlich auch für WKAs. Sie gilt nicht für Verkehrslärm; hier erlaubt die Verkehrslärmschutzverordnung deutlich höhere Schallwerte. Die Windkraftgegner-Gruppenkann man je nach unterscheinden nach ...

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22.11.2019
Erweiterte PV-Checks für Unternehmen
Vor dem Solardach (v.l.n.r.): André Beck, Stefan Seufert, Rainer Kleedörfer, Dr. Peter Pluschke, Dr. Michael Fraas, Josef Schielein, Erich Maurer. Foto: Heinz Wraneschitz

Photovoltaik-Check Plus: Schon bisher gab es für örtliche Unternehmen das kostenfreie Beratungsangebot „Solarcheck“ der Stadt Nürnberg, sich neutral über den Einsatz von PV im eigenen Betrieb beraten zu lassen. Der PV-Check mit dem „Plus“ geht darüber hinaus: Das Potenzial wird erhoben, die Wirtschaftlichkeit analysiert, die Ergebnisse nebst möglicher Umsetzung werden vorgestellt. Und ein Fachleuteteam begleitet die weiteren Schritte sogar noch bei der Realisierung. Ein Beispiel für andere Kommunen?

Beim Nürnberger Busunternehmen Schielein-Reisen erzeugt bereits seit ein paar Jahren eine 200-kW-PV-Anlage auf dem Dach der Fahrzeughalle Solarstrom. Etwa die Hälfte davon nutze die Firma bereits im eigenen Betrieb, berichtet Alex Nettersheim, der Qualitätsbeauftragte bei Schielein und gleichzeitig Leiter des Omnibusbetriebs. Er denkt zudem über den Kauf von Elektrobussen nach. Durch deren Ladung könne der Eigenverbrauch sogar noch steigen. Doch: „Wir fahren nicht nur Stadtverkehr. Deshalb genügen die 180 bis 250 km Reichweite nicht, die serienmäßige E-Busse anbieten“, schränkt Nettersheim ein. Auf jeden Fall lobt er die Beratung durch die Solarinitiative: „Uns als Laien hat der Solarcheck die notwendigen Infos geliefert. Und zwar nicht nur zu PV, sondern auch zum Einsatz von LED-Leuchtstoffrühren oder zur Druckluftanlage.“ 30 solch kostenfreier Solarchecks habe man bereits durchgeführt, heißt es von der Solarinitiative ...

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22.11.2019
PV-Produktion in Deutschland?
Modulproduktion bei Solarwatt, Quelle: Solarwatt

Derzeit geht es für die Windkraft-Branche steil bergab. Die deutschen Hersteller von Windkraftanlagen haben einen massiven Personalabbau angekündigt, vorerst letzter Anbieter in dieser Reihe war Enercon, der angekündigt hat, 3.000 Mitarbeiter vor die Tür setzen zu müssen. Das ist eine Katastrophe, nicht nur für die Hersteller, auch für viele Zulieferer, die darauf ebenfalls mit Abbau von Personal reagieren müssen. Die Photovoltaik-Industrie wurde nach dem Markteinbruch schon ab 2013 aus dem Land getrieben, ähnliches droht nun der Windkraft. Doch: Gibt es eigentlich noch eine deutsche Solarindustrie? Welche Produkte aus diesem Technologiesegment werden derzeit noch in Deutschland hergestellt?

In den 2010er Jahren gab es sie noch, die klangvollen Namen: Conergy, Q-Cells oder Solar World. Als große Industriekonzerne mit Milliardenbewertungen waren sie als Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen weltweit erfolgreich. Doch der rasante Preisverfall und die politisch gewollte Zerschlagung des deutschen PV-Marktes ab 2012 führten zu Implosionen all dieser großen Anbieter. Heute ist immerhin noch rund ein Dutzend kleine Modulhersteller in Deutschland aktiv: Dazu gehört Solarwatt, Heckert Solar, AXITEC und aleo solar. Diese Anbieter fertigen solide, betonen ihr Alleinstellungsmerkmal „Made in Germany“ und haben ihren Markt gefunden. Gerade wenn es um Kundennähe und die Werthaltigkeit von Garantien geht, bieten diese Hersteller gute Argumente für ihre Produkte. Dazu kommen regelmäßig gute Bewertungen bei Qualitätstests ...

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22.11.2019

SONNENENERGIE 4|19 im Druck

In Kürze erscheint die neue Ausgabe der SONNENENERGIE. Noch vor Erscheinen der gedruckten Version wird die aktuelle Digitalausgabe der SONNENENERGIE bereits nächste Woche zur Verfügung stehen. Die Online-Ausgabe ist mit allen gängigen Systemen kompatibel und plattformübergreifend nutzbar. Die digitale Version Deutschlands ältester Fachzeitschrift für Erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Energiewende können Sie überall komfortabel lesen: Ob mit dem Browser am Mac oder PC, auf dem Laptop, auf Ihrem Smartphone, dem iPad oder auch auf anderen Tablet-PCs. So haben Sie die SONNENENERGIE immer bei sich, ob zu Hause oder unterwegs

Zum Inhalt: Die Ausgabe 4|19 bietet wieder einmal ein breites Spektrum an Themen. So beschäftigt sich ein Beitrag mit der Notwendigkeit neuer Konzepte gegen die Rekarbonisierung, ein anderer analysiert eine möglichen Versorgung mit 100% grünen Strom. Auch haben wir bei der IAA Eindrücke bezüglich einer Mobilitätswende gesammelt. Ein ganz anderes Thema ist die Bedeutung von Bodenregeneration durch umgewandelte Sonnenenergie und der IPCC-Bericht über Klimawandel und Landsysteme. Neben der direkten Nutzung von Sonnenenergie, der Bewertung von netzgekoppelten PV-Speichersystemen gibt es auch zwei interessante Fachartikel zu Meeresenergien und Tiefengeothermie. Aber auch ein kleiner Exkurs zu Klimaschutz vs. Wirtschaftlichkeit und zwei Artikel zum Zukunftsthema Gebäude finden sich in dieser Ausgabe. Das ist nur ein kleiner Einblick. Das Inhaltsverzeichnis können Sie hier einsehen. Die SONNENENERGIE bietet somit wie gewohnt Artikel aus dem gesamten Spektrum rund um das Thema Erneuerbare Energien und Energiewende. Vertreten sind alle Aspekte: Politik, Wirtschaft und Technik.

Hier finden Sie die Übersicht aller bislang erschienenen digitalen Ausgaben, zwei davon sind freigeschaltete Schnupperversionen, die Sie auch ohne Abo lesen können. Die digitale SONNENENERGIE ist selbsterklärend, wir haben zu Ihrer Erleichterung trotzdem ein kleines Benutzerhandbuch erstellt, dass Ihnen das Lesen leichter machen wird. Für DGS-Mitglieder ist die digitale SONNENENERGIE kostenlos, für alle anderen gibt es das Jahresabo zum Preis von 39 €. Um als DGS-Mitglied oder auch als Abonnent die digitale SONNENENERGIE regelmäßig lesen zu können füllen Sie einfach das Formular auf dieser Seite aus. Aber auch Nichtmitglieder können die SONNENENERGIE, in gedruckter oder digitaler Form, abonnieren. Nachfolgend finden Sie einen Link zum Bestellformular für das Abo der digitalen SONNENENERGIE. Die gedruckte SONNENENERGIE können Sie hier abonnieren. Beide Abos, gedruckt oder digital, gibt es im Jahresabo für 39 €. Das ermäßigte Abo für BdE-Mitglieder, Rentner, Studierende, Schüler, Behinderte, Arbeitslose erhalten Sie für 35 € im Jahr. Im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel ist das Einzelheft zum Preis von 9,75 € erhältlich. DGS-Mitglieder können die SONNENENERGIE in beiden Varianten lesen. 

 
22.11.2019

Solarparks - Gewinne für die Biodiversität

Untersuchung zum Einfluss der Photovoltaik auf die Artenvielfalt: Eine der zentralen Fragen der Energiewende ist die optimale Verwendung des knappen Gutes „Fläche “, um Klimaschutz, Landwirtschaft und Naturschutz miteinander zu verbinden. Die im November 2019 veröffentlichte Studie im Auftrag des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft, bne, kommt zu dem Ergebnis, dass Solarparks positiv auf die Biodiversität wirken.

Hierzu wurden Unterlagen zur Vegetation und Fauna von 75 Solarparks in Deutschland ausgewertet. Die für die Parks vorliegenden Studien und Untersuchungen, die aus 9 Bundesländern, zumeist aus der Genehmigungsphase der Parks stammen, sind allerdings sehr heterogen. Dennoch konnten von knapp 40 % der betrachteten Solarparks Unterlagen zur Auswertung verwendet werden. Für einige Parks liegen zudem intensive Untersuchungen vor, teilweise als Vergleich des Vorher- und Nachher-Zustands, so dass aussagekräftige Schlussfolgerungen gezogen werden können. Daraus lässt sich ableiten, dass Solarparks grundsätzlich positiv auf die Biodiversität wirken und welcher Aufbau insbesondere in Bezug auf den Reihenabstand der Module und auf die Pflege der Reihenzwischenräume helfen kann, die Biodiversität zu steigern.

Neben einer Auswertung der geeigneten Unterlagen in Bezug auf die Ausprägung der Vegetation und auf die Besiedlung der Parks mit unterschiedlichen Tiergruppen werden in der vorliegenden Studie einige Parks beispielhaft ausführlicher beschrieben. Abschließend werden Hinweise zu Inhalt, Aufbau und Umfang künftiger Monitoring-Untersuchungen gegeben. Ein Ziel solcher Monitorings könnte sein, mittelfristig einheitliche Mindeststandards zum Aufbau von Solarparks zu entwickeln.

Studie "Solarparks - Gewinne für die Biodiversität"
Fachartikel "Solaranlagen für Klima- und Artenschutz" (SONNENENERGIE  3|19)

 
22.11.2019

Globaler Klimastreik am 29. November 2019

Den “großen Wurf” kündigte die Bundesregierung für den Klimaschutz an - doch verabschiedet hat die Große Koalition ein unwirksames und sozial ungerechtes Klima-Päckchen. Die Erderhitzung um mehr als 1,5 Grad kann damit nicht verhindert werden - mit drastischen Folgen: Die Klimakatastrophe zerstört unsere Lebensgrundlagen und trifft weltweit die Ärmsten. Wir teilen die Empörung der Schülerinnen und Schüler von Fridays For Future über das klimapolitische Versagen der Bundesregierung.

Wenige Tage bevor sich die Regierungen dieser Welt in Madrid zur Weltklimakonferenz treffen, tragen wir unseren Protest auf die Straße. Nur eine Woche später entscheidet sich der Fortbestand der Großen Koalition auch am Klimaschutz, denn dann trifft sich die SPD zur Halbzeitbilanz der Regierung.

Deshalb unterstützen wir den Aufruf zum weltweiten Klimastreik am Freitag, den 29. November. Der Protest und die Forderungen der Schüler*innen sind notwendig, um die Klimakrise zu stoppen. Konsequenter Klimaschutz erfordert eine grundlegende öko-soziale Wende - und zwar jetzt!    

Die Bundesregierung begründet ihr klimapolitisches Versagen damit, den Menschen keinen konsequenten Klimaschutz zumuten zu können. Billige Ausreden für schwache Maßnahmen lassen wir nicht gelten: Klimaschutz und Sozialpolitik dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Zum ersten Mal schließen sich deshalb Klimaaktivist*innen, Umwelt-, Entwicklungs-, Sozial- und Wohlfahrtsverbände zusammen. Wir zeigen: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören unteilbar zusammen. Menschen im Globalen Süden sowie zukünftige Generationen müssen eine klimagerechte Zukunft haben! Eine sozial-ökologische Wende ist eine riesige Chance für eine gerechtere Gesellschaft - hier und weltweit!

Mach mit: Geh am 29. November mit Millionen Menschen weltweit auf die Straße - direkt bei Dir vor Ort! Gemeinsam protestieren wir für Klimaschutz jetzt und für alle - es reicht!

 
22.11.2019

An Umfrage teilnehmen und Baum pflenzen lassen

Nehmen Sie an einer Umfrage teil und binden Sie damit einen Teil Ihres CO2-Austoßes.

Für jede Teilnahme wird ein Baum im Holsteinerwald gepflanzt.
Zur Umfrage: www2.unipark.de/uc/Solarenergie

Bei der Umfrage handelt es sich um eine Marktforschung zum Thema Solarenergie im Rahmen eines Projektes des Masterstudiums der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. Der Fokus der Umfrage liegt auf dem Nutzen und dem Bedarf eines Konfigurators zum Erstellen einer individuellen Rechnung für den Erwerb einer Solaranlage.

Wenn Sie möchten, dass noch mehr Bäume gepflanzt werden sollen, leiten Sie den Link einfach weiter!

 
22.11.2019

30.11: Fahrzeugschau Alternative Antriebe in Nürnberg

Am 30.11.19, von 13 bis 19 Uhr findet in der Glogauer Straße 60 in Nürnberg-Langwasser (Parkplatz vor Minigolfanlage) eine Fahrzeugschau Alternative Antriebe statt. Firmenvertreter und private Nutzer zeigen ihre Gas-, Hybrid- und E-PKWs sowie E-Zweiräder vom Motorrad bis zum Lastenfahrrad verschiedener Marken.

Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen mit der Alltagstauglichkeit und dem Netz an Ladestellen wird es ebenso geben wie Gelegenheit zum Gespräch mit Vertretern verschiedener Parteien. Rund um die Fahrzeugschau ist auf dem Alternativen Weihnachtsmarkt für das leibliche Wohl gesorgt.

 
22.11.2019

Kleiner Medienspiegel

Solarthermie für Stahl- und Zementherstellung: Das Start-up Heliogen erreicht mit seiner konzentrierten Solartechnologie Temperaturen von bis zu 1.000 °C. Dazu werden die einzelnen Spiegel mit Hilfe künstlicher Intelligenz einzeln so ausrichtet, dass möglichst viel Sonne auf einen Punkt reflektiert wird. Ziel ist es, bis zu 1.500 °C zu erreichen. Dem amerikanischen Fernsehsender CNN zufolge wird eines der größten Probleme allerdings sein, Industrieunternehmen von der neuen Technologie zu überzeugen und die Investitionen zu tätigen, die es für einen Wechsel hin zur Solarenergie braucht: www.msn.com/de-de/finance/top-stories/mit-dieser-anlage-will-bill-gates-die-schwerindustrie-revolutionieren/ar-BBX3B06

Brasilien floppt bei Versteigerung von riesigen Ölfeldern: Angst vor stranded assets? Brasilien hoffte auf Milliarden, bei der Auktion für die gigantischen Ölfelder südlich von Rio de Janeiro wollte jedoch kaum jemand bieten. Nur da der halbstaatliche Petrobras-Konzern beim Mindestgebot zuschlug, wurde die Auktion nicht zum völligen Reinfall. Die US-Konzerne Chevron und Exxon Mobil sowie die niederländisch-britische Shell, die sich zur Versteigerung angemeldet hatten, gaben nicht einmal ein Gebot ab. Die britische BP und die französische Total hatten sich schon im Vorfeld nicht interessiert gezeigt. Allein die beiden staatlichen chinesischen Konzerne CNODC und CNOOC erwarben zusammen mit Petrobras Minderheitsbeteiligungen und sicherten sich ein Zugriffsrecht: www.fr.de/wirtschaft/brasilien-versteigerung-riesigen-oelfeldern-rio-brasilien-verschaetzt-sich-13220808.html

Kraftwerk weg – Zertifikat bleibt? Ein Detail im derzeit vorliegenden Gesetzentwurf zum Kohleausstieg weicht deutlich von den Expertenempfehlungen ab: So sollen bei Abschaltung eines Kohlekraftwerkes die damit verbundenen CO2-Zertifikate zumindest vorläufig im Markt bleiben. Das verhindert eine Preiserhöhung der Zertifikate und kann dazu führen, dass die Zertifikate durch andere Kraftwerke genutzt werden und sich durch die Abschaltung an der gesamten Kohleverstromung einfach nichts ändert. Das war von den Experten der Kohlekommission, die im CO2-Zertifikatepreis auch eine Lenkungswirkung hin zu weniger schädlicher Stromerzeugung sahen, so gar nicht vorgesehen: www.handelsblatt.com/politik/deutschland/chaos-bei-co2-zertifikaten-klimaschutz-kohleausstieg-koennte-nutzlos-sein-/25241876.html

Bergbau mit Solaranlage: Dass Photovoltaik-Anlagen auch im Bergbau attraktiv sein können, zeigt sich aktuell am Abschluss einer strategischen Partnerschaft zwischen Siemens und dem Projektentwickler juwi. Beide Firmen haben bereits gemeinsam zwei Bergbau-Minen in Australien mit PV-Anlagen und einem Redox-Flow-Stromspeicher ausgestattet. Diese Anlagentechnik hilft dem Bergbau, Stromkosten zu senken und ökologischer zu arbeiten. Zukünftig sollen mehr solche Projekte realisiert werden: juwi bringt die Erfahrung mit EE-Anlagen ein, Siemens hat ein Regelungssystem entwickelt, das den Anforderungen des schwankenden Stromverbrauchs bei Bergbauanwendungen genügt: www.iwr.de/news.php?id=36426

Schwungrad lädt Elektroauto auf: Kleine Schwungräder als Energiespeicher kennt man von kleinen Spielzeugautos, die Technik kann aber auch für große Elektrofahrzeuge eingesetzt werden. Hier fährt jedoch niemand mit einer rotierenden Metallplatte im Auto, der kinetische Speicher ist festinstalliert an der Ladestation angebracht. Im Speicher wird ohne angeschlossenes E-Auto die Drehzahl erhöht und damit Strom aus dem Netz kinetisch (in Bewegungsenergie) in rotierenden Rädern gespeichert. Wird jetzt ein E-Auto zum Laden angeschlossen, kann das Fahrzeug doppelt so schnell geladen werden, als das Stromnetz eigentlich erlauben würde, da neben dem maximalen Netzstrom auch der Schwungradspeicher entladen wird. Hirngespinst? Nein, als Pilotprojekt in Prag nun in Betrieb. Und denkbar für schwache Netzbereiche und für alle die noch immer nicht glauben, dass das deutsche Stromnetz auch Millionen von Elektroautos verkraften wird, ohne zusammenzubrechen: www.electrive.net/2019/11/15/skoda-installiert-ladesaeule-mit-kinetischer-batterie/

Zu kleines Klimapaket - Kritik von Alt-Bundespräsident Koehler: Auf einem Nachhaltigkeitskongress in Hamburg hat am vergangenen Dienstag Horst Koehler das Klimapaket der Bundesregierung kritisiert. Es hätte schon bei der Verabschiedung klar sein müssen, dass das Paket unzureichend sei. Nötig sei dringend ein wirkungsvoller CO2-Preis um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Mit dem Klima könne man keine zeitlichen Aufschübe verhandeln. Deutschland müsse auch erkennen, dass es sich für seinen Lebensstil und Wohlstand mehr nähme, als ihm im globalen Maßstab zustehe. Der der Veranstaltung per Live-Video zugeschaltete Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) verteidigte hingegen das Klimapaket. Nicht von den Worten des Altbundespräsidenten erreicht wurde Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der mit dem Flieger anreisen wollte: sein Flug war gecancelt worden: www.abendblatt.de/hamburg/article227689515/Alt-Bundespraesident-Koehler-hofft-auf-weiteres-Klimagesetz.html

Eine erste deutsche Lithiumhydroxid-Raffinerie? Der niederländische Metallurgie-Konzern Advanced Metallurgical Group (AMG) will in Zeitz/Sachsen-Anhalt für rund 60 Millionen Euro eine Lithiumhydroxid-Raffinerie errichten, um hochreines Lithium für Akku-Kathoden anbieten zu können. Das Investitionsvorhaben trägt der Tatsache Rechnung, dass mit dem CATL-Werk in Arnstadt, Teslas Gigafactory bei Berlin und VWs Akkuproduktion in Salzgitter neue Abnehmer in der Nähe entstehen. Auch Ansätze für eine Lithium-Förderung entstehen vor Ort: die Deutsche Lithium möchte in der traditionsreichen Bergwerksregion des Erzgebirges fördern, andere Unternehmen planen eine Förderung im Oberrhein-Gebiet in Zusammenhang mit Geothermieanlagen: www.golem.de/news/elektromobilitaet-erste-lithiumhydroxid-raffinerie-in-deutschland-geplant-1911-145012.html

Nukleare Fantasien in der EU und in Deutschland: Von der Revitalisierung der Atomenergie berichtet die Anti-AKW-Organisation „.ausgestrahlt“ in einem Schreiben an Unterstützer bzw. Spender: "Die öffentliche Debatte um Atomenergie nimmt gefährliche Formen an." Es sei ein neuer Verein mit Namen "Nuklearia" gegründet worden, der "mit Vehemenz für eine Neubewertung der Atomkraft in Zeiten des Klimawandels" eintrete. Zudem seien die Medien drauf eingestiegen. So habe der Spiegel mit "Nuklearia-Vertretern" ein großes Interview in Spiegel Online gemacht und in der ZEIT hätten sie einen ganzseitigen Gastbeitrag bekommen. Zudem sei dieser Verein Nuklearia in den asozialen Medien höchst aktiv und verbreitet Sprüche wie "Kernenergie kommt aus der Tabuzone raus": www.ausgestrahlt.de

Das Redaktionsteam der DGS-News

 

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Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken

Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.


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DGS News-Redaktion

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