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Solarwärme: alt aber funktionstüchtig und profitabel. Nutzer von älteren Solaranlagen hadern damit, dass ihre Anlagen nach 20 Jahren aus der Vergütung herausfallen. Alle Nutzer? Nein, nur die Solarstromanlagen-Nutzer sind in dieser, zweifelsohne fatalen Ungewissheit gefangen, die auch wir nicht akzeptieren, siehe unser Projekt PVLOTSE. Nutzer von Solarwärmeanlagen kennen eine solche, quasi behördlich indizierte Stilllegung ihrer Anlage nicht, denn auch nach 20 Jahren ist noch lange nicht Schluss! Schließlich gab es für Solarthermie-Anlagen noch nie eine Vergütung oder gar verordnete Umbaumaßnehmen, Abgaben und Nutzungsbeschränkungen.
Der Autor ist erst die Tage selbst wieder einmal mit der Langlebigkeit und der damit verbundenen hohen Wirtschaftlichkeit von Solarthermie in Kontakt gekommen. So gab es bei einer knapp 25 Jahre alten solaren Heizungsunterstützungsanlage (siehe Bilder) einen Defekt im Heizungskeller, infolge dessen die Solarkreispumpe einen Kurzschluss auslöste. Die Zahnradpumpe hatte nach all den Jahren des Pumpens des Wärmeträgermediums im Kreis aber ohnehin genug und war verschlissen. Dass der Ausfall genau in Zeiten höchster Einstrahlungswerte im Frühjahr geschah, war durchaus ungünstig. Die Gefahr einer Verstopfung des Kollektorkreises, speziell bei der hier verbauten dünnen Low-Flow-Leitung, durchaus gegeben. Aber durch rasches Handeln, die Solaranlage verfügt nun über eine leise Flügelzellenpumpe nebst Filter, transportiert sie wieder wie gewohnt Wärme vom Dach herunter. Denn alle anderen Komponenten: Kollektor, Puffer-Schichtenspeicher mit Wärmetauscher, Regelung und Leitungen waren ja nicht beschädigt. Wie lange sie nun noch umweltfreundlich ihre Dienste tun wird, ist unbekannt. Ein Ende ist vorerst nicht abzusehen.
Dieses Erlebnis, nebst dem momentan stattfindenden kleinen Boom in der Solarthermie, hat uns dazu veranlasst, ähnlich wie vor ein paar Wochen bei der PV, dazu aufzurufen, uns schöne Fotos von älteren, funktionstüchtigen Solarwärmeanlagen, die noch vor dem Jahr 2000 errichtet wurden, zuzusenden. Wenn Sie, lieber News-Leser eine solche alte Anlage, die schon ein wenig in die Jahre gekommen ist, haben, machen Sie mit!
Laden Sie hier den Teilnahmebogen herunter und senden Sie diesen ausgefüllt mit den Fotos per Mail an [email protected]. Wir verlosen unter allen Einsendern einen Geldpreis von 50 Euro (1. Platz) sowie zwei Bücher „Der Tollhaus-Effekt“ von Michael E. Mann (2. und 3. Preis). Außerdem erhält die älteste eingereichte Anlage einen Sonderpreis (25 Euro). Einsendeschluss ist der 30.06.2020. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Matthias Hüttmann
Nationale und bayerische Wasserstoffstrategie fast deckungsgleich: Nun liegt sie also vor, die lang erwartete Nationale Wasserstoffstrategie der deutschen Bundesregierung. Auf 32 Seiten sind viele Ideen aufgeführt, eine ganze Menge „Potenziale und Chancen“ genannt und ein „Aktionsplan: Notwendige Schritte für den Erfolg der Nationalen Wasserstoffstrategie“. Doch diese 38 so genannten „Maßnahmen“ sind großteils Absichtserklärungen.
So steht beispielsweise bei „Maßnahme 9: Hinwirken auf ambitionierte Weiterentwicklung des europäischen Infrastrukturaufbaus zur Erleichterung grenzüberschreitender Verkehre mit Brennstoffzellenantrieb (AFID); Novellierung der Richtlinie zum Aufbau von Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (Umsetzung ab 2021).“
Solle, sollte, müsste, werde: Diese Worte ziehen sich auch durch die Statements der vier bei der Präsentation im Bundeswirtschafts- und Energieministerium BMWi anwesenden Minister. Peter Altmaier (Energie), hatte sich zwar „eigens eine Grüne Krawatte angezogen“. Damit wollte er „das globale Thema: Nur mit Grünem Wasserstoff (GH2) lassen sich die Pariser Klimaziele 2050 erreichen!“ optisch unterstützen. Tatsächlich aber sprach er nur davon, dass z.B. „bei der Stahlproduktion Kohle zuerst durch Gas und in absehbarer Zeit durch GH2 ersetzt werden“ solle. Und: Es werde also „Übergangslösungen“ geben, so Altmaier wörtlich.
Auch Svenja Schulze (Umwelt) sieht natürlich „H2 nur gut an, wenn er aus Sonnen- und Windstrom stammt“. Nach ihrer Meinung „bietet uns GH2 die Chance, Klimaschutz in den Bereichen voranzubringen, wo wir bisher noch keine Lösungen hatten, zum Beispiel im Flugverkehr“. Doch alte Menschen (wie der Autor) denken an jene jährlich wiederkehrenden Versprechen des Daimler-Konzerns aus den 1980er Jahren: immer wieder hatte die Dasa ein Modell-H2-Flugzeug auf der Hannover Messe dabei und den Hinweis: „In fünf Jahren“ werde es fliegen. Inzwischen sind mehr als 30 Jahre vergangen. Und jetzt auf einmal soll es damit schlagartig etwas werden? Wohl eher weiterhin nicht. Denn Ministerin Schulze geht es „bis 2030 um eine H2-Beimischungsquote von zwei Prozent im Luftverkehr“...
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Erdgas (Methan/CH4) gilt vielen als die sauberere fossile Schwester der Kohle: Kein Ruß, kein Feinstaub, keine Schwermetalle in der Umwelt – und dann wohl auch noch weniger CO2-Emissionen? Dazu kommt, dass man es gut speichern und in Gasleitungen bequem transportieren kann – ohne dabei Verkehrsengpässe auf Straßen, Schienen und Binnenschifffahrtswegen zu produzieren. Diese Argumente wurden von interessierter wie auch politischer Seite in der Vergangenheit gern benutzt, um den weiteren Ausbau der Gas-Infrastruktur (Nord Stream) zu rechtfertigen. Dabei ist Erdgas keine „Energie von hier“, sondern wird per Pipeline importiert aus Russland, Norwegen und den Niederlanden – für Industrie, Kraftwerke und die Heizung von Millionen deutscher Häuschen. Dieses relativ sichere und langfristige Geschäft weckt Begehrlichkeiten, zumal die Erdgasförderung in den Niederlanden wegen der dabei entstehenden Erdbeben und der zur Neige gehenden Ressourcen bereits 2022 enden soll, und der deutsche „Kohleausstieg“ nach Merkelscher Strickart ein Mehr an Erdgas-Bedarf nach sich ziehen wird.
Solche Begehrlichkeiten finden sich vor allem bei großen Erdgasproduzenten, die ihre fossile Energie nicht per Gaspipeline auf den deutschen Markt bringen können: Algerien, Katar, Nigeria, und auch die USA mit ihrem Fracking-Gas-Boom. Der Weg des Erdgases dieser „pipelinelosen“ Länder führt über LNG (Liquified Natural Gas): Per Pipeline wird das Gas von den Förderfeldern zu den Häfen geleitet, dort in speziellen Anlagen mit viel Energie bis auf eine Temperatur von −162 °C heruntergekühlt und in spezielle Gastanker gepumpt. Diese LNG-Tanker fahren dann zu ihren Zielhäfen – und dort brauchen sie wiederum spezielle Anlagen zur Aufnahme des Flüssiggases, zur Erwärmung desselben, und zur Einspeisung in das Erdgasnetz. Deutschland hat bisher keine einzige solcher Anlagen.
In dieser Situation hat US-Präsident und „Dealer“ Donald Trump massiv Druck auf die EU und die Bundesregierung gemacht, sie sollten flüssigem ausländischem Erdgas, insbesondere dem US-Frackinggas, einen Zugang zum europäischen Gasmarkt ermöglichen. Schließlich werde – so die US-Argumentation – auch der Gasimport aus Russland (Nord Stream 2) politisch gefördert, und außerdem damit die (Rohstoff-)Abhängigkeit Europas vom unberechenbaren Putin-Russland erhöht, wogegen die Europäer ansonsten ja gern den US-Militärschutz in Anspruch nähmen. Diese Argumentation ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Daher hat die Bundesregierung beschlossen, drei geplante LNG-Terminals auf Kosten der Fernnetzbetreiber an das Erdgasnetz anschließen zu lassen und damit den internationalen Gas-Pipelines gleich zu stellen. Als deutsche Standorte für die Terminals sind Brunsbüttel, Rostock, Stade und Wilhelmshaven im Rennen, jeweils mit eigenen Betreibergesellschaften...
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Hamburg und Baden-Württemberg haben es beschlossen, in einigen Kommunen wurde sie schon seit Jahren erfolgreich praktiziert: Eine Solar(strom)pflicht soll den Ausbau der Photovoltaik voranbringen und vor allem hohe Zubauzahlen auf einfache Art sichern. Kommunen haben positive Erfahrung gemacht, nun wagt sich auch ein erstes Bundesland an das Thema.
Die Erfolgsgeschichte der Solarstromerzeugung beginnt dynamisch mit dem EEG, das in diesem Jahr 20 Jahre alt wurde. Es hat den Investoren einen zuverlässigen Rahmen gegeben, um eine Investition zu tätigen und genau kalkulieren zu können, welcher wirtschaftlicher Erfolg bei guter Funktion der Anlage und gutem Wetter, zu erwarten ist. Diese Sicherheit hat die Technik und die Ausbauzahlen vorangebracht. Das Prinzip gilt heute verschärft für die PV-Großanlagen, die sich einer Ausschreibung unterziehen müssen und dabei rein dem wirtschaftlichen Kalkül unterliegen.
Doch gerade im kleinen und mittleren Anlagensegment hat ein weiterer Faktor in den vergangenen Jahren Einzug gehalten, welcher Hausbesitzer und Gewerbetreibende immer mehr von der Anschaffung einer PV-Anlage abhält, selbst wenn sie wirtschaftlich machbar wäre: Die zunehmende Bürokratie und das komplexe EEG, das für etwas umfangreichere Projekte fast nicht mehr durchschaubar ist, machen den PV-Einsatz oft immer weniger lukrativ. Es liegt daher nahe, auch darüber nachzudenken, den Einbau einer Solaranlage einfach vorzuschreiben, um eine große Zahl von neuen Anlagen zu erreichen...
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Was wir von SARS-CoV-2 für den Klimawandel lernen können. Viele fragen sich gerade, ob sie träumen oder vielleicht sogar in einer Matrix leben. Wir wachen aber nicht auf und alles ist so wie es früher, vielmehr ist unsere Wahrnehmung die Realität! Die Welt, so wie wir sie kannten, hat sich innerhalb weniger Wochen aufgelöst, und wird wahrscheinlich auch nicht mehr zurückkommen. Das Corona-Virus hat einen Prozess ins Rollen gebracht, der sich in dieser Geschwindigkeit unserer Vorstellungskraft entzogen hat. Die gesamte Weltwirtschaft wurde praktisch zeitgleich runtergefahren, mit dem weltweiten Lockdown wurde sprichwörtlich "der Stecker gezogen".
Corona nur Auslöser für den WirtschaftseinbruchNoch kürzlich wurden zu Spitzenzeiten über 200.000 Flüge pro Tag gezählt. Die Fabriken der Industriestaaten und insbesondere Deutschland wussten auch im 3-Schicht Betrieb nicht mehr, wie sie noch mehr Waren aus den Maschinen oder Nahrungsmittel aus den Böden in die internationalen Märkte exportieren sollten - es gab nur noch "schneller, höher, weiter".
Und dabei haben wir unser Wirtschaftssystem über den Maßen optimiert, indem wir seit Jahrzehnten Natur und Mensch gnadenlos ausbeuten. Statt "just in case" ist das Motto seit langer Zeit "just in time". Über Jahre hinweg ist dieses System heiß gelaufen, und dabei haben wir eine Regel vollkommen ignoriert: Es kann gar nicht immer nur nach oben gehen! Nach einer Phase des Wachstums folgt immer auch eine Phase der Erholung. Naturgemäß hätte nach der extrem übertriebenen Wachstumsphase des letzten Jahrzehnts also sowieso eine sehr stark ausgeprägte Rezession folgen müssen.
Corona war somit wohl das "i-Tüpfelchen" für den Zusammenbruch, man könnte auch sagen, eine sehr gute Ausrede, um von politischen Versäumnissen, aber vor allem Managementfehlern der Wirtschaft abzulenken. Und inzwischen spielt auch Geld ausgeben keine Rolle mehr. Haben wir letztes Jahr noch heiß über Investitionsprojekte in Höhe einiger Milliarden diskutiert, werden heute Rettungspakete über mehrere hundert Milliarden Euro allein in Deutschland als Kredit oder "Direktzuschuss" beschlossen. Auch die viel kritisierten Euro-Bonds könnten uns in Form von Corona-Bonds wieder beschäftigen. Gerade angesichts des Bundesgerichtshof-Urteils vom 05. Mai diesen Jahres, in dem nun die Europäische Zentralbank nicht weiter einfach Staatsanleihen in unbegrenzten Stil mit deutscher Beteiligung kaufen darf, muss in dieser Krise auch die Zukunft des Euro neu überdacht werden
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Megawatt-Anlagen auf dem Vormarsch: Der Anteil der Solarthermie bei der Fernwärmeerzeugung steigt weltweit. In Dänemark wuchs dieser Markt 2019 um 170 %, und auch andere Länder wie China oder Deutschland verzeichneten hier eine positive Entwicklung aufgrund von verbesserter Wettbewerbsfähigkeit. Auch die steigende Nachfrage nach industriellen und landwirtschaftlichen Anwendungen hat den Markt für Solarthermie befeuert. Während Warmwasserbereitungssysteme für Privathaushalte, der größte Marktsektor, in China und Mitteleuropa durch konkurrierende Technologien unter Druck gerieten, stiegen die Verkäufe in Südafrika, Griechenland, Zypern und Brasilien in diesem Segment erheblich. Dies sind einige Ergebnisse aus der aktuellen Studie Solar Heat Worldwide 2020, die jährlich vom Solar Heating and Cooling Programme der Internationalen Energieagentur (IEA SHC) veröffentlicht wird. Der vollständige Bericht ist kostenlos auf der IEA-SHC-Website verfügbar.
Zum zweiten Mal führte Solar Heat Worldwide eine Marktstudie unter Herstellern von Photovoltaik-Thermie-Kollektoren (PVT) durch. Ein PVT-System ist insofern ungewöhnlich, als es die Erzeugung beider Arten von Solarenergie – Sonnenwärme und Solarstrom – kombiniert und auf diese Weise höhere Erträge pro Fläche erzielt. Diese Anwendung ist besonders wertvoll, wenn die verfügbare Dachfläche begrenzt ist, jedoch eine klimaneutrale Energieversorgung für das Gebäude gewünscht wird.
Der PVT-Markt gewinnt in mehreren europäischen Ländern an Dynamik. 58 % der weltweit installierten Anlagen befinden sich derzeit in Europa, davon 41 % in Frankreich. Asien ohne China folgt mit 24 % der Installationen und China mit 11 %. Die weltweite PVT-Gesamtkapazität erreichte Ende 2019 606 MWth und 208 MWpeak, eine Steigerung von 9 % gegenüber Ende 2018...
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(KlimaLounge) Die AfD bringt gerne ihre ganz eigenen Wissenschaftsthesen in die Politik ein. So schrieb sie zum Beispiel in einen Antrag zur Klimapolitik, dass Nullemissionen von Deutschland nur 0,000653 °C Erwärmung vermeiden würden und deutsche Klimapolitik daher “wegen erwiesener Nutz- und Wirkungslosigkeit” einzustellen sei. Leider war ein dummer Denkfehler in der Rechnung und die Zahl lag trotz der Scheinpräzision mit drei Stellen um ein paar Größenordnungen zu niedrig. Tja.
Nun hat die AfD in einer Kleinen Anfrage an die Bundesregierung einen fast zwanzig Jahre alten Ladenhüter der Klimaleugnerszene präsentiert: einen Satz auf Seite 771 eines Berichts des Weltklimarates von 2001, den man, aus dem Kontext gerissen und falsch ins Deutsche übersetzt, so hindrehen kann, dass er eine völlig neue Bedeutung bekommt.
Lesen hilft
Zufällig habe ich im Januar bereits im Spiegel erklärt, was daran falsch ist:
... lesen Sie den hier den vollständigen Beitrag von Stefan Rahmstorf
Kunst, Kultur und Klimaschutz stehen bei der aktuellen coronalen Wirtschaftsförderung von Bund und Ländern ganz weit hintan: Das stand im Zentrum der Statements am vergangenen Freitagabend am Paradiesbrunnen in der Fürther Innenstadt. Dort hatten sich Families for Future Fürth (FfFF), Fürther Kunst Kultur (FKK) um „Un Poco Loco“ und die bayernweite Soloselbstständigen-Initiative „Platz am Tisch“ getroffen. Das Motto: „Gemeinsam Klima und Kultur retten!“
„Kultur und Klimaschutz sind systemrelevant!“ oder „Artenvielfalt in Kultur und Natur erhalten: Jetzt handeln!“ stand beispielsweise auf den Tafeln der Teilnehmenden. Sie forderten Investitionen in nachhaltige Wirtschaft und echte finanzielle Hilfen für „mit Berufsverbot belegte Soloselbstständige, gerade aus dem Kreativbereich“. Sonst wäre die Erde nach Bewältigung der aktuellen Corona-Krise bald nicht mehr lebenswert, so das Credo der Veranstaltung.
Kreativ waren einerseits die FFF-Aktiven: Sie hatten mehrere Lieder auf pandemie-entsprechende Versionen umgedichtet. Besonders eindrucksvoll aber zeigten KünstlerInnen von FKK, was ihnen auf den Nägeln brennt: Bei ihnen sei die Mitte April versprochene bayerische „Künstlerhilfe Corona“ bislang nicht angekommen, hieß es. Passend dazu tanzte „Krisen-Manager Markus S.“ durch die Reihen, wedelte mit einem Geldschein-Paket, aber keiner konnte dieses fassen. „Die Kunst geht baden“: Mit diesem Schild fiel eine Tänzerin in den Brunnen. Und oben drüber schwebte ein Schauspieler am Galgen; Motto: „Die Politik lässt uns hängen.“
Den überregionalen Wert der Veranstaltung machte Dieter Weberpals klar, Mitgründer der bayerischen Einzelunternehmer-Initiative „Platz am Tisch“. Es sei „aus menschlicher Sicht zynisch bis zum geht nicht mehr, wenn allein in Bayern hunderttausende Soloselbstständige überwiegend durchs Raster fallen und existentiell bedroht sind, aber gleichzeitig die klimaschädigende Lufthansa mit Milliarden unterstützt wird“, so der bekannte Weltmusiker aus Offenhausen (Nürnberger Land). Um zu vermeiden, dass die Kunst-Aktion Massen anzieht, hatten die Organisatoren nach eigenem Bekunden darauf verzichtet, den Event öffentlich anzukündigen.
Heinz Wraneschitz
Irreführender Name - Solarpflicht in Baden-Württemberg: Der Beschluss im Ländle auf bestimmten Gebäuden ab dem Jahr 2022 Solarstromanlagen zur Pflicht zu machen ist sicherlich sinnvoll und begrüßenswert. Von einer Solarpflicht kann allerdings schlecht die Rede sein, wenn es im Gesetzestext heißt: „Beim Neubau von Nichtwohngebäuden ist auf der für eine Solarnutzung geeigneten Dachfläche eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung zu installieren“, schließlich gibt es ja auch noch andere solare Technologien. Die bekannten Fachautoren Detlef Koenemann und Jens-Peter Meyer haben sich dazu ihre eigenen Gedanken gemacht und ein Pro und Contra veröffentlicht: www.solarthermie-jahrbuch.de/pro-und-contra-zur-solarpflicht-in-baden-wuerttemberg/
Sonnengang zum Richter: „Im Rahmen der Beratungen über das Konjunkturpaket bekräftigte die Koalition vergangene Woche noch einmal, dass der Förderdeckel nun unverzüglich entfallen solle. Konkrete Schritte dazu erfolgen aber bisher noch nicht.“ Das hat jetzt einem hessischen Solarunternehmer offenbar so auf die Palme getrieben, dass er – unterstützt von einer Hundertschaft Kollegen – vors Bundesverfassungsgericht zieht. Und was hat er (und bekommt hoffentlich)? Recht: www.spiegel.de/wirtschaft/solarunternehmen-reichen-verfassungsbeschwerde-gegen-foerdergrenzen-ein-a-ab108c4a-d156-4495-b500-485f2b83f445-amp
E-Vans: Es gibt schon eine ganze Menge von Elektro-Lieferwagen und E-Lkw. Eine ganz gute Übersicht hat Haustec zusammengetragen – vom Klein- bis zum Schwerlaster. Immer mit den grundsätzlichen Daten von Größe über Zuladung, Leistung bis zu Batteriekapazität – und zur Ladezeit: www.haustec.de/management/fahrzeuge/e-nutzfahrzeuge-die-transporter-gibt-es-bereits-elektrisch. PS: Diesen hier finden wir besonders süß: www.haustec.de/bild/29405
Der Eine-Million-Kilometer-Akku: Der Autoriese Toyota lässt sich nicht lumpen: Bevor Tesla und General Motors mit ihren 1,6-Millionen-Kilometer-Akkus (= 1 Million Meilen) auf den Markt kommen, macht der japanische Hersteller schon mal eine deutliche Garantie-Ansage für den Energiespeicher: Eine Million Kilometer oder 10 Jahre! Diese gilt für das neue E-Auto Lexus UX300e, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Zum einen nutzt Toyota hier seine Erfahrungen aus der Produktion von Hybrid-Autos, zum anderen wird der Akku ein ausgeklügeltes Batterie-Temperierungs-Management erhalten – und so andere Hersteller zwingen, ihre Akku-Garantien ebenfalls heraufzusetzen: www.zeit.de/mobilitaet/2020-06/elektroautos-batterien-akku-e-mobilitaet-autoindustrie-garantie
Der E-Frachter, besser als Diesel: In China wurde ein Elektro-Frachtschiff mit dem leicht zu merkenden Namen „Zhongtiandianyun 001“ auf die Reise geschickt. Das Schiff hat Platz für 1.000 Tonnen Ladung und verfügt, neben einem Superkondensator über einen 1.458-kWh-Akku, der sich in 150 Minuten für weitere 50 km Fahrbereich laden lässt. Das Binnenschiff soll auf dem vielbefahrenen Fluss Yangtse eingesetzt werden, an dessen Ufern es viele Städte mit einer ausgebauten E-Lade-Infrastruktur gibt, und dort die dreckigen Diesel-Schiffe ablösen: energyload.eu/elektromobilitaet/elektrofahrzeuge/elektrofrachter-china/
Hybrid – oder doch nicht: Den Elektro-500er gibt’s noch nicht. Deshalb hat Fiat jetzt also als Pausenfüller eine „Hybrid“-Version des Retro-Autochens auf den Markt gebracht. Jedenfalls offiziell. Denn was ist daran Hybrid? „Ein Liter großer Dreizylinder mit unverändert 69 PS ist gekoppelt an einen 3,6 kWh Riemenstarter Generator samt 14 V Lithium-Ionen-Batterie“ ist unter der Motorhaube verbaut. Sprich: Der Anlasser wird Hybridmotor genannt! Man könnte ja fast neidisch sein ob dieser Kreativität. Unglaublich – aber offensichtlich wahr: www.autoscout24.de/informieren/testberichte/fiat/500/fiat-500-hybrid-im-test-wie-viel-elektro-braucht-der-mensch
Kein neues Kohlekraftwerk in Polen: Auch in unserem Nachbarland – bislang eifriger Verfechter der Kohlekraft – reift die nicht so neue Erkenntnis: Ein neues 1.000 MW-Kohlekraftwerksprojekt wird nun nicht realisiert. Ein Wermutstropfen bleibt: Die Alternative sind (noch) nicht die Erneuerbare Energien, sondern das Projekt wird stattdessen auf den Betrieb mit Erdgas umgeplant. „Swapping one fossil fuel for another is not the answer”, so ein Vertreter der Kampagne „Europe Beyond Coal“ (englisch): beyond-coal.eu/2020/06/03/78905/
Erneuerbare immer günstiger, Ende des Kosten-Sinkflugs nicht absehbar: Ein aktueller IRENA-Bericht beleuchtet die Erneuerbaren Energien aus Sicht der Energiepreise. Von 17.000 weltweit ausgewerteten Projekten ist im letzten Jahr schon die Hälfte der neuen regenerativen Kraftwerke billiger als die günstigste fossile Konkurrenz gewesen. „Neue Kohlekraftwerke und ein Großteil der bestehenden Kohleverstromung sind sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich nicht mehr zu rechtfertigen.“, so der Generaldirektor der Internationalen Energieagentur IRENA. Ob diese Erkenntnis auch in Datteln irgendwann noch ankommt? www.energiezukunft.eu/wirtschaft/preise-von-erneuerbaren-energien-im-sinkflug/
Paris bekommt neues Stadtkonzept: Seit 2014 besteht der Verkehr in Paris nicht mehr aus den stinkenden und röchelnden Renault-Kleinwagen und Citroen-Limousinen. Die Stadt wird seither umgebaut – zur Stadt von Fußgängern und Radfahrer. Doch nicht nur ein paar neue Radwege, sondern eine neue Konzeption der Stadt steht hier dahinter – hier ein kleiner Einblick: www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/paris-verkehrswende-hidalgo-autos-raus/
Erneuerbare in NRW finden: Online konkrete Ansprechpartner für Erneuerbare Energien finden – das geht jetzt in Nordrhein-Westfalen: Ein neuer Branchenführer bietet Übersicht über derzeit schon über 400 Unternehmen und Organisationen, die in der erneuerbaren Stromerzeugung in NRW aktiv sind. Spoiler: Der DGS-Landesverband NRW wird auch bald dort zu finden sein: www.energieagentur.nrw/windenergie/branchenfuehrer. Auch das Solar-Themenportal der Energieagentur ist einen Besuch wert: Broschüren-Download zu verschiedenen Themen, ein Förderprogramm-Navigator und die Darstellung zum Beispiel von Mieterstrom und Bürgerenergie-Anlagen sind hier zu finden: www.energieagentur.nrw/solarenergie
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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