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Eine Kritik von Götz Warnke
Am 26.10. diesen Jahres erreichte unsere Redaktion eine „frohe Kunde“ in Form einer Pressemitteilung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) mit dem Titel „Endkundenpreise für grünen Wasserstoff langfristig nicht höher als Gaspreise“. Diese vorgeblich schöne Nachricht machte dann auch in vielen Medienhäusern des Landes die Runde. Allein, in unserer kritischen und hinsichtlich wohl klingender Pressemitteilungen notorisch undankbaren Redaktion wollte keine echte Freude aufkommen.
Denn der Inhalt der Nachricht vom DVGW, eines Lobbyverbandes für viele, die oft im Halbdunkeln werkeln, klingt doch deutlich anders, als der Titel im ersten Moment vermuten lässt. Die Pressemeldung (PM) beruht auf einer bei der Londoner Unternehmensberatung Frontier Economics beauftragten Studie zur Einordnung künftiger Wasserstoffkosten für die Wärmeversorgung in Deutschland, in der auch verschiedene Heizformen verglichen wurden.
Während sich die ersten drei Absätze der PM mit Allgemeinem beschäftigen – etwa, dass man die Situation der Jahre 2035 und 2045, sowie die Gebäude-Effizienzklassen B (grüne Klasse) und D (gelbe, d.h. sanierungsbedürftige Klasse) behandelt hat – oder vom Lob von DVGW-Offiziellen für die selbst beauftragte Studie (Honi soit qui mal y pense) künden, kommt man im 4. Absatz zu des „Pudels Kern“.
„Während die Endkundenpreise für klimaneutralen Wasserstoff in Deutschland bis zum Jahr 2035 voraussichtlich noch über denen für Erdgas und Biomethan liegen, könnten sie bis 2045 ein vergleichbares Niveau erreichen.“ Ja, „könnten“! Zuerst einmal müssen aber die heutigen H2ready-Heizungen schon ab 2030 mit 50% Wasserstoff betrieben werden, und 2045 sogar mit 100% H2. Da die heute eingebauten H2ready-Heizungen meist nur mit einem Wasserstoffanteil von ca. 20% klar kommen, müssen sie zuvor teuer umgerüstet werden. D.h., manche der heutigen Besitzer werden das Zeitalter des günstigen grünen Wasserstoffs gar nicht mehr erleben – wenn es denn überhaupt kommt, was viele Fachleute bezweifeln. Künftige Preise und Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff sind schon seit Jahren eine Rechnung mit vielen Unbekannten.
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Eine Reportage von Heinz Wraneschitz
In Raitersaich, einem Ortsteil der Gemeinde Roßtal in Mittelfranken, ist die geplante Zuleitung zum neuen Umspannwerk in der Kritik. Denn der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) Tennet plant, für Leitungstrassen zum geplanten neuen Umspannwerk insgesamt 25 Hektar (ha) Wald zu roden. Unser Reporter war vergangene Woche am Ort der Planung.
Dienstag, 31. Oktober 2023. An einem nasskalten, windigen Vormittag stehe ich mit etwa zehn Aktiven des Umweltverbands Bund Naturschutz in Bayern (BN) und der Bürgerinitiative (BI) „Unser Wald soll leben – trotz Stromtrasse“ auf einem Feldweg zwischen zwei Ackergrundstücken. Direkt im Hintergrund ein etwa 30 Jahre alter Wald, östlich davon das riesige, bestehende Umspannwerk (UW) Raitersaich. Für die Zuleitungen des geplanten Neubaus soll jede Menge Wald gefällt werden.
Die Anwesenden kritisieren die Pläne des Leitungskonzerns heftig. Tom Konopka vom BN erklärt, die Fläche habe „eine ähnliche Dimension wie beim gescheiterten ICE-Werk Nürnberg!“ Was den Regionsbeauftragten des BN für Mittelfranken vor allem stört: Der ÜNB begründet die dafür vorgesehenen Trassen durch den Wald mit Klimaschutz, weil zu wenig Leitungskapazität für den Wind- und Solarstrom existieren würde. „Ja, die Energiewende braucht Veränderungen. Aber Waldrodung ist das Gegenteil von Klimaschutz“, sagt der Umweltaktivist.
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Eine Zusammenstellung von Jörg Sutter
Im Dezember des vergangenen Jahres haben wir zwei Spendenaktionen bei der DGS gestartet, über die Verwendung dieser Mittel möchte ich heute berichten und ankündigen, dass wir auch in diesem Jahr wieder ähnliche Aktionen starten werden – hoffentlich genauso erfolgreich (oder gerne noch erfolgreicher) als im Vorjahr.
Unterstützung Aus- und Weiterbildung
Zur vergangenen Spendenaktion hatte ich geschrieben: „Mehr Solaranlagen könnten schneller auf die Dächer gebracht werden, wenn mehr Planer und geschulte Handwerker verfügbar wären. Wir von der DGS möchten dazu beitragen, dieses Problem zu lösen, dazu wollen wir im neuen Jahr unsere Bildungsangebote ausbauen und noch mehr DGS-Solarschulen einrichten, mehr Solarberater und Solar-Fachberater-Kurse anbieten, mehr Kurse und Veranstaltungen – online und offline - zu Spezialthemen durchführen.“
Und unser Versprechen, die mehreren Tausend Euro, die wir dafür erhalten haben, sinnvoll einzusetzen, haben wir erfüllt. Vielen Dank auch nochmals an dieser Stelle für Ihre Unterstützung. Unser Angebot wurde in den letzten Monaten deutlich vergrößert – das zeigt schon ein Blick auf das Seminar- und Webinar-Angebot der Solarakademie Franken des DGS-Landesverband Franken und das Angebot der DGS-Solarschulen, das auch schon Kursangebot bis Ende 2024 enthält, und auch noch laufend ergänzt wird.
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Die neuen Mediadaten zum DGS-Newsletter und der Zeitschrift SONNENENERGIE sind erschienen. Sie können diese ab sofort hier herunterladen. Die SONNENENERGIE ist seit über 40 Jahren das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) und zugleich Deutschlands älteste Fachzeitschrift aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien.
Verbreitung und Leserschaft
Die SONNENENERGIE erscheint in 4 Ausgaben jährlich, mit einer Auflage von 6.500 - 7.500 Exemplaren. Experten und Führungskräfte aus allen Sparten der Erneuerbaren Energien lesen das Magazin regelmäßig und intensiv. Redaktionelle Kompetenz und objektive Inhalte haben über die Jahrzehnte zu einer hohen Leserbindung geführt. Dies bestätigt auch die Leserumfrage aus dem Jahr 2020 mit einer durchschnittlichen Gesamtnote von 1,66. Auch Einzelexemplare der SONNENENERGIE sind bundesweit an etwa 300 Kiosken erhältlich und seit 2014 gibt es eine digitale Version der Zeitschrift.
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SONNENENERGIE ist Medienpartner zahlreicher relevanter Branchenevents. Die wichtigsten Sonderverbreitungen finden Sie im Terminkalender auf Seite 2 dieser Mediadaten.
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Wohnungswärme aus der Tiefgarage: Verbrennerfahrzeuge sind, selbst wenn sie stehen, weiterhin Energielieferanten. Das liegt vornehmlich an der Abwärme der Motoren, des Katalysators, des Auspuffs etc. Diese Abwärme staut sich vor allem in Tiefgaragen, und zwar so, dass sie ungünstiger Weise darüber das Grundwasser aufwärmt. Jetzt hat ein Forschungsteam des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universitäten Wittenberg und Basel gezeigt, dass man diese ganzjährige Wärme gut zum Heizen nutzen kann – allein in Berlin würde das für ca. 15.000 Wohnungen reichen, und zugleich eine Erwärmung des Grundwassers verhindert: www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/berlins-tiefgaragen-koennten-15-000-haushalte-mit-waerme-versorgen/
Klimakiller Kryptowährungen: Nachhaltigen Anlegern galten sie schon lange als Ersparnis-Killer. Jetzt wird immer deutlicher: die digitalen Währungen verbrauchen so viel Energie – allein Bitcoin in diesem Jahr wohl mehr als 135 Terawattstunden (TWh) und damit mehr als die Nation Pakistan – , dass sie inzwischen zum Klimakiller werden: www.tagesspiegel.de/politik/digitalisierung-ki/bitcoin-co-kryptowahrungen-als-klimakiller-entlarvt-10700188.html
Mit dem Solar-SUV durch die Wüste: Studierende der niederländischen TU Eindhoeven haben nach dem solaren E-Wohnmobil Terra Vita im vergangenen Jahr nun einen solaren E-SUV Stella Terra gebaut, den sie im Wüstenklima Marokkos testen. Das ist selbst der US-Nachrichtenplattform CNN aufgefallen, die dem Stella Terra jetzt einen ausführlichen Bericht widmet: edition.cnn.com/travel/stella-terra-off-road-solar-powered-suv-morocco-hnk-spc/index.html
Stockholm verbannt Autos aus der Stadt: Stockholm verwehrt ab 31. Dezember nächsten Jahres Autos den Weg in die Innenstadt. Und zwar nicht undifferenziert allen Autos, sondern Verbrenner-Fahrzeugen. Das wird nicht nur zu sauberer Luft führen, sondern auch viele Menschen zum Umstieg auf E-Autos animieren. Und die sind – auch außerhalb der Städte – nicht nur umwelt- sondern klimafreundlich: www.euronews.com/green/2023/10/11/plenty-of-space-for-walking-and-cycling-stockholm-hopes-to-transform-its-centre-with-a-car
Airbus mit Windantrieb: Der Flugzeugbauer Airbus setzt auf Windkraft: für seine Transporte zwischen Europa und den USA hat er jetzt drei Windschiffe geordert, die 2026 geliefert werden sollen. Zwar handelt es um Schiffe mit sechs Flettner-Rotoren, die als Alleinantrieb nicht taugen, und daher eher eine Energiesparmaßnahme sind. Aber immerhin – ein Einstieg in die moderne Schifffahrt ist gemacht: www.aerotelegraph.com/airbus-will-a320-produktion-mit-neuen-schiffen-ankurbeln
Der menschgemachte Klimawandel: heizt nicht nur die Erde auf, er raubt uns auch den Schlaf. Das haben Forschende verschiedener Einrichtungen herausgefunden. „Der Klimawandel verändert den natürlichen Temperaturzyklus des menschlichen Körpers“ ist eine der zentralen Feststellungen. Wohl auch deshalb wurde „Schlaf in Zeiten des Wandels“ als Motto der 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) in Berlin festgelegt: „Es ist an der Zeit, nicht nur die sozialen, sondern auch die Umweltbedingungen und deren Einfluss auf den Schlaf in den Fokus der Wissenschaft zur rücken“, so Prof. Dr. Ingo Fietze, Ko-Präsident des Kongresses und Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums der Charité – Universitätsmedizin Berlin: www.deutschesgesundheitsportal.de/2023/11/07/raubt-uns-der-klimawandel-den-schlaf
Das Redaktionsteam der DGS-News
... hat das Allen Institute for Artificial Intelligence einen „Satlas“ herausgegeben. Das auf den Microsoft-Mitgründer und Multimilliardär Paul G. Allen (1953-2018) zurückgehende Institut zeigt anhand von Satellitenkarten (daher der Name) die weltweiten Maßnahmen gegen die Klimakrise.
… veröffentlichte die ETG Task Force „Flexibilisierung des Energiesystems (EnerFlex)“ des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik eine neue Studie, die zeigen soll, wie in ein Energiesystem eine Energieerzeugung mit fluktuierenden Erneuerbaren Energien mit dem Energieverbrauch in Einklang eingebracht werden kann.
…sind Deutschlands Dächer DAS unterschätzte Potenzial für Photovoltaik-Anlagen. Agora Energiewende hat ausgerechnet: 400 GW wären bis zum Jahr 2040 dort hinauf zu montieren. Natürlich nicht im Multi-Megawattbereich. Doch worüber reden fast alle? Über Freiflächen-PV im Multi-Megawattbereich. Aber vielleicht beeinflussen ja die Politikberater:innen von Agora tatsächlich einmal die Politik.
…haben die Universität Trier und die Stadt Traben-Trarbach erforscht, wie man auf den Klimawandel reagiert werden kann. Die vorgelegten Handlungsempfehlungen „haben Signalwirkung für andere deutsche Kommunen“, heißt es von dem Macher:innen. Doch ob die sich unter dem „Projekt Mosel-AdapTiV“ etwas vorstellen können, und die Ideen gar selber umsetzen, das steht auf einem anderen Blatt. Leider.
…wird Forschung für die Fortbewegung von Eliten massiv vorangetrieben. Zum Beispiel an der TU Dresden durch „Interdisziplinäre Forschung zu Rahmenbedingungen und Anforderungen einer gesellschaftlich akzeptablen Advanced-Air-Mobility-Implementierung“. Was das heißt? Es gibt dort jetzt ein neues Graduiertenkolleg „zur Integration hochautomatisierter Luftfahrt in Ballungszentren“, also von teuren Lufttaxis, die sich dann wohl nur Eliten aus Politik und Wirtschaft leisten können. Die können den Plebs dann von oben im Stau beobachten, weil für den Ausbau des ÖPNV kein Geld mehr da ist.
… hat jetzt der Bauproduktehersteller Hering die ASCA GmbH gekauft die organische Photovoltaik (OPV). Die deutsche ASCA hat ihren Sitz in Kitzingen – ein paar Kilometer entfernt ist Belectric angesiedelt, deren einstige Tochter OPV-Tochter Konarka liquidiert und in Blitz-GmbH umfirmiert wurde. Und an die „alte“ Konarka erinnert das Start Up Amperial Technologies, dessen Firmensitz zwar in Igensdorf ist, die aber am Energiecampus Nürnberg (ENCN) Fertigungsräume hat. Und am ENCN wiederum arbeitet auch der ehemalige Konarka-Mitentwickler Prof. Christoph Brabec. Womöglich hängt das alles irgendwie zusammen. Oder auch nicht.
… veranstaltet der Bundesverband Windenergie BWE am 29. November 2023 das Web-Seminar „KRITIS: WEA als kritische Infrastruktur und Pflichten im Betrieb“. Lesen die BWE-Leute womöglich die DGS-News?
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig? Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für Erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.
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Die DGS-News sind ein Informationsangebot der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. im Sinne der Volksbildung, das sich mit Sonnenenergie, Umstieg auf Erneuerbare Energien bis 2030 und rationeller Energieverwendung (Effizienz/Suffizienz) befasst, sowie die Themen Klima- und Umweltschutz behandelt, die die Dringlichkeit der Solarisierung der Gesellschaft nochmals unterstreichen. Hingegen geben die einzelnen Beiträge in den News nicht die Meinung der DGS wieder, es sei denn sie sind explizit gekennzeichnet - zumal die DGS als Solarverband naturgemäß keine Position zu fachfremden Themen bezieht -, sondern sie sind im Sinne einer redaktionellen Freiheit Ausdruck der Fragestellungen und Meinungen der jeweils zeichnenden Autoren, die sich den Zielen der DGS verpflichtet fühlen.
Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz
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