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Ein Bericht von Götz Warnke
Geht es nach dem Willen der deutschen Bundesregierung mit ihrer im Juni diesen Jahres verkündeten Nationalen Wasserstoffstrategie, dann ist Wasserstoff (H2) quasi eine Allzweckwaffe für die Energiewende und gegen den Klimawandel. Und so wittern viele Interessierte und Engagierte jetzt "Morgenluft": Von dubiosen Aktienempfehlungs-Portalen ("Megatrend Wasserstoff") über Energiekonzerne, Gasespezialisten, Brennstoffzellen-Hersteller bis hin zu ganzen Regionen. So weit, so gut, doch wie so oft: "der Teufel liegt im Detail". Und da hat der Einsatz von Wasserstoff je nach Gebiet sehr unterschiedliche Herausforderungen.
Netze
Wie wir bisher gesehen haben, lässt sich Wasserstoff - von zentralen Speicheranlagen und Großverbrauchern wie der Stahlindustrie einmal abgesehen - in den meisten Fällen nicht sinnvoll vor Ort erzeugen. Bei einer nationalen Wasserstoff-Wirtschaft, ja schon bei einer regionalen, stellt sich unabweislich die Frage:
Wie sollen die gewaltigen Mengen H2 nicht nur produziert, sondern an die entsprechenden Nutzer auch distribuiert werden? Lieferungen per LKW, die bei lokalen Wärmenetzen wie in Hamburg-Bergedorf (→ Teil 1) experimentell noch funktionieren können, stoßen schon bei geringfügig größeren Dimensionen an ihre Grenzen. Als mögliche Lösung erscheint kurzfristig eine zusätzliche Einspeisung von H2 mit etwa 5% ins Erdgasnetz und langfristig eine Umrüstung des Erdgasnetzes auf Wasserstoff ...
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Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten, schlagen Anwälte und Umweltbewegte vor, den Straftatbestand des Ökozids als Verbrechen gegen den Frieden in das Römische Statut einzusetzen. Das Rom-Statut ist die vertragliche Grundlage des Internationalen Strafgerichtshofs IStGH mit Sitz in Den Haag, Niederlande. Seit Montag, mit Beginn einer Aktionswoche der Gruppe Extinction Rebellion erhält das Thema Ökozid sehr viel Resonanz in der Öffentlichkeit.
Protestaktionen in der Hauptstadt
Extinction Rebellion - abgekürzt: "XR" - bedeutet übersetzt "Rebellion gegen das Aussterben" und ist ein dezentrales Netzwerk von Umweltschutzaktivisten. Sie bezeichnen sich selbst als "Rebell:innen" und verfolgen das Ziel, durch angemeldete Demonstrationen und nicht angemeldete Aktionen zivilen Ungehorsams auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Nach Aussage von Manon Gerhardt, eine der politischen Sprecherinnen der Gruppe, sei der Appell, "die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen" zu beenden "auch an Konzerne und Lobbygruppen gerichtet". Für den Zeitraum 5. bis 10. Oktober hat die Umweltschutzbewegung mehrere Proteste in Berlin angekündigt. Den Auftakt bildeten eine Demo ("der Trauerzug der Toten Bäume") und eine Blockade vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft durch die Gruppe "Animal Rebellion" sowie eine Blockade vor dem Bundesverkehrsministerium, bei der sich mehrere Menschen an zwei Eingangstore sowie untereinander mit Fahrradschlössern angekettet hatten. Am Dienstag besetzten etwa 30 Kohlekraftgegner Büroräume des Branchenverbands der deutschen Braunkohlenwirtschaft und forderten "eine Offenlegung der Berechnungsgrundlage für die Abfindungen in Höhe von insgesamt 4,35 Mrd. für RWE und LEAG".
Zeitgleich demonstrierten rund 300 Menschen vor dem Gebäudeeingang. Rund 200 Aktivisten besetzten eine Straße vor dem Bundeswirtschaftsministerium. Pressesprecher von XR kritisierten die Räumung der Demonstranten als "unverhältnismäßig grob", da einige Polizisten Schmerzgriffe einsetzten. Am Mittwoch fanden Demonstrationszüge statt, mit dem Motto "the sea are rising - so are we", die an den Parteizentralen von CDU und SPD begannen und bis zum Brandenburger Tor führten, sowie eine Fahrraddemo der "Rebel Riders". Am Abend hatten mehrere Aktivisten Brücken und Straßen im Regierungsviertel blockiert, beispielsweise vor der Bundespressekonferenz. XR zufolge sei das Ziel der Proteste die Forderung eines Ökozidgesetzes, mit dem Klima- und Umweltzerstörung strafbar gemacht werden solle...
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Eine späte Selbsterkenntnis von Heinz Wraneschitz
Was haben wir "gefremdelt" damals. Dieses Wort hat jedenfalls die FAZ verwendet, um die abgrundtiefe Abneigung großer Teile der Bevölkerung gegen die Freihandelsabkommen CETA und TTIP zwischen der EU und Kanada beziehungsweise den USA zu beschönigen.
Nein, wir haben nicht gefremdelt damals: Wir haben uns mordsmäßig aufgeregt! Über die Intransparenz der Verhandlungen; über die zigtausend Seiten Vertragstexte, die selbst Bundestagsabgeordnete nur ohne Mitnahme eines Handys anschauen durften. Was habe ich mich deshalb gefreut, als aus den Reihen des GroKo-Minipartners SPD die frohe Botschaft kam: "TTIP ist bei uns noch nicht durch."
Fünfeinhalb Jahre ist das jetzt her. Fast eine Ewigkeit. Denkt eigentlich noch irgendwer an TTIP? Dabei liegen die Verhandlungen für das Abkommen lediglich auf Eis. Aber nicht wegen der Bedenken der SPD im Bundestag, sondern wegen eines großherrlichen "Präsidenten" der USA, der seit Amtsantritt auf Abschottung und Zölle setzt, statt auf friedliches miteinander Handeln - was auch ohne Abkommen ginge. CETA wiederum wird "vorläufig angewendet". Das hat der Europäische Gerichtshof so entschieden. Dabei ist es bis heute noch nicht einmal durch den Deutschen Bundestag ratifiziert. Ob es deshalb so still ist um CETA? Vielleicht ist dieses Stillhalten ja auch Taktik der deutschen Politik, um sich vor weiteren Bürger-Protesten zu schützen. Oder die Regierung hegt die Hoffnung, dass irgendwann gar niemand mehr an CETA denkt. Oder an TTIP, das möglicherweise ein anderer US-Präsident - oder ein Wandel-Trumpel? - wieder ganz oben auf seine Wunschliste setzen könnte...
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Ein Bericht von Jörg Sutter
Vor einigen Wochen hat sich die DGS der Forderung angeschlossen, in Deutschland schon bis zum Jahr 2030 vollständig auf Erneuerbare Energien umzusteigen. Die Forderung halten wir für ambitioniert, aber machbar, auch weil die Corona-Krise gezeigt hat, dass sich eingefahrene Strukturen und Verhaltensweisen - trotz aller Bedenken - doch teilweise in nur kurzer Zeit revolutionär ändern lassen. Für die Unterstützung der Forderung haben wir etliche positive Rückmeldungen erhalten, auch zum Teil mit persönlichen Erfolgs- und Misserfolgsgeschichten der vergangenen Jahre. Vielen Dank dafür. An dieser Stelle möchte ich nochmals für dieses Ziel plädieren, in der Kommunikation, aber auch in dem Bewusstsein, dass vielerorts schon große Schritte unternommen wurden, dazu einige Beispiele.
Fazit
Beispiele von Kommunen, Landkreisen und Industriebetrieben sind vorhanden. Sie alle zeigen, dass ein ambitioniertes Vorgehen das Ziel, bis 2030 nur noch Erneuerbare Energien zu nutzen, in greifbare Nähe rücken lassen. Auch wissenschaftlich sind Pfade gezeichnet, die zu diesem Ziel führen. Lassen auch Sie sich davon inspirieren! ...
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Ein Kommntar von Christfried Lenz
Die Suche nach einem Standort für die Atommüll-Endlagerung hat Phase 2 erreicht: Regionen, die prinzipiell geologisch geeignet sein sollen, wurden genannt. Schon bricht der Streit los. Der Freistaat Bayern betrachtet die Zugehörigkeit zu seinem Territorium als Ausschlusskriterium. Das AKW-lose Sachsen-Anhalt will nicht Müllhalde der Atomkraftnutzer werden.
„Ausschließlich wissenschaftliche Kriterien“: unmöglich!
Dass ausschließlich geologisch-wissenschaftliche Kriterien ausschlaggebend sein sollen – wie soll das gehen? Schon ist auch die Bevölkerungsdichte am potenziellen Standort als Kriterium in der Diskussion. Und die Wissenschaft selbst kann unmöglich Eindeutigkeit liefern. Geologie findet nicht im Labor mit genau definierten Bedingungen statt, sondern im Unterirdischen. Dort spielt auch heute noch die alte Bergmannserfahrung „vor der Hacke ist es dunkel“ eine Rolle.
Wir sind verantwortlich für unseren Atommüll: ja!
Ich finde absolut korrekt, dass wir die Verantwortung für den in unserem Land entstandenen Atommüll übernehmen müssen. Es wäre der Gipfel der Schande, wenn wir auch diesen – wie den Plastikmüll und den gasförmigen Müll – in Länder verlagern würden, die arm genug sind, um ihn aufnehmen zu müssen. Wir können die Verantwortung auch nicht allein den Konzernen zuschieben, die mit der Atomenergie satte Profite gescheffelt haben (und das auch jetzt noch tun). Dass wir dies jahrzehntelang zugelassen und nicht gefragt haben, wie der Strom, den wir aus der Steckdose herausholen, dort hineingekommen ist, das ist unser Anteil. So viel an Größe, hierfür gerade zu stehen, müssen wir aufbringen!
„Sicherheit für 1 Million Jahre“: lächerlich!
Doch was bedeutet diese Verantwortungsübernahme im Konkreten? Die mit großem Aufwand verbreitete Behauptung, es sei möglich, eine Sicherheit für 1 Million Jahre zu schaffen, rückt die ganze Kampagne in eine Dimension der Unwahrheit. Denn eine solche Sicherheit gibt es nicht. Vor ungefähr 300.000 Jahren ist der homo sapiens entstanden. Konnte dieser sich auch nur im Entferntesten vorstellen, was 300.000 Jahre später aus ihm und der Erde werden würde? Wohl kaum. Doch die Endlagersucher behaupten, für eine Zeitspanne von 1 Million Jahre etwas voraussagen zu können. Es ist hybrid, absurd, lächerlich. Man versucht, durch eine gigantomanische Aussage Eindruck zu schinden. Ein menschliches Bauwerk, das 1 Million Jahre überdauern wird – wow! Dagegen verblassen die ägyptischen Pyramiden...
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In der Solarschule Berlin wird Ende Oktober (deutsch) und Anfang November (englisch) der Kurs zum Solarfachberater (SFB) Photovoltaik angeboten. In diesem 4-tägigen Seminar werden Sie in die Lage versetzt fundiert zu PV-Anlagen zu beraten. In beiden Kursen stehen noch freie Plätze zur Verfügung. Der erste Teil des Kurses widmet sich den wesentlichen technischen und planerischen Grundlagen der Photovoltaik. Im zweiten Teil wird die Fragestellung bearbeitet, wie PV-Anlagen heute, vor allem auf Ein- und Mehrfamilienhäusern, wirtschaftlich betrieben werden können. Es werden die verschiedenen Anlagen-, Betreiber- und Vertriebskonzepte vorgestellt und deren Vor- und Nachteile diskutiert. Der englischsprachige Kurs verzichtet auf den Teil mit den für Deutschland relevanten Regelungen (z.B. EEG) dafür gibt es einen Tag für Inselanlagen. Für unsere internationalen Solarschulpartner hängen wir einen Solarschultag an den Kurs - zum Austausch und Kennenlernen.
Der SFB Kurs in Deutsch findet vom 26.10.2020 bis zum 29.10.2020 statt und ist bisher vor Ort geplant.
Die englische Version des Kurses wird vom 02.11.2020 bis 05.11.2020 stattfinden und ist Online angesetzt – mit dem zusätzlichen Solarschultag am 06.11..
Die Kursinhalte sowie Informationen zur Buchung finden Sie auf unserer Homepage www.dgs-berlin.de/termine.
Bei Interesse melden Sie sich bitte unter folgender E-Mail-Adresse: [email protected]
09.10.2020Ab dem 1. Januar 2021 endet für die ersten Solarstromanlagen in Deutschland die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG). Die Stadt München war schon seit 1996 Vorreiter und hat die Photovoltaik mit dem Programm „Münchner Solarstrom“ mittels kostendeckender Vergütung durch die SWM gefördert. Die meisten der über 20 Jahre alten Anlagen – die sogenannten „Ü20-PV-Anlagen“ – laufen immer noch sehr gut. Die Pionierinnen und Pioniere von damals möchten die Anlagen in der Regel noch mindestens 10 bis 20 Jahre weiter betreiben, bis zum Ende ihrer technischen Lebensdauer.
Für den Weiterbetrieb der Ü20-PV-Anlagen muss jedoch die Nutzung und Vergütung des erzeugten Solarstroms neu geregelt werden. Grundsätzlich zulässig sind: Der Eigenverbrauch, die sogenannte „Sonstige Direktvermarktung“ sowie Nulleinspeisung und Inselbetrieb. Absehbare Gesetzesänderungen werden diese Rahmenbedingungen noch beeinflussen.
Das Bauzentrum München wird für die Betreiber*innen von Ü20-PVAnlagen ein Netzwerk zur Information und Beratung aufbauen. In der Veranstaltung geht der Diplom-Ingenieur Janko Kroschl (ehrenamtlicher Solarberater beim Bauzentrum München) einerseits auf die rechtlichen Grundlagen und wirtschaftlichen Optionen ein.
Andererseits erläutert er die technischen Möglichkeiten für die Ertüchtigung der Anlagen und zur Optimierung des Eigenverbrauchs – wie zum Beispiel durch Nachrüstung mit Batteriespeichern, durch Laden von Elektro-Fahrzeugen, oder durch die Nutzung für Warmwasser und Heizung.
Termine
07.10.2020, 18:30 - 19:30 Uhr
Ökologisches Bildungszentrum München, Web-Vortrag (Anmeldung erforderlich)
15.10.2020, 18:00-19:00 Uhr
Bauzentrum München, Web-Vortrag (Anmeldung erforderlich)
22.10.2020, 18:00-19:00 Uhr
Bauzentrum München, Web-Vortrag (Anmeldung erforderlich)
Referent: Janko Kroschl, Dipl.-Ing. Elektrotechnik
Gutachter für Solartechnik, Berater für E-Mobilität (HWK)
Vorstandsmitglied der DGS e.V. - Sektion München und Oberbayern
Solar- und Umweltverbände (darunter auch die DGS) fordern Ministerpräsident Markus Söder auf, die angekündigte Solarpflicht in Bayern auch umzusetzen.
Mit den Worten „Bayern ist Sonnenland“ kündigte Ministerpräsident Markus Söder am 10. Juli eine Solarpflicht in Bayern an: „Auf allen Neubauten in Bayern soll es künftig Photovoltaik geben“. Diese solle, so Söder, bereits ab dem Jahr 2021 für gewerbliche Bauten und ab 2022 für private Immobilien rechtssichere Geltung entfalten. Vertreter:innen aus Solarinitiativen und Umweltschutzvereinen fordern Markus Söder heute in einem offenen Brief dazu auf, die Solarpflicht in einem bis Ende des Jahres abgeschlossenen Gesetzesvorhaben umzusetzen.
Die Novelle der Bayerischen Bauordnung bietet eine solche Gelegenheit. Sie wird am nächsten Dienstag, den 6. Oktober, als „Gesetzentwurf der Staatsregierung zur Vereinfachung baurechtlicher Regelungen und zur Beschleunigung sowie Förderung des Wohnungsbaus“ im Bauausschuss diskutiert.
„Wir begrüßen Markus Söders Initiative für eine Solarpflicht auf Neubauten. Wir erwarten jetzt eine rasche Umsetzung“, sagt Dr. Hauke Doerk, Referent für Energiepolitik am Umweltinstitut München. „Der beschleunigte Ausbau der Solarenergie ist unabdinglich für den Klimaschutz. Insbesondere das Potenzial auf Dachflächen muss voll ausgenutzt werden.“
Im offenen Brief unterstreichen die Solar- und Umweltverbände ihre Forderung: “Gerade in Zeiten der durch die Corona-Pandemie gebeutelten Wirtschaft bietet ein verstärkter Ausbau der Solarenergie eine große Chance, um die regionale Wertschöpfung in Bayern zu stärken und gleichzeitig die Energiewende voranzubringen. Das betrifft die gesamte Wertschöpfungskette von der Wechselrichter- und Speicherproduktion bis hin zu den montierenden Handwerker:innen vor Ort. Jeder Neubau und jede Gebäudesanierung an Dach und Fassade ohne die Installation von Solaranlagen ist eine über Jahrzehnte vertane Chance für den Klimaschutz.“
Unterzeichnet wurde der Brief vom Umweltinstitut München e.V., dem BUND Naturschutz in Bayern e.V., der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V., Landesvertretung Bayern, dem Solarverband Bayern e.V., dem Solarenergieförderverein Bayern e.V. sowie der Arbeitsgemeinschaft Bayerische Solarinitiativen.
Hintergrund: Das Umweltinstitut setzt sich im Rahmen der anstehenden Novelle des Erneuerbare-Energien Gesetzes der Bundesregierung für eine bundesweite Solaroffensive ein. Im Papier „10-Punkte-Plan für eine Solaroffensive“ werden notwendige Schritte zum Ausbau der Solarenergie aufgezeigt – darunter eine Solarpflicht auf Neubauten und bei Sanierungen.
Offener Brief zur Solarpflicht in Bayern vom 1. Oktober 2020
10-Punkte Plan für eine Solaroffensive
Der Anteil von Solarenergie an der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen steigt jährlich an und unterstreicht die Wichtigkeit der erneuerbaren Energiegewinnung. Nach dem Plan von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder soll bereits ab 2021 auf jedem Neubau in Bayern Photovoltaik installiert werden. Die Vorgaben sind vorerst nur für gewerbliche Bauten, ab 2022 auch für private Bauvorhaben vorgesehen. Und auch beim Megatrend Wasserstoff ist die Erzeugung der grünen Energie Bestandteil der nachhaltigen Versorgung.
Diese und andere Themen werden am 14.10. um 18 Uhr digital mit Experten (u.a. von der DGS) diskutiert, diskutieren Sie mit!
Die Diskussion findet im Rahmen der EnCN-Veranstaltungsreihe „Faszination Energie“ statt, in der Energie mit einem weiterem Thema in Verbindung gebracht, vorgestellt und diskutiert wird, wechselt auf eine digitale Alternative. AMA ist ein Interviewformat in Verbindung mit einem interaktiven Podcast. Digitale Teilnehmer stellen über die Chatfunktion ihre Fragen, diese werden gesammelt, in Kategorien zusammengefasst und an die Teilnehmer über den Moderator weitergegeben. So entsteht eine virtuelle Interaktion und Diskussion und ad hoc Antworten.
Zu der Veranstaltung
Das Forum Neue Energiewelt ist seit über 20 Jahren der wichtigste Treffpunkt für innovative Unternehmen, die Impulse und Denkanstöße für den erfolgreichen Umbau des Energiesystems suchen. Im Mittelpunkt stehen neben Vorträgen und Diskussionen immer der Austausch und das Knüpfen neuer Kontakte: Die Konferenz bietet eine einzigartige Möglichkeit, sich mit allen wichtigen Playern der Energiebranche zu vernetzen.
In diesem Jahr findet das Forum am 19. und 20. November 2020 erstmals digital statt – mit inspirierenden Keynotes, den aktuellsten Themen der Energiebranche und vielen interaktiven Elementen. Ob Wasserstoff-Strategie, Geschäftsmodelle jenseits des EEG, neue Speichertechnologien, Digitalisierung oder Hybridlösungen: Auch in diesem Jahr besteht eine Menge Bedarf an Austausch und Vernetzung in unserer Branche. Denn unser Ziel ist klar: Eine zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gesicherte Versorgung. Wie das geht? Das klären wir gemeinsam.
Bei der ersten digitalen Ausgabe des Forums Neue Energiewelt stehen die Wissensvermittlung, der informative Austausch und die Diskussion im Vordergrund. Verfolgen Sie die praxisbezogenen Vorträge unserer Expert*innen, tauschen Sie sich in der digitalen Kaffee-Ecke aus oder stoßen Sie in der Ausstellung auf neue Ideen. Durch unser digitales Netzwerken mit spielerischen Elementen werden Sie sicher mit neuer Inspiration in den Winter starten.
Zum Forum Neue Energiewelt
... waren nach Angaben des statistischen Bundesamts im Juli dieses Jahres weltweit 435 Reaktoren in AKWs betriebsfähig. Hierzu zählen auch Reaktoren, wie in Japan, die betriebsfähig und am Stromnetz angeschlossen sind, aber keinen Strom einspeisen.
... hat der Bundestag beschlossen, dass ab 2021 für neue Autos mit hohem Spritverbrauch die Kfz-Steuer steigen soll
… wollen Gottunddiewelt den nicht vorhandenen Überschussstrom aus nicht abgeschalteten Wind- und Sonnenkraftwerken nutzen. Auch die Betreiber von Rechenzentren sollen ihre Computer- und Speicherchips damit kühlen und heizen. Aber warum setzen sie nicht einfach auf energiesparendere Halbleiter? Diese Frage stellt niemand.
… wurde gerade der Online-Wärmekostenrechner auf Basis von Daten des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) aktualisiert. Wer also seine Fossil-Heizung in den Ruhestand verabschieden möchte
… blickt der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) bereits auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr und hat dazu schon einmal Kernforderungen zum Ausbau der erneuerbaren Wärme formuliert, die hier abgerufen werden können. Neben einem Überblick über die vorhandenen Regelwerke auf verschiedenen politischen Ebenen werden das Gebäudeenergiegesetz (GEG), Förderprogramme und die Fernwärme angesprochen. In der nächsten Ausgabe der News werden wir uns ausführlich mit diesem Papier beschäftigen"
… hat sich die EU-Parlament jetzt ein neues Klimagesetz verordnet. „Überraschend“, wie selbst der Grüne Sven Giegold zugibt. Denn darin stehen Minus 60 Prozent Treibhausgasemissionen bis 2030, jetzt also gesetzlich verankert. Ach ja, es ist eigentlich ein Gesetz, an das sich nicht nur die Europaparlamentarier*innen halten müssen, sondern alle Menschen in der EU. Aber davor steht die Umsetzung in den Staaten. Und das Prozedere wird bestimmt dauern. Bis 2031?
… haben Kernkraftwerke „in ärmeren Ländern sogar höhere CO2-Emissionen als Erneuerbare Energien“. Das steht in einer Studie der International School of Management (ISM) und anderer Hochschulen, veröffentlicht im renommierten Magazin „Nature“. Selbst der Mythos der CO2-freien Atomstroms ist damit deutlich angekratzt, wenn nicht zerstört. Von der ungeklärten Entsorgung wollen wir gar nicht sprechen. Die Ökoenergiestrategie sei demnach „im Kampf gegen den Klimawandel wirksamer, Investitionen in Nuklearenergie anstelle von erneuerbaren Energien sollten in Frage gestellt werden“, heißt es vonseiten der in Dortmund ansässigen ISM.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Europäischer Rechnungshof kritisiert Vergabe kostenloser Emissionszertifikate: Kostenlose Emissionszertifikate stellen "40 Prozent aller verfügbaren Verschmutzungsrechte" dar. Deshalb ist die EU-Kommission aufgefordert, die Regelung im Sinne des Klimaschutzes zu überarbeiten. Eine Überprüfung durch den Europäischen Rechnungshof hat gezeigt, dass EU-Staaten wie Bulgarien, die Tschechische Republik, Polen und Rumänien ihre Kraftwerke nicht auf eine umweltfreundlichere Betriebsweise umgestellt haben, sondern die eingenommenen Gelder nutzten, um "vorhandene Braun- und Steinkohlekraftwerke zu sanieren": www.zfk.de/politik/international/artikel/290f365337a2d9f45ee07ff3d9d7ccaf/eu-rechnungshof-kommission-soll-emissionshandel-nachschaerfen-2020-09-15/
Umweltaktivisten kritisieren Weiterbau der A 49: Monatelang haben Umweltaktivisten Baumhäuser im Dannenröder Forst gebaut und Barrikaden errichtet. Nun hat die Räumung begonnen, da die hessische Landesregierung ihren Beschluss zum Weiterbau der A 49 von Kassel nach Gießen aufrechterhält. Die Umweltschützer versuchen weiterhin das zu verhindern und den Wald zu erhalten: www.zeit.de/campus/2020-09/dannenroeder-forst-umweltschutz-klimaaktivismus-rodung-autobahnausbau
Tesla und die Journaille: Der E-Mobil-Vorreiter hat seine PR-Abteilung aufgelöst. Journalist*innen werden von Elon Musk und Co ganz offensichtlich nicht mehr als relevante Berufsgruppe betrachtet. Anfragen werden nicht mehr beantwortet: t3n.de/news/tesla-pr-team-aufgeloest-1326744
Die Tesla-Perspektive: Gerade noch stand der Automobilzulieferer ATW in Neuwied/Rheinland-Pfalz vor der Insolvenz. Jetzt wird er wohl von Tesla übernommen und ein Großteil der Arbeitsplätze gerettet. ATW produziert, neben Getriebemontagelinien, auch modernste Batteriemontagen, u.a. für BMW und Daimler/Accumotive. Und so etwas braucht Tesla für seine Gigafactory bei Berlin. Zudem: eine andere Tesla-Tochter, die Tesla Grohmann Automation GmbH, sitzt in Prüm quasi um die Ecke: www.theeuropean.de/ansgar-graw/tesla-bewahrt-automobilzulieferer-atw-aus-rheinland-pfalz-vor-der-liquidation
E-Autos als Notstromaggregat: Nissan hat seinen 62-kWh-Leaf zum Stromlieferanten für Katastrophengebiete umgerüstet. Die Fähigkeit zum bidirektionalen Laden des Akkus (also Strom laden und wieder abgeben) hatte das Fahrzeug schon; hinzu kamen eine höhere Bodenfreiheit, ein Unterbodenschutz sowie wasserdichte 230-Volt-Außensteckdosen für die elektrischen Geräte der Katastrophenhelfer. Hintergrund: Die meisten Katastrophen gehen mit einem Ausfall des Stromnetzes einher: www.golem.de/news/elektroauto-re-leaf-nissan-baut-den-leaf-zum-notfall-kraftwerk-um-2009-151197.html
Klima - Viele Folgen, kaum Ursachen: Starkregen, Trockenheit, steigende Meeresspiegel – die Klimakrise und ihre Auswirkungen sind inzwischen in aller Munde. Das gilt auch für die sozialen Medien. Doch wie Forscher eines Analyseunternehmens und die Wirtschaftspsychologen der Uni Stuttgart herausgefunden haben: über die Ursachen und die Möglichkeiten zur Abwendung der Klimakatastrophe wird dabei kaum geredet: www.heise.de/news/Studie-Ursachen-von-Klimawandel-nur-Randthema-in-sozialen-Medien-4915834.html
Gute CSU-Vorschläge zur EEG-Novelle: Der CSU-interne Arbeitskreis Energiewende (der leider nicht viel Bedeutung hat) hat vier Verbesserungen bei der EEG-Novelle gefordert: Verdoppelung der Ausbauziele, Abschaffung der EEG-Umlage auf Eigenverbrauch und Speicherung, einen Ü20-Weiterbetrieb mit Vergütung des Ausschreibungswertes des Vorjahres (also höher als der Marktwert Solar) sowie die Anhebung der Ausschreibungsgrenze auf 1 MW. Bravo! Aus DGS-Sicht sind ist das der richtige Weg. Und nicht nur wir freuen uns: Diese Verbesserungen freuen sogar Volker Quaschning: „Endlich mal ein vernünftiger Energiewende-Vorschlag von Seiten der CSU ..“ twitterte er gleich dazu. Jetzt müssen aber noch die Kollegen der Unions-Fraktion überzeugt werden: www.pv-magazine.de/2020/10/06/csu-arbeitskreis-energiewende-fordert-deutliche-nachbesserungen-fuer-photovoltaik-in-eeg-entwurf
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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