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In den letzten Wochen der Coronastarre in der Öffentlichkeit hat nicht nur das bereits diskutierte „Prosumer-Modell“ den kommentarlosen Weg auf die Website der Bundesnetzagentur (BNetzA) und darüber in die des Bundeswirtschaftsministeriums gefunden. Seit dem 18. März 2020 findet dieses Spiel auch mit einem „Speicherpapier“ statt. Obgleich die BNetzA lediglich eine dem Bundeswirtschaftsministerium untergeordnete Behörde ist, benutzt die Große Koalition sie, um „neue“ politische Positionen in die Welt zu setzen und hoffähig zu machen. Weder im Parlament, den Parteien noch in der Öffentlichkeit und den Medien hat dieser, offenbar mit den fossilen Energieversorgern koordinierte Vorstoß, die erforderliche Resonanz gefunden. Dabei müssten bei den Solarorganisationen und den Solarbetreibern in der Bürgerenergie die Alarmglocken schrillen. Wie schon im „Prosumer-Modell“ wird ein wahrer Dschungel an Regelungen und technischen Fakten aufgetischt, der die Mehrzahl der Betreiber und Prosumer erst einmal wie ein Schlag vor den Kopf trifft. Es braucht eine eingehende Analyse, damit der Zweck des Prosumer-Modells deutlich wird: Dem Eigenverbrauch durch PV-Anlagen soll langfristig die Luft abgedreht werden.
Mit dem Speicherpapier der BNetzA verhält es sich nicht anders, es wirkt gewissermaßen flankierend. Darin wird sehr klar, in welcher Deutlichkeit die Behörde die Rolle der Wachstumsbranche der stationären Batteriespeicher geringschätzt, ja sogar als Bedrohung empfindet und ablehnt. Ohne darauf einzugehen, wird zwischen Heimspeichern und den Batterien von Elektrofahrzeugen unterschieden und ersteren das Potenzial - und im Grunde die Existenzberechtigung - abgesprochen. Diese Technologie werde in der öffentlichen Diskussion „falsch wahrgenommen“ und dürfe „nicht überschätzt“ werden. Denn wolle Deutschland sich aus Batteriespeichern versorgen, wären diese bereits nach „weniger als einer Minute“ leer. Interessant ist, dass der massiven Kritik an dezentralen Heim- und Gewerbespeichern keine Zahlen über das Speicherpotenzial einer elektrischen Fahrzeugflotte gegenübergestellt werden. Volkswagen war bekanntlich viel deutlicher, zwischen 2025 und 2030 werde der Speicherplatz ihrer Flotte (weltweit) auf 1 Terrawattstunde anwachsen und damit genügend Energiespeicher zur Verfügung stellen...
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Kingsmill Bond, Energiestratege beim Carbon Tracker und Mitglied des redaktionellen Beirats des Energy Transition Magazine hat die Tage einen interessanten Aufsatz mit dem Titel Peak Fossil Fuel Demand veröffentlicht, den wir hier für Sie frei übersetzt haben. Bond arbeitet seit 25 Jahren als Analyst und Stratege u.a. für die Deutsche Bank, Sberbank und Citibank in London, Hongkong und Moskau. Dabei hat er auch die Bedeutung der „Schieferrevolution“ und deren Auswirkungen auf die Unabhängigkeit der USA im Energiebereich untersucht:
"Die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen erreicht in einem Land nach dem anderen, aber auch in immer mehr Branchen ihren Höhepunkt. Dabei zeichnet sich ab, dass der zyklische Abschwung seinen strukturellen Höhepunkt vorverlegt hat. Was bereits seit mehreren Jahren im Gange ist, beschleunigt sich nun in Echtzeit.
Momentan steht alles, auch die Märkte, im Zeichen der schrecklichen menschlichen Tragödie, welche das Corona-Virus mit sich gebracht hat. Andererseits ist es aber auch grundsätzlich notwendig, dass wir genau jetzt den Höhepunkt der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen überwinden, um eine Chance zu haben, die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Regierungen in dieser Situation sicherstellen, dass der momentane Preisverfall nicht einen weiteren Zyklus steigender Nachfrage auslöst.
Es ist dabei durchaus von Vorteil, dass die fossile Brennstoffindustrie äußerst anfällig für Veränderungen ist. Schließlich weist sie ein geringes Wachstum auf, hat hohe Fixkosten, wird nach wie vor durch das OPEC-Kartell gestützt. Gleichzeitig sieht er sich einem Umfeld von ständig steigendem Regulierungsdruck und sinkenden Preisen für Erneuerbare Energien gegenüber. So bedeutet die rasche Einführung neuer Energietechnologien, dass in den 2020er Jahren ein struktureller Höchststand der Nachfrage nach fossilen Brennstoffen bevorsteht, was ein Hauptgrund für die außergewöhnliche Schwäche dieses Wirtschaftszweigs während der letzten Jahre ist...
lesen Sie hier den kompletten Aufsatz von Kingsmill Bond
Auch dieses Jahr scheint es mal wieder ein richtig schöner, warmer Sommer zu werden – nicht unwichtig angesichts der Tatsache, dass wir ihn wegen Corona wohl überwiegend zuhause verbringen müssen. Doch was den Normalbürger freut, treibt den Landwirten die Falten wie Wellen auf die Stirn. Denn es wäre dann der dritte zu trockene Sommer in Folge, wobei sich in vielen Regionen die Grundwasserspiegel noch nicht einmal vom ersten, dem 2018er, erholt haben. Hohe Ernteausfälle in Form vertrocknender Feldfrüchte, Futtermangel in der Viehwirtschaft und Beeinträchtigungen durch Feld- und Wald-Brände wären die Folgen eines weiteren Dürresommers – wie schon in den Sommern zuvor. Doch dies sind nicht die einzigen Auswirkungen der immer deutlicher werdenden Klimakrise auf die Landwirtschaft: zugewanderte, hier neue Schädlinge werden zu weiteren Ertragsverlusten führen und einheimische Schädlingspopulationen werden die wärmeren Winter zunehmend unbeschadet überstehen – immerhin war das Jahr 2019 für Europa das bisher wärmste.
Das stete Vorrücken des Zeitpunkts der Obstbaumblüte im Jahreslauf macht die Obst-Bäume und -Sträucher empfindlicher gegen Spätfröste; die Zunahme der Wetterextreme kann zu Starkregen führen, der Feldkulturen unter Wasser setzt bzw. wertvolle Humusböden fortschwemmt, oder die Hagelereignisse nehmen weiter zu – schon jetzt müssen Obstbauern empfindliche Früchte wie etwa Kirschen mit wiederum CO2-lastigen Hagelschutznetzen sichern. Die Landwirtschaft steht in der Klimakrise vor einer wachsenden und sich zum Teil selbst verstärkenden Lawine von Problemen.
Doch die Landwirte sind nicht nur Opfer der Klimakrise, sie sind zugleich deren Beschleuniger. Denn zwischen 7% und 11% – da scheint die Bundesregierung ein wenig den Überblick verloren zu haben – der deutschen Treibhausgasemissionen (THG) gehen auf das Konto der Landwirtschaft, und dabei sind die Biogase inkl. Schlupf, die Kraftstoffe und die Brennstoffe nicht einmal hier eingepreist, sondern dem Energiesektor zugeordnet. Es sind vor allem drei Treibhausgase, die dieser Bereich in die Atmosphäre entlässt: Kohlendioxid, Methan und Lachgas...
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Die Bundesnetzagentur (BNetzA) ist den meisten PV-Betreibern nur aufgrund der bürokratischen Anforderungen für die Registrierung ihrer Anlagen bekannt. Und vielleicht noch aus verschiedenen Diskussionen bezüglich des Stromnetzausbaus in Deutschland. Doch die BNetzA macht mehr, ihre Aktivitäten haben Bedeutung, vor allem für die Umsetzung der Energiewende. Daher lohnt ein Blick in den Ende April erschienenen Jahresbericht der Behörde.
Schon der Titel „Jahresbericht 2019 – Netze für die digitale Welt“ zeigt, welchen Schwerpunkt die BNetzA auch im vergangenen Jahr hatte: Sie beschäftigt sich nicht nur mit den Energienetzen, sondern wurde ursprünglich 1998 als Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post eingerichtet. Später kamen dann Regulierungsaufgaben im Bereich Energie und Eisenbahn hinzu, weswegen die Behörde heute den sperrigen Namen „Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen“ trägt. Sie kümmert sich heute um Versteigerungen von Mobilfunk-Lizenzen, einen fairen Marktzugang z.B. für Flixtrain im Bahnsegment und um den Ausbau der Strom- und Gasnetze in Deutschland.
Das Jahr 2019 stand unter dem Stern der Digitalisierung – und das in allen Bereichen. Doch Hauptaufgabe der Behörde ist die Gewährleistung eines fairen Wettbewerbs, sie soll einen diskriminierungsfreien Netzzugang in den genannten Bereichen gewährleisten...
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Am gestrigen Donnerstag haben der Solarenergie-Förderverein (SFV) als Initiator und mehr als 25 Umweltinitiativen, darunter die DGS, genau 123.358 Unterschriften an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie übergeben. Der SFV weist wie die DGS schon seit langem darauf hin, dass dringend eine Änderung der Rahmenbedingungen für den Weiterbetrieb von PV-Altanlagen notwendig ist. Nur mit andern Randbedingungen kann ein Weiterbetrieb gesichert werden. Nachdem die Appelle an die Politik bislang nicht gefruchtet haben, hat der SFV vor einiger Zeit die Petition „Kein Aus für Solaranlagen nach 20 Jahren“ gestartet.
Am gestrigen Donnerstag haben sich über 30 Umweltorganisationen getroffen, um die Petition persönlich an die Bundesregierung zu überreichen. Nicht etwa, wie sonst üblich, am Tor 2 in der Scharnhorststraße in Berlin, sondern digital per Zoom-Konferenz – Corona macht’s möglich. „Uns war wichtig, dass die über 70 Vereine, mit denen wir die Petition gestemmt haben, die Möglichkeit haben, an der Übergabe teilzunehmen. Ohne sie hätten wir es kaum geschafft, unser Klimaschutz-Anliegen zum Weiterbetrieb von funktionstüchtigen Solarstromanlagen zu verbreiten“ freut sich Susanne Jung, die SFV-Geschäftsführerin, auf deren Initiative Petition, die auf der Petitionsplattform WeAct gestartet wurde.
Konkret geht es in der Petition um die Photovoltaik-Anlagen, die nach 20 Jahren aus der Förderung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) herausfallen. Für den Weiterbetrieb dieser Anlagen gibt es, so hat es der Solarenergie-Förderverein Deutschland in seinem Gutachten mit der DGS analysiert, keine umsetzbaren gesetzlichen Bedingungen. „Die Situation kann dramatischer nicht sein: Von einem Tag auf den anderen werden die bestehenden technischen und wirtschaftlichen Grundlagen für den Betrieb wegfallen“, so Susanne Jung. Der Weiterbetrieb steht vor dem Aus, und das, obwohl die Betreiber fast alle bereit sind, Teil der klimafreundlichen Energieversorgung der Zukunft zu sein. „Kostenintensive Umbauten, neue Zählerkonzepte und Vermarktungsverpflichtungen für Reststrom zu Minimalpreisen“ seien keine belastbaren Weiterbetriebsoptionen.
Dazu sollen Betreiber laut aktueller Gesetzgebung sogar nur draufzahlen, wenn sie den Strom aus ihrer selbst nutzen wollen – das regelt die Verpflichtung zur Zahlung der EEG-Umlage auf Eigenverbrauch. Die EEG-Umlage wird nach Ende der Vergütungszeit auch für Anlagen kleiner 10 kWp fällig. Ohne wirtschaftliche Anschlussregeln könnten bis 2025 Leistung von ca. 1 GW Ökostrom verloren gehen, rechnerisch könnte man damit rund 250.000 Privathaushalten mit klimafreundlichem Solarstrom versorgen. Es sei deshalb unverständlich, warum die Bundesregierung keine adäquate Lösung anbietet. Mit dieser Meinung steht der SFV nicht allein da, nicht zuletzt wegen der eigenen Betroffenheit vieler Haushalte ist die Empörung groß.
Über 70 Vereine, darunter die DGS, haben sich dem SFV angeschlossen und die Petition unterzeichnet. Gemeinsam fordern sie Herrn Altmaier als Vertreter der Bundesregierung auf, eine dauerhafte Abnahme des Solarstroms zu regeln und die Energiewende voran zu treiben.
Die DGS informiert zum Thema der PV-Altanlagen betroffene Betreiber kostenlos im Rahmen des Beratungsprojektes PVLOTSE. Im Netz finden sich die Infos dazu unter www.pvlotse.de. Gemeinsam mit dem SFV hat die DGS kürzlich das Gutachten „Leistungen und Kosten beim Weiterbetrieb von PV-Altanlagen“ erstellt. Der Download des Gutachtens unter www.pvlotse.de ist ebenfalls kostenlos möglich.
Jörg Sutter
Eine Abrechnung von Heinz Wraneschitz.
„Rückwärts immer – vorwärts nimmer!“ So sieht aus meiner Sicht die Zielrichtung der Energie- und Umweltpolitik der selbst ernannten „Alternative für Deutschland“ aus. Erst am Donnerstag lieferte Gerd Mannes, Landtagsabgeordneter der bayerischen „AfD“ einen – wenn auch sprachlich kaum verständlichen – Beweis dafür. Beim Live-Video (das leider nicht archiviert wird) konnte jede und jeder mit ansehen und -hören, wie der Maschinenbau-Ingenieur (TU) und Vize-Landesvorsitzende der „AfD“ mehr brabbelnd als redend längst widerlegte Kritikpunkte am Ressourcenverbrauch von Lithium-Ionen-Akkus wiederholte und natürlich ausschließlich auf Elektroautos reduzierte.
Um dann laut Antrag nicht weniger als „Rückabwicklung der Klimaschutzpolitik: jetzt“ zu fordern. Begründung: „Sicherung der Wertschöpfung in Bayern“. Denn genau so ist das Papier überschrieben, über das der Landtagsausschuss beraten musste. Zitat: „Die Staatsregierung wird aufgefordert, von der Einbringung eines Entwurfes des Klimaschutzgesetzes abzusehen, dieses für obsolet zu erklären, vom Kurs des wirtschafts-feindlichen Klimaschutzes abzukehren.“ Denn: „Eine klimaneutrale Transformation der gesamten Wirtschaft ist technisch nicht möglich und die Maßnahmen, die hierzu auf allen Ebenen eingeleitet wurden, bestrafen die heimische Wirtschaft massiv.“ Genau so lautet im Antrag der „AfD“ die Begründung für die „unabdingbare Forderung zur Rückabwicklung der Klimaschutzpolitik“.
Dabei wird diese Klimapolitik, die ja ohnehin kaum mehr wahrnehmbar ist, einerseits maßgeblich von Bund und EU verantwortet. Andererseits soll sie aber die Menschen in Bayern, Deutschland, der Welt genauso schützen wie die Natur. Das ist dem Chef der „AfD“ von Schwaben entweder nicht bekannt. So wie eine Grandin der selbsternannten „Alternative“ die Sonne verantwortlich macht für die begonnene Klimakatastrophe. Was im Übrigen der ARD-Faktenfinder – klar, im „AfD“-Jargon „Lügenpresse“ – nachhaltig widerlegt hat...
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Ende Mai und Anfang Juni bietet die DGS wieder zwei Webinare zum Thema Steckersolar an: Diese Möglichkeit, mit ein oder zwei Solarmodulen zum eigenen Stromerzeuger zu werden, wird immer beliebter. Doch oft sind Fragen unklar: Was muss technisch und rechtlich beachtet werden? Auf was muss man bei der Anschaffung achten? Wie kann ich die Erträge auslesen? Solche Fragen werden von den beiden DGS-Referenten Klaus Oberzig und Jörg Sutter beantwortet.
Das erste Webinar „Steckersolar - Strom einfach selber machen“ ist als „Rundumschlag“ angelegt und beleuchtet technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die Produktauswahl und vieles mehr. Es geht auch auf aktuelle Aspekte wie die Förderung in manchen Kommunen ein. Wer also einen tieferen Einblick in die Thematik sucht oder beruflich damit konfrontiert ist, erhält bei dieser Veranstaltung viele wertvolle Informationen.
Webinar: „Steckersolar - Strom einfach selber machen“
Montag, 25.05.2020, 10:00 bis 11:30 Uhr
Weitere Information und Anmeldung
Mit dem zweiten Webinar „Ich mach meinen Strom selbst – einfach mit einem Steckersolargerät“ wenden wir uns direkt an die Interessenten, die über eine Anschaffung nachdenken. Hier geht es ganz praktisch um die Funktionsweise, die richtige Wahl des Aufstellortes, mögliche Bezugsquellen, Erträge und konkrete Tipps für die Umsetzung – vom preiswerten Modulbezug bis zur Datenauslesung der Ertragswerte.
Webinar: „Ich mach meinen Strom selbst – einfach mit einem Steckersolargerät“
Mittwoch, 03.06.2020, 16:00 bis 17:30 Uhr
Weitere Information und Anmeldung
Ein am 5. Mai offiziell ins Leben gerufenes Bündnis fordert die Anerkennung der Solarenergie als Schlüsseltechnologie für die Zielstellungen im Rahmen des Europäischen Green Deals. Der neue Zusammenschluss, dem aktuell mehr als 90 Akteure der gesamten Wertschöpfungskette der europäischen Solarbranche angehören, ist besorgt, dass bei der derzeitigen Darstellung des Green Deals der Photovoltaiksektor zu wenig Berücksichtigung findet.
So ist ein Mangel an finanzieller sowie Unterstützung für Forschung und Entwicklung zu konstatieren, der die weitere Entwicklung des Sektors behindern und somit die industrielle Souveränität der EU bei strategischen Technologien zum Stillstand bringen und eine erfolgreiche Umsetzung der Dekarbonisierung auf dem gesamten europäischen Kontinent einschränken könnte.
Solarenergie, so das Bündnis, wird heute weltweit als entscheidender Faktor für den Aufbau eines sicheren und nachhaltigen Energiesystems gesehen. Alle von der EU im Kontext der Klimaziele für 2050 entwickelten Energieszenarien sehen eine Schlüsselrolle für die Photovoltaiktechnologie. In der Kommunikation der europäischen Kommission zum Green Deal, also dem Fahrplan für die EU-Behörden zur Förderung der Energiewende in den kommenden Jahren, wird zwar den Erneuerbaren Energien eine entscheidende Rolle beim Ausstieg aus der Kohleverstromung und der Dekarbonisierung Europas zuerkannt, die Solarenergie hingegen bleibt konkret unerwähnt, ganz im Gegensatz zur Offshore-Windenergie, die als ein wichtiger Motor erachtet wird. Dabei birgt die Entwicklung einer starken Solarindustrie in Europa ein immenses Potenzial …
Hier finden Sie einen ausführlicheren Text
Der Handlungsaufruf von »Solar Europe Now«
Auch wenn die Kontaktbeschränkungen Zug für Zug zurückgenommen werden, sind Präsenz-Seminare in den DGS-Akademien momentan noch nicht möglich. Aus diesem Grund an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass Sie zahlreiche Webinare auf den Internetseiten der DGS Akademie Franken oder dem Solarzentrum Berlin finden können. Hier noch eein paar weitere Tipps:
1. Webinar-Reihe des Vereins Energiewende ER(H)langen e.V.:
Der Energiewende ER(H)langen e.V. hat für das "Sommersemester" eine eine kleine Webinar-Reihe zusammengestellt. Anknüpfend an die Vorträge des "Erlanger Klimaschaufensters" im März und das erfolgreiche Webinar "Ü20 – Was mache ich mit meiner PV-Anlage nach Ende der EEG-Förderung?" am 27. März 2020 bietet der Energiewende-Verein nun weitere Webinare im Zeitraum Mai bis Juli 2020 an. Folgende Themen stehen - jeweils als Abendvortrag - auf der Agenda:
Freitag, 08. Mai, 19:30 Uhr, Christian Dürschner:
Photovoltaik-Strom vom Hausdach – einfach selber machen!
Mittwoch, 20. Mai, 19:30 Uhr, Johannes Kollinger:
Bürger-Solar-Beratung SOPhiE: Ablauf und Ergebnisse der Beratung
Mittwoch, 03. Juni, 19:30 Uhr, Robert Seeböck:
Mein CO2-Fußabdruck: Wie setzt er sich zusammen? Wie reduziere ich ihn?
Mittwoch, 17. Juni, 19:30 Uhr, Johannes Kollinger:
Klimagerecht sanieren: Dämmung der Gebäudehülle
Mittwoch, 01. Juli, 19:30 Uhr, Heinz Horbaschek:
Modernisierung der Heizungsanlage / Heizungssysteme im Vergleich
Anmeldung per E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen zu den Webinaren
2. Web-Konferenz: Wie kann das Comeback der Solarenergie die deutsche Energiewende befeuern?
Das EEG feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum, das Oldenburger Energiecluster OLEC e.V. wird 15 Jahre alt. Grund genug für die Veranstaltungsreihe „OLEC dialog - Klartext!“: VertreterInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Mitgliederschaft des Netzwerks beleuchten und diskutieren dort die bisherigen Entwicklungen und zukünftigen Herausforderungen der EE-Branche. Wer profitiert und wer verliert? Und was bedeutet dies für Politik, Branche und Gesellschaft? Darüber wird am 26.5. in einer Web-Konferenz im Rahmen der Veranstaltungsreihe diskutiert. Für die DGS ist der Vizepräsident Jörg Sutter auf dem virtuellen Podium mit dabei.
zur kostenlosen Anmeldung
3. Webinarreihe "PV-Woche digital"
Webinare zum Thema Energiemeteorologie & Simulation: jeden Donnerstag ab 15.00 Uhr
Webinare zum Thema Qualität: jeden Mittwoch ab 10.00 Uhr bzw. 10.30 Uhr
www.pv-symposium.de/pv-symposium/webinare
Klimastudie 2070, Teile des Globus werden unbewohnbar: 3,5 Mrd. Menschen könnten bis zum Jahr 2070 nicht mehr in ihrer Region leben. Klar dürfte sein, dass dies nicht schlagartig, sondern kontinuierlich auf dem Weg passiert, den die Menschheit längst beschritten hat. Die Gebiete lägen laut Studie vor allem in Südamerika, Afrika, Indien, Südostasien und Nordaustralien. Aber es ist nicht nur die Erderwärmung, die das Leben erschwert oder unmöglich macht, sondern es gibt noch die die durch sie verursachten Nebeneffekte: Die Pole schmelzen und dadurch steigen die Meere an. Der Golfstrom, der wichtig für das Klima in Europa ist, kann zum Erliegen kommen. Und es wird Regionen geben, in denen es weniger Niederschläge fallen, wie sich das zum Beispiel nun schon im dritten Jahr in Deutschland andeutet. Wie dieser gefährliche Weg weiter beschritten werden soll, demonstriert gegenwärtig die Industrie, die fordert, Umweltauflagen wegen der Wirtschaftskrise auszusetzen. Allen voran die Automobilindustrie, die staatliche Kaufprämien für fossile Neuwagen fordert: gruen4future.de/2020/05/05/studie-zum-klima-im-jahr-2070-teile-des-globus-werden-unbewohnbar/
Achtung: Haftungsfalle für PV-Errichter: In einem aktuellen Beitrag im pv-magazine weist unser Mitglied Sebastian Lange, der als Anwalt im Solarbereich tätig ist, darauf hin, dass der 52-GW-Deckel auch haftungsrechtliche Konsequenzen für Installateure haben könnte, wenn die Kunden über das Risiko nicht aufgeklärt sind. Das könnte passieren, wenn der Deckel kurz vor der Inbetriebnahme der neuen PV-Anlage erreicht wird und diese Anlage dann keine Förderung mehr erhält. „Anbieter von Photovoltaik-Anlagen sollten ihre Kunden daher besser ausdrücklich auf die drohende Gefahr eines Förderstopps hinweisen. Die Warnung sollte für den Kunden gut wahrnehmbar sein und nicht etwa „im Kleingedruckten“ versteckt werden. Besser noch wäre es, wenn der Kunde den Erhalt des Hinweises ausdrücklich bestätigt.“: www.pv-magazine.de/2020/05/05/der-52-gigawatt-deckel-droht-zur-haftungsfalle-fuer-photovoltaik-installateure-zu-werden
Küchengestank raus aus der Küche im Passivhaus: Ja, es soll Menschen geben, die in dichten Häusern leben und denen es ziemlich stinkt. Denn innen ist es ziemlich stickig, weil die Kocherei alle Sinne vernebelt. Da scheint dann doch einiges bei der Planung schiefgelaufen zu sein. Nun ist „die Dunstabzugshaube in den wissenschaftlichen Fokus“ zweier Autoren gerückt. Ihre Ergebnisse sind in Kurzfassung in diesem Beitrag nachzulesen. Und dort finden sich auch die Links zu den kompletten Veröffentlichungen zur wissenschaftlichen Dunstabzugshaube: www.geb-info.de/lueftung/kuechenlueftung-energieeffizienten-gebaeuden
Nach acht Jahren erfolgreich verkauft: Im Jahr 2012 hat Moovit die gleichnamige App auf den Markt geworfen, die für den Nutzer jeweils alle möglichen Verkehrsmöglichkeiten, insbesondere in Großstädten vergleicht. Inzwischen ist die App in 3.200 Städten in 103 Ländern einsetzbar und zeigt die Routenplanung mit Bus und Bahn, Auto, Rad, aber auch e-Scootern und anderen Mobilitäts-Sharing-Diensten. Nun wurde sie verkauft: 900 Mio. Euro war es der Intel-Tocherfirma Mobileye wert, die App samt der Datenbasis mit 800 Mio. Nutzern zu erwerben. Damit will der Konzern das Geschäft mit Mobilitätslösungen ausbauen: www.automobilwoche.de/article/20200505/AGENTURMELDUNGEN/305049878/1334/mobilitaetsapp-intel-kauft-moovit-fuer--millionen-euro
Beirat für Klimaschutz: Auch der wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie spricht sich für ein Lösen der politischen Bremsen aus: In einem aktuell veröffentlichten Thesenpapier zur Corona-Krise nennt der Beirat in These 7 „drei Bereiche, in denen sich öffentliche Investitionsprogramme besonders auszahlen würden: Öffentliche Infrastruktur, Digitalisierung sowie Energiewende und Klimaschutz“. Und weiter im Vergleich zu Corona: „Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Vergleich dazu weitaus schwerwiegender und vor allem irreversibel. Darum wäre es fatal, in den Anstrengungen zur Begrenzung des Klimawandels jetzt nachzulassen“, so nun auch der wissenschaftliche Beirat. Merke: Der Beirat besteht aus 39 Hochschullehrern der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Umwelt- oder Klimawissenschaftler sind dort nicht vertreten: www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/Wissenschaftlicher-Beirat/brief-wissenschaftlicher-beirat-coronakrise.pdf
Windkraft: Dann eben im Ausland! Enercon, größter deutscher und von der heimischen Windkraftpolitik schwer gebeutelter Windanlagenbauer, sucht sich zunehmend ausländische Märkte. Das Unternehmen, das gerade im finnländischen Paltusmäki einen kleinen Windpark mit 5 Turbinen seiner neuen 4,3 MW-Anlage für mittelstarke Windzonen ausgestattet hat, darf sich über Aufträge für 310 MW in Vietnam freuen. Dort sollten bis 2021 insgesamt 74 Turbinen der ebenfalls neuen 4,2 MW-Schwachwind-Anlagen realisiert werden. Enercon legt seit 2018 seinen Focus auf Vietnam – ein Schritt, der, um es mit den Worten einer der Hauptverantwortlichen der deutschen Windkraft-Krise zu sagen, wohl „alternativlos“ war: w3.windmesse.de/windenergie/news/34332-enercon-deutschland-vietnam-finnland-anlage-windkraftanlage-auftrag-prototyp-windpark-aufbau
E-Ladestation als Wahrzeichen: Der schwedische Hafen Karlskrona hat ein neues Wahrzeichen, das mitten im Hafengebiet steht: eine 12 Meter hohe Ladestation für E-Autos und Pedelecs. Das Besondere: Sie besteht aus einem geschwungenem, nach Süden ausgerichteten Holzrahmen mit 24 PV-Modulen und einer kleinen Windkraftanlage an der Spitze. Wegen ihres Aussehens wurde diese interessante PV-Wind-Kombi von Schülern einer 4. Klasse offiziell als „Energiraffen“ getauft – eine Wortschöpfung aus Energie und Giraffe. Die originelle Ladestation hat umgerechnet rund 46.000 Euro gekostet; sie ist öffentlich: nxt.sydostran.se/karlskrona/nya-laddstationen-invigd-och-dopt/
Wasserkraftwerk wird mit Hochleistungsspeicher zum Hybridsystem Die LEW Wasserkraft, eine Tochtergesellschaft der Augsburger Lechwerke, kombinieren ihr Wasserkraftwerk in Rain vor der Mündung des Lechs in die Donau mit einer Lithium-Ionen-Batterie von mehr als 1,6 MWh Kapazität. Damit wird aus dem Laufwasserkraftwerk und seinen Turbinen ein Hybridsystem, das mindestens 15 Minuten lang ohne Unterbrechung Regelenergie von maximal 3 MW bereitstellen kann. Die neue Kraftwerk-Batteriespeicher-Einheit kann innerhalb von nur 30 Sekunden zusätzlichen Strom in das Netz einspeisen oder, bei Netzüberschüssen, auch aufnehmen. Reicht die Batteriekapazität allein nicht aus, um die Netzfrequenz zu stabilisieren, kann die intelligente Steuerung des Hybridsystems zusätzlich die Stromerzeugung der Wasserkraftturbinen je nach Bedarf kurzzeitig drosseln oder erhöhen. Es ist das erste Beispiel für Regelenergie aus Wasserkraft: www.lew.de/ueber-lew/presse/batteriespeicher-wasserkraftwerk-rain
PV-Deckel? Nie gehört: Mit Scheuklappen scheint zurzeit die Bundespolitik auf immer stringenteren Energie-Ende-Kurs voranzuschreiten. Jedenfalls haben die GroKo-Bundestagsfraktionen den Entwurf von „Energieminister“ Peter Altmaier ohne Änderung durchgewunken zur Debatte im Bundestag. Und damit bleibt der Deckel drauf. Wenn das Ministerium dann auch noch gegenüber Solarthemen erklärt, „beim Photovoltaik-Deckel strebe es eine „zügige Einigung“ an“, dann darf die Frage erlaubt sein: Wie viele Jahre sind „zügig“? www.solarserver.de/2020/05/06/koalition-winkt-eeg-novelle-der-regierung-durch-pv-deckel-bleibt/
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Klaus Oberzig, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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Pressesprecher: Matthias Hüttmann
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