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Ein Erlebnisbericht von Heinz Wraneschitz
Wasserstoff, immer wieder Wasserstoff. Gleich zweimal war ich in dieser Woche bei Online-Veranstaltungen dabei, die das chemische Element mit der Ordnungszahl 1 zum Inhalt hatten. Eine neue Studie habe ich mir auch noch angeschaut. Und ständig hatte ich das Gefühl, ich bin im falschen Film.
Ja, natürlich ist Wasserstoff (H2) ein Super-Energieträger. Denn wenn er katalytisch oder "normal" verbrennt, wird kein CO2 freigesetzt wie bei Benzin, Erdgas, Kohle: Aus 2H2 plus O2 (Sauerstoff) wird H2O (Wasser) plus Energie. Doch woher den Wasserstoff nehmen? Anders als besagte Fossilien kommt H2 in der Natur normalerweise nicht vor; man muss ihn also erst einmal herstellen. Und zwar genau in der Rückwärtsrichtung: Aus H2O wird unter Zuführung von Energie (z.B. aus Strom) 2H2 plus O2. Elektrolyse nennt man das kennt jeder Mensch aus dem Physikunterricht, 4. Klasse oder so. Alternativ wird H2 auch schon mal bei Chemie-Prozessen als Nebenprodukt frei. Aber Energie muss auch dafür aufgewendet werden.
Strom haben wir eigentlich hierzulande noch genug. Auch um H2 zu erzeugen. Doch damit H2 auch wirklich "Grün" ist, muss der Strom ebenfalls diese Farbe haben. Gut, inzwischen stammt die Hälfte der hiesigen Strommenge aus Sonne, Wind, Wasser, Fäkalien. Aber Überschuss? Den könnten wir aktuell höchstens dann abgreifen, wenn die Grundlast aus - nein, es heißt, sie seien nicht dreckig - Kohlekraftwerken die Übertragungsnetze von Nord nach Süd verstopfen und so die Windkraftwerke im Norden und Osten der Republik ihrer Einspeisemöglichkeiten berauben...
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Eine Studien-Analyse von Götz Warnke
Dass Deutschland den Weg zur Klimaneutralität trotz der Corona-Krise zügig weiter gehen muss, ist, von den rechten Rändern einmal abgesehen, in der Politik und den überwiegenden Teilen der Bevölkerung gänzlich unbestritten. Viele sehen in der derzeitigen Pandemie sogar die Chance, dass der Peak der energiebedingten globalen CO2-Emissionen 2019 mit gut 33 Gigatonnen nicht mehr überschritten wird, sondern sich die Emissionssituation nun zum Besseren wendet. So auch die Denkfabriken Agora Energiewende und Agora Verkehrswende sowie die Stiftung Klimaneutralität. Diese haben daher das wirtschaftspolitische Forschungs- und Beratungsunternehmen Prognos AG, das Öko-Institut und das Wuppertal Institut beauftragt, einen Pfad für ein klimaneutrales Deutschland zu entwickeln, insbesondere unter Berücksichtigung der Pariser Klimaziele (Erhitzung deutlich unter 2°C) und der Tatsache, dass wir bereits heute eine Steigerung der globalen Durchschnittstemperatur um 1,1°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit haben. Das Ergebnis der entsprechenden Studien ist als Zusammenfassung publiziert.
Der Weg zur Klimaneutralität soll dabei in "drei Schritten" gegangen werden, wobei bei den zur Auswahl stehenden Maßnahmen die Hauptkriterien Wirtschaftlichkeit und Wahrung der Investitionszyklen waren.
Der erste Schritt bezieht sich auf die Zeit bis 2030. Hier sollen "die bekannten und bewährten kostengünstigen Strategien" verstärkt werden, so dass die CO2-Äquivalente um 65% gegenüber 1990 sinken. Mittel dazu sind ein schneller Kohleausstieg (bis 2030!) und ein Erneuerbare-Energien-Ausbau, hohe Klimaneutralität bei den anstehenden Reinvestitionen der Industrie, und eine entsprechende Erhöhung des EU-Klimaziels 2030. Als Ziel-Zahlen werden genannt: "... ein Erneuerbaren-Anteil am Strom von etwa 70 Prozent, 14 Mio. Elektroautos, 6 Mio. Wärmepumpen, eine Erhöhung der Sanierungsrate um mindestens 50 Prozent sowie die Nutzung von gut 60 TWh sauberen Wasserstoffs." ...
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Eine Beobachtung von Jörg Sutter
Am vergangenen Freitag fand die erste Lesung der EEG-Novelle im deutschen Bundestag statt. Schon im Vorfeld wurden von verschiedenen Seiten die wichtigen Punkte genannt, die noch geändert werden müssen, um mit dem neuen EEG arbeiten zu können. Die erste Lesung im Bundestag zeigte: Die Bereitschaft zu Änderungen ist bei den Koalitionären da, jetzt muss vor allem der Ausschuss für Wirtschaft und Energie ran.
Die Aussprache der ersten Lesung war kurz: Nur 45 Minuten waren angesetzt, um das Thema zu behandeln, anschließend mussten die Parlamentarier über die steuerliche Entlastung für Unternehmen und das Bundesarchivgesetz debattieren. Zu Beginn des Tagesordnungspunktes EEG stellte Bundeswirtschaftsminister Altmaier den Entwurf im Plenum vor und lobte ihn mit den bekannten Argumenten. Er appellierte: Man solle doch auch mal über die Erfolge sprechen und nicht nur über Probleme.
Bei den folgenden Statements kamen die Fachpolitiker aus allen Fraktionen, die sich intensiver mit dem EEG beschäftigen, zu Wort, hierbei wurde deutlich, dass die wichtigsten Forderungen und Kritikpunkte, die auch die DGS schon hier wie auch hier formuliert hatte, in Berlin angekommen sind: Angesprochen wurde die falsche Senkung der Ausschreibungsgrenze, die Belastung der EEG-Umlage, bürokratische Hürden der Eigenversorgung, die Smart-Meter-Pflicht und die unzureichenden Regelungen für Altanlagen nicht nur im Bereich der PV, sondern dramatisch auch bei der Windenergie.
Die Opposition kritisierte den Gesetzentwurf erwartungsgemäß, die AfD brachte sogar einen eigenen Antrag ein, der die komplette Streichung der EEG-Förderung ab 1.1.2021 forderte. Der Abgeordnete Lenkert von den Linken stellte in seinem Statement die provokante Frage an die Union: "Haben sie sich für oder gegen die Energiewende entschieden?" ...
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Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
Laut Standortauswahlgesetz ist ein Zeitraum von rund zehn Jahren vorgesehen, um eine tiefengeologische Formation in Deutschland zu ermitteln, welche die bestmögliche Sicherheit vor den Gefahren hochradioaktiver Abfälle für einen Zeitraum von einer Million Jahren garantiert.
Mit dem Standortauswahlverfahren soll ein Standort mit der bestmöglichen Sicherheit für eine Anlage zur Endlagerung von im Inland verursachten hochradioaktiven Abfällen ermittelt werden. Hochradioaktive Abfälle stammen überwiegend aus verbrauchten Brennelementen - sogenannte abgebrannte bestrahlte Brennelemente - aus Atomkraftwerken oder Forschungsreaktoren und in Glas eingeschmolzenen Abfällen aus der Wiederaufarbeitung. Brennelemente bestehen aus gebündelten Brennstäben, die mit dem Kernbrennstoff - meist Uranoxid-Pellets - gefüllt sind. Abgebrannte Brennelemente geben hohe Dosen an Strahlung, sowie sehr hohe Mengen an Wärme ab. Sie müssen deshalb immer abgeschirmt gelagert werden, so dass keine radioaktiven Stoffe freigesetzt werden können. Ein Teil der abgebrannten Brennelemente aus Deutschland wurde in Frankreich oder Großbritannien wiederaufgearbeitet - das heißt, aus den abgebrannten Brennelementen wurden Uran und Plutonium in einem großtechnischen Prozess abgetrennt und teilweise in neuen Brennelementen verarbeitet. Hochradioaktive Abfälle enthalten rund 99 Prozent der gesamten Radioaktivität aller Abfälle. Ihr Anteil am Gesamtvolumen der radioaktiven Abfälle in Deutschland liegt bei ca. 5 %. Radioaktive Abfälle werden in Deutschland auch in den Kategorien "wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle" und "radioaktive Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung" unterteilt.
Das gesuchte Endlager soll "die bestmögliche Sicherheit für den dauerhaften Schutz von Mensch und Umwelt vor ionisierender Strahlung und sonstigen schädlichen Wirkungen dieser Abfälle für einen Zeitraum von einer Million Jahren" gewährleisten...
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Copernicus, das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union, meldet den wärmsten Oktober in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen und den niedrigsten Oktoberdurchschnitt seit 1979 beim arktischen Meereis.
In Europa war es der wärmste Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen mit überdurchschnittlichen Temperaturen im Osten des Kontinents. Temperaturen unter dem Durchschnitt herrschten hingegen im Südwesten Europas. Weltweit gesehen war es der drittwärmste Oktober im Datensatz, jedoch lag er nur minimal über den Werten der viert- fünft- und sechswärmsten Oktobermonate. Die sechs wärmsten Oktober ereigneten sich alle in den letzten sechs Jahren. Über weiten Teilen der Arktis und der tibetanischen Hochebene herrschten Temperaturen deutlich über dem Oktoberdurchschnitt von 1981-2010. Im Gegensatz dazu war es im östlichen Pazifik, über weiten Teilen Nordamerikas und im nördlichen Teil des tibetanischen Hochlandes kühler als der Durchschnitt.
Meereisdecke
Seit Beginn der Satellitenbeobachtungen der Arktis im Jahr 1979 war die durchschnittliche Meereisausdehnung für den Monat Oktober noch nie so gering. Zudem war Oktober der vierte Monat in Folge in dem die arktische Nordostpassage nahezu oder ganz eisfrei blieb. In der Antarktis hingegen war die Meereisdecke bereits den zweiten Monat in Folge größer als der Durchschnittswert – nach 48 Monaten am Stück mit unterdurchschnittlicher Ausbreitung.
Weitere Informationen und hochauflösende Grafiken finden Sie hier: https://climate.copernicus.eu/monthly-climate-bulletins
Bauen und Renovieren ist komplexer denn je: Nahezu jährlich veränderte Regulierungen und Förderprogramme sind ebenso schwer zu überblicken wie die wachsende Vielfalt an Baustoffen und technischen Umsetzungsmöglichkeiten. Egal, ob ein Neubau oder eine Sanierung ansteht, und erst recht, wenn man sich nicht mit den Minimalanforderungen zufrieden geben will, sondern ökologisch optimiert bauen und künftig möglichst energieautark wohnen will. Hier hilft das vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) herausgegebene BUND-Jahrbuch Ökologisch Bauen & Renovieren weiter. Der ab 4. November erhältliche Ratgeber macht Eigentümer fit für die Gespräche mit Hausbank, Architekt, Energieberater und Handwerkern und zeigt, was und wie es geht: Ausgehend von zahlreichen Hausportraits hilft das jährlich erscheinende Kompendium den Lesern, die fürs eigene Vorhaben am besten geeigneten Maßnahmen, Baustoffe und Technologien herauszufinden. Dabei werden Grundlagen und Aspekte von Klimaschutz und Suffizienz mit praktischen Tipps für alle Phasen des Bauens oder Renovierens verknüpft: von der Planung und Finanzierung über die Umsetzung bis hin zur Gestaltung im und ums Haus: Mit Dach- und Fassadenbegrünung kann man die Folgen des Flächenverbrauchs und den Verlust von Lebensraum für bedrohte Arten - insbesondere von Insekten und Vögeln - lindern.
Verständlich geschrieben und anschaulich aufbereitet, mit vielen Beispielen und Anregungen, bietet das 244 Seiten starke "BUND-Jahrbuch 2021 - Ökologisch Bauen und Renovieren" einen Rund-um-Service für Bauherren und Sanierer. Durchgehende Literatur- und Internet-Verweise erleichtern die Vertiefung der sechs Themenbereiche: Grundlagen/Planung, Musterhäuser, Grün ums Haus, Gebäudehülle, Haustechnik und Innenraum-Gestaltung. "Einzigartig" seien der umfassende Überblick zur erhöhten staatlichen Förderung und die Tabellen zum Vergleich der Heizkosten für unterschiedliche Haustypen und Anlagenkonstellationen. Errechnet wurden die Heizkosten vom Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) an der Universität Stuttgart. Dabei hat das IER die vorgesehene Bepreisung für CO2-Emissionen von 25 Euro pro Tonne und zum Vergleich den vom Umweltbundesamt vorgeschlagenen Preis von 180 Euro pro Tonne einbezogen.
Auch in dieser Ausgabe finden Sie wieder zahlreiche Artikel von Autoren, die Sie auch vom DGS-Magazin SONNENENERGIE kennen. Das 244 A4-Seiten umfassende Handbuch kann man seit dem 4. November zum Preis von 8,90 Euro an größeren Kiosken, beim Bahnhofsbuchhandel und in BUND-Geschäftsstellen kaufen oder (zuzügl. 2,00 Euro Versandkostenanteil) beim Verlag bestellen: [email protected]. Das komplette Jahrbuch oder einzelne Artikel sind über die Verlags-Website www.ziel-marketing.de auch als E-Paper erhältlich.
Eine Anzeige von CrowdDesk
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist eines der zentralen Elemente der Energiewende. Sie kann jedoch nicht von wenigen Akteuren alleine finanziert werden. Vielmehr sind BürgerInnen gefragt, sich am Ausbau kleiner und dezentraler Anlagen zu beteiligen. Das hat in Deutschland Tradition: Die Ursprünge reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist eng an dieses bürgerschaftliche Engagement geknüpft. Das folgt dem Prinzip von Schwarmfinanzierungen (engl. Crowdfunding): Viele Personen beteiligen sich mit kleinen Beträgen an einer Finanzierung.
Warum ist Crowdinvesting im Bereich Erneuerbarer Energien sinnvoll?
Beim Crowdinvesting wird das Prinzip um den Renditeaspekt erweitert. AnlegerInnen erhalten für ihr Investment einen vorab festgelegten Zinssatz. Sie verknüpfen ökologische Motive mit wirtschaftlichen Aspekten und finanzieren mit ihrem Kapital den Ausbau Erneuerbarer Energien. Im Gegenzug erhalten Unternehmen und Projektentwickler beim Crowdinvesting Mezzanine-Kapital, eine Mischform, die zwischen Fremd- und Eigenkapital steht. Mezzanine wird als wirtschaftliches Eigenkapital von Banken anerkannt. Das führt zu einer besseren Liquiditätsquote, stärkt die Bonität und erleichtert den Fremdkapitalzugang. So lassen sich beispielsweise Finanzierungslücken schließen oder Anlagen refinanzieren.
Best Practice
Die Saarbrücker Solar Biokraftwerke GmbH suchte für sein Projekt "SBK Solardach 3 in Halle/Saale" nach der passenden Finanzierungsstruktur. Dabei handelt es sich um ein Photovoltaik-Kraftwerk. Das Projekt sollte mit Eigenkapital und mit dem Kapital der Crowd finanziert werden. SBK entschied sich für ein Crowdinvesting und CrowdDesk, einem Softwareanbieter im Bereich digitaler Finanzprodukte. Innerhalb weniger Monate konnte SBK das benötigte Kapital über die Crowd einsammeln.
Warum? "Mit CrowdDesk haben wir einen Partner, der professionell auf unsere Bedürfnisse eingeht und zum Schutz der Anleger alles auf Plausibilität geprüft und in Sachen Informationspflicht gegenüber den Investoren immer wieder nachgefragt hat", sagt SBK-Geschäftsführer Uwe Pollierer.
Sie haben Fragen zum Thema Crowdinvesting für Erneuerbare Energien?
Wir haben ein kostenloses Whitepaper mit den wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt: Crowdinvesting für Erneuerbare Energien, kommen Sie auf uns zu 0160 98531 169 oder [email protected]
... finanziert ausgerechnet der deutsche Pharmakonzern Bayer die US-Klimakatastrophenlügner in den Reihen der Trumpisten. Das heißt also, etwas hochgerechnet: Wer ein Aspirin Plus C gegen Schmerzen getrunken hat, hat auch für Trump gestimmt.
... hat Lazard Ltd., eine der weltweit größten Investment-Banken mit Hauptsitz in Hamilton/Bermuda und New York City, auch dieses Jahr wieder seinen aktuellen Stromgestehungskosten-Vergleich (Levelized Cost of Electricity/LCOE) publiziert. Ergebnis: PV und Wind sind mit den fossilen Energien mindestens gleichauf, in vielen Fällen sogar günstiger.
... begann unsere aktuelle Klimakrise bereits 1452. Denn mir der kolonialistischen Versklavung der ersten Menschen auf Madeira startete das, was wir heute beschönigend als industrielle Landwirtschaft bezeichnen. Dabei war es der Grundstein für Großkapitalismus. Das, und warum Aufforstungsprogramme der Erde nicht immer wirklich gut tun, ist diesem Interview zu entlesen. Traut Euch, Euer Denken zu überdenken!
... wird das Oberste Gericht Norwegens entscheiden, ob die Regierung mit der Zulassung neuer Ölbohrungen in der Arktis gegen die Verfassung verstößt. §112 sichert der Bevölkerung ein Recht auf eine gesunde Umwelt zu. Das Urteil des Gerichts wird für Dezember 2020 oder Januar 2021 erwartet.
... ist die Fraunhofer-Gesellschaft "eine fette Katze". Meint der FDP-Wirtschafts- und Forschungspolitiker Thomas Sattelberger. Die Begründung steht in der Wirtschaftwoche: Fraunhofer frisst anderen die Forschungsmäuse weg.
... hat der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) eine vorläufige Fassung einer Studie - die endgültige wird 2021 erscheinen – mit dem Thema „Landwende im Anthropozän: Von der Konkurrenz zur Integration“ veröffentlicht. Fazit der Experten: Nur wenn sich unser Umgang mit Land grundlegend ändert, können die Klimaschutzziele erreicht, der dramatische Verlust der biologischen Vielfalt abgewendet und das globale Ernährungssystem nachhaltig gestaltet werden.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Frischer Wind im Kohleland: Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) stellen jeweils 42 Mio. Euro für die Entwicklung von vier Windparks in der Woiwodschaft um Posen zur Verfügung. Die Parks, die mit ihrer installierten Gesamtleistung von über 100 MW rund 60.000 Haushalte mit Strom versorgen können, sollen z.T. in den Genuss des polnischen Förderprogramms für Erneuerbare Energien kommen. Polen bezieht seine Energie bisher überwiegend aus Kohle:www.renewableenergyworld.com/2020/10/26/eib-and-german-bank-to-develop-four-polish-wind-farms/
Agro-PV - Janusköpfig der Sonne folgen: In Monson/Massachusetts ist erstmals eine Agro-PV-Anlage mit bifazialen Zellen in Betrieb gegangen, die zudem über ein Ost-West-Nachführsystem verfügt. Die "Million Little Sunbeams" genannte, 250-kW starke Anlage überdacht ein Getreidefeld, das auch mit großen Landwirtschaftsmaschinen beackert wird. Die Farbe des hellen Getreides soll für die Reflexion des Sonnenlichts besonders günstig sein:www.renewableenergyworld.com/2020/10/20/first-dual-use-agricultural-pv-system-in-massachusetts-now-operational/
Ein bisschen mehr: Mit der Windkraft geht es wieder ganz langsam aufwärts: Rund 1.000 MW neue Anlagen an Land wurden bislang in diesem Jahr errichtet. Doch zur Begrenzung des Klimawandels reicht das nicht, denn schon im unambitionierten Klimaplan der Bundesregierung steht das Dreifache als notwendiger Jahreszubau: www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-in-deutschland-werden-wieder-mehr-windraeder-gebaut/26581578.html
Erschrockene Bürger protestieren gegen die Lagerung von AKW-Bauschutt: In Schleswig-Holtstein regt sich Widerstand gegen die geplante Einlagerung von Bauschutt auf Deponien - der Bauschutt stammt aus dem Rückbau des Atomkraftwerks Brunsbüttel. Das Energiewendeministerium hatte vier Deponien benannt (in Wiershop, Lübeck-Niemark, Johannistal und Harrislee), die für die Deponierung freigegebener Abfälle aus Atomkraftwerken infrage kommen. Am Wochenende protestierten hunderte Menschen aus Deutschland und Dänemark in der Gemeinde Harrislee gegen das Einlagern des freigemessenen Bauschutts: www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Harrislee-Menschen-protestierten-gegen-Bauschutt-aus-AKW ,bauschutt144.html
Erschreckende Renaissance der Atomkraft: Bis 2040 plant die polnische Regierung den Bau von sechs neuen Atomkraftwerken für insgesamt rund 35 Milliarden Euro. Für die Errichtung beauftragt wurden US-Firmen. Ein Selbstläufer scheinen die Investitionspläne nicht zu sein, denn Warschau hofft auf einen Zuschuss aus der EU. Zudem wird dort Atomstrom als angeblich frei von Treibhausgasen betrachtet und gar als "unverzichtbar" deklariert. Die Atomausbaupläne werden offenbar mit höheren Ausgaben für Emissionszertifikate für Kohlestrom begründet. Der derzeitige Anteil der Kohlekraft am Gesamtverbrauch ist 75 %. Vor kurzem hat Warschau einen Kohleausstieg bis 2049 vekündet - vorbehaltlich einer beilferechtlichen Genehmigung seitens der EU für öffentliche Subventionen für den laufenden Betrieb der Bergwerke: www.jungewelt.de/artikel/389771.eu-klimaziele-energiewende-auf-polnisch.html
Welcher Stromanteil ist grün? "Etikettenschwindel" lautet der Vorwurf: Stromversorger müssen bei den Angaben zu ihrem Mix einen steigenden Anteil von Ökostrom ausweisen. Daran schuld ist jedoch nicht der steigende Einkauf von tatsächlich grünem Strom, sondern nur die Kennzeichnungspflicht der Energiegesetze. Mit dem realen Einkauf hat das nichts zu tun, bemängelt Lichtblick: www.haustec.de/energie/etikettenschwindel-aus-kohlestrom-wird-oekostrom
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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