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SONNENENERGIE-Editorial von Götz Warnke
Als ich vor zwei Jahren das Editorial für die SONNENENERGIE 4|20 verfasste, hagelte es anschließend von einigen Seiten heftige Kritik. Denn ich hatte es in meinem Text gewagt, darauf hinzuweisen, dass mit 2021 das letzte Jahr von Bundeskanzlerin Angela Merkel anbreche, und dass wir froh sein könnten, diese energie- und klimapolitische Versagerin samt ihrer politischen Entourage per Wahl loszuwerden. Für viele meiner Kritiker war das zu klar und zu scharf formuliert; ihnen fehlte es bei mir am subalternen Ton gegenüber der hochmögenden Bundeskanzlerin.
Darüber sind nun zwei Jahre ins Land gegangen. Inzwischen hat nicht nur das Bundesverfassungsgericht im März 2021 ein „Grundrecht auf eine menschenwürdige Zukunft“ postuliert und in diesem Sinne die Zukunftsblindheit des Merkelschen Bundes-Klimaschutzgesetzes kassiert, sondern der Ukraine-Krieg hat auch einen Schlusspunkt unter Jahrzehnte einseitig von Russland abhängiger fossiler Energiepolitik gesetzt. Weitere deutsche Abhängigkeiten Merkelscher Provenienz wie die vom immer autoritärer werdenden China oder von den coronafragilen internationalen Lieferketten treten inzwischen deutlich hervor. Anfang Oktober diesen Jahres betitelte die Spiegel-Redakteurin Susanne Beyer ihr Essay mit „Ein Jahr nach ihrer letzten Bundestagswahl: Warum vermisst eigentlich niemand Angela Merkel?“ Tja, warum wohl ...
Ein Grund ist sicherlich die Zeitenwende insbesondere in der Energiepolitik, brandbeschleunigt durch Putins Krieg, aber auch in der Ampelkoalition gewollt, insbesondere vom Grün geführten BMWK. Und es hat sich einiges getan, viele Politbremsen der Erneuerbaren Energien im letzten Jahrzehnt wurden deutlich gelockert: Im EEG 2023 wird den Erneuerbaren endlich Vorrangigkeit im öffentlichen Interesse zugebilligt; dem Abstandsfetischismus bezüglich der Windenergieanlagen – besonders in Bayern – wurden Grenzen gesetzt; das Abwürgen der kleinen Wasserkraft durch den Pseudo-Naturschutz wurde gestoppt. Zweifellos hat die neue Bundesregierung die Herausforderung der Transformation des Energiesystems im Sinne seiner Dekarbonisierung entschlossen angenommen, auch wenn u. a. das FDP-geführte Verkehrsministerium noch wenig diesbezügliche Betriebsamkeit zeigt...
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Zum Inhaltsverzeichnis der SONNENENERGIE 4|22
Ein Bericht von Götz Warnke
Eigentlich ist es klar, dass eine Elektrifizierung des Verkehrssektors unumgänglich ist, und dass wir hinsichtlich der in diesem Sektor „low hanging fruits“ wie dem Straßenverkehr – Binnenschiffs- und Flugverkehre sind da erheblich schwerer umzustellen – möglichst schnell voran kommen müssen. Und dennoch werden wissentlich oder unwissentlich immer wieder Geschichten verbreitet, die diese Elektrifizierung als schädlich, unmöglich oder sonstwie negativ darstellen. Um dieser Antipropaganda nicht zu viel Raum zu geben, muss sich ein Fachautor leider immer wieder damit beschäftigen, wie z.B. hier, hieroder hier.
Märchen: E-Autos sind Jobkiller
Fakt ist: Für die Herstellung eines E-Autos werden deutlich weniger Arbeitskräfte benötigt als bei einem Verbrenner. Sollte Deutschland daher nicht einfach auf E-Autos verzichten und so die Arbeitsplätze erhalten? Falsch! Denn die deutsche Autoindustrie ist hochgradig exportabhängig, und ihre wichtigsten Kunden wie China, die USA und andere EU-Staaten haben längst entschieden, auf E-Mobilität zu setzen: China wegen der Luftschadstoffe und der Erhitzung in seinen Megacities; die USA, weil in dem Land der Trapper-Tradition möglichst unabhängig gelebt werden will und niemand auf die Idee käme, für Solar- und Ladeinstallationen am eigenen Haus z.B. auf die gnädigliche Erlaubnis von Denkmalschützern zu warten; Dänemark z.B., weil es sich mit E-Mobilität und Windstrom die Abhängigkeit von teuren Erdöl-Importen erspart. Da gibt es natürlich kein zurück. Dazu kommt ein anderer Fakt: Deutsche Automanager haben zu lange den Trend zur E-Mobilität verschlafen. Das kostet jetzt Arbeitsplätze – und nicht die Emobility per se.
Märchen: E-Autos fahren mit schmutzigem Strom
Eine entsprechende Studie wurde letztens wieder von Professor Ulrich Schmidt vom Institut für Weltwirtschaft vorgelegt. Schmidt hatte schon vor Jahren ein Papier mit ähnlichem Tenor publiziert, und dabei deutlichen Widerspruch u.a. vom Fraunhofer ISE geerntet. Nun wäre es am einfachsten auf die damalige Replik des ISE zu verweisen. Doch zwei Fakten sind noch mal hervorzuheben: Viele E-Auto-Käufer besitzen bereits einen Vertrag mit einem Ökostromanbieter. Wenn bei letzterem durch die vielen E-Autos die Stromabnahme steigt, so muss er neue Ökostromanlagen errichten, was die Anbieter auch tun. Dazu kommt, dass bei Privatleuten die Anschaffung eines E-Autos meist mit der Anschaffung einer PV-Anlage einher geht – allein schon, um möglichst günstig Fahrstrom laden zu können. Insofern können die Schmutziger-Ladestrom-Geschichten stracks ins Märchenland verwiesen werden.
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Eine Vier-Schritte-Bewertung von Heinz Wraneschitz
Um die bundesweit etwa 100.000 Sozialimmobilien mit Strom und Wärmeenergie zu versorgen, werden jährlich bis zu 14 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Luft geblasen und volkswirtschaftliche Kosten von fast zehn Milliarden Euro verursacht: Das hat eine Forschergruppe der Katholischen Universität Eichstätt (KU) berechnet. Deshalb sei „die Sozial- und Gesundheitswirtschaft bei der CO2–Reduktion ein schlafender Riese“ – eine Selbsterkenntnis, die einer aktuellen Veröffentlichung der KU-Gruppe mit Akteuren der Branche zu entnehmen ist, und die Prof. Jürgen Zerth, neuer Inhaber der „Professur für Management in Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens“ an der KU, erläutert.
Doch die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe – neben Wissenschaftler:innen kamen die von der Diakonie über die Johanniter Unfallhilfe bis hin zu kirchlichen Banken und Kapitalverwaltungsgesellschaften – haben nicht philosophiert oder nur gebetet: In einem 24-Seiten-Papier haben sie lieber „Vier Schritte zur Emissionsfreuen Gesundheits- und Sozialwirtschaft im Bereich der Sozialimmobilien“ (siehe unten) festgelegt.
Diese vier innovativen Lösungsvorschläge - genannt: Umsetzungsschritte - wurden nun veröffentlicht. Aber die bilden nur das im Wortsinn einseitige Ende des Papiers. Denn zuvor beschreiben die Autor:innen die „Barrieren und Lösungswege im heutigen Handlungsrahmen“, oder wie es Pressestelle der KU formuliert: „Die Beteiligten zeigen die Hürden eines nachhaltigen Wandels auf.“
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Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
In Berlin gilt ab Januar 2023 eine Solarpflicht für private Gebäudeeigentümer:innen. Sie soll dazu beitragen, dass sich der Anteil von Solarstrom an der Stromerzeugung auf mindestens 25 % erhöht. Welcher PV-Ausbau wurde bisher erreicht?
Im Juni 2021 beschloss das Abgeordnetenhaus das „Solargesetz Berlin“ und damit die ab Januar 2023 geltende Pflicht für Gebäudeeigentümer:innen, eine PV-Anlage auf dem Gebäudedach zu installieren und zu betreiben. Die Solarpflicht betrifft Neubauten nicht-öffentlicher Gebäude, und auch Bestandsgebäude im Falle einer grundlegenden Dachsanierung. Alternativ können PV-Anlagen an Gebäudefassaden oder auch Solarthermieanlagen (Pressemitteilung) installiert werden.
Neben dem PV-Ausbau soll das Gesetz auch die regionale Wertschöpfung steigern. Durch die Einsparung von Treibhausgasen soll es außerdem dazu führen, dass das Land Berlin seine Klimaschutzziele erreicht.
Ausbauziel: 25 % Solarstrom
Das in Paragraph 1, Satz 2 des Solargesetzes definierte Ausbauziel ist, den Anteil der Solarenergie am Stromverbrauch auf mindestens 25 % zu erhöhen – und zwar „so schnell wie möglich“. Der Anteil von 25 % wird voraussichtlich bei einer installierten Anlagenleistung von insgesamt 4,4 GWp erreicht, wie das PV-Ausbauszenario aus der „Expertenempfehlung zum Masterplan Solarcity Berlin“ vom September 2019 zeigt.
Der Masterplan Solarcity
Das Solargesetz ist ein Baustein aus dem vom Senat 2020 beschlossenen Maßnahmenkatalog für das Projekt Masterplan Solarcity. Dieser Masterplan soll 2024 abgeschlossen werden und stellt wiederum eine Maßnahme aus dem Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 dar, dessen Umsetzung der Senat 2018 beschlossen hatte.
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Eine Studiendurchsicht von Jörg Sutter
Am 12. März 2021 haben wir hier in den DGS-News über den Stopp des Smart-Meter-Rollouts berichtet, der vom Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen per Eilentscheidung getroffen wurde. Danach wurden zwar weitere Smart-Meter aufgebaut, aber insgesamt ist es recht ruhig geworden um die Frage, wie schnell wir denn die Digitalisierung der Energiewende umsetzen. Zeit, um das Thema mal wieder anzusehen.
„Die Energiewende kann nur mithilfe digitaler Technologien bewältigt werden“, so die BDEW-Vorsitzende Kerstin Andreae im August dieses Jahres, als die Bundesregierung eine neue Digitalisierungsstrategie formulierte. Ihre Forderung: „Nun ist es jedoch wichtig, dass konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele erarbeitet und umgesetzt werden“. Und, hat sich jetzt beim Smart-Meter-Rollout schon was getan? Eine aktuell veröffentlichte Studie ging dieser Frage nach. Die Studie wurde als Ariadne-Papier im Rahmen der Kopernikus-Projekte erstellt, mit denen das BMBF Energieforschungsprojekte in Deutschland umsetzt. Autor der Studie ist Jonathan Bergsträßer vom Fraunhofer Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik aus Kassel.
0,057 Prozent bei uns
Zu Beginn der Studie zeigt der Autor den aktuellen Stand: Rund 80 % der Verbrauchsmessungen hätten nach Zielplanung einer EU-Richtlinie von 2009 bis Ende 2020 mit intelligenten Messsystemen erreicht werden sollen. Doch die Realität in Deutschland waren zum 31.12.2020 nur 0,057 Prozent.
Die Gründe sind bekanntermaßen vielfältig, aber ein Hauptunterschied zwischen Deutschland und anderen europäischen Ländern, die bereits deutlich weiter sind, wird klar benannt: Während andere Länder den Smart-Meter nur zur Auslesung der Leistungs- und Energiewerte (und damit z.B. zur automatisierten Erstellung von Abrechnungen) nutzen, musste bei uns auch die Kommunikation in die Gegenrichtung gleich mit integriert werden – und damit begann erst das richtige Problem des Datenschutzes, der Sicherheit und der Hackergefahr.
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Ein Buch zu schenken mag antiquiert sein, aber ist dennoch eine gute Möglichkeit Wissen weiterzugeben. Wir wollen Ihnen daher in den nächsten Wochen vor Weihnachten ein paar Bücher vorstellen, die allesamt in diesem Jahr in der SONNENENERGIE vorgestellt wurden. Wir beschränken uns dabei auf die höher benoteten Bücher. Sie finden alle Rezensionen auch auf unserer Homepage unter www.dgs.de/presse/buchvorstellungen, sie werden dort immer im Nachgang veröffentlicht.
Beispielhafte Buchbesprechungen aus der SONNENENERGIE 1|22
Energierevolution jetzt! (Cornelia und Volker Quaschning)
Jedes Kapitel ist mit einer Frage überschrieben: „Wieviel PV und Windkraft brauchen wir?“, „Ist das Elektroauto ein Klimasünder?“ oder „Wie geht Fliegen in der Klimakrise?“. Dazu gibt es jeweils klare und verständliche Antworten auf Grundlage der wissenschaftlichen Fakten. Und das letzte Kapitel erklärt schließlich, warum – trotz des Bewusstseins bei vielen – das Handeln fürs Klima so schwierig ist. Und auch weshalb es sich trotzdem lohnt, immer wieder davon zu erzählen, wie toll die Welt sein wird, wenn die Klimakrise gestoppt ist. Es ist zu spüren: Die Autoren leben den Klimaschutz und überzeugen aus Überzeugung. Das Autorenpaar hat drei Kinder, denen sie eine lebenswerte Zukunft bieten möchten: „Es lohnt sich, aufzubrechen und den Weg in die neue bessere Zukunft zu gehen“. Eine Pflichtlektüre und Motivationsquelle zugleich. 4,5 Sterne, Besprechung von Jörg Sutter.
Klima und Gesellschaft in Europa (Pfister, Wanner)
Die beiden Autoren sind keine Unbekannten: Pfister (Jg. 1944) und ehemals Professor für u.a. Umweltgeschichte an der Uni Bern, forscht seit über 30 Jahren zu Wetter Klima und Gesellschaft. Wanner (Jg. 1945) war Professor für Klimatologie und Geographie ebenfalls in Bern. Beide haben mehrfach zusammen publiziert. Insofern sind die Lesererwartungen für das Buch hoch – und sie werden übertroffen. Nach einer Einführung in die Grundlagen des Klimasystems sowie zwei thematischen Exkursionen folgt ein historischer Abriss der Klimawissenschaft sowie ein Überblick der Rekonstruktionsmethoden historischer Klimata. Anschließend werden das Klima der einzelnen Jahrhunderte je nach Jahreszeiten aufgeschlüsselt, sowie besondere Phänomene durch Einschübe und Grafiken erläutert. Die überragende Qualität der hier dargebotenen Forschung zeigt sich nicht nur in der schieren Faktenfülle, sondern auch durch die kluge Beschränkung auf einen Kontinent und einen langen, aber nicht zu langen Zeitraum. 4,5 Sterne, Besprechung von Götz Warnke.
Nachhaltige Mobilität für alle (Hennicke, Koska, Rasch, Reutter, Seifried u.a.)
Kann ein Buch, das (als Download unter www.oekom.de) nichts kostet, etwas wert sein? Bei diesem ausführlichen „Plädoyer für mehr Verkehrsgerechtigkeit“ sage ich ganz klar: ja! Und das beileibe nicht nur, weil die Beiträge darin von einer exquisiten Reihe von Fachleuten aus dem Wuppertal-Institut und dessen Umfeld geschrieben worden sind. Im Kapitel „Ein »Weiter so« ist unmöglich: Die Verkehrs- und Emissionstrends“ beispielweise wird akribisch aufgezeigt, wo genau der Verkehr zunimmt und welche fatalen Auswirkungen das hat. Das sei „mit weltweitem Klimaschutz und einem Leitbild »Nachhaltige Mobilität für alle« vollkommen unvereinbar“. Doch auch wenn „die weltweiten Beharrungskräfte“ durch eine „Zementierung der Autopfadabhängigkeit“ dagegen arbeiten: Die Autor:innen jammern nicht, sie zeigen konkret auf, wie wir es schaffen können: „Jeder energische Schritt in Richtung nachhaltigere Mobilität kann eine Beschleunigungsdynamik von heute noch nicht vorstellbarer Intensität und Geschwindigkeit in Gang setzen.“ So wie die Coronapandemie beim Online-Wesen. 4,5 Sterne, Besprechung von Heinz Wraneschitz.
Nachruf auf mich selbst (Harald Welzer)
Ein äußerst lesenswertes Buch. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht zu den Kernthemen der SONNENENERGIE gehört, erzählt es dennoch die Geschichte über den Ursprung all dessen, was uns letztendlich in die unaufhaltsame Klimakatastrophe treibt. Der Text ist wohl aus seiner persönlichen Lebenssituation entsprungen, in der Welzer dem Tod nur knapp entkommen war. Nach Rückblicken und Exkursen über die Abwesenheit des Todes in unserem Alltag formuliert er eine Kultur des Aufhörens. Denn wenn wir selbst immer nur weiter machen wollen um Anerkennung zu erhalten und Sinn zu erlangen, werden wir den allgemein vorherrschenden Wachstumskapitalismus nicht ernsthaft hinterfragen können. Ganz im Sinne der FuturZwei-Stiftung, die fragt „wie wollen wir gelebt haben“, zielt das Buch darauf ab, dass jeder noch zu seinen Lebzeiten einen Nachruf über sich selbst verfassen sollte, um sich genau das zu beantworten. Beispiel: „Ich möchte, dass in meinem Nachruf steht: Er hatte gelernt, das Optimieren zu lassen.“ 5 Sterne, Besprechung von Matthias Hüttmann.
Rezensierte Bücher "benoten" wir nach 10 Kriterien und vergeben dabei jeweils bis zu 5 Punkte. Alle Kriterien werden einfach gewichtet. Lediglich das „subjektive Urteil“ kommt doppelt in die Wertung. Aus dem Durchschnitt ergibt sich schließlich die Gesamtbewertung für die Vergabe der bis zu 5 Sterne. Nach folgenden Kriterien bewerten wir: Thema, Idee | Aktualität | Relevanz | Sprachqualität | Glaubwürdigkeit | Tiefgründigkeit | Aufmachung, Layout | Verständlichkeit (Inhalt) | Preisgestaltung | Subjektives Urteil.
Das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) hat einen "Adventskalender der guten Klima-Nachrichten" ins Netz gestellt, bei dem sich täglich ein neues Türchen mit einer guten Nachricht öffnen lässt.
Zum Kalender: www.mcc-berlin.net/adventskalender
Selbst Privatsender können seriös über E-Autos berichten – wenn auch wie hier meist nur textlich: N-TV zeigt, dass die meisten gegen E-Mobile vorgebrachten Ablehnungs-„Gründe“ nicht berechtigt sind. Danke dafür: www.n-tv.de/auto/Fuenf-Mythen-rund-um-das-Elektroauto-article23743594.html - siehe auch Artikel in dieser Ausgabe der DGS-News.
110 Prozent mehr Geld für Gas und Strom: Stadtwerke gelten – im Gegensatz zu den großen Energiekonzernen – als bürgernah und sozial. Doch auch sie langen jetzt in der Energiekrise kräftig zu: bis zu 110 Prozent sollen die Energiepreise zum Jahreswechsel steigen. Das betrifft insbesondere die Grundversorgung. Verbraucherschützer halten diese Erhöhungen für sachlich nicht gerechtfertigt. Und: über die Strom- und Gaspreisbremse lassen sich die Stadtwerke die erhöhten Einnahmen praktisch vom Staat bezahlen: https://nachrichten.handelsblatt.com/67b979d3d22f91721d2b6c0859b4d72967c4c2549aa19d79ec415b60c5b494e5eb506061bf5f581c507575a83d68e5bf028826220
Wahnsinn Weltraumtourismus: Die Schwerelosigkeit spüren, die Erde einmal von oben betrachten, sehen, wie schön unser blauer Planet ist – die Realisierung dieser Träume, wie sie von Milliardären wie Richard Branson oder Jeff Bezos voran getrieben wird, ist einer der effektivsten Wege, unseren schönen, blauen Planeten zu ruinieren. Denn die massenhaften Raketenstarts haben erhebliche Klimaauswirkungen: www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/raumfahrt-so-machen-raketenstarts-dem-klima-zu-schaffen
Die Katar-WM kommt uns teuer zu stehen: Nein, es geht nicht um die rund 220 Milliarden US-Dollar, die ein prestigesüchtiger Emir im wahrsten Sinn des Wortes in den Sand gesetzt hat. Das ist Sache von Katar, dass das Geld nun mit Sicherheit nicht mehr für die Terrorfinanzierung ausgeben kann. Es geht um die eine Milliarde Tonnen CO2, die dadurch direkt oder indirekt (Ölverkäufe zur Finanzierung) in die Luft gepustet werden und unser Klima auch dann noch belasten, wenn wegen der Erderhitzung die Golfregion längst unbewohnbar geworden ist: www.focus.de/finanzen/teuerste-wm-aller-zeiten-wm-2022-zur-finanzierung-stoesst-katar-fast-eine-milliarde-tonnen-co2-aus_id_180402218.html, siehe auch: www.arte.tv/de/videos/106170-000-A/katar-gas-und-spiele/
Deutsche Batterieentwicklung bald „Made in USA“: Der nächste angedrohte Ideenexport gegen unsere Energiewende. Danke, deutsche Bundesregierung: www.br.de/mediathek/video/gruener-speicher-fraenkische-wunderbatterie-bald-in-den-usa-av:638001b4101de30008c34093
Endlich: Deutschland steigt aus Energiecharta-Vertrag aus. Wir haben des Öfteren in den DGS-News darüber berichtet, nun hat die Bundesregierung reagiert: www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/wirtschaft/detailansicht-wirtschaft/artikel/handelspolitik-neu-ausrichten.html
Spitzenwirkungsgrade: Die Wirkungsgrade von Solarzellen konnten in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert werden. Das pv-magazine berichtet dazu über eine neue interaktive Wirkungsgrad-Karte, die die verschiedenen Zelltechnologien und die zeitliche Entwicklung darstellt. Wenn man die Spitzenwirkungsgrad (über 40 Prozent) den aktuellen Modulen am Markt (20 Prozent) gegenüberstellt, dann haben wir noch Entwicklungsluft nach oben: www.pv-magazine.de/2022/11/28/nrel-praesentiert-interaktives-diagramm-zum-wirkungsgrad-von-solarzellen/
Einspeisung ohne Wechselrichter: Naja, ganz ohne Wechselrichter geht die Stromeinspeisung ins öffentliche Netz natürlich nicht. Aber dieser geplante Solarpark braucht zumindest keine eigenen Wechselrichter, sondern nutzt den Umformer der benachbarten Windkraftanlage einfach mit: www.photovoltaik.eu/hybridgeneratoren/fraunhofer-ict-solarparkt-speist-ueber-windwechselrichter-ein?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter&s=09
Ausbau von Batterierecycling: In der Lausitz sollen Batterien recycelt werden, das plant ein chinesisches Unternehmen. Bis es losgeht, dauert es aber noch, aktuell geht es zuerst um die Zurverfügungstellung der notwendigen Gewerbeflächen. 2025 soll das Recycling selbst beginnen: www.pv-magazine.de/2022/11/24/chinesisches-unternehmen-baut-anlage-fuer-batterie-recycling-im-brandenburgischen-guben/
Das Redaktionsteam der DGS-News
... boomt laut einer Studie der Fachzeitschrift Nature die Skepsis gegenüber dem Klimawandel auf Twitter. So wächst dort die Klimaskepsis viermal so schnell wie die Anerkennung des Klimawandels. Die Studie trägt den Titel "Growing polarization around climate change on social media" (Wachsende Polarisierung rund um den Klimawandel in den sozialen Medien).
... soll es schon (oder besser endlich!) einen Teststand geben, an dem real das Zusammenwirken von Offshore-Windkraft und Wasserstofferzeugung erprobt werden kann. Wobei Offshore ja schon wieder nicht stimmt, weil er ja bei einem alten Flughafen-Hangar Bremerhaven stationiert wird, dieser Teststand. Sonst hätte ja auch kein Spatenstich stattfinden können, sondern ein Wasserspritzen.
... hat der TÜV Rheinland einen Prüfstandard Namens "2 PfG 2796/02.22" für die Zertifizierung von gebäudeintegrierten Photovoltaik-Modulen (BIPV) entwickelt. Dieser soll der weltweit erste speziell für BIPV sein.
... hat sich in Berlin der Industrieverband Lehmbaustoffe gegründet. Ziel ist es, diese klimafreundliche Bauweise voran zu bringen und zu verbreiten.
... scheint es, als hätten Dachdecker und Elektrohandwerker endlich begriffen: Gemeinsam geht besser als gegeneinander. Denn bislang hatten PV-Interessenten oft das Gefühl, die beiden Handwerksgewerke können nicht miteinander. Jetzt aber gibt’s das Bekenntnis: „Gemeinsam die Energiewende voranbringen: Dachdecker- und E-Handwerk kooperieren bei Installation von Photovoltaik-Anlagen.“
... liegt in der aktuellen PV-TOP-Ten, also der Solarherstellerspitzenliste immerhin auf Rang Neun die nochteilsdeutsche Firma Hanwa-Q-Cells. Der Rest ist (fast nur) Asien. Zukunftstechnologie aus Deutschland und Europa: Das war wohl mal ein kurzer Traum. Eine tiefergehende Marktanalyse findet sich hier: photovoltaik.one/solarmodulhersteller
... hat es Eckart von Hirschhausen im WDR auf den Punkt gebracht: „Es ist nicht einfach, ehrenamtlich die Welt zu retten, wenn andere sie hauptamtlich zerstören“.
... wurden zwischen Januar und Oktober mehr reine Elektrofahrzeuge privat zugelassen als gewerblich. Zwar nur knapp (52 zu 48 Prozent), aber immerhin.
... möchte auch die Bevölkerung keine Strompreisbremse, die aus den Umsätzen der Solarbranche gespeist wird und die Energiewende verlangsamen könnte – das meldet der BSW aktuell:
... steht in diesem VDI-Blog, wie man richtig und umweltschonend mit Holz heizt. Denn Holzheizung darf keine Müllverbrennung sein.
... hat das niederländische Solar-Elektroauto-Unternehmen Lightyear mit der Serienproduktion seines Lightyear 0 begonnen. Dies dürfte weltweit die erste Serienfertigung eines reinen E-Autos mit großflächiger, fahrzeugintegrierter PV (VIPV) sein.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
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