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SONNENENERGIE-Kommentar von Matthias Hüttmann
Wenn Der Krieg dominiert aktuell alles. Aber er lässt uns auch in den Spiegel sehen und offenbart unsere Ignoranz gegenüber offensichtlichen Fehlentwicklungen. Denn unsere Abhängigkeit von fossilen Energien ist in vielerlei Hinsicht verheerend. So unterstützt unser Hunger nach Öl, Gas und Uran bekanntlich Despoten und Autokratien, ist volkswirtschaftlich und ökonomisch betrachtet eine Einbahnstraße, da er für den Umbau hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise benötigte Devisen verschlingt. Statt die Milliarden für Öl- und Gasimporte zu verschleudern, hätten wir uns längst von der treibhausgaslastigen Energieversorgung emanzipieren müssen.
Bewusst Chancen verpasst
Aber das ist ja alles schon vielfach geschrieben und diskutiert worden. Um es einmal ganz deutlich zu sagen: Ja, „wir“ haben darauf schon lange hingewiesen, aber zu wenige wollten davon hören. Ein besonders eindrückliches Beispiel ist das traurige Jubiläum des im März 1972 erschienenen Berichts „Die Grenzen des Wachstums“. Bereits vor 50 Jahren zeigte dieser bereits eindrücklich die Kapazitätsgrenzen unseres Planeten auf und prognostizierte ein düsteres Bild für die Zukunft.
Lange Geschichte der Klimaforschung
Schon im 19. Jahrhundert hatte man entdeckt, dass die Menschheit durch ihren CO2-Ausstoß das Klima der Erde verändern kann. Und bereits Mitte der 50er Jahre haben Forscher vor einem gefährlichen geophysikalischen Experiment gewarnt, das trotzdem bis heute weiterläuft. 1971 meldet sich zum ersten Mal die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) zu Wort und stellte fest, dass wenn die Industrialisierung und die Bevölkerungsexplosion ungehindert weiter ginge, spätestens in zwei bis drei Generationen der Punkt erreicht sein würde, an dem unvermeidlich irreversible Folgen globalen Ausmaßes eintreten… ...
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Zum Inhaltsverzeichnis der SONNENENERGIE 2|22
Anmerkung: Die SONNENENERGIE ist mittlerweile als digitale Ausgabe, als pdf und auch in der gedruckten Ausgabe erschienen.
Ein Kommentar von Götz Warnke
Eine Wende, und sei sie noch so gut und notwendig, führt immer auch zu Verlusten – z.B. beim Segeln, wo man in der Wende Geschwindigkeit verliert. Dieses Verlustprinzip gilt selbstverständlich auch für Zeitenwenden. Da erweist sich bei über Jahrzehnte gepflegten Ideologien deren geringe „Halbwertzeit“, da geraten sorgsam konzipierte und formulierte politische Strategien schnell ins geschredderte Altpapier, und einst fast allmächtige Entscheidungsträger sind plötzlich politisch tot. Die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine induzierte und vom Bundeskanzler propagierte jüngste Zeitenwende macht da keine Ausnahme. Und so dreht sich durch unser Blickfeld ein bunter Reigen von Politikern, die nicht nur ihre besten Jahre hinter sich haben, sondern die sich mit ihrem Tun und Lassen in der Vergangenheit schlicht desavouiert haben für eine Zukunft als politisch gewichtiger Entscheidungsträger.
Der wohl bekannteste Fall ist unsere Alt-Kanzlerin, deren Politik plötzlich sehr alt aussieht. Noch bei der Bundespräsidentenwahl Mitte Februar war Merkel ein Star, viele machten ihr die Aufwartung: „Alle reißen sich um Merkel“ titelte sogar eine Zeitung. Und wer es in der Vergangenheit wie der Schreiber dieser Zeilen wagte, den baldigen Abgang der Ewigkeitskanzlerin – so musste sie zumindest der FFF-Generation erschienen sein – freudig zu begrüßen, hatte ein Abo auf böse Briefe der Merkel-Fans abgeschlossen. Weder das eine noch das andere dürfte sich so wiederholen. Denn inzwischen erweist sich die Politik der einst „mächtigsten Frau der Welt“ zunehmend als ein einziges Desaster: In der Russland-Politik ließ man sich vom Krimbesetzer Putin einlullen, und weiter günstig mit klimaschädlichem Gas beliefern. Nicht besser lief es mit dem Wirtschafts-„Partnerland“ China, wobei Menschenrechte immer eine eher untergeordnete Rolle spielten. Viel zu spät und völlig ungenügend reagierte man im Kanzleramt auf den imperialistischen Anspruch des „Reichs der Mitte“, viel zu spät stoppte man den Ausverkauf deutscher Technologie dorthin. Nicht besser lief es in der Klimapolitik, wo schließlich das Bundesverfassungsgericht die Kanzlerin zur Ordnung rufen musste. And last, but worst ihre Energiepolitik, die die deutsche PV-Industrie den Bach hinunter gehen ließ, um die Wirtschaftsverbindungen zu China nicht zu trüben, die auf russisches Gas, Öl und Uran statt auf deutsche Sonne setzte, und so letztlich den Grundstein für die heutigen Energieprobleme legte.
Viele beschweren sich heute, Merkel würde ihre Politik nicht erklären. Abgesehen davon, dass sie das auch in der Vergangenheit praktisch nie getan hat, müsste sie dazu ja eine erklärbare Politstrategie haben. Merkel war aber nie Strategin, sondern stets Taktikerin – das „Herummerkeln“ war ihr Markenzeichen. Und auf das können wir künftig gut verzichten.
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Ein Bericht von Tatiana Abarzúa
In Berlin fand diese Woche nicht nur das G7-Treffen statt, sondern auch die Konsultativtagung zum Antarktis-Vertrag. Worum geht es dabei und welche Themen liegen auf den Tisch?
Über die Antarktis-Konferenz, das Antarctic Treaty Consultative Meeting (ATCM), wurde bisher wenig berichtet. Teilnehmer dieses Treffens, das vierundvierzigste seit Inkrafttretens des Antarktisvertrages am 23. Juni 1961, sind Vertreter:innen der inzwischen 54 Vertragsstaaten. 29 Staaten haben einen Konsultativstatus, auch Deutschland.
Das Vertragswerk erweiterte sich in den vergangenen Jahrzehnten und umfasst das Umweltschutzprotokoll (USP), das Übereinkommen zur Erhaltung der antarktischen Robben (Convention for the Conservation of Antarctic Seals) und das Übereinkommen über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (Convention on the Conservation of Antarctic Marine Living Resources).
Die Antarktis-Konferenzen finden jedes Mal in einem anderen Gastgeberland statt. Anfangs trafen sich die Vertragsstaaten alle zwei Jahre, seit 1994 jährlich. Neben den stimmberechtigten Staaten nehmen an den Konferenzen auch Beobachter und eingeladene Fachleute teil.
Bei der Eröffnungsrede der Berliner Konferenz warnte Jennifer Morgan, Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, dass aktuellen Projektionen zufolge das Schmelzen des antarktischen Eisschildes „substantiell zu einem Anstieg des Meeresspiegels beitragen wird“. Dadurch seien auch Küstengebiete in Europa betroffen, am meisten jedoch Küstenstädte in Asien, so die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik.
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Ein Bericht von Heinz Wraneschitz
Geothermie: Erdwärme hat das Potenzial, um ein Viertel des Raumwärmebedarfs hierzulande zu decken. Bereits 2030 sollen bis zu 10 TWh Wärme pro Jahr durch Tiefe Geothermie bereitgestellt werden, steht im Koalitionsvertrag der Ampelregierung. Aber nicht, wie.
Dabei „kann neben den klimapolitischen Vorzügen die weitere Erschließung von geothermalen Potenzialen in Deutschland zu mehr Versorgungssicherheit im Wärmemarkt beitragen, indem sie die Importabhängigkeit von Primärenergieträgern verringert“: Das ist in der Einleitung zu einem Acht-Punkte-Papier nachzulesen.
Darin haben vier Energieverbände ihre gemeinsamen Forderungen an die Politik zusammengetragen: Der Bundesverband Geothermie, der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), der Energieeffizienzverband AGFV und der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE), dem auch die DGS angehört. Am Mittwoch informierten die Vier in einer Pressekonferenz aber auch darüber, warum Geothermie womöglich erst 2040 einen wirklich großen Anteil zur Wärmeversorgung beitragen könnte.
Gerade bürokratische Hürden wurden als Gründe genannt. „Es dauert im Moment viel zu lange, acht Jahre von der Erkundungsbohrung bis zur Inbetriebnahme.“ Die von Bundesverband Geothermie (BGT)-Präsident Helge-Uve Braun vorgetragene Kritik an der heutigen Genehmigungspraxis für große Geothermieanlagen ist nur ein Aspekt, warum die Erdwärme bis heute nicht wirklich in der Fläche vorankommt. Braun ist hauptberuflich Geschäftsführer der Stadtwerke München (SWM). Und in Bayerns Metropole soll beim Heizkraftwerk Süd „die größte innerstädtische Geothermieanlage Europas stehen“, so SWM. Per Fernwärme aus der Tiefe sollen „rund 80.000 Münchnerinnen und Münchner versorgt werden“. Und zwar über die Wärmenetze der Innenstadt, in Sendling und in Perlach. Nur wann genau, das ist immer noch offen. Dabei starteten die ersten vorbereitenden Arbeiten bereits im Sommer 2016.
Derzeit träumt der BVG-Präsident von einer Verkürzung der Planungs- und Bauzeit auf drei bis fünf Jahre für eine größere Geothermieanlage. Doch dafür müssten vor allem die „zig Behördengänge zu Baurecht, Umweltrecht, Bergrecht und mehr“ reduziert werden. Zumal offenbar von Bundesland zu Bundesland, von Behörde zu Behörde unterschiedliche Verfahren greifen.
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Eine Bestandsaufnahme von Jörg Sutter
Wer sich eine PV-Anlage anschafft, möchte heute neben der Stromkostenersparnis im Geldbeutel auch etwas für Klimaschutz und Umwelt tun. Doch klappt das auch in der Praxis? Es gibt (kleine) Zweifel und eine große Bestätigung.
Auf den Zweifel sei kurz verwiesen: Wie der Solarserver hier aktuell berichtet schlägt auch bei PV-Anlagen der so genannte „Rebound“-Effekt zu. Viele Betreiber einer PV-Anlage verbrauchen insgesamt nicht weniger, sondern sogar mehr Strom, das hat eine Forschergruppe untersucht und aktuell veröffentlicht. Die Hintergründe sind technischer Natur (mehr Umstellung auf Stromnutzung, um Eigenverbrauch zu optimieren), aber auch psychologischer Natur („mein eigener Strom kostet mich ja nur ganz wenig“).
Doch wie sieht es denn insgesamt mit der Umweltfreundlichkeit von PV-Anlagen aus?
Klar ist: Die Branche der Modul-, Wechselrichter- und Speicherhersteller wird immer grüner und muss es auch werden, weil die Verbraucher:innen – wie auch bei anderen Produkten – drauf inzwischen vermehrt schauen und ihren Kauf teils davon abhängig machen, wie grün die entsprechenden Produkte sind.
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Eine Analyse von Janko Kroschl
Die 70%-Abregelung nach EEG führt zu Verlusten der Einspeisung im Jahr von 4,5% der jährlichen Solarernte wie die Messung und Auswertung einer PV-Anlage ergab. Eine Abschaffung dieser Regelung würde somit deutlich mehr Solarstrom im Netz bedeuten. An einzelnen Tagen können das sogar bis zu 17 % der möglichen Tages-Ernte sein.
Die Abregelung im Monat April 2022 bedeutet etwa 6,78 % der Tagesernte. Die Messung und die Auswertung ergaben, dass die größte Menge der abgeregelten Energie nicht bei vollem Sonnenschein zustande kommt, sondern bei Bewölkung und kaltem Wind. Am 16.04.2022 war die Einspeisung gerade mal 162 kWh im Tagesverlauf. Wiederholt war die Solarstrahlung dabei auf Werte über 1.200 W/m² angestiegen, was die Wechselrichter voll ausgelastet hatte. Bis 14:24 Uhr lag die Abregelung bei 17,6 kWh, bei einer Solarernte von 99,8 kWh. Das entsprach zu diesem Zeitpunkt ca. 17,6 % der Solarernte, die abgeregelt werden müssten. Solche Einstrahlungsbedingungen entstehen vor allem vormittags und im Frühjahr bei kaltem Ostwind. Dabei steigt die Spannung am Verknüpfungspunkt auf 247 V an, sie ist aber nachts auch bereits bei 238 V. Es ist die Aufgabe des Netzbetreibers sicherzustellen, dass die Netzspannung ausreichend niedrig ist um Probleme mit der Netzstabilität vorausschauend zu minimieren.
Das Ziel muss es sein, bürokratische Hindernisse bei der Stromerzeugung aus PV-Anlagen zu minimieren. Eine Alternative zu der Reduzierung der Netzeinspeisung auf 70% ist die Abregelung der PV-Anlagen auf Null, mittels Rundsteuerempfänger mit Funksteuerung. Dem Autor ist derzeit kein einziger Fall bekannt, bei dem die Netzbetreiber kleine PV-Anlagen wegen der Netzüberlastung auf 0% abgeregelt hätten. Zitat eines Mitarbeiters bei einem Netzbetreiber: „Wir können uns nicht drauf verlassen, dass diese Abregelung auch funktioniert. Wir ergreifen lieber andere Maßnahmen zur Regulierung des Netzes, falls das notwendig ist“.
Zu dem kompletten Ausführungen
Ein Gastbeitrag von Sylke Schumann
Virtuelle Realität (VR) soll künftig mehr Menschen dazu bringen, öffentlichen Raum mitzugestalten. Das würde sicher auch helfen, mehr Erneuerbare Energiesystem in Stadträume zu integrieren. Wie das gehen kann, zeigt die Professorin Heike Wiesner von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR) im Gespräch mit HWR-Pressesprecherin Sylke Schumann auf
Schumann: Weshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele Bürger:innen sich an der Stadtplanung beteiligen?
Prof. Wiesner: In einer demokratischen Gesellschaft spielt die Bürger:innenbeteiligung in Planungsprozessen zur Gestaltung des öffentlichen Raums eine zunehmend bedeutende Rolle. Damit sich alle Bürger:innen in ihrer Stadt wohlfühlen, bedarf es der Teilhabe. Häufig wurden sie einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne ihre spezifischen Perspektiven ausreichend in den Planungsprozessen berücksichtigt zu haben. Künftig müssen mehr Gestaltungsräume für diverse Bürger:innen ermöglicht werden. Transformative Technologien können diesen Gestaltungsraum schaffen.
Was hält die Menschen bislang ab, sich an der Stadtplanung zu beteiligen?
Bislang scheitert breite und damit echte Bürger:innenbeteiligung einerseits oft an den stark formalisierten Prozessen und andererseits an einem fehlenden niedrigschwelligen Digitalisierungsangebot für diverse Bürger:innen.
Auch das klingt ein bisschen abstrakt. Welche konkreten Gründe sehen Sie?
In den Bürgerämtern werden Pläne ausgelegt, im besten Fall Modelle ausgestellt. Ein Plan liefert in der Regel aber keine plastischen Eindrücke, Modelle nur einen begrenzten Ausschnitt. Karten-, Bau- und Überblicksplanungen sind für viele Menschen kaum zu verstehen. Wo befindet sich was, welche Höhe hat das künftige Gebäude, wie ist es erschlossen, wie nah rückt die Bebauung an die bestehenden Gebäude oder an die anliegenden Parks? Wie wirkt sich die Breite der geplanten Straße auf den Schulweg der Kinder aus? Wurde ein Fahrradweg konzeptionell mitgedacht oder wird eine Linie auf dem Bürgersteig gezogen, damit Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innen sich nicht ins Gehege kommen? Aber sich anhand eines Bauplans ein Gebäude vorzustellen, verlangt räumliches Vorstellungsvermögen und technische Kenntnisse.
Wie können neue Perspektiven neue Handlungsspielräume eröffnen?
Um Dinge zu verändern, müssen gewohnte Wege überdacht und verändert werden. Beteiligungsprozesse sind bislang oft nur an bestimmte Räume und feste Zeiten gebunden, beispielsweise in Form von Bürger:innen-Informationsveranstaltungen. Wer aber geht dorthin? Wie kontinuierlich und nachhaltig beteiligen sie sich Menschen und aus welchen Bevölkerungsgruppen? Das muss hinterfragt, mehr Türen für mehr Mitsprache geöffnet werden. Manchmal kommen die besten Ideen von Anwohner:innen mit ihren ganz unterschiedlichen Interessenlagen. Einfach, weil sie ihren Stadtteil kennen und vor allem aktiv mitgestalten möchten. Schade, wenn sie nicht aktiv von Beginn an eingebunden werden.
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Als einer der großen Trends in der Energiebranche wird die Agri-Photovoltaik einen wesentlichen Teil zu nachhaltigen Energiewende beitragen. Die englischsprachige, hybrid ausgerichtete AgriVoltaics2022 findet vom 15.-17. Juni 2022 sowohl an der UNICATT in Piacenza, Italien, als auch online statt und setzt sich unter dem Motto "Bringing Agrivoltaics Forward" mit aktuellen Fragen und Lösungsansätzen auseinander. Das Themenspektrum erstreckt sich von Agrarwissenschaften über Hydrologie und Solarenergie bis hin zu systemischen Aspekten und sozioökonomischen Studien. Auf der Konferenz treffen Sie Forschende aus PV und Landwirtschaft, Unternehmen aus der Modulproduktion, EPC und Maschinenbau, Tracker-Hersteller, Agrarverbände sowie Politik- und Finanzexperten aus der ganzen Welt. Die diesjährige Konferenz lädt in die malerische Emilia-Romagna-Region ein, die mit ihrer einzigartigen Tradition in der Energieerzeugung aufwartet und zwei der größten Agri-Photovoltaik-Anlagen Europas vorzuweisen hat. Neben vielfältigen Fachvorträgen und –diskussionen bietet sich daher auch die Möglichkeit, die Castelvetro Agri-Photovoltaik-Anlage zu besichtigen. Wir freuen uns auf Sie – vor Ort oder Online!
www.agrivoltaics-conference.org
PV Entwicklungstrends: Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung von Preisen und Fachkräften hat das pv-magazine im Rahmen der Intersolar hier eingefangen: www.pv-magazine.de/2022/05/27/photovoltaik-in-europa-befindet-sich-zwischen-installationsboom-und-engpaessen/
Ein Schritt weiter auf dem Weg zu 50: Zugegeben, eine vierfach gestapelte Solarzelle ist eher ein Forschungsobjekt und natürlich nicht auf dem Markt erhältlich. Trotzdem kann das Fraunhofer ISE, das auch DGS-Mitglied ist, einen neuen Wirkungsgradrekord vermelden: 47,6 Prozent konnten im Labor erreicht werden, das Ganze mit einer 665fachen konzentrierten Beleuchtung. Und das Ziel sind 50 Prozent, das könnte doch in einigen Jahren klappen, oder? www.sonnenseite.com/de/wissenschaft/fraunhofer-ise-entwickelt-effizienteste-solarzelle-der-welt-mit-476-prozent-wirkungsgrad/
Woher nehmen? Woher soll der Strom für den zukünftig steigenden Verbrauch der Elektromobilität kommen? Hier wird es erläutert und nochmals verdeutlich, dass allein aus Effizienzgründen der Wasserstoff nichts im PKW zu suchen hat: www.youtube.com/watch?v=-ZwsTDyECNg
Die deutsche Gründlichkeit: Wer erinnert sich noch? Vor einiger Zeit hat eine Klage eines peruanischen Bergbauern gegen RWE für Schlagzeilen gesorgt. Die Klage wurde mit deutscher Gründlichkeit bearbeitet – und jetzt wurde vermeldet, dass ein Ortstermin mit Gutachtern, Vertretern des Gerichtes (OLG Hamm) und weiteren Verfahrensbeteiligten abgeschlossen wurde. Sie alle reisten nach Peru, um nachzuprüfen, ob die Vorwürfe gegen den Energiekonzern gerechtfertigt sind. Das Verfahren kann jetzt fortgesetzt werden, zum Zeitplan gibt es keine Informationen: www.lto.de/recht/nachrichten/n/klimaklage-gegen-rwe-gericht-und-sachverstaendige-ortstermin-in-peru/
In der Falle: Angesichts von Russlands Angriffskrieg und der zunehmenden Klimakrise werden sie dringender denn je gebraucht: die Hersteller von Solar- und Windenergieanlagen. Doch die stecken derzeit trotz aller technischen Kompetenz im finanziellen Überlebenskampf. Nach Jahren der verheerenden Merkel-Regierungen machen ihnen nun gerissene Lieferketten und die Inflation zu schaffen. Schließlich werden Projekte oft mit festen Lieferdaten und Preisen abgeschlossen, die in dieser Krise den finanziellen Ruin bedeuten können: www.manager-magazin.de/unternehmen/windkraft-und-solaranlagenhersteller-kaempfen-ums-ueberleben-a-d01305b7-e08d-4e8e-87a9-f76f3eb0f988
Universitärer Solarpark: Die englische Universität York möchte klimaneutral werden, und errichtet dazu im ersten Anlauf einen bis zu 1.500 m2 großen Solarpark für 1,5 Millionen Pfund. Die Anlage soll am neuen Forschungszentrum für Robotik entstehen, und rund 80% des Tagesbedarfs des Gebäudes liefern. Die PV-Module sollen dabei auf unterschiedlichste Weise installiert werden: als gebäudeintegrierte PV (BIPV), als Freiflächenanlage und als nachgeführte Module: www.bbc.com/news/uk-england-york-north-yorkshire-61456580
Immer mehr, immer mehr, immer mehr: Wer jetzt an Regenerative denkt, liegt total daneben. Denn die Fossilkonzerne wollen stattdessen immer mehr Kohleölgas durchdrücken. Eine erhellende – oder besser atmosphärenverdunkelnde – Guardian/Freitag-Recherche: www.freitag.de/autoren/the-guardian/recherche-weltweit-wollen-konzerne-die-oelfoerderung-ausbauen
Bombe! Nicht einmal die Russen schaffen es, Solarkraftwerke komplett zu killen, wie hier (auf Englisch) nachzulesen ist. Bei einem Atomkraftwerk wäre dort jetzt sicher einiges an Strahlung ausgetreten: reneweconomy.com.au/russian-missile-strikes-ukraine-solar-farm-solar-farm-powers-on/
Softwareprobleme: Bei Elektroautos werden die von Verbrenner-Freaks immer wieder hochgejubelt. Doch es ist beileibe nicht so, dass nur ID3 oder Tesla Fehler im System haben. Jetzt liefert Mercedes offenbar keine Achtzylinderkarossen mehr aus. Grund sind Softwareprobleme: www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/software-mercedes-benz-muss-die-auslieferung-von-achtzylinder-autos-stoppen-a/
Desolate PV-Lage: Bei Haustec ist zu lesen, dass „Händler die Auftragsannahme gestoppt“ hätten. Grund sei die „desolate Lage“ bei PV-Komponenten-Lieferanten. Ist das wirklich so? Wir würden uns über Hinweise aus der Lieferantenszene sehr freuen: www.haustec.de/energie/pv-module/pv-markt-die-lage-ist-desolat
Und da war auch noch Pseudo-Klimakanzler Scholz: Laut ZfK sagte er auf dem Kongress des Energiewirtschaftsverbands BDEW tatsächlich „zur Technologie Erdgas: Der fossile Brennstoff bleibe >die zentrale Brücke in die klimaneutrale Zukunft<. Die kommt dann wohl an St. Nimmerlein. Ob er sich da wohl mit Hubsi Aiwanger (siehe „…Übrigens“) abgesprochen hatte? Auch wenn dieser ZfK-Link in einer Bezahlschranke endet, ist das Wichtigste an Scholzens schlimmer Rede hier dokumentiert: www.zfk.de/politik/deutschland/scholz-erdgas-bleibt-die-bruecke
Und das ist erst der Anfang: E-Autos haben den Erdölbedarf bereits um 1,5 Mio. Tonnen gesenkt: www.24auto.de/news/elektroautos-erdoel-nachfrage-millionen-tonnen-bloomberg-nef-analyse-barrel-stromer-new-york-91575630.htm
Das Redaktionsteam der DGS-News
... gibt es ein kleines Filmchen des Medienzentrums Offener Kanal in Kassel von Julia Worgull mit DGS-Urgestein Heino Kirchhoff. Thema: Einführung in die Photovoltaik - Eindrücke aus einem Projekt an der Grundschule Vollmarshausen.
... ist die DGS Aktionspartner der Kampagne #StopFossil. Dort sind Balkonmodule eine der rund 30 (Alltags)Maßnahmen für Energieunabhängigkeit. In der App gibt es auch einen Hintergrundtext zu Balkonmodulen. Hier zu finden (Dropdown ganz unten mit der Maßnahmenvorschau ausklappen). DGS-Präsident Bernhard Weyres-Borchert sagt dazu: „Kleinst-PV-Geräte, auch Balkonkraftwerke genannt, leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und ermöglichen dem Einzelnen, einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz auf einfache Art und Weise zu leisten und gleichzeitig Strom zu sparen". Mitmachen!
... fordert die Deutsche Umwelthilfe DUH „Menschen auf, selbst freiwillige Tempo-30-Schilder aufzustellen“. Die „große Mitmach-Aktionen für Tempo 30 innerorts“ heißt „Für immer unter 30“. Stellt sich nur die Frage, ob die Menschen, die der DUH folgen, auch deren Ratschläge „was zu beachten ist“ tatsächlich beachten.
... ist es schon absolut verlogen, wenn Bayerns Freiwähler-Wirtschaftsminister Hubert „Hubsi“ Aiwanger am Donnerstag von "zukunftsfähiger biobasierter Kreislaufwirtschaft“ und „endlichem fossilen Zeitalter" schwadroniert, zwei Tage vorher aber die Atom- und Fossil-Kohle-Gaswirtschaft möglichst lange künstlich am Leben erhalten will – zumindest in seiner gehaltenen „Regierungserklärung“.
... hat Nissan mit großem Pomp seine E-Auto-Offensive gestartet. Nein, nicht in Deutschland, sondern in Japan, wo gerade der Nissan Sakura vorgestellt wurde – ein Kei-Car, ein Kleinstwagen, und zwar elektrisch: 47 kW Motor, 20 kWh Akku, Reichweite ca. 180 km, Wendekreis 4,8 m. Von diesen Kei-Cars, bisher meist Verbrennerfahrzeuge, werden in Japan Millionen abgesetzt. Man fragt sich: warum gibts keine E-Kei-Cars in Deutschland?
... haben die Umweltminister der G7 bei einem Treffen die Intensivierung der Klimaschutz-Bemühungen beschlossen. Die internationale Förderung von fossilen Energien soll bis Ende 2022 beendet werden, die Stromerzeugung soll bis 2035 „überwiegend dekarbonisiert“ sein. Ein starkes Signal, das von vielen Seiten begrüßt wurde.
... haben Forscher aus Cambrigde einen Prozess zum Recycling von Stahlbeton entwickelt, bei dem nur Erneuerbare Energie zum Einsatz kommt. Als weltweit erstes „zero-emission cement“ wird der gewonnene neue Rohstoff bezeichnet, dessen Herstellung von den Forschern auch flugs patentiert wurde (englisch).
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz Erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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Pressesprecher: Matthias Hüttmann
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