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Das ist jetzt erst mal alles reine Spekulation. Aber wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren ist, scheint die Auftragslage bei der solaren Wärme momentan überdurchschnittlich gut zu sein. Teilweise liegt die Bestellrate bei einem Vielfachen der sonst üblichen Menge. Woran kann das liegen? Wir haben uns ein wenig umgehört und auch ein paar eigene Gedanken angestellt. Im Gegensatz zur Photovoltaikbranche, die aufgrund des GW-Deckels schon langsam verzweifelt, erwacht in Deutschland die vergessene Schwester womöglich gerade aus dem Dornröschenschlaf. Unter Umständen ist das nur ein Strohfeuer oder nur eine kleine Momentaufnahme, aber man weiß ja nie. Warum nicht mal mit ein wenig Optimismus nach vorne schauen!
Es gibt schon eigenartige Geschichten, die momentan passieren. Da fragen sich viele, ob man überhaupt noch Handwerker oder Kundendienstler zu sich in die Wohnung kommen lassen sollte und ob die überhaupt wollen. Aber wenn man sich draußen so umsieht, dann herrscht auf den Baustellen nach wie vor Betrieb, zumindest auf dem flachen Land, die Handwerker sind offensichtlich nicht in die Coronadepression verfallen. Im Gegenteil, man weiß sich durchaus zu helfen. Ganz pragmatisch hält man sich etwa nur noch alleine im Büro auf, bei Kundenanfragen wird zunächst versucht, alles so weit möglich telefonisch abzuklären. Vor Ort, im Keller oder auf dem Dach, lässt sich der Kontakt mit dem Kunden ohnehin leicht vermeiden. Aber auch mittelständische Hersteller solarer Komponenten haben sich schon vor Ausbreiten des Virus gewappnet. Alle Mitarbeiter im Unternehmen, deren persönliche Anwesenheit temporär verzichtbar ist, arbeiten schon lange von zuhause aus. In der Produktion werden die Schichten nicht mehr gewechselt und die Gruppen so klein wie möglich gehalten. Damit soll verhindert werden, dass ein einziger Verdachtsfall den ganzen Betrieb lahmlegt. Auch hat man sich vorsorglich gut eingedeckt. Sich allein auf das rollende Lager auf der Autobahn zu verlassen, das wird auch jetzt so manchem klar, ist kein resilienter Weg. Just in Time kann schnell zum Eigentor werden, wenn nichts mehr ankommt. Fazit: Auf Seiten der Monteure der regionalen Energiewende scheint es keine Probleme zu geben...
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Wie immer in Krisenzeiten gibt es auch heutzutage eine geradezu anschwellende Welle von Ideen und Konzepten, was man nun gaaanz, gaaanz dringend machen könnte, müsste, sollte. Viele dieser Ideen sollen unterschiedlichen Interessengruppen offensichtlich nur mehr oder minder dazu dienen, sich „die eigenen Taschen voll“ zu machen – von dem Wunsch großer Kaufhausketten oder Marken der Bekleidungswirtschaft nach einem Aussetzen der Mieten für ihre Läden einerseits bis zum „Bedingungslosen Grundeinkommen“ andererseits. Doch auch in solchen Zeiten gibt es immer wieder Konzepte, die sich nicht am tagespolitischen Opportunismus orientieren, sondern analytisch grundsätzliche und langfristige Ziele verfolgen. Dies ist zweifellos beim Diskussionspapier „New Deal für das Erneuerbare Energiesystem. Wie die Energiewirtschaft entfesselt werden kann und so 100 % Erneuerbare Energien möglich werden.“ der Berliner Reiner-Lemoine-Stiftung (RLS) der Fall, das im Februar diesen Jahres, und damit vor der Hochphase der Corona-Krise veröffentlicht wurde.
Das Papier geht von den Pariser Klimazielen (1,5°C) und dem daraus folgenden, noch verbleibenden CO2-Budget aus – sowohl global (420 Gigatonnen CO2) als auch auf Deutschland bezogen (7,3 Gigatonnen/Gt). Da Deutschland 0,8 Gt CO2 jährlich emittiert – wobei 85% der Treibhausgase dem Energiesektor zuzurechnen sind – , verbleiben uns gerade einmal noch entscheidende 10 Jahre, um unser Energiesystem CO2-frei zu stellen. Doch der Weg dahin wird nach Meinung der RLS dadurch erschwert, dass das gesellschaftliche Energiewende-Projekt an Zugkraft verloren habe, und dass man immer noch versuche, die neuen Technologien in das alte, fossile Energiesystem zu integrieren. Daher ist es nach Meinung des Diskussionspapiers Zeit für einen New Deal für ein modernes Erneuerbares Energiesystem, das sich in seinen Kapazitäten um 2035 etwa so darstellt: 500 Gigawatt (GW) PV, 200 GW Wind Onshore, 100 GW Wind Offshore, und einen Endenergiebedarf von 1.650 Terawattstunden (TWh) pro Jahr. (S. 6) Das ist zwar deutlich mehr, als die in Quaschnings Sektorenkopplungsstudie angenommenen 1.320 TWh für das Jahr 2040, oder die 1.450 TWh aus dem Szenario „Grünes Gas“ der Sektorenkopplungsstudie der Berliner enervis energy advisors GmbH (S.21), aber auch durch Effizienzmaßnahmen deutlich weniger als die heutigen deutschen 2.500 Twh/a...
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Der Erneuerbaren-Anteil beim Strom liege erstmals bei 52 Prozent, lauten neue Rekordmeldungen Ende des ersten Quartals 2020, auch wenn zugleich eingeräumt wird, dass dies einer Kombination von Sondereffekten geschuldet sei. Diese dürften sich als Ergebnis einer Momentaufnahme so nicht wiederholen. Die Rekordzahlen täuschten über die kritische Situation beim Ausbau von Wind- und PV-Anlagen hinweg, wie sie die Bundesregierung seit Monaten bewusst herbeigeführt hat. Trotz allem muss festgehalten werden, dass die Erneuerbare-Energien-Anlagen gerade jetzt in der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise attraktiver denn je für Investoren sind.
Ähnlich wie im Jahr 2008, als Aktienbesitzer zu den Verlierern gehörten, während Betreiber von PV-Anlagen anstelle von Verlusten eine ordentliche Rendite vorweisen konnten, stellt sich diese Situation heute auch wieder dar. Wobei der gegenwärtig zu beobachtende Zusammenbruch der Finanzwirtschaft und dessen Dimension in keinster Weise mit den Ereignissen des Jahres 2008 vergleichbar scheint. Auch die drohende Währungsreform und der bewusst herbeigeführte Zusammenbruch des Mittelstandes hält diesem Vergleich nicht stand. Richtig bleibt aber, EEG-Anlagen sind eine sichere Investition, was auch immer geschehen mag. Sie liefern, in welcher Größe auch immer, zuverlässig und kostengünstig Eigenstrom. Das belegt die wachsende Zahl der Prosumer. Es gilt auch, wie an anderer Stelle dieser Ausgabe beschrieben, für solare Wärme.
In dieser Gemengelage sollte man auch die kleinen Erzeuger der Mini-Photovoltaik nicht vergessen. Nicht nur weil getreu dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist" verfahren werden sollte. Vielmehr sehen sich auch die vielen Mieter oder Datschenbesitzer in der gleichen Situation, Geld vor dem Verfaulen retten und in eine nichtverderbliche Form überführen zu müssen. Eben nur auf einer etwas niedrigeren Stufenleiter. Das gilt zum einen für Steckersolargeräte, auch bekannt als Balkonkraftwerke oder Guerilla PV. Gerade weil ihre Preise in den letzten 12 Monaten deutlich gefallen sind, taugen sie als produktive Investition des kleinen Mannes sehr wohl...
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The smarter E Europe und ihre vier parallel stattfindenden Energiefachmessen Intersolar Europe, Power2Drive Europe, ees Europe und EM-Power werden dieses Jahr nicht stattfinden. Aufgrund der weltweit zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) und auf Basis der Empfehlung der Bundesregierung sowie der Bayerischen Staatsregierung haben die Veranstalter entschieden, die Fachmessen sowie die begleitenden Konferenzen vom 16. bis 19. Juni 2020 abzusagen. Die nächste The smarter E Europe findet vom 09. bis 11. Juni 2021 statt.
Die Veranstalter Solar Promotion GmbH und die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG haben sich dazu entschieden, die Veranstaltungen 2020 auszusetzen und im Juni 2021 wieder durchzuführen. Die Entscheidung fiel in enger Abstimmung mit den angemeldeten Ausstellern und den internationalen Fachverbänden der Branche.
„Die Gesundheit der Aussteller, Besucher und Mitarbeiter sowie der Bevölkerung hat für uns höchste Priorität. The smarter E Europe ist eine internationale Großveranstaltung mit rund 1.400 Ausstellern aus 45 Ländern und 50.000 Besuchern aus über 160 Ländern. Eine störungsfreie Vorbereitung wie auch Durchführung einer international ausgerichteten Fachmesse ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht möglich. Uns war wichtig, dass alle Beteiligten frühzeitig Planungssicherheit haben“, fasst Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der FWTM GmbH & Co. KG, den Grund für die Entscheidung zusammen.
AWARD Verleihung findet virtuell statt
Zurzeit prüfen die Verantwortlichen, welche Teile des Messe- und Konferenzprogramms online abgebildet werden können: So wird die Verleihung der The smarter E AWARDs, Intersolar AWARDs und ees AWARDs virtuell stattfinden, um die Innovationen der Branche trotz der aktuellen Entwicklungen auf einer internationalen Bühne zu würdigen. Über das Jahr hinweg wird es zudem verschiedene Formate geben, mit denen sich alle Interessierten über die Themen, Produkte und Technologien der erneuerbaren Energiewelt informieren und austauschen können.
„Für uns alle, ob Aussteller, Besucher, Kongressteilnehmer, Referenten, Sponsoren oder Veranstalter, ist die aktuelle Situation herausfordernd. In Zeiten wie diesen gilt es, zusammenzuhalten und die Zukunft aller beteiligten Branchen und Akteure sowie das gemeinsame Ziel einer zukunftsfähigen Energieversorgung im Blick zu behalten“, so Markus Elsässer, Geschäftsführer der Solar Promotion GmbH.
Mit der Absage der The smarter E Europe muss leider auch das geplante DGS-Forum auf der Intersolar entfallen. Wird dieses in einem anderen Rahmen stattfinden, werden wir Sie darüber rechtzeitig informieren.
Climate2020: Bei diesem Kongress konnte man acht Tage lang rund um die Uhr Strategien und Ideen für „ein besseres Management des Klimawandels und seiner Auswirkungen“ lernen und diskutieren. Und dafür mussten die 2.932 registrierten Teilnehmenden aus 155 Ländern weder den Fuß vor die Tür setzen noch nach Nairobi, Bangkok oder Lissabon jetten. Denn Climate2020 lief rein online ab. Was bedeutet: So viel Nachhaltigkeit war wohl noch nie bei einer internationalen Klimakonferenz.
Nein, es war nicht die erste, sondern bereits die siebte Online-Klimakonferenz, die das Forschungs- und Transferzentrum Nachhaltigkeit und Klimamanagement (FTZ-NK) der HAW Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg ausgerichtet hat.
Franziska Wolf, die Stellvertretende Leiterin des FTZ-NK erinnert sich, wie es zur ersten kam: „Mein Chef, Professor Walter Leal, der sprüht nur so vor Ideen. Er erreichte mich beim Joggen am Handy und sagte: Ist es nicht verrückt, dass 10.000 Leute zu einer Klimakonferenz nach Bali fliegen?“ Doch auch Online sei die Organisation ziemlich aufwändig. Deshalb finden die Konferenzen auch nicht jährlich statt. „Aber die Vorbereitung ist immer eine phantastische Zeit“, strahlt Franziska Wolf förmlich durchs Telefon. Sie erwartet eine Fortsetzung der Reihe „in zwei oder drei Jahren“. FTZ-NK-Leiter Prof. Leal hatte Climate2020 angekündigt als „die Möglichkeit, Wissen ohne Einschränkungen für all jene zu verbreiten, die mehr über den Klimawandel und seine Auswirkungen erfahren wollen.“ Und wie erwähnt: Fast 3.000 Menschen nutzten diesmal „das innovative Open-Access-Format“ (Leal), nahmen teil, konsumierten und diskutierten...
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Einziges wirklich nachhaltiges Produkt ist Plagiat: Nachtrag zu „Oft nur von außen sauber“.
Da wurde in diesem Jahr tatsächlich ein nachhaltiges Produkt mit dem Toy Award der Spielwarenmesse ausgezeichnet. Doch nun stellt sich heraus: Calculix vom EMS aus Ratzeberg, in der Kategorie für Startup-Firmen unter anderem geehrt, weil „das ganze Markenkonzept aus Nachhaltigkeit und sozialem Engagement“ stimme, ist schlichtweg ein Plagiat.
Das jedenfalls schreibt die Spielwarenmesse e.G. in ihrer Presseinfo vom 27. März. Darin wird gleichzeitig der Entzug des Toy Award für Calculix erklärt. Damit solle „unser Toy Award geschützt werden“, so Messechef Ernst Kick. Der Schutz der Käufer vor umweltschädlichen Spielwaren dürfte dagegen wohl auch weiterhin nur eine untergeordnete Rolle für die Jury der renommierten Auszeichnung spielen.
Heinz Wraneschitz
Vorsorge ist entscheidend, denn Katastrophenszenarien können schnell Realität werden: Die globale Pandemie des Corona-Virus führt uns klar vor Augen, dass auch das Unwahrscheinliche – ein gefährliches und hochansteckendes Virus verbreitet sich und sorgt weltweit für einschneidende Notfallmaßnahmen – Realität werden kann. Ein wichtiger Lerneffekt aus dieser Krise sollte sein, dass ganzheitliche Vorsorgemaßnahmen für Extremsituationen überaus sinnvoll und notwendig sind.
Das gilt für Pandemien, aber eben auch für Extremsituationen anderer Art, z.B. einen Blackout, einen langandauernden und flächendeckenden Stromausfall. Waren die Menschen im Falle von Corona schon nicht vorbereitet, so konnten sie wenigstens erreicht und informiert werden, es gab weiterhin Strom- und Wärmeversorgung. Im Falle eines langandauernden Blackouts ist dies alles nicht gegeben. Doch selbstverständlich können wirksame Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden.
Eine dezentrale, volle Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien ist eine der Kernmaßnahmen, denn sie erlaubt die sichere Versorgung mit Strom und Wärme. Daraus folgt: Sie können sich persönlich, mit ihrer Dorfgemeinschaft oder ganze Landkreise absichern vor Blackouts – mit 100% Erneuerbaren Energien. Gleichzeitig bekämpfen Sie dadurch sogar noch einer der bedrohlichsten Ursachen für etwaige Blackouts, Extremwetterereignisse induziert durch die Erderhitzung...
lesen Sie hier den kompletten Text von Hans-Josef Fell
Liebe Mitglieder, Projektpartner, Mitstreiter und News-Leser: Die aktuelle Situation geht auch an uns nicht spurlos vorbei. Wir möchten Sie daher heute gerne über unsere derzeitige Situation und die Fortführung unserer Aktivitäten informieren. Wir sind zuversichtlich, dass die aktuelle Krise überwunden werden kann, auch wenn sie derzeit eine extreme Herausforderung bedeutet - Rücksicht, Solidarität und Hilfsbereitschaft treten derzeit verstärkt zum Vorschein und werden hoffentlich nach der Krise noch lange nachwirken und Bestand haben.
Die Prioritäten verschieben sich derzeit. Doch wir bleiben auch aktuell an „unseren“ Themen und unseren Forderungen der Energiewende dran: Die Abschaffung des 52-GW-Deckels duldet keinen Aufschub mehr, ebenso wenig wie die Umsetzung der EU-Richtlinie für erneuerbare Energien und die Wärmewende. All das sind auch Bausteine, die nicht nur der Energiewende und dem Ziel des Klimaschutzes, sondern auch unserer Branche und damit dem Fortbestand der vielen engagierten Solarbetriebe und der dortigen Arbeitsplätze dienen.
Bleiben bitte auch Sie am Ball und gerne mit uns in Verbindung. Nutzen Sie unser Beratungs- und Informationsangebot, buchen Sie in der ruhigen Zeit doch ein Webinar und lesen Sie die SONNENENERGIE und die DGS-News. Informieren Sie sich auf www.dgs.de und den Webseiten unserer Landesverbände, mailen Sie uns gerne oder rufen uns an. Und vor allem: Bleiben Sie gesund!
In einer kleinen Übersicht haben wir zusammengestellt wie Sie uns regional und überregional erreichen: Wo finden noch Veranstaltungen statt, welche Projekte laufen weiterhin und was macht die Publizistik innerhalb der DGS?
Jörg Sutter für das Präsidium der DGS
7.305 Tage: Die Newsletter der Branche waren rund um den 1. April voll mit Rückblicken auf 20 Jahre EEG in Deutschland. Zurecht können wir stolz auf dieses Gesetz sein, das den erneuerbaren Strom in Deutschland inzwischen auf einen Anteil von über 50 % gebracht hat. Doch die Zeit rennt: Der 52-GW-Deckel bei PV muss schnell fallen und auch der Ausbau der Windkraft muss wieder Fahrt aufnehmen können. In der aktuellen Ausgabe der SONNENENERGIE finden Sie drei Beiträge zu dem Thema. Bei „Ende der EEG-Vergütung“ schreiben wir, wie es mit Ü20-PV-Anlagen weiter gehen kann, es findet sich zudem ein Interview mit Hans-Josef Fell (Ein nicht mehr handhabbares bürokratisches Monster). Ein Rückblick (Das EEG-Jubiläum und die Schattenseiten) führt zudem auf wie sich das EEG in 20 Jahren immer weiter verschlimmbessert hat. Hier noch mehr: Ein kurzer Abriss zur Geschichte des EEG, ein Vergleich insbesondere der technischen Entwicklung der EEG-Zeit und ein Video-Interview aus dem Jahr 2019 mit Hans-Josef-Fell
Wissenschaft statt Klimamärchen: Da angesichts der lebensbedrohlichen Corona-Pandemie auch bornierte Besserwisser urplötzlich bereit scheinen, lieber mal auf die Wissenschaft zu hören, statt auf dem platten Abstreiten wissenschaftlicher Fakten zu beharren, hat die Wissenschaftler-Vereinigung Scientists4Future ein neunseitiges Papier „Fakten aus der Wissenschaft“ zur Klimakrise herausgegeben. Die Vertretung von rund 27.000 deutschen Wissenschaftlern räumt darin mit vielen Falschbehauptungen zu den oder gegen die menschengemachten Klimaveränderungen auf. Das alles wird, in 15 Unterpunkte gegliedert, kurz, knapp und verständlich an den Leser gebracht: www.scientists4future.org/wp-content/uploads/2020/03/fakten-aus-der-wissenschaft.pdf
So könnte „Energiewende“ auch gehen: Dass Staubsauger-Produzenten mehr können als Staubsauger bauen, ist längst bekannt – schließlich verkaufte der deutsche Hersteller Vorwerk Anfang der 1950er als Erweiterung seines Modells „Kobold“ einen Haarfön mit Trockenhaube. Jetzt hat der britische Staubsauge-Hersteller Dyson innerhalb von 10 Tagen ein neues Beatmungsgerät entwickelt, das nun zu tausenden in Serienproduktion gehen soll. Was das alles mit Energie zu tun hat? Dyson erhielt einen Auftrag von der britischen Regierung, zusammen mit einer Abnahmegarantie von 10.000 Stück. Das zeigt, wie schnell technische Innovationen gelingen, wenn eine Regierung sich dafür stark macht. So etwas könnte es auch für die Energiewende geben, etwa wenn der Staat für seine Gebäude neue Abwasserwärmetauscher oder einachsig nachführbare PV-Panels für die Gebäudeecken ordern würde. „Könnte“, wie gesagt, wenn man denn wollte… edition.cnn.com/2020/03/26/tech/dyson-ventilators-coronavirus/index.html
Nachhaltigkeitsschub für Wirtschaftsweise: Die Erlanger Uni-Professorin Veronika Grimm ist nicht unbedingt eine Laut-Sprecherin. Doch die Volkswirtin hat sich einen Namen gemacht, indem sie Nachhaltigkeit und Energiewirtschaft in Einklang zu bringen versucht. So hat sie eine Studie mitverantwortet, wie Nordbayern nahezu als Energie-Insel funktionieren kann (DGS-News berichteten). Nun also wird sie im Rat der fünf Wirtschaftsweisen der Bundesregierung hoffentlich auf die Erneuerbare-Energien-Sprünge helfen. Hoffentlich schafft sie das bei einem solch starrhalsigen Bundeswirtschaftsminister und dessen Ministerialen: www.nordbayern.de/wirtschaft/fau-professorin-veronika-grimm-wird-mitglied-der-wirtschaftsweisen-1.9996279
Sie haben offenbar viel Kohle gemacht: …unter anderem mit Steinkohlekraftwerken. Nun wurde einer ganzen Reihe bekannter Technischer Gebäudeausrüster (TGA) diese wieder entzogen. Der Grund: Illegale (Preis-)Absprachen. Die 110 Millionen Euro Bußgelder sind auch für diese TGA kein Klacks, welche hier bei haustec.de aufgelistet sind: www.haustec.de/management/panorama/millionenbussgelder-wegen-illegaler-absprachen-der-tga-branche
Praktische Anti-Nist-Hilfe gegen „Hacker“: Sie sind ja nicht wegzudiskutieren, die Spechte und anderes Geflügel, welche sich in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) ein Nest bauen wollen – und das auch durchhämmern. Ein wenig praktische Hilfe, wie Hausbesitzende das verhindern können, hat die Dörte Neitzel hier für Haustec.de zusammengetragen: www.haustec.de/gebaeudehuelle/was-tun-bei-spechten-im-waermedaemmverbundsystem
Viel Spaß mit der Elektrokutsche: „Elektrokutsche“ mag für manchen Elektroautofahrer eine Beleidigung sein, in New York soll der Begriff bald Realität werden: Elektrisch betriebene Kutschen sollen an Stelle des derzeitigen Pferdeantriebs um den Central Park bald Touristen rumkutschieren. Ein türkisches Unternehmen verkündete nun den Verkauf von 300 solcher Gefährte. Die Strompreise sollten dort keine Diskussion wert sein, kostet derzeit eine Tour bei einem Anbieter für die ersten 20 Minuten rund 58 Dollar, jede weiteren 10 Minuten schlagen mit 22 Dollar zu Buche. Der Bericht (englisch) mit Kutschenbild findet sich hier: www.dailysabah.com/business/turkey-made-electric-cars-may-replace-horse-carriages-in-nycs-central-park/news
Nächste Eskalationsstufe im Stromtrassenstreit „Oberfranken gegen Bundesrepublik“: Zusammen mit dem Landkreis Wunsiedel und zwei Umweltverbänden geht jetzt auch die Große Kreisstadt Marktredwitz juristisch gegen die Höchstspannungstrasse SuedOst-Link vor. Ihr Verwaltungsrechts-Anwalt Wolfgang Baumann aus Würzburg hat neben der Klage einen entsprechenden „Eilantrag auf Stopp des Planfeststellungsverfahrens und Unterlassen von Veränderungssperren beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht“. Konkret gehe es „um die Bundesfachplanungsentscheidung für die Höchstspannungsleitung SuedOstLink“. Man habe „die Aufhebung dieses von der Bundesnetzagentur am 18. Dezember 2019 erlassenen Bescheids beantragt“, so Baumann: www.tvo.de/marktredwitz-klage-gegen-suedostlink-eingereicht-428161/
Klimaschutz auf dem Holzweg? Ein provokanter Titel eines Fernsehbeitrags im ZDF-Magazin Frontal21 hat viel (Fein?)Staub aufgewirbelt. In dem Beitrag wurde die wachsende Nachfrage nach Brennholz thematisiert und mächtig dagegen gewettert. Eine Aussage im Film war besonders kritisch, wurde doch behauptet, dass Gas im Vergleich zu Holz ein klimafreundlicher Brennstoff sei. Ein Hintergrundpapier „Wälder sind Kohlenstoffspeicher: Holzverbrennung ist nicht klimaneutral“ erläutert die eine Sichtweise, eine Stellungnahme des Fachverbands Holzenergie im Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) geht mit seiner Stellungnahme klar auf Distanz dazu: www.fachverband-holzenergie.de/presse/pressemitteilungen/zdf-halt-holzenergie-fur-klimaschadlicher-als-ol-und-gas-hei
Ende für Arcon-Sunmark: Der Mutterkonzern des dänischen Solarthermie-Herstellers, die VKR-Holding A/S, deren Kern die Velux-Gruppe ist, begründet das Ende für Arcon-Sunmark mit den weiterhin schwierigen Geschäftsaussichten. In den letzten Jahren hatte das Unternehmen rote Zahlen geschrieben. Dies, obwohl es auf dem Markt für große Solarthermieanlagen aktuell niemanden gibt, der den dänischen Solarspezialisten das Wasser reichen kann. Bis zu 50 Mitarbeiter werden bei Arcon-Sunmark ihren Job verlieren. Betroffen ist davon offenbar auch die deutsche Tochtergesellschaft mit Sitz in Regensburg. Erhalten werden soll der Service- und Wartungsbereich, der aktuell 21 Service-Techniker beschäftigt: www.solarserver.de/2020/04/01/arcon-sunmark-wird-abgewickelt bzw. www.danskfjernvarme.dk/nyheder/nyt-fra-dansk-fjernvarme/200331-arconsunmark-afvikles-men-forts%C3%A6tter-service.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Klaus Oberzig, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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