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Ein Besuch von Jörg Sutter
Am vergangenen Wochenende fand im hessischen Kassel die jährliche Delegiertenversammlung der DGS statt, als Delegierte konnten rund 40 Vertreter von den regional tätigen Sektionen, den aktiven Landesverbänden und den Fachausschüssen der DGS begrüßt werden.
Traditionell wurde schon am Freitag, dem Vortag der Delegiertenversammlung mit inhaltlicher Arbeit begonnen: In einem Workshop wurden die Veränderungen des Solarpaket I, das kommende Solarpaket II und weitere Änderungen und die Ziel-Priorisierung der Arbeit der DGS vorgestellt und diskutiert. Workshops 2 widmete sich der seit einiger Zeit strukturiert aufgesetzten Strategieentwicklung und der Frage, wo sich die DGS in 10 Jahren sieht. Am Samstagvormittag traf sich der Fachausschuss PVT unter Leitung von Hans Biehler und diskutierte die Chancen der PVT-Technik und zukünftige Aktivitäten.
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Eine persönliche Einschätzung von Heinz Wraneschitz
„Es bleibt also spannend. Nicht nur bei der Juraleitung, sondern beim gesamten Übertragungsnetzausbau.“ Mit diesen zwei Sätzen endete vor genau zwei Jahren der Beitrag „Höchstspannungstrassen: Ein Thema – zwei Sichtweisen“ in den DGS-News. Doch nach dem Artikel, den Sie hier gerade lesen, dürfte die Spannung beim Ausbau des deutschen Strom-Übertragungsnetzes sicher noch Jahrzehnte erhalten bleiben. Denn die Bocksprünge, die Bundes- und Länder-Politiker:innen, Bundesnetzagentur (BNetzA) und Deutschlands Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) in der Vergangenheit vollführt haben, sind bis heute oft hanebüchen und mit Logik nicht zu erklären. Und sie werden sicher weiterhin bockspringen.
Fakt ist: Das deutsche Höchstspannungsnetz soll ausgebaut werden. Ob das in der geplanten Größenordnung nötig ist, zweifelt sogar der Elektrotechnik-Verband VDE in der vor einem Jahrzehnt gestarteten Studienreihe „Zellularer Ansatz“ an: Mit dezentraler Stromerzeugung, -Speicherung sowie Sektorkopplung ließe sich viel Geld und Trassen sparen. Doch die VDE-Fachleute wurden und werden weder von verantwortlichen Energiepolitiker:innen noch von der BNetzA ernstgenommen; die vertrauen lieber auf die Aussagen der ÜNB wie: „Mehr Kupferplatte, mehr Strom von Nord nach Süd, mehr Freude bei der Wirtschaft.“ Aber sind es nicht vor allem die vier ÜNB – alles finanzorientierte Konzerne – die von mehr neuen Leitungen profitieren? Denn die Garantierenditen für Bestandsanlagen sinken immer weiter. Für neue Leitungen gibt’s mehr Rendite.
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Information vom DGS-Kooperationspartner Sonnenhaus-Institut
Aus aktuellem Anlass weist das Sonnenhaus-Institut e.V. (SHI) erneut auf die enorme Bedeutung von Wärmespeichern hin, nachdem diese auch bei anderen Organisationen einmal mehr im Fokus steht.
Der Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES) wendete sich jetzt bei seiner Statuskonferenz „Thermische Speicher für die Wärmewende“ mit folgender Kernbotschaft an die Entscheider in Politik und Wirtschaft. „Der Stromsektor ist nur die halbe Miete der Energiewende. Die andere Hälfte ist der Wärmesektor. Dort fallen sogar zwei Drittel der Emissionen an. Daher ist die Wärmewende unabdingbar für eine erfolgreiche Energiewende und essenziell für die Einhaltung der Klimaziele. Thermische Speicher sind ein Multifunktionstool für die Bedarfe des Wärmesektors, ihr Einsatz muss endlich in der Regulatorik mitgedacht werden.“
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Biogasanlagen vor dem Aus: Das befürchten zumindest Bioenergie-Verbände auf Grund der aktuellen Kraftwerksstrategie des Bundes. Haustec hat die aktuelle Situation schon mal beschrieben, nächste Woche folgt in den News ein ausführlicher Redaktionsbeitrag dazu: www.haustec.de/energie/biogasanlagen-droht-das-aus-verbesserungen-gefordert
Österreich nach dem Klimawandel: Dazu hat sich Andrea Maria Dusl für die Salzburger Nachrichten Gedanken gemacht, die Apokalypse aber auch auf ihrer eigenen Webseite veröffentlicht: bureau.comandantina.com/2024/07/06/oesterreich-nach-dem-klimawandel/
Wasserstoffzüge sind höchstens dritte Wahl: Stephan Eder hat hier beschrieben, warum die Bahn bei ihrer Klimaschutzstrategie lieber auf Oberleitung oder Batteriestrom bauen sollte: www.vdi-nachrichten.com/technik/mobilitaet/oberleitung-ist-erste-wahl-wasserstoff-fuer-zuege-viel-zu-teuer/
Endlich hat sich Habeck gegen rechts positioniert: Anders als der lavierende, lächelnd-zurückhaltende Bundeskanzler redet der Bundesenergieminister inzwischen Tacheles: nlx.energie-und-management.de/index.php
Wer hätte das erwartet (sic): Die EU führt „vorläufige“ Strafzölle auf chinesische E-Autos ein, und die Chinesen reagieren tatsächlich darauf: www.kfz-betrieb.vogel.de/die-vorlaeufigen-e-auto-strafzoelle-sind-da-und-jetzt
Eine Umfrage bringt es an den Tag: Nicht nur die Mieter:innen, sondern selbst die Mehrheit der Vermieter:innen ist für Mieterstrom: www.haustec.de/energie/mieterstrom-mehrheit-der-vermietenden-zeigt-interesse
Trend gestoppt? Die Monatsmarktwerte für Solarstrom an der Strombörse kannten in den letzten Monaten nur den Weg nach unten. Jetzt im Juni sind sie wieder angestiegen, wenn auch nicht auf Vorjahresniveau. Und: Auch die Zahl der Stunden mit negativen Strompreisen an der Börse ist leicht zurückgegangen: www.pv-magazine.de/2024/07/08/marktwert-solar-und-spotmarktpreis-im-juni-deutlich-hoeher
KI stoppen? Dem Boom der Künstlichen Intelligenz (KI) kann man kaum aus dem Weg gehen. Doch: die viele Rechenpower, die nötig ist, belastet auch das Klima, wie Focus online hier schreibt. Google und Co. sind heute schon die größten Nutzer von Erneuerbaren Energien – der Bedarf könnte bald noch erheblich höher sein: www.focus.de/earth/news/experten-warnen-kuenstliche-intelligenz-ist-treiber-fuer-den-klimawandel_id_260108749.html
Ausbau mit Leistung: Jetzt kommt auch die hohe Ladeleistung: Schnelllader für elektrische LKW sollen an den Autobahnen installiert werden. Vom Verkehrsministerium wird jetzt eine Ausschreibung dazu gestartet: www.photovoltaik.eu/e-mobilitaet/bundesregierung-startet-aufbau-von-lkw-schnellladern-autobahnen
Das Redaktionsteam der DGS-News
https://www.dgs.de/… kann sich jedermensch jetzt selbst ausrechnen (lassen), welche Investoren und Firmen wie stark das Weltklima zerstören. Der Klimazerstörungsrechner stammt von Urgewald, einer deutschen Umwelt-Nichtregierungsorganisation.
… lügen auch öffentliche Stellen offensichtlich gewaltig, wenn sie den Wert ihrer Klimaschutzfinanzierungsmaßnahmen benennen. „Bis zu 88 Milliarden Dollar weniger als angegeben“ hat Oxfam kürzlich im “Climate Finance Short Changed, 2024 Update” errechnet für Investitionen in ein nachhaltiges Weltklima.
… hat O2 Telefónica kürzlich den ersten energieautarken Mobilfunkmast in Bayern in Betrieb genommen. Damit wird einer der vielen „weißen Mobilfunkflecken“ im ach so Laptop-Lederhosen-gefüllten Freistaat geschlossen. Hoffentlich bald mehr davon.
… will das Fraunhofer-Institut UMSICHT „mit klimapositiven Baustoffen CO2-Emissionen reduzieren“. UMSICHT und seine Projektpartner haben sich im Projekt »ZEROES« das Ziel gesetzt, Karbonisate als Bindemittel oder Füllstoff in Beton und Kalksandsteinen zu nutzen. Ein verfolgenswerter Ansatz, oder?
… können für Kommunen und Energieversorger mit den Werkzeugen „Solarfind“ und „Heatfind“ nun Photovoltaikanlagen und energetische Sanierungsmaßnahmen digital planen. Wie viel das „Komplettpaket“ der Firma Greenventory aus Freiburg kostet, hat der auch für BaWü-Landesorganisationen werbende Axel Vartmann leider nicht mitgeteilt.
… haben sich Wissenschaftler:innen jetzt endlich mal Gedanken gemacht darüber, wie weniger Wohnraum für jede:n Einzelne:n dem Weltklima helfen könnte: Sehr viel offenbar.
… hat das österreichische Umweltbundesamt eine international vergleichbare Erhebung komplexer Stickstoffflüsse zwischen Atmosphäre, Gewässern, Landwirtschaft, Siedlungsraum und Industrie veröffentlicht. Ein wichtiger erster Schritt, denn erst auf Basis solcher Daten können Regierungen den Zielvorgaben der diversen europäischen Richtlinien wie dem Green Deal, der Farm to Fork Strategy oder den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen entsprechen.
… hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitgeteilt, dass es in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten so nass wie seit Messbeginn noch nie war, die DWD-Daten reichen immerhin bis 1881 zurück. Dabei waren die vergangenen zehn Jahre größtenteils zu trocken, in diese Zeit fällt ja auch die heftige Dürre von 2018 bis 2020. Aber Niederschlag ist eben eine variable Angelegenheit, und der Klimawandel verstärkt das noch: Er begünstigt zwar längere Dürreperioden, lässt aber zugleich die Niederschlagssumme eher zunehmen, vor allem im Winter.
… will sich kaum jemand einschränken oder verändern und schon gar nicht verzichten. Das hat das Meinungsforschungsunternehmens Civey gegenüber der SZ festgestellt. Für die Bevölkerung ist das Thema Nachhaltigkeit immer weniger relevant. 70 Prozent denken gar, die Energiewende schade dem Industriestandort. Die Sorge um den Klimawandel ist deutlich geringer ausgeprägt als noch vor wenigen Jahren.
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
Halten Sie die Ziele der Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. für wichtig? Dann können Sie die Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. voranbringen indem Sie Mitglied werden oder finanziell die gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen. So können Sie auch von den Leistungen des ältesten Deutschen Vereins für Erneuerbare Energien dauerhaft profitieren.
Hinweis
Die DGS-News sind ein Informationsangebot der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. im Sinne der Volksbildung, das sich mit Sonnenenergie, Umstieg auf Erneuerbare Energien bis 2030 und rationeller Energieverwendung (Effizienz/Suffizienz) befasst, sowie die Themen Klima- und Umweltschutz behandelt, die die Dringlichkeit der Solarisierung der Gesellschaft nochmals unterstreichen. Hingegen geben die einzelnen Beiträge in den News nicht die Meinung der DGS wieder, es sei denn sie sind explizit gekennzeichnet - zumal die DGS als Solarverband naturgemäß keine Position zu fachfremden Themen bezieht -, sondern sie sind im Sinne einer redaktionellen Freiheit Ausdruck der Fragestellungen und Meinungen der jeweils zeichnenden Autoren, die sich den Zielen der DGS verpflichtet fühlen.
Redaktion: Matthias Hüttmann (CvD), Tatiana Abarzúa, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz
Kontakt
DGS, Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.
EUREF-Campus 16, 10829 Berlin
Tel: 030 58 58 238 - 00
Mail: [email protected]
Web: www.dgs.de
Presserechtliche Verantwortung: Torsten Lütten (DGS Präsident)
Konzeption und Gestaltung: Matthias Hüttmann
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