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Wochenende Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Samstag, 30.05.2020 | Überwiegend sonnig, vereinzelt windig, bei angenehmen 19 bis 21°C. | ||
+ MinisterpräsidentInnen aller Bundesländer, warum sollten die BerlinerInnen bei Euch Urlaub machen? + R-Wert zum vierten Mal in Folge unter 1 + Pop-up-Radwege bleiben bis Jahresende + |
von Ann-Kathrin Hipp |
„Momentan verhalten sich die Touristen wie eine Herde Zebras. Wenn die ersten Leittiere loslaufen, folgt hoffentlich der Rest“, sagt Burkhard Kieker, Geschäftsführer von Visit Berlin. Auf Instagram, Twitter, Facebook und Blogs wird deshalb bereits fleißig für die Hauptstadt geworben, Plakate und Filme an Bushaltestellen und Bahnhöfen sollen in den kommenden Wochen deutschlandweit folgen. Mit 55 Prozent der Übernachtungen machten die Deutschen schon vor der Pandemie den größten Anteil der Berlin-Besucher aus. Weil Usedom aktuell als „Hauptkonkurrent“ gilt, zeichnen Kieker und sein Team gerade ein neues, grün-blaues Stadtbild mit vielen Seen und Wäldern: „Großstadtkribbeln und Naherholung“. | |||||
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Und wohin zieht’s Berlin? Für alle die sich im Sommer (obwohl es hier natürlich ganz großartig ist!) ein Weilchen an anderen Orten erholen wollen, haben wir heute exklusiv den ultimativen Checkpoint-Deutschlandreiseführer. Von MinisterpräsidentInnen. Ungekürzt. Für BerlinerInnen. Dietmar Woidke (SPD), Brandenburg: „Brandenburg ist von bezaubernder Vielfalt: 3000 Seen, schier unendliche, tiefe Wälder und wunderschöne märkische Bürgerstädte. Und im Sommer können wieder die ersten unserer feinen kleinen Konzerte an historischen Orten starten. Ich freu’ mich darauf. Und weil die Märker nicht zu viel reden, kommt man auch selbst zu Wort. Es kann so einfach sein...“ Manuela Schwesig (SPD), Mecklenburg-Vorpommern: „Die Ostseeküste unseres Landes gilt traditionell als die „Badewanne“ der Berlinerinnen und Berliner. Aber auch die Mecklenburgische Seenplatte, der Schweriner See und das Peenetal sind für Hauptstädter attraktiv. Zahlreiche Hotels, Pensionen und Campingplätze stehen zur Verfügung, viele davon am Wasser. Bei uns kann man sich in wunderbarer Natur erholen. Wir haben ein gut ausgebautes Radwegenetz und wunderbare Wasserstraßen. Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern! Daniel Günther (CDU), Schleswig-Holstein: „Herzlich willkommen in Schleswig-Holstein. Ab sofort können Sie wieder unsere Küsten und die Weite in unserem Land hautnah erleben. Schleswig-Holstein ist Erholung pur. Durchatmen. Kraft tanken. Der ideale Ruhepol, um der Hektik der Großstadt zu entfliehen. Vor allem die Nord- und die Ostsee prägen unser Land. Wind, Watt und Wellen, Ebbe und Flut bestimmen unser Lebensrhythmus. Lassen Sie sich davon anstecken. Lassen Sie Ihren Blick über die Horizonte der Meere schweifen. Genießen Sie Ihren Strandurlaub mit der Familie, werden Sie aktiv mit dem Rad auch mal abseits der bekannten Pfade, nutzen Sie die zahlreichen Wassersportarten und entdecken Sie die Weiten unserer Natur: Schleswig-Holstein ist auch Ihr ideales Urlaubsland.“ Stephan Weil (SPD), Niedersachen: „Niedersachsen hat Berge und Heidelandschaften, Salz- und Süßwasser für jede Sportart, reichlich Pferde und Radwege, gastfreundliche Menschen und liegt fast nebenan. Unser gutes Essen und Trinken kennen die Berliner ja schon seit Jahrzehnten von der Grünen Woche. Also: Herzlich Willkommen, Ihr Stephan Weil“ Andreas Bovenschulte (SPD), Bremen: „Ganz klar: Da ist zunächst die große Nähe zu Wasser, Meer und Häfen. Seeschifffahrt hat hier eine lange Tradition und große Pötte schauen, das geht in Bremen und Bremerhaven ganz hervorragend. Das Gefühl der Fernweh entschädigt ein bisschen für die entgangene Urlaubsreise nach Übersee. Darüber hinaus hat Bremen eine berühmte alte Innenstadt mit Straßen und Gebäuden aus dem Spätmittelalter und mit einem Marktplatz und einem Rathaus, das zum UNESCO Welterbe der Menschheit gehört. Ich könnte noch viel mehr aufzählen, kann aber nur raten – kommt nach Bremen, so wie es sich seinerzeit schon die Bremer Stadtmusikanten vorgenommen haben.“ Marcel Schweitzer, Sprecher des Hamburger Senats (in Vertretung): „Ob Elbphilharmonie-Plaza, Fleet- und Hafenrundfahrten oder ein Spaziergang an Jungfernstieg und Binnenalster – die Freie und Hansestadt Hamburg gilt als Perle unter den europäischen Großstädten. Rund 90 Minuten Bahnfahrt von Berlin entfernt steht Deutschlands Tor zur Welt, in dem wir jeden Gast mit einem fröhlichen Moin! begrüßen und willkommen heißen. Und ganz ehrlich: wir sind auch freundlich zu Berlinern. Ahoi!“ Reiner Haseloff (CDU), Sachsen-Anhalt: „Sachsen-Anhalt ist mit vielen Schätzen Weltkulturerbe-Land; hier kann man auch herrlich entspannen; das Land hält für jede und jeden viele Überraschungen parat. Und nicht zu vergessen: Sachsen-Anhalt liegt direkt vor den Toren von Berlin.“ Michael Kretschmer (CDU), Sachsen: „Von der Oberlausitz bis zum Vogtland, vom Elbland bis ins Erzgebirge – in ganz Sachsen gibt es unglaublich viel zu erkunden. Sachsen ist Kulturland, ein Land zum Entdecken, ein Land voller Möglichkeiten. Mit imposanten Landschaften, mit Seen und Bergen, mit einer Welterbe-Montanregion, mit beeindruckender Industriekultur und spannenden Ausstellungen. Mit außergewöhnlicher Architektur in großen und kleinen Städten und Kunstschätzen von Weltruhm. Burgen und Schlösser warten auf Neugierige, die Sächsische Weinstraße auf Genießer. Es gibt also für alle Wünsche eine Menge Angebote. Praktischerweise ist es für die Berlinerinnen und Berliner ja auch nicht allzu weit, um in Sachsen auf Entdeckungsreise zu gehen oder hier einfach nur die Seele baumeln zu lassen in der Natur. Seien Sie uns alle ganz herzlich willkommen!“ Bodo Ramelow (Linke), Thüringen: „Keine zwei Stunden mit dem Zug von Berlin entfernt finden Kulturinteressierte und Naturliebhaber in Thüringen den idealen Ausgleich zum Leben in der Stadt. Unsere Weltkulturerbestätten Wartburg, Bauhaus und Klassikerstätten, zahlreiche Museen, Burgen und Schlösser laden ein, in verschiedene Epochen unserer Kulturgeschichte einzutauchen. Nie weit entfernt ist die Natur. Die Weltnaturerberegion Hainich, Harz und Rennsteig bieten allen, die die Höhen zu Fuß oder mit dem Rad bezwungen haben, einen weiten Blick ins Land. Dazu die Thüringer Küche genießen und das Leben bekommt eine neue Perspektive!“ Armin Laschet (CDU), Nordrhein-Westfalen: „Rheinromantik statt Spreeufer. UNESCO Weltkulturerbe Aachener Dom statt Alexanderplatz. Frische Luft und Dorfidyll in der Eifel, im Sauerland, in Ostwestfalen. Berge bis zu 850 Metern statt Prenzlauer Berg. Büdchen statt Spätis. Rheinischer Frohsinn und westfälische Bodenständigkeit. Es gibt unzählige Gründe für Urlaub in Nordrhein-Westfalen. Vorsicht ist trotzdem geboten – wer unser Land einmal lieben gelernt hat, geht so schnell nicht wieder weg.“ Volker Bouffier (CDU), Hessen: „An Hessen führt kein Weg vorbei – und das meine ich im doppelten Sinne so. Hessen liegt in der Mitte Deutschlands. Sie sind von Berlin aus unter drei Stunden in Kassel. Neben diesem verkehrstechnischen Pluspunkt spricht für unser Bundesland die kulturelle und landschaftliche Vielfalt, die wir zu bieten haben: In unserem waldreichen Waldecker Land können Sie durch den Nationalpark Kellerwald-Edersee wandern, der übrigens Weltnaturerbe ist, oder am Mühlenkopf in Willingen auf den Spuren der Skispringer wandeln, die dort einmal im Jahr um den Weltcup kämpfen. Mediterranes Flair bieten unsere beiden Weinregionen: der Rheingau und die Bergstraße. Ob eine Fahrradtour am Rhein oder ein Spaziergang durch die Weinberge – Urlaubsfeeling ist zwischen Rüdesheim und Eltville und Bensheim und Heppenheim garantiert. Und nicht nur da, sondern auch in der Rhön, wo Sie herrliche Radtouren unternehmen können. Kulturelle Highlights finden Sie in der documenta-Stadt Kassel oder in Frankfurt mit seinen vielen Museen am Museumsufer. Sie sehen: An Hessen führt kein Weg vorbei.“ Malu Dreyer (SPD), Rheinland-Pfalz: „Rheinland-Pfalz das heißt Natur, Kultur und Lebensfreude. Flusstäler, Weinberge, tiefe Wälder, Seen und Maare – all dies gehört zu Rheinland-Pfalz. Ob beim Wandern oder bei einer Radtour am Rhein oder an der Mosel, im Westerwald, in der Pfalz oder in unserem Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Und nicht zuletzt: Die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer sind offen, vielfältig und voller Lebensfreude. Rheinland-Pfalz bietet für alle Besucherinnen und Besucher aus Berlin und ganz Deutschland tolle und vielfältige Urlaubsmöglichkeiten.“ Tobias Hans (CDU), Saarland: „Berlin hat zweifelsohne seinen Reiz – aber wer in diesem Jahr Urlaub in Deutschland machen will, kommt am Saarland nur schwer vorbei. Zahlreiche Premiumwanderwege, Badeseen, die Saarschleife und das Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigen nur eine kleine Auswahl touristischer Highlights, die das Saarland ausmachen – weite Wege sind dabei ein Fremdwort. Das Saarland ist flächenmäßig nicht nur das kleinste, sondern auch das europäischste aller Bundesländer. Frankreich und Luxemburg sind nur einen Katzensprung entfernt – wer Urlaub im Saarland macht, verbringt die Tage mitten im Herzen von Europa und erlebt eine echte kulturelle und kulinarische Entdeckungsreise. Das Saarland ist nämlich auch Genussland und steht für eine einzigartige Küchenkultur: Deutsch, französisch, international, immer unverwechselbar – unser Motto lautet nicht umsonst „einfach gudd gess“, nirgendwo sonst findet man eine größere Dichte an Michelin Sternenrestaurants. Lernen Sie das Saarland, das „saarvoir vivre“ und seine Menschen besser kennen – wir freuen uns auf Sie!“ Winfried Kretschmann (Grüne), Baden-Württemberg: „Baden-Württemberg ist das Genießerland Nummer eins in Deutschland: Hier kann man sich an den meisten Sonnenstunden erfreuen – zum Beispiel demnächst wieder an unseren 300 Badeseen. Oder einfach nach Herzenslust schlemmen – egal ob in den unzähligen Sternerestaurants oder bodenständig und regional. Naturfreunde kommen bei uns natürlich besonders auf ihre Kosten: etwa in unserem Nationalpark im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb oder auf einem unserer Familien-Bauernhöfe. Und besonders nett sind wir in Baden-Württemberg natürlich auch noch.“ Florian Herrmann (CSU), Leiter der Bayerischen Staatskanzlei (in Vertretung): „Bayern verbindet auf einzigartige Weise herrliche Naturlandschaften und lebenswerte Metropolen, Kunst und Kultur mit attraktiven Angeboten für Aktiv-Urlauber und Familien. Mit unseren Schlössern, Bergen, Seen und gastronomischen Schmankerln sind wir weltweit bekannt. Besonders liebenswert an Bayern sind seine Menschen: ihre Herzlichkeit, ihre entspannte Gelassenheit, ihre Gastfreundlichkeit. Deshalb ist Bayern mit all seinen Naturschönheiten der ideale Urlaubsort für alle Gäste und aus nah und fern – auch aus Berlin.“ | |||||
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Na, überzeugt? Bevor Sie schon mal gedanklich in den Urlaub fahren, hier alle weiteren Themen aus dem Checkpoint am Wochenende: + Grüne Welle in Berlin: Alle Corona-Ampeln zeigen derzeit die Farbe der Hoffnung + Direktere Demokratie: Der Senat hat eine Reform des Berliner Abstimmungsgesetzes beschlossen + Hass, Gewalt und Hetze: In Prenzlauer Berg hat ein Mann zwei Jungen rassistisch beleidigt und geschlagen – kein Einzelfall + Rad ab! Wie viele BerlinerInnen und BrandenburgerInnen ein Fahrrad besitzen und warum andere sicherheitshalber darauf verzichten + Geklebt, um zu bleiben: Berlins Verkehrsverwaltung hat die Anordnung für Pop-up-Radwege verlängert + Autofreie Weihnacht? Gar nicht so unwahrscheinlich – in der Berliner Friedrichstraße + „Wir hätten Amri observieren können“: Neue Erkenntnisse im Untersuchungsausschuss zum Attentat am Breitscheidplatz + Die Erde fängt Feuer: Bei Plessa (Elbe-Elster) ist einer der größten Brände Südbrandenburgs ausgebrochen + Buen viaje! Gute Nachrichten für das bolivianische Orchester OEIN, das seit Monaten in Rheinsberg festsitzt Außerdem haben wir mit dem Klima-Aktivisten Antonio Rohrßen gesprochen, der zusammen mit 50 anderen die Partei „radikal:klima“ gründen will. Das „Durchgecheckt“-Interview, alle Meldungen und natürlich die Wochenendtipps für die trotz allem schönste Stadt der Welt lesen Sie mit einem Checkpoint-Abo. Zur Anmeldung bitte hier entlang. Wir würden uns freuen! | |||||
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