Liebe Frau Do, wie gut es den Deutschen geht, lässt sich im Sommerurlaub ganz gut erkennen. Was meine Nachbarn in randvoll bepackten SUVs mit an den Ostseestrand brachten, war beeindruckend. Technisches Equipment, ganze Spielzeugabteilungen, kistenweise Wein vom edlen Händler. Am Strand nur das Beste. Die guten Restaurants vor Ort waren ausgebucht, als Souvenir wird schon mal ein Bernstein-Ring gekauft. Und das Tretboot mit der integrierten Rutsche ist trotz des Preises von 15 Euro für 30 Minuten der Renner. Auf Facebook scrollt man durch viele Urlaubsbilder der Freunde. Fincas, Pools, Luxusapartments. Am Urlaub wird offenbar nicht gespart. Auch dem Staat geht es gut, die Kassen sind prall gefüllt. Deshalb sollten Sie Birgit Marschalls Interview mit Reiner Holznagel lesen. Der Mann ist bei Politikern der unbeliebteste Lobbyist. Er ist Chef des Steuerzahlerbundes. Meine Ferien sind nun vorbei. Gut, dass sich unsere Bildungsministerin darüber Gedanken macht, wie man die Ferienzeiten neu sortieren könnte. Zu Pfingsten soll es auch in NRW mindestens eine Woche lang Ferien geben, schlägt die FDP-Politikerin Yvonne Gebauer vor. Dafür könnte bei den Herbstferien oder im Sommer gekürzt werden. Eltern und Lehrer begrüßen den Vorstoß. Kirsten Bialdiga berichtet. Als tolerante Rheinländer erkennen wir an, dass es auch anderswo schön sein kann. In Rheinland-Pfalz zum Beispiel. Dort arbeitet einer der künftigen Spitzenleute in der SPD. Alexander Schweitzer, Fraktionsvorsitzender der regierenden SPD im Landtag, gilt als Hoffnungsträger. Jung, pragmatisch, bodenständig. In einem Gastbeitrag schreibt er, warum Heimat ein „zutiefst sozialdemokratischer Begriff“ ist und seine Partei ihr Unbehagen gegen den vermeintlich bürgerlich-nationalen Begriff aufgeben sollte. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |