Meldungen Umfrage: Mehrheit der Deutschen gegen Niedrigzinspolitik der EZB Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird einer Umfrage zufolge von immer mehr Deutschen abgelehnt. Rund 61 Prozent bewerteten sie als falsch – im vergangenen Jahr waren es 53 Prozent. Das ist einer heute veröffentlichten Erhebung des Gothaer Versicherungskonzerns zum Anlageverhalten der Deutschen zu entnehmen. Lediglich 29 Prozent hielten die Leitzinspolitik der EZB für richtig. Besonders stark sei die Ablehnung bei den über 60-Jährigen, von denen 66 Prozent der EZB-Politik kritisch gegenüberstehen. Die Gothaer Asset Management AG (GoAM) ließ die Umfrage von der forsa Politik- und Sozialforschung im Januar 2020 bereits zum elften Mal durchführen. ABN Amro mit deutlichem Gewinnrückgang Höhere Kosten zur Geldwäschebekämpfung und Abschreibungen auf Kredite an Energieunternehmen haben das Jahresergebnis der niederländischen Bank ABN Amro belastet. Der Gewinn sank 2019 um 13 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro. Das teilte das Geldhaus heute mit. Im Schlussquartal sank der Gewinn überraschend stark. Analysten hatten mit einem höheren Ergebnis gerechnet. Der Aktienkurs der Bank fiel im Handelsverlauf um mehr als 7 Prozent. Deutsche Bank stärkt erfolgreich Finanzbasis Die Deutsche Bank hat zusätzliches Kernkapital (AT1) in Form von Wertpapieren mit unbefristeter Laufzeit im Nennwert von 1,25 Milliarden Dollar (1,14 Milliarden Euro) platziert. Angepeilt hatte die Bank mindestens 1 Milliarde Dollar. Der anfängliche Zinssatz liegt bei 6 Prozent pro Jahr, wie das Geldhaus mitteilte. Die Transaktion sei ein weiterer Schritt, die Einhaltung der regulatorischen Kapitalanforderungen sicherzustellen, indem ein Niveau von AT1-Instrumenten in Höhe von 1,5 Prozent oder mehr der risikogewichteten Aktiva auf vollständig umgesetzter Basis beibehalten werde. Das hatte die Bank gestern bei der Ankündigung der Kapitalmaßnahme erklärt. Sie unterstütze das Institut zudem auf dem Weg zur Erfüllung einer Verschuldungsquote von 4,5 Prozent im Jahr 2020. Vontobel übertrifft Wachstumsvorgaben Die Schweizer Privatbank Vontobel hat im vergangenen Jahr ihre Wachstumsziele übertroffen. Der Vermögensverwalter sammelte bei Kunden 11,7 Milliarden Franken (10,9 Milliarden Euro) an neuen Geldern ein. Das entspricht einem Zuwachs von 6,9 Prozent und liegt über der Zielspanne von 4 bis 6 Prozent, wie das Institut heute mittelte. Damit erreichten die verwalteten Vermögen per Jahresende 198,9 Milliarden Franken nach 186,0 Milliarden Franken Ende Juni vergangenen Jahres. Die betreuten Kundenvermögen, die unter anderem zusätzlich die strukturierten Produkte und Zinsinstrumente umfassen, stiegen auf 226,1 Milliarden Franken. Vor allem das Geschäft mit Profi-Anlegern und Fonds florierte. Der Nettogewinn stieg 2019 insgesamt um 14 Prozent auf 265,1 Millionen Franken. Der Betriebsertrag legte um 9 Prozent auf 1,26 Milliarden Franken zu. Schwedens Notenbank hält Leitzins bei null Prozent Die schwedische Notenbank hat den Leitzins nicht verändert und auch für die kommende Zeit stabile Zinsen signalisiert. Der Leitzins bleibe bei 0,0 Prozent, teilte die Reichsbank heute mit. Ende vergangenen Jahres hatte die Notenbank ihre Negativzinspolitik beendet und den Leitzins durch eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte auf null gesetzt. Sowohl die Weltwirtschaft als auch die schwedische Wirtschaft hätten sich im Rahmen der jüngsten Prognosen entwickelt, hieß es. Bawag erzielt Rekordgewinn und erhöht Dividende Die österreichische Bank Bawag steigerte den Gewinn vor Steuern im vergangenen Jahr um 6 Prozent auf eine Rekordhöhe von 604 Millionen Euro. Der Nettogewinn legte um 5 Prozent auf 459 Millionen Euro zu. Das teilte das Institut heute mit. Die Dividende für 2019 soll um 20 Prozent auf 2,61 Euro je Aktie steigen. Der Gewinnanstieg wurde von dem Institut hauptsächlich mit höheren operativen Erträgen und einem disziplinierten Kostenmanagement begründet. Der Jahresüberschuss vor Steuern soll im laufenden Jahr auf über 640 Millionen Euro steigen, der Nettogewinn auf mehr als 480 Millionen Euro. Bankhaus von der Heydt plant digitalen Euro Das Bankhaus von der Heydt strebt eine technische Vorreiterrolle mittels der Blockchain-Technologie an. Es werden Pläne verfolgt, um Verbriefungen und Schuldverschreibungen via Blockchain abzubilden ("Tokenisieren") und einen eigenen digitalen Euro als Stable-Coin zu emittieren, wie das Institut mitteilte. Nach Medieninformationen will die Bank bei Kryptowährungen und Kryptoverwahrung aktiv mitspielen. Zur Umsetzung der technischen Infrastruktur arbeitet von der Heydt mit dem Berliner Fintech Bitbond zusammen. Bitbond entwickelt seit 2013 Blockchain-basierte Finanzdienstleistungen. "Wir beobachten die Blockchain-Technologie in Hinblick auf Finanzdienstleistungslösungen schon länger, da wir der Meinung sind, dass sie unseren Kunden einen äußerst großen Mehrwert bieten wird", erklärte Geschäftsführer Philipp Doppelhammer. Die Tokenisierung von Vermögenswerten habe aus regulatorischer und technologischer Hinsicht Marktreife erlangt. Als einer der ersten Anbieter für Kryptoverwahrlösungen im Markt verspreche sich das Institut davon einen entscheidenden strategischen Vorteil. Notenbank von Neuseeland hält Leitzins auf Rekordtief Die Zentralbank von Neuseeland hat den Leitzins unverändert gelassen und sieht derzeit keine Notwendigkeit eines Zinsschritts wegen des Coronavirus. Der Leitzins bleibe bei 1,0 Prozent, teilte die Notenbank mit. Wie verlautete, halten die Währungshüter eine Zinssenkung für nicht angebracht, solange die Coronavirus-Epidemie keine unerwartet starken Einflüsse auf die konjunkturelle Entwicklung des Landes hat. |