| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: Deutsche Bank feiert "bestes Ergebnis seit 2013" BNP Paribas verbucht leichte Gewinneinbußen SNB fährt hohen Quartalsgewinn ein EZB-Direktorin Schnabel befürchtet bei Inflationsrückgang holprige letzte Meile Eine informative Lektüre! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
|
| Deutsche Bank feiert "bestes Ergebnis seit 2013" Die Deutsche Bank hat für das erste Quartal dank eines florierenden Investmentgeschäfts und Kosteneinsparungen einen Gewinnanstieg auf 1,275 Milliarden Euro erreicht. Das entsprach einem Zuwachs um 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Vorstandschef Christian Sewing feierte es heute als "das beste Ergebnis seit 2013". Neben steigenden Erträgen verzeichnete das Institut auch sinkende Kosten. Die Einsparungen aus "abgeschlossenen Effizienzmaßnahmen" summierten sich unter anderem durch den Umbau des Filialnetzes und den Abbau von Stellen den Angaben zufolge auf 1,4 Milliarden Euro. Insgesamt übertraf das Geldhaus die Erwartungen der Analysten. | |
Investmentbank steigert Erträge erheblich "Mit diesem Ergebnis haben wir einen weiteren Schritt nach vorne gemacht", hob Sewing in einem Mitarbeiterbrief hervor. In der Investmentbank steigerte das Geldhaus die Erträge besonders stark, und zwar um 13 Prozent auf 3 Milliarden Euro. Auch das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen lief gut. Die Erträge wuchsen hier um 7 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. In der Privatkundenbank kam es indes zu einem leichten Rückgang um 2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Die Fonds-Tochter DWS erzielte im ersten Quartal einen Gewinnsprung von 20 Prozent auf 146 Millionen Euro und blickt optimistisch nach vorn. Sewing bekräftigte für den Konzern: "Wir sind fest überzeugt, auf allen Ebenen weitere Fortschritte zu erzielen und haben unsere Ziele für 2025 fest im Blick." (Foto: Quellepicture alliance/dpa/Arne Dedert) | |
BNP Paribas verbucht leichte Gewinneinbußen – auch Barclays mit Rückgang | Die französische Großbank BNP Paribas hat im ersten Quartal wegen eines rückläufigen Handelsgeschäfts und Belastungen im Privatkundenbereich einen Gewinnrückgang verbucht. Der Überschuss sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, wie das Institut heute mitteilte. Die Prognosen von Analysten, die mit 2,4 Milliarden Euro gerechnet hatten, wurden aber deutlich übertroffen. Die Erträge fielen um 0,4 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Die Risikovorsorge lag bei 640 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr bestätigte BNP Paribas das Ziel eines Gewinns von mehr als 11,2 Milliarden Euro. Bei der britischen Bank Barclays führten gesunkene Handelseinnahmen und ein Rückgang im Fusionsgeschäft unterdessen zu einer Verringerung des Vorsteuergewinns auf 2,3 Milliarden Pfund (2,68 Milliarden Euro) nach 2,6 Milliarden Pfund im Vorjahr, wie das Geldhaus heute berichtete. (Foto: picture alliance/dpa/Peter Kneffel) | | [wiwo.de] | SNB fährt hohen Quartalsgewinn ein |
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im ersten Quartal einen Rekordgewinn eingefahren. Die Zentralbank erzielt aufgrund von Gewinnen aus ihren Fremdwährungspositionen einen Überschuss von 58,8 Milliarden Franken (60 Milliarden Euro), da der Franken zu Jahresbeginn schwächelte. Das teilte die SNB heute mit. Im Vorjahresquartal waren es 26,9 Milliarden Euro Gewinn. Auch die boomenden Aktienmärkte und die Wertgewinne bei den Goldbeständen hätten zu dem Anstieg beigetragen. Das Ergebnis der Notenbank hängt wesentlich von Wertschwankungen ihrer Hunderte Milliarden Franken schweren Devisenreserven ab, zu denen Aktien und Anleihen aus dem Ausland zählen. (Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE/Anthony Anex) | | | [watson.ch] | Macron: EZB sollte auch Wachstumsziel verfolgen Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat sich dafür ausgesprochen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik nicht nur auf die Bekämpfung der Inflation ausrichtet. Die Notenbank sollte mindestens auch ein Wachstumsziel und ein Ziel der Dekarbonisierung der Wirtschaft verfolgen, sagte er heute in einer Grundsatzrede an der Pariser Universität Sorbonne. Macron forderte eine Debatte darüber, wie sich diese Ziele einbauen ließen. "Wir können nicht länger eine Geldpolitik haben, die allein auf die Inflation abzielt", betonte er. | [cash.ch] [institutional-money.com] | Adyen wächst kräftig -– Aktienkurs bricht ein Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen ist im ersten Quartal vor allem wegen eines Großkunden stark gewachsen. Der Umsatz habe um etwas mehr als ein Fünftel auf 438 Millionen Euro zugelegt, teilte das Unternehmen heute mit. Analysten monierten, dass der Umsatz nur wie erwartet gestiegen sei, das abgewickelte Volumen sich dabei aber um 46 Prozent auf 298 Milliarden Euro erhöhte habe. Als Reaktion brach der Aktienkurs im Handelsverlauf um mehr als 11 Prozent ein. Angaben zur Entwicklung des Gewinns im ersten Quartal machte Adyen wie üblich nicht. Der Konzern bestätigte seine Prognose für 2024 sowie die mittelfristigen Ziele. Zu den Kunden gehören der Online-Händler Zalando, die Luxusmarke Rituals, der Billigflieger Easyjet und der Essenslieferdienst Delivery Hero. | [finanzen.at] [wallstreet-online.de] | Arbeitskosten steigen in Deutschland etwas langsamer Die Arbeitskosten in Deutschland sind im vergangenen Jahr etwas verhaltener als im Durchschnitt der Europäischen Union (EU) gestiegen. Mit 41,30 Euro mussten deutsche Arbeitgeber in der Industrie und im privaten Dienstleistungssektor pro Arbeitsstunde 4,8 Prozent mehr zahlen als im Vorjahr. Im EU-Durchschnitt verteuerte sich die Arbeitsstunde einschließlich der Lohnnebenkosten um 5,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Die Arbeitskosten in Deutschland lagen aber erneut rund 30 Prozent über dem EU-Schnitt. Nur in fünf anderen Ländern lagen sie darüber. An der Spitze standen Luxemburg (53,90 Euro) und Dänemark (48,10 Euro). Am geringsten waren sie in Bulgarien (9,30 Euro) und Rumänien (11 Euro). Die höchsten Steigerungsraten gab es in Ungarn mit 19,9 Prozent, Rumänien mit 16,1 Prozent und in Polen mit 15,9 Prozent. | [tagesspiegel.de] [wiwo.de] |
| | | EZB-Direktorin Schnabel befürchtet bei Inflationsrückgang holprige letzte Meile Der weitere Rückgang der Inflation im Euroraum könnte sich nach Einschätzung der EZB-Direktorin Isabel Schnabel als keineswegs reibungslos erweisen. Die größte Sorge stelle dabei die Entwicklung der Preise bei den Dienstleistungen dar, sagte sie heute auf einer Geldpolitik-Konferenz in Frankfurt. "Es scheint sich ein Konsens darüber abzuzeichnen, dass wir vor einer ziemlich holprigen letzten Meile stehen könnten", meinte sie. So sei das Lohnwachstum in der Eurozone bislang noch vergleichsweise stark. "Aber es scheint sich allmählich abzuschwächen im Einklang mit unseren Projektionen." (Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler) | [handelsblatt.com] [finanzen.net] | Insider: Macron sondiert Ersetzung von der Leyens durch Draghi | Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, der entscheidend daran beteiligt war, Ursula von der Leyen zur Präsidentin der Europäischen Kommission zu machen, soll Medieninformationen zufolge Gespräche mit EU-Staats- und Regierungschefs geführt haben, um einen anderen Kandidaten für das Spitzenamt zu finden. Wie mit den Gesprächen vertraute Personen berichteten, hat Macron knapp zwei Monate vor den Europawahlen unter anderem mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gesprochen und die Möglichkeit erwogen, einen Technokraten wie den ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi an die Spitze der EU-Exekutive zu befördern. Eine Entscheidung soll aber erst nach den Europawahlen am 9. Juni fallen, wenn die Regierungschefs sich über die EU-Spitzenposten verständigen. (Foto: picture alliance/dpa/AP/Thibault Camus) | | [bloomberg.com] | Familienunternehmer-Verbandschefin Ostermann fordert Entlastungsschub Für mehr als zwei Drittel der Familienunternehmen in Deutschland hat sich die Wettbewerbsfähigkeit in den vergangenen zwei Jahren nach eigener Einschätzung verschlechtert. Das geht aus einer Umfrage des Verbands Die Familienunternehmer hervor, die heute veröffentlicht wurde. Als größte Investitionshemmnisse sehen die Unternehmer Bürokratiekosten und Überregulierungen. Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann kritisierte, die Enttäuschung über "nicht eingehaltene Entlastungsversprechen" wachse bei den Unternehmern rasant. Die Wirtschaft brauche einen Entlastungsschub, "damit wir das Wachstum wieder ankurbeln und darüber Staatseinnahmen generieren können", forderte sie. Zum 75-jährigen Jubiläum will der Verband heute in Wiesbaden auch Bundeskanzler Olaf Scholz begrüßen. | [tagesschau.de] [merkur.de] | Accenture-Geschäftsführer Bender schlägt Banken Gen-AI-Strategie vor Banken haben zwar das größte Potenzial für die Nutzung generativer künstlicher Intelligenz (Gen AI), aber auf dem Weg dorthin liegen sie laut einer Untersuchung im Vergleich zu anderen Branchen mit am weitesten zurück. Welche Schritte notwendig sind, damit die Institute Gen AI stärker einsetzen, hat Markus Bender, Geschäftsführer für den Bereich Banking bei Accenture in der DACH-Region, in einem Gastbeitrag zum Bankentag 2024 in dieser Woche aufgelistet. Einer Untersuchung von Accenture zufolge können knapp die Hälfte aller heutigen Aufgaben und Prozesse bei Banken automatisiert werden – und weitere 12 Prozent durch KI und andere Technologien zumindest ergänzt werden. Wie Banken vorgehen sollten, um Gen AI optimal einzusetzen, lesen Sie hier: | [bankenverband.de] [accenture.com] |
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht die Deutsche Bundesbank und informiert sich über den Digitalen Euro. – Mehrere europäische Banken veröffentlichen ihre Ergebniszahlen für das erste Quartal, darunter das britische Geldhaus NatWest und die dänische Danske Bank. – In Japan steht der Zinsentscheid der Notenbank an. – Die Universität von Michigan berichtet über die Entwicklung des US-Verbrauchervertrauens im April. – In Stuttgart beginnt die Messe "Invest - das Finanzevent für deine Zukunft" (bis 27. April). – Die russische Notenbank will ihren Zinsentscheid bekanntgeben. | Wie Sie Konflikte im Job vermeiden Die unterschiedlichen Erwartungen im Job führen häufig zu Streit. Wenn etwas schiefläuft, gibt es oftmals diejenigen, die anderen Vorwürfe machen, dann solche, die sich schuldig fühlen und in die Opferrolle schlüpfen und überdies andere, die letztere zu verteidigen versuchen. Solche negativen Kommunikationsmuster hätten viele Parallelen zu griechischen Bühnendramen, erklärt Coach und Autor Steffen Raebricht. Dieses "Dramadreieck", in dem Menschen, die miteinander agieren, die drei Rollen Verfolger, Retter und Opfer einnehmen, gilt es zu vermeiden. Dazu müsse man wissen, dass diese Rollen sehr schnell von einer zu anderen Person wechseln können. Wie zu erkennen ist, wer welche Rolle in dem Streitdrama spielt, und wie man dagegen vorgehen kann, lesen Sie hier: | [impulse.de] | |