Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef gegen einen Strategiewechsel im Investmentbanking Der Chefaufseher der Deutschen Bank, Paul Achleitner, hat sich nach der Absage einer Fusion mit der Commerzbank gegen einen grundlegenden Kurswechsel im Investmentbanking des Instituts ausgesprochen. In einem heute veröffentlichten Interview mit der "Financial Times" hob er die Anstrengungen des Bereichs hervor, wieder profitabel zu werden – seit zwei Quartalen verbucht die Sparte Verluste. Es gehe nicht um einen Strategiewechsel, "sondern um die Umsetzung", sagte der Chefaufseher. Insbesondere in einem Bereich wie dem Kapitalmarktgeschäft, das sich rasch verändere, seien auch in Zukunft ständig Anpassungen notwendig. Achleitner betonte, dies sei seine persönliche Sicht, das Management sei für die Strategie des Geldhauses verantwortlich. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hatte in einem Interview vom Wochenende die Investmentbanker seines Hauses in die Pflicht genommen. "Im Kapitalmarktgeschäft haben wir zuletzt wenig verdient", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Bei stabileren Märkten sei auf diesem Feld auch wieder Wachstum möglich. Wenn sich das allerdings nicht nachhaltig verbessere, müsste man sich etwas anderes überlegen. Wichtige Anteilseigner hatten zuletzt Einschnitte im Investmentbanking gefordert. Achleitner widersprach in dem "FT"-Interview Mutmaßungen, dass die Deutsche Bank Fusionsverhandlungen mit der Commerzbank unternommen habe, weil eine alleinige Zukunft nicht erfolgversprechend sei. Er betonte: Dieser Eindruck mag existieren, täuscht aber. Der Sinn der Verhandlungen habe darin gelegen, Fakten zu schaffen und auf deren Basis zu entscheiden. Nach dem Scheitern der Fusionsverhandlungen sei ein Zusammenschluss mit der Commerzbank endgültig vom Tisch. Die Deutsche Bank und die Commerzbank hatten vergangenen Donnerstag ihre Fusionsgespräche nach knapp sechs Wochen abgebrochen. |
Kreditvergabe im Euroraum etwas gebremst Banken im Euroraum haben ihre Kreditvergabe an Unternehmen im März weniger stark ausgeweitet als im Vormonat. Die Geldhäuser reichten insgesamt 3,5 Prozent mehr Darlehen an Firmen aus als ein Jahr zuvor, wie die Europäische Zentralbank (EZB) heute mitteilte. Im Februar lag der Anstieg noch bei 3,8 Prozent. Privathaushalte erhielten von den Instituten im März 3,2 Prozent mehr Kredite als vor einem Jahr, das war eine etwas geringere Steigerung als im Februar. EU akzeptiert Zugeständnisse von Mastercard und Visa Im Streit um Händlergebühren der Kreditkartenanbieter Mastercard und Visa haben die EU-Wettbewerbshüter die Zusagen der beiden Unternehmen angenommen. Die angebotene Senkung von Gebühren für außerhalb der EU ausgestellte Kredit- oder Debitkarten um durchschnittlich 40 Prozent werde akzeptiert, teilte die EU-Kommission heute mit. Die Behörde hatte vor allem die von den Banken erhobenen Bearbeitungsgebühren kritisiert, weil sie letztlich die Preise für die Verbraucher erhöhen. Zum Jahresanfang hatte die EU-Kommission wegen eines ähnlichen Falls bereits Mastercard eine Strafe von 570 Millionen Euro aufgebürdet. Analysten erwarten keine Veränderungen in der Geldpolitik der Fed Ökonomen rechnen nicht damit, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auf ihrer Sitzung am 1. Mai ihre Geldpolitik ändern wird. Da die Wachstumsdynamik der US-Wirtschaft anhalte und die Inflationsrate auf vergleichsweise niedrigem Niveau verharre, bestehe kein Handlungsbedarf, hieß es. Die Fed könne unbesorgt an der Seitenlinie bleiben, sagte Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. Es gebe wenig Anlass, die Geldpolitik zu ändern. Nahezu alle von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten erwarten, dass der Leitzins in den USA in der Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent bleibt. Weidensteiner erwartet zudem, dass die Währungshüter ihren geldpolitischen Ausblick ("Forward Guidance") beibehalten. Bundesbank gibt Einblicke in ihre Arbeit Bei einem Tag der offenen Tür zeigt die Deutsche Bundesbank zumindest virtuell, wo der oberste Währungshüter hierzulande arbeitet und wie sie das Gold in ihren Tresoren aufbewahrt. Am 25. und 26. Mai 2019 können Besucher unter anderem per Virtual-Reality-Brille an einer Führung durch die Zentrale der Notenbank in Frankfurt teilnehmen. Wie die Bundesbank heute weiter mitteilte, wird sich Bundesbank-Präsident Jens Weidmann bei der Veranstaltung real den Fragen der Bürger stellen. Eurozone: Stimmung in der Wirtschaft sinkt weiter Bereits den zehnten Monat in Folge hat sich die Stimmung in der Wirtschaft des Euroraums im April verschlechtert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel im Vergleich zum Vormonat um 1,6 auf 104 Punkte, wie die EU-Kommission heute berichtete. Das ist der schlechteste Wert seit September 2016. Nach unten ging es in der Industrie, bei den Einzelhändlern und in etwas geringerem Maße in der Baubranche und bei den Verbrauchern. Bei den Dienstleistern gab es eine Stagnation. Besonders deutlich fiel das Stimmungsbarometer in Deutschland und Spanien, dagegen ging es in den Niederlanden bergauf. |
Zum 15. Jahrestag der Osterweiterung lobt BDI-Chef Kempf die wirtschaftlichen Fortschritte Spitzenvertreter der deutschen Wirtschaft haben kurz vor dem 15. Jahrestag der EU-Ostererweiterung am 1. Mai die wirtschaftliche Aufholjagd der damals beigetretenen Staaten gelobt. Sie warnten zugleich vor einem Rückfall in nationalistische Denkmuster. "Eine Trendwende hin zu politischer und wirtschaftlicher Abschottung dürfen die Menschen in Ost- und Mitteleuropa nicht mehr zulassen", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, zum Jubiläum. Gerade in diesem Teil Europas werde der Beweis geführt, dass die EU ein einzigartiges Netzwerk zum gegenseitigen Vorteil sei. Die damaligen Beitrittsstaaten waren Polen, Tschechien, Ungarn, die Slowakei, Slowenien und die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie die Mittelmeer-Inseln Malta und Zypern. "Wirtschaftskraft und Lebensstandard haben in den vergangenen 15 Jahren kräftig zugelegt, auch aktuell wachsen diese Staaten stärker als der EU-Schnitt", lobte Kempf wie auch andere Spitzenvertreter die Fortschritte. Brexit: Britische Premierministerin May verhandelt weiter mit der Opposition Bei den Brexit-Gesprächen zwischen der britischen Regierung und der Labour-Opposition hat Premierministerin Theresa May noch keine Einigung erreicht. Ein Sprecher der konservativen Regierungschefin sagte heute, die Verhandlungen zu einem Kompromiss würden fortgesetzt. Ziel sei es, ein Gesetz zum britischen Austritt aus der Europäischen Union (EU) so rasch wie möglich ins Parlament einzubringen. Es müssten dafür aber auch realistische Aussichten auf eine breite Unterstützung bestehen. May strebt für die Zeit nach dem Brexit eine unabhängige Handelspolitik an, während die Labour-Partei eine Zollunion mit der EU erreichen will. Studie: Achleitner bleibt bestbezahlter Dax-Aufsichtsratschef Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Paul Achleitner, erhält einer Studie zufolge die höchste Vergütung aller Chefkontrolleure in Dax-Unternehmen. Mit 858.000 Euro, 7 Prozent mehr als im Vorjahr, liege er an der Spitze der Rangliste für das Jahr 2018. Wie die Beratungsgesellschaft HKP zudem ermittelte, verdiente allerdings Allianz-Kollege Michael Diekmann insgesamt mehr, da er in vier Dax-Aufsichtsgremien (Allianz, Siemens, BASF, Fresenius) vertreten ist, was ihm 1,4 Millionen Euro einbrachte. Achleitner kommt mit insgesamt drei Aufsichtsratsposten im Dax auf 1,25 Millionen Euro. Der Österreicher gehört auch den Kontrollgremien von Bayer und Daimler an. Der ehemalige Merck-Chef Karl-Ludwig Kley landete mit 1,16 Millionen Euro auf dem dritten Platz. Er führt bei der Lufthansa und E.ON zwei Kontrollgremien an und sitzt im Aufsichtsrat von BMW. Im Durchschnitt verdienen die Aufsichtratschefs im Dax 424.000 Euro, knapp 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit würden sie allerdings 15 mal weniger verdienen als die Dax-Vorstandschefs. Dies passe nicht zur Aufgabenfülle und den gestiegenen Haftungsforderungen, hieß es von der hkp. Österreichischer Nationalbank-Vize Ittner bewirbt sich für EZB-Bankenaufsicht Der scheidende Vize-Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Andreas Ittner, strebt einen Posten im Aufsichtsgremium der Europäischen Bankenaufsicht (Single Supervisory Mechanism/SSM) an. "Ich werde mich bewerben", sagte der Notenbanker heute in Wien. "Es ist etwas, was ich mir zutraue und wo ich glaube, dass ich einen Beitrag auf europäischer Ebene leisten kann." Ausgeschrieben seien drei von der Europäischen Zentralbank (EZB) zu nominierende Positionen im Supervisory Board, erklärte Ittner. Das Supervisory Board besteht aus den Leitern der nationalen Aufseher der 19 Euroländer und sechs europäischen Vertretern. |
"Kostendruck und Konsolidierung werden anhalten", sagt Frank Behrends, Mitglied des Vorstands ODDO BHF Aktiengesellschaft, der Branche voraus. bankenverband.de |
6-3-5 statt 08/15 Brainstorming war gestern. Jetzt ist Brainwriting in vielen Unternehmen die Methode der Wahl, wenn es darum geht, kreative statt 08/15-Lösungen für ein Problem zu finden. Sie brauchen dafür sechs Teilnehmer, jeweils drei Vorschläge und fünf Minuten Zeit je Runde. Nach jeder von insgesamt fünf Runden geben die Teilnehmer ihre Vorschläge weiter, die anderen können kommentieren. Warum diese Methode auch für Introvertierte gut geeignet ist, lesen Sie hier: |
Eine Reihe von Banken legen ihre Zahlen für das erste Quartal vor. Dazu zählen unter anderem die britische Standard Chartered, das spanische Institut Banco Santander und die dänische Danske Bank. – In Deutschland legt die Commerzbank-Tochter Comdirect ihr Quartalsergebnis vor. – Der US-Kreditkartenanbieter Mastercard berichtet über seinen Jahresauftakt. – Das Statistische Bundesamt veröffentlicht seine vorläufige Berechnung für die Inflationsrate im April. – Die europäische Statistikbehörde Eurostat gibt ihre Schnellschätzung für das Bruttoinlandsprodukt in der EU und im Euroraum bekannt. – Die Marktforschungsgesellschaft GfK stellt ihre aktuelle Analyse des Verbrauchervertrauens in Deutschland vor. – Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin veröffentlicht sein monatliches Konjunkturbarometer. – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt Bundesbankpräsident Jens Weidmann die Bestellungsurkunde für dessen zweite Amtszeit an der Spitze der Notenbank. |
Vier Erfolgsregeln, um Topmanager zu werden Wollen Sie Top-Manager oder -Unternehmer werden? Dann sollten Sie nach Ansicht von Unternehmensberater Simon Sinek bestimmte Regeln befolgen. Entscheidend seien vor allem vier. Er empfiehlt: Wenn wichtige Entscheidungen zu treffen sind, gerade auch in kritischen Situationen, als Chef nicht gleich vorpreschen, sondern zunächst die Mitarbeiter und Experten auffordern, ihre Ideen vorzustellen und dann erst die eigenen vorbringen. Dies habe die Vorteile, die verschiedenen Perspektiven zu kennen und den Mitarbeitern das Gefühl zu geben, dass sie gehört werden. Zudem rät er: Trotz immensen Erfolgsdrucks sollten Sie sich vom Stress nicht überwältigen lassen, sondern ihm etwas Positives abgewinnen. Wie Sie das machen und wie die weiteren Erfolgsregeln aussehen, lesen Sie hier: |
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