Liebe/r Leser/in, mRNA-Impfstoffe können die Bildung unerwünschter Proteine begünstigen – allerdings nur in seltenen Fällen, haben Forschende mit einer neuen Studie belegt. Wie Experten die Ergebnisse bewerten, darüber schreibt mein Kollege Kurt-Martin Mayer in unserem heutigen Newsletter. Darüber hinaus berichten wir am Tag sieben der Klimakonferenz über die Querelen in Dubai und enthüllen, warum die Menschen in den südlichen Ländern lauter sprechen als im Norden. | Viel Spaß beim Lesen wünscht Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Potenter Corona-Impfstoff | Die neuartigen mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna, die der Großteil der Deutschen während der Coronavirus-Pandemie erhalten hat, bleiben in der Debatte. Heute (6. Dezember) wies das Landgericht Rottweil die Klage eines Mannes ab, der behauptet, durch die Impfung bleibende gesundheitliche Schäden davongetragen zu haben. Wenige Stunden später erschien im Wissenschaftsjournal „Nature“ eine Studie, die auf den ersten Blick Zweifel an der Sicherheit der mRNA-Technik weckt. In seltenen Fällen könne eine mRNA-Impfung zur Bildung unerwünschter Proteine im Körper führen, so die Gruppe um Anne Willis von der Universität Oxford. Sowohl die Autoren als auch vom Science Media Center in Köln befragte Experten beruhigten jedoch. Die zusätzlichen Produkte würden „wahrscheinlich schnell abgebaut und stellen somit kein großes Risiko dar“, sagte Neva Caliskan vom Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg. Sie stellten „kein klinisches Problem“ dar, ergänzte Julian Schulze zur Wiesch vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Studienautoren arbeiteten mit einem Impfstoff von Biontech/Pfizer. Sie identifizierten eine stabilisierende Substanz namens N1-Methylpseudouridin als Auslöser der Proteinbildung. Der Einbau dieser Substanz ist Teil des Erfolgskonzepts, für das die Forscher Katalin Kariko und Drew Weissman am kommenden Sonntag den Medizinnobelpreis erhalten. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Bild der Woche: Deshalb fiel in Bayern so viel Schnee | | Weich, aber auch sehr nass dürfte es sein, auf diesem „Mitfahrbänkle“ im bayerischen Obergünzburg Platz zu nehmen. Ein heftiger Wintereinbruch hat den Süden Deutschlands im Schnee versinken lassen. Wie ARD-Meteorologe Sven Plöger erklärte, führte eine Kombination aus angezapfter Kaltluft und sehr feuchter Luft, die gegen die Alpen drückte, zu dem heftigen Schneefall. Wegen des Klimawandels waren die Wassertemperaturen im Atlantik und im Mittelmeer überdurchschnittlich warm, sodass die Tiefs auf ihrem Weg nach Bayern viel Feuchtigkeit mitnahmen, die dann als Schnee herunterkam. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa |
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| 2. Klimakonferenz: „Atemberaubender Interessenkonflikt“ | Seit sieben Tagen ringen die Vertreter der Staaten bei der Klimakonferenz in Dubai um Kompromisse und Formulierungen. Einer der Hauptstreitpunkte ist der Umgang mit fossilen Energien. Vor allem Öl und Gas exportierende Länder wehren sich gegen die Forderungen nach einem Ausstieg. Auf dem Treffen sind einer Datenanalyse zufolge mindestens 2456 Vertreter der Kohle-, Öl- und Gasindustrie offiziell akkreditiert, viermal mehr als in Ägypten vergangenes Jahr, kritisieren Klimaschützer. Manche vergleichen das mit einer Lungenkrebstagung, zu der Tabakkonzerne Hunderte Vertreter schicken – eine wohl absurde Vorstellung. Angeprangert werden auch die Expansionspläne des staatlichen Ölkonzerns des Gastgeberlandes Vereinigte Arabische Emirate. Die Projekte seien „ein todsicheres Rezept, um den katastrophalen Klimawandel zu beschleunigen“, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Organisationen Urgewald, Lingo, Reclaim Finance und Banktrack. Tatsächlich plant der Adnoc-Konzern nach eigenen Angaben, seine Ölförderung bis 2030 um 25 Prozent zu erhöhen. Der deutsche Klimaökonom Ottmar Edenhofer warnte im Interview mit dem FOCUS vor vorschneller Kritik am Gastgeberland. „Es nützt uns nichts, nur über erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu sprechen. Wir müssen darüber reden, die Nutzung der fossilen Energieträger und ihre Emissionen drastisch zurückzufahren.“ Dabei gehe es auch um Abscheidung und das Verpressen von CO₂. Diese Chance bestehe in Dubai, sagte er. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Mamma mia – der Süden spricht lauter | Man kennt das vom Italienurlaub. Füllt sich die Piazza nach der Nachmittagshitze mit Menschen, steigt der Lärmpegel beträchtlich. Und wer schon einmal einen Markt im Senegal oder in Marokko besucht hat, kennt den phonetischen Trubel in diesen Breitengraden. Ein Team chinesischer Sprach- und Kulturforscher sowie der Kieler Slawistik-Experte Søren Wichmann wiesen nun nach, dass die Lautstärke einer Sprache und die Temperatur in ihrer Verbreitungsregion positiv korrelieren. Je heißer es ist, desto mehr Dezibel hat ein durchschnittliches Gespräch. Grundgedanke der in einem Journal der US-amerikanischen Wissenschaftsakademie erschienenen Studie sei es gewesen, dass der Mensch beim Sprechen und Zuhören von Luft umgeben ist. Weil Worte als Schallwellen reisen, beeinflussen die physikalischen Eigenschaften der Luft die Sprache. Trockene, kalte Luft stelle eine Herausforderung für die Produktion stimmhafter Laute dar, während warme Luft eher stimmlose Laute begrenze, „indem sie deren Hochfrequenzenergie absorbiert“, so Wichmann. Den höchsten Wert an Sonorität – Schallfülle – fand das Forschungsteam bei Sprachen in Ozeanien und Afrika, vor allem nahe dem Äquator. Den niedrigsten wiesen die Salish-Sprachen auf. Es gibt 23 von ihnen, die Indigene in der kanadischen Provinz British Columbia und dem US-Bundesstaat Washington sprechen. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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