Liebe Frau Do, Hans-Dietrich Genscher war sein Mentor und Förderer, doch aus dem Schatten des langjährigen FDP-Außenministers und Mitgestalters der deutschen Einheit konnte Klaus Kinkel nie heraustreten. Trotzdem war der geradlinigie und integre FDP-Politiker ein guter Außenminister, der Europa voranbrachte und gerade die kleinen Länder im Osten in den Blick nahm. „Nur in fester europäischer Verankerung kann Deutschland zu innerem Gleichgewicht und voller Handlungsfähigkeit finden“, schrieb er 1993 in einem Gastbeitrag. Recht hat er. Nun ist er im Alter von 82 Jahren gestorben. Gregor Mayntz würdigt einen unterschätzten Liberalen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sein Herzensprojekt Europa wieder einmal mit einer gehörigen Portion Emotionen und Pathos aufgeladen und in seiner Rede mehr Einfluss, mehr Macht und mehr Kompetenzen für europäische Institutionen gefordert. Sicher, die anstehende Europawahl ist eine Richtungsentscheidung zwischen populistischen Vorkämpfern für einen diffusen neuen Nationalismus und überzeugten Pro-Europäern, aber deshalb muss es noch lange keine neuen Institutionen geben. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen kritisiert Macrons Vorstoß: „Macron liefert ein Sammelsurium an Überschriften und sieht Europa für fast alle Bereiche zuständig. Wir brauchen aber keine neuen Agenturen, Institutionen und Räte.“ Eva Quadbeck analysiert die neuen Töne aus Paris. Als Teenager war die Serie „Beverly Hills 902010“ auch für mich in den 90er Jahren Kult. Es ging um Liebe, Freundschaft und coole Jungs auf einer Nobel-High-School im gleichnamigen Stadtbezirk von Los Angeles. Leichte Kost, aber eben eine wunderbare Flucht in die Welt der Schönen und Reichen an einem Samstagnachmittag. Meine Kollegin Barbara Grofe, Jahrgang 1979, hat die Serie geschaut und vor allem Luke Perry alias Dylan McKay verehrt. Der US-Schauspieler ist am Montagabend überraschend an einem Schlaganfall gestorben. Was Perry für einen deutschen Teenager bedeutete, hat meine Kollegin hier aufgeschrieben. Herzlich Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |