 |  | KRITIK | |
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| seit wann nehmen Museen eigentlich Untermieter auf? Im Krefelder Haus Esters, einem Bau von Mies van der Rohe, hat der Künstler Gregor Schneider eine syrische Flüchtlingsfamilie untergebracht, die einige Räume ganz nach ihrem Geschmack einrichten durfte. So ist eine begehbare Installation entstanden, die den Ausstellungsbesucher auf Schritt und Tritt mit seinen eigenen Klischeevorstellungen konfrontiert.Weitere Rezensionen gelten dem Kinofilm „Blindgänger“ von Kerstin Polte, Wes Andersons „Der phönizische Meisterstreich“, einer Ausstellung über den Rittersporn im Bauhaus-Museum in Dessau, einer Münchner Schau zu Susan Sontag sowie dem neuen „Tatort“ aus Wien. In der Serie „Mobland“ muss Tom Hardy die Eskapaden der von Helen Mirren und Pierce Brosnan gespielten Oberhäupter eines Clans aushalten.
Unsere Buchbesprechungen widmen sich dem umfangreichen fotografischen Werk von Ralph Gibson, das zwischen 1964 und 2024 entstanden ist, dem neuen Buch der serbischen Autorin Barbi Marković, einem Band zum Werk des Architekten Frei Otto und einer Monographie von Stefanie Schüler-Springorum über den Umgang mit Verfolgten unter dem NS-Regime in Westdeutschland. Hinzu kommt die Besprechung dreier Titel über Friedrich Merz, die von den Stärken und Schwächen deutscher Politikpublizistik zeugen.
Das Leben der amerikanischen Galeristin und Sammlerin Peggy Guggenheim ist Gegenstand eines Romans, den die Autorin Rebecca Godfrey nicht mehr fertigstellen konnte. Das Buch hat ihre Freundin Leslie Jamison vollendet. Aus dem Nachlass des Publizisten Sebastian Haffner ist jetzt der frühe Roman „Abschied“ veröffentlicht worden, der uns die Welt der Dreißigerjahre nahebringt.
Itay Tiran inszeniert „Richard III.“, Christopher Rüping „All about Earthquakes“ bei den Wiener Festwochen. Der Mezzosopranist Adrian Angelico triumphiert bei den Festspielen in Bergen. Außerdem erscheint nächste Woche das neue Album der Britpop-Band Pulp, und es kommt ein Film aus der Reihe um den Killer John Wick in die Kinos – diesmal nicht mit Keanu Reeves, sondern mit Ana de Armas.
Wir wünschen Erkenntnis und Vergnügen!
Ihre Feuilleton-Redaktion
P.S.: Bei Fragen und Anmerkungen rund um diesen Newsletter erreichen Sie uns am besten unter [email protected].
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Gregor Schneider ist berüchtigt für seine beklemmenden Räume. In Krefeld hat er für die Installation „Welcome“ eine syrische Flüchtlingsfamilie in das Museum Haus Esters einziehen lassen. Zu sehen gibt es nicht viel, im Kopf rumort es umso mehr. |
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Blüh, du blauer Größenwahn: Das Bauhaus Museum Dessau nimmt lustvoll Bezug auf Edward Steichens berühmte Rittersporn-Ausstellung im MoMa 1936. |
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Eine Autorin mit unersättlichem Verstand: Das Münchner Literaturhaus errichtet Hochhäuser für Susan Sontag, dokumentiert ihre Lesewut sowie ihre FBI-Akte. |
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Meister des harten Lichts: Ralph Gibson legt sein fotografisches Vermächtnis vor und zeigt, dass der Surrealismus allenthalben in der Wirklichkeit schlummert. |
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Aus der Perspektive der Opfer: Stefanie Schüler-Springorum über den Umgang mit Verfolgten unter dem NS-Regime in Westdeutschland. |
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Der die Dächer schweben lehrte: Ein Band studiert das Werk von Frei Otto, dem Pionier der grünen Architektur. Das Prinzip „Weniger ist mehr“ faszinierte ihn, niemand hat es so konsequent befolgt wie er. |
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Die Grenzen der Hintergrundgespräche: Drei aktuelle Bücher über Friedrich Merz zeugen von Stärken und Schwächen deutscher Politikpublizistik. |
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Sebastian Haffners bisher unveröffentlichter Roman „Abschied“ erzählt von einer Liebe im Paris der frühen Dreißigerjahre – und erinnert uns daran, worum es sich auch in Krisenzeiten zu kämpfen lohnt. |
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Zehn Jahre hat Rebecca Godfrey an ihrem Roman „Peggy“ geschrieben. Dann starb sie – das Manuskript beendete ihre Freundin Leslie Jamison. Das Buch zeigt die amerikanische Galeristin und Sammlerin Peggy Guggenheim von einer neuen Seite. |
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In Barbi Markovićs neuem Buch „Stehlen Schimpfen Spielen“ geht es ums Schreiben. Aber auch ums Scheitern, um Zweifel und Zeitdruck, Wien und Belgrad sowie das Leben an sich. |
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Benicio del Toro überlebt Flugzeugabstürze und spielt Basketball mit Tom Hanks um einen Eisenbahntunnel: In seinem Film „Der Phönizische Meisterstreich“ wartet Wes Anderson wieder einmal mit allerlei Gimmicks der Prädigitalisierungsära auf. |
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Eine Bombe kann eine Stadt auseinanderreißen, aber ein Episodenfilm fügt sie zusammen: Das multikomplexe Drama „Blindgänger“ zeigt die Stärken von Kerstin Polte. |
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Die Filmreihe um den Killer John Wick tritt in eine neue Phase ein: Ana de Armas wird als „Ballerina“ Eve in die Welt des Tötens eingeführt. Und das auch noch im österreichischen Hallstatt. |
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Der Wiener „Tatort“ fährt groß auf. Vor der Hofburg liefern sich Extremisten von links und rechts Schlachten mit der Polizei, es gibt einen Toten. Um die Demokratie zu retten, braucht es das geniale Kommissarsduo Fellner und Eisner. |
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In „Mobland“ sehen wir, wie Tom Hardy als Ausputzer die Eskapaden der von Helen Mirren und Pierce Brosnan gespielten Oberhäupter eines Clans auszutarieren sucht. Die Sache wächst ihm über den Kopf. Das sorgt für beste Unterhaltung. |
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Die Festspiele in Bergen sind das größte Mehrspartenfestival Nordeuropas. Sie vereinen Transgender und traditionellen Folk, Pop und Elfenbeinturm. In diesem Jahr triumphiert der Mezzosopranist Adrian Angelico, und Kirsten Flagstad feiert ihre Auferstehung. |
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Feine Anspielungen auf die israelische Politik in Zeiten der Erschütterung: Itay Tiran inszeniert „Richard III.“ und Christopher Rüping „All about Earthquakes“ bei den Wiener Festwochen. |
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Nach 24 Jahren veröffentlichen Pulp ein neues Album. Doch was haben Jarvis Cocker und seine Band jetzt noch zu erzählen? |
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