Als MOPO-Volontärin Pauline Reibe (18) geboren wurde, war Olaf Scholz schon 27 Jahre politisch aktiv. Jetzt haben wir die jüngste MOPO-Mitarbeiterin gebeten, sich den Wahlkampf des alten Polit-Schlachtrosses aus Altona genauer anzusehen. Denn das merkwürdige an Olaf Scholz ist: Ausgerechnet der supernüchterne Oberpragmatiker produziert verlässlich Überraschungen. 2009 etwa hatte er die desolate Hamburger SPD übernommen und erklärt, 40 Prozent sei bei der nächsten Wahl drin. Er wurde dafür ausgelacht (auch von mir). 2011 holte Scholz 48 Prozent und niemand lachte mehr. Das Geheimnis der Macht: Ein schwacher Konkurrent (Christoph Ahlhaus, Sie erinnern sich, der mit der Villa), eine geschlossene Partei und eine klare, auf Scholz und die Mitte gemünzte Kampagne. Erinnert irgendwie an heute: Ausgelacht wurde Scholz für die Hybris, überhaupt als „Kanzler“-Kandidat anzutreten. Die Konkurrenten: schwach. Die Partei: geschlossen. Die Kampagne: klar. Nur, dass es nicht um 40, sondern um 20 Prozent geht. Während sich Annalena Baerbock und Armin Laschet als Scheinriesen erweisen, die bei näherer Betrachtung immer kleiner werden, mutiert Scholz zum Scheinzwerg: je genauer die Wähler hingucken, desto größer wird er. Unsere Kollegin erlebte einen bestens gelaunten Scholz, frei von Zweifel und voller Optimismus (und Lust auf Franzbrötchen). Ihren Text lesen Sie hier. Einen schönen Tag wünscht Mathis Neuburger [email protected] PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren |