Gartenbrief vom 06.07.2024 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Der Mensch erscheint im Garten
Lieber John Der Mensch hat ein ziemliches Problem mit dem …Menschen. Er erzählt seine eigene Geschichte gerne als Katastrophe. Da ist natürlich der Sündenfall, der uns aus dem Garten Eden vertreibt. Aber auch die Biologen und Urzeitforscher haben wenig Gutes zu erzählen.
Bei Jan Haft (Wildnis. Unser Traum von unberührter Natur) geht das ungefähr so: Die ursprüngliche Wildnis, vor der menschlichen Dominanz, ist eine offene, diverse Landschaft. Flüsse mäandern durch die unabsehbaren Weiten, riesige Herden von Huf- und Groß-Säugetieren sorgen dafür, dass der dunkle Wald nicht überhandnimmt. In der diversen, abwechslungsreichen und dazu noch gut gedüngten Landschaft entwickelt sich eine riesige Diversität von Pflanzen und Tieren, Insekten, Käfern, Mikroorganismen. Es ist fast zu schön um wahr zu sein. Haft erwähnt zwar, dass die Herden von Bisons, Wasserbüffeln, Wildpferden und Auerochsen auch mal fast verhungern, aber insgesamt ist da wenig Katastrophe in seiner Erzählung. Unberührte idyllische Natur. Ach wie könnte es so schön sein ohne uns! Aber wer sähe dann die Schönheit?
Der Mensch erscheint im Holozän. Eigentlich schon viel früher, das Holozän beginnt vor ca. 11'700 Jahren, nach der letzten Kaltzeit. Aber im Holozän beginnt der Mensch zu dominieren. Fast überall, wo er auftaucht, rottet er schnell die gefräßigsten und größten seiner tierischen Konkurrenten aus, sein Hunger ist unstillbar. Die passenden und nützlichen Huftiere, Rinder und Pferde domestiziert er, macht er sich untertan. Mehr Wald entsteht, da die Riesenherden ihn nicht mehr zurückbeissen können. (Wildverbiss ist eine Tugend, kein Schaden, da könnte Jan Haft Recht haben.) Einen Teil der Aufgaben der Wildherden übernehmen die im Wald und in der weiteren Umgebung der Dörfer gehüteten domestizierten Tiere, gerne Rinder und Pferde, weniger gerne Schafe, da diese niedrige Pflanzen gerne mit Stumpf und Stiel ausrotten und so der Diversität entgegenstehen. Achtung – Unterbrecher-Werbung – jetzt neu bei Lubera: Hier spricht das Marketing. Auch wenn der Chef lieber über den Garten philosophiert, müssen wir Pflanzen verkaufen… was er gerne vergisst. Also beachte bitte z.B. unseren neusten Deal – weit, viel zu weit (!) unter seinem Monolog. Und übrigens: Heute und morgen werden die neuen Produktionen von Himbeeren, Erdbeeren und Blütensträuchern in unser Inventar aufgeschaltet. Da findest du jetzt die frischesten Pflanzen in der grössten Auswahl. Danke für die Aufmerksamkeit, jetzt darf der Boss wieder ran…
Jetzt gewinnt die Erzählung von Jan Haft an Geschwindigkeit, sie wird rasend schnell, überspringt Tausende von langen Jahren. Der Wald wächst. Der Wald wird auch gerodet, der Mensch braucht Holz für Bauten und Schiffe, Energie und Wärme. Also muss der Wald geschützt werden, er wird zum Ort der romantischen Wildnis, zu einer Projektion der seligmachenden Ursprünglichkeit. Zu einem ziemlich dunklen Paradies, das dazu noch wenig Diversität zeigt, dafür ist einfach zu wenig Licht. Es wird verboten, im Wald weiden zu lassen, die Haustiere landen in Ställen, ihr Futter wird separat produziert und zugeführt. Das Großwild im Wald wird gehegt und gepflegt, zur Not auch gefüttert. Bei zu viel Wildverbiss, der den Wald vielleicht wieder in eine offene und diverse Landschaft verwandeln würde, wird das Rotwild von Jägern dezimiert oder mit Zäunen von den jungen Bäumen ferngehalten. Jedenfalls ist der Wald keine Lösung für unseren Hunger nach unbefleckter Natur. ER ist zu sehr UNSER Wald.
Der Mensch braucht Platz, er braucht Raum, er baut und pflastert und teert. Und immer mehr wächst sein Traum von unberührter Natur. Je mehr Raum der Mensch der Natur nimmt, desto grösser wird sein Traum von ursprünglicher Wildnis. Aber auch diese Erzählung hat einen kleinen Defekt: Gehört der Mensch nicht auch zur Natur?
Es wird gerne renaturiert. Zur Not lagern wir die Fleischproduktion nach Argentinien aus und das Brot wächst in aufgetürmten Fabriken. Falls etwas in der naturierten Natur wächst, was dem ursprünglichen Traum entgegensteht oder – Gott bewahre – erst gerade kürzlich eingewandert ist, so muss es ausgerottet werden, runtergesäbelt, eigentlich ausgegraben und verbrannt. Weg damit! Die renaturierte Natur ist nichts anderes als ein menschenleerer Garten, so wie ihn der Mensch sich gerne vorstellt. Die Rolle der riesigen frei wandernden Huftiere und Wiederkäuer übernimmt der Gemeindeangestellte, wahlweise auch der dafür bezahlte Bauer oder der Parkwächter. Nur ER und die Umweltingenieure haben die Lizenz zum fachgerechten Naturieren. Sorry, aber besser vergessen wir das gerade wieder, eigentlich gibt es den Menschen ja gar nicht, er würde die Natur ja nur stören.
Jan Haft‘s Traum, sein kleines Idyll: In seinem 2 ha großen Garten in einer Feuchtlandschaft hält er zwei Wasserbüffel. Die Segnungen der Tiere sind äusserst vielfältig. Vögel tanzen auf ihren feuchten Rücken. Und erst ihr Dung! Sie produzieren pro Jahr das xy-fache ihres Körpergewichts an Exkrementen, schön säuberlich abgelegt in einigen Kilogramm schweren Haufen. Davon ernähren sich Mikroorganismen, darin nisten Käfer, daraus regeneriert sich die vorher zurückgefressene Vegetation. Friede, Freude, Eierkuchen. Und das voraussichtlich in alle Ewigkeit.
Nach der Erzählung von Jan Haft könnte jedenfalls die Nachfrage nach Wasserbüffeln steigen… Wer möchte nicht so ein Idyll, das die menschliche Katstrophengeschichte seit dem Sündenfall vergessen lässt? Aber wie soll das gehen? Ganz offensichtlich haben wir nicht den Platz dazu. Also müssen Naturschutzgebiete her, in denen die Grosstiere wieder weiden können und den Wald zurückhalten. Am besten natürlich in Afrika oder in Rumänien. Irgendjemand muss ja die gute Arbeit tun und die naturierte Natur managen…
Der Mensch erscheint im Holozän. Seine Katastrophengeschichte hat auch etwas Lächerliches: ER denkt sich weg, obwohl er alles dominiert. ER möchte sich sozusagen aus der Verantwortung schleichen, indem er sich kleinmacht oder eben Naturreservate und Renaturierungsflächen ausweist. Wie geht das Kinderspiel? Ich verdecke meine Augen und sehe nichts, dann werdet ihr mich wohl auch nicht sehen. Ich bin nicht hier, obwohl ich hier bin. Selbstverständlich weiß ich auch nicht, wie man die Geschichte des Menschen und der Natur gut zu Ende oder noch lieber unendlich weitererzählen könnte. Aber irgendwie geht mir der Garten nicht aus dem Sinn. Letztlich gibt es keinen Unterschied zwischen einer Disneypark-Wildnis, einer renaturierten Fläche und einem hundskommunen guten Garten. Bei letzterem geben wir immerhin offen zu, dass wir ihn bestimmen. Und er ist kein Traum, dazu dezentral, verstreut, auch im Kleinen auf Balkon und Terrasse, vielleicht sogar in der Wohnung möglich. Wir schaffen im Garten, gerne im permakulturellen Garten, auch ohne Groß-Säugetiere genau die richtige Landschaft für Diversität: Bäume und Sträucher, Öffnungen, Räume, Licht und Schatten. Wilde Wiesen. An der Sache mit der Unordnung (ein bisschen wenigstens) müssen wir noch arbeiten. Und über den Rasen diskutieren wir jetzt lieber nicht. Wie die wilden Herbivoren, die Bisons, Wasserbüffel, Waldelefanten, Auerochsen und Breitstirnelche schneiden wir zurück, was das Zeug hält, damit der Wald nicht überhand nehme (und damit die grüne Tonne gefüllt werde). Für den Dung und seine Segnungen, dafür müssen wir uns noch etwas einfallen lassen. Wie wär‘s vielleicht mit …Kompost?
Der Mensch erscheint im Garten. PS: Das Buch von Jan Haft: Wildnis. Unser Traum von unberührter Natur kann ich nur empfehlen. Es ist letztlich eine große Erzählung vom Menschen und von der Natur, von einem Sündenfall der anderen Art. Den schönen Titel »Der Mensch erscheint im Holozän« habe ich übrigens auch geklaut. Die gleichnamige Erzählung von Max Frisch (noch mehr zu empfehlen!) erzählt eine andere Geschichte von der Natur und vom Menschen. Aufgrund einer Naturkatastrophe ist ein alter Mann in einem Tal eingeschlossen, mit sich selber … bedrängt von den Naturgewalten und vom eigenen Alter, wohl auch von der Demenz, beginnt er sein menschliches Wissen zu retten, aufzuschreiben, in Zetteln an die Wand zu heften, unter anderem eben den Satz: Der Mensch erscheint im Holozän.
Herzliche Grüsse Markus Kobelt |
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Stauden für den Schatten Viele Gartenbesitzer bekunden Probleme bei der Gestaltung von Schattenbereichen. Mag sein, dass das Sortiment etwas weniger gross ist als für sonnigere Gartenbereiche. Stauden für den Schatten bieten dir jedoch ungeahnte Möglichkeiten, die wir dir in diesem Beitrag gerne aufzeigen.
Es gibt Stauden für den vollen Schatten, und auch Stauden für den Halbschatten oder lichten Schatten. Wie du siehst, gibt es viele Worte für Schatten im gärtnerischen Vokabular. Noch vielfältiger als die Arten von Schatten ist unser Schattenstauden-Sortiment. Wir kennen keine Art von Schatten, die sich nicht mit diesen Pflanzen verschönern liesse. Schattengärten bieten im Sommer Abkühlung, Ruhe und Erholung, und können mit Stauden und Sträuchern zu wahren Gartenparadiesen werden. Gerade in den Städten wird ein beschatteter Garten im Sommer zu einem Zufluchtsort. Wenn du Schattenstauden kaufen möchtest, zeigen wir dir hier, wie du deine Pflanzen auswählst. Für alle, die es einfach lieben, haben wir komplette Staudenmischungen zusammengestellt, und natürlich kannst auch hier fertige Mischungen für Staudenbeete im Schatten kaufen.
So verschieden kann Schatten sein
Schatten ist nicht gleich Schatten. Schattensituationen im Garten sind vielfältig.
Der lichte Schatten bezeichnet die Lichtsituation unter dem Laubdach der Gehölze. Während die Sonne am Himmel ihre Bahn nimmt, fällt den ganzen Tag immer eine wenig Licht durch die Kronen der Bäume. Bei immergrünen Nadelgehölzen ändert sich die Situation im Jahresverlauf kaum. Bei Laubgehölzen jedoch gelangt im Frühjahr, solange noch wenig Laub an den Bäumen ausgetrieben ist, recht viel Licht auf die Beete. Erst mit dem Spätfrühling wird das Laubdach dichter, und der Gartenbereich schattiger. Hier fühlen sich alle typischen Waldstauden wohl, die an diese Situation angepasst sind.
Als Halbschatten bezeichnen wir die Standorte im Garten, die durch Gebäude oder Berge stundenweise beschattet werden. Sie liegen also einen Teil des Tages in voller Sonne, bis sie der Schattenwurf trifft. Liegt der Gartenbereich weniger als etwa 6 Stunden in der Sonne, spricht man von Halbschatten.
Der Vollschatten ist die dunkelste Gartensituation, die wir im Garten antreffen. Diese Bereiche liegen ganztägig im Schatten, zum Beispiel auf der Nordseite eines Hauses.
Unabhängig davon, welche Art von Schatten deinen Garten trifft, haben wir die richtigen Stauden für dich.
Die Standortwahl bei Stauden für den Schatten
Für jeden Schattenstandort haben wir die passenden Schattenstauden. Einige der Stauden vertragen sogar einige Stunden in voller Sonne am Tag, wenn der Boden nicht zu trocken ist. Generell lässt sich über die Stauden für den Schatten sagen: Je feuchter der Boden, desto mehr Sonne vertragen sie, und fühlen sich dann auch an einem halbschattigen Standort wohl. Am besten bekommt es ihnen, wenn sie nicht in der intensiven Mittagssonne stehen müssen.
Stauden für den Schatten kaufen – Die Auswahl im Lubera® Shop
Entdecke unser grosses Sortiment an Stauden für den Schatten im Lubera Shop. Hier findest du winterharte Schattenstauden, mit schönem Blattschmuck und hübschen Blüten in zarten Farben. Blühende Schattenstauden locken Bienen und andere bestäubende Insekten in die schattigen Bereiche deines Gartens, so dass es auch hier bald ganz lebendig zugeht.
Hosta Sorten kaufen für den Schatten
Zu den bekanntesten Schattenstauden dürften inzwischen die Funkien (Hosta) zählen. Ihre Blätter haben vielfältigen Grüntöne. Sie sind teilweise interessant gezeichnet. In besonders dunklen Gartenteilen kommen die panaschierten Hostas grossartig zur Geltung.
Weissgerandete Sorten, wie Hosta 'Francee’, ‘Patriot’, ‘El Nino’ und 'Albomarginata’ haben im Vollschatten eine grosse Fernwirkung. Aufhellend wirken die hellgrünen Panaschierungen von Hosta ‘June’, 'Paul's Glory’ und ‘Wide Brim’. Für eine besonders ruhige, natürliche Ausstrahlung sorgen die Funkien Sorten 'Red October' und ‘Krossa Regal’.
Bilder: Hosta 'Francee’ (links) und ‘Patriot’ (rechts)
Sammler stellen ihre Funkien gerne im Topf auf – auch zum Schutz vor Schnecken. Vor allem die kleinen Hosta-Sorten, wie die Miniatur Funkie 'Blue Mouse Ears', profitieren davon, weil sie so besonders gut zur Geltung kommen.
Leider werden die anmutigen Blüten aller Hostas meist nicht so gewürdigt, wie sie es verdient hätten. Neben Blattschmuck bieten sie nämlich hübsche Trompetenblüten von Lavendel bis Weiss, in denen speziell Hummeln sehr aktiv sind.
Die Vielfalt der schattenverträglichen Blattschmuckstauden
Unsere Stauden für den Schatten stammen zumeist aus den Wäldern im Norden Europas, Asien und Amerikas. Im Schatten brilliert ihr schönes Laub. Kontraste zwischen den verschiedenen Grüntönen und den Blattformen sorgen für Spannung. Bei Lubera gibt es inzwischen ein umfangreiches Sortiment an Blattschmuck-Stauden, die zeigen, wie wirkungsvoll Laub sein kann. Überhaupt werden Blüten meist überschätzt. Die längste Zeit des Jahres sieht man von einer Staude ihr Laub, und nicht die Blüten. Daher ist es umso lohnender, Blattschmuck gekonnt einzusetzen.
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht mit seinen niedlichen blauen Blüten ist eine wunderbare Staude für den Schattengarten. Die Sorten 'Jack Frost' und 'Looking Glass' haben silbrige Blattmusterungen für einen wirklichen Show-Effekt.
Bilder: Kaukasus-Vergissmeinnicht 'Jack Frost' (links) und 'Looking Glass' (rechts).
Auch das Purpurglöckchen (Heuchera) blüht sehr hübsch, wird aber vor allem wegen des schmückenden Laubs gepflanzt. Die Farbvielfalt ihres Laubs ist einzigartig in der Staudenwelt. Neben Grünnuancen finden sich schöne Gewürz- und Beerentöne. Heuchera 'Marmelade’ erinnert an das intensive Gelb eines Currys, Heuchera 'Wild Rose’ an das tiefe Purpur der Brombeerfrüchte, und die Laubfarbe von Heuchera 'Berry Smoothie’ kommt dem leuchtenden Himbeerrot sehr nahe. Ähnliche Beerentöne werden auch im Blatt des mehrfarbigen Günsels 'Burgundy Glow' und der Astilbe 'Color Flash' aufgegriffen.
Bilder: Blattschmuck der Master-Class: Heuchera 'Wild Rose’ (links) und 'Marmelade’ (rechts).
Schattenverträglich sind auch die Sorten der Bergenie (Bergenia cordifolia). Sie vertragen Schatten, mögen aber gerne auch Halbschatten mit bis zu 6 bis 8 Stunden volle Sonne am Tag. Zum auffällig gerundeten, grossen Laub kommen schöne Blüten in Rosa oder weiss. Das Laub ist intensiv grün. Bei manchen Sorten ist zudem die Blattunterseite rötlich gefärbt, wie bei der wintergrünen Sorte 'Eroica'. Wer eine Bergenie für den Beetrand oder zur Grabgestaltung sucht, ist mit der zierlichen Bergenien-Sorte ‘Baby Doll’ gut beraten. Sie zeigt ihre zart rosa Blüten bereits ab April.
Bilder: Blattschmuck & schöne Blüten zugleich: Bergenia 'Eroica' (links) und ‘Baby Doll’ (rechts).
Durch ihre Blattformen fällt die Schattenstaude Haselwurz auf. Das Laub des Europäischen Haselwurzes (Asarum europaeum) ist nierenförmig, dunkelgrün und zum Rand hin zart rötlich angelaufen. Die immergrünen Blätter der Chinesische Haselwurz (Asarum splendens) sind etwas länglicher als bei der heimischen Art, und haben dazu noch eine ungewöhnliche Zeichnung. Ähnlich einsetzen lässt sich der Italienische Aronstab (Arum italicum) mit ungewöhnlich pfeilförmigem Blatt. Die schöne Blattschmuckstaude für den schattigen Garten wird auch Geaderter Aronstab genannt, da die Blätter eine dekorative geaderte Musterung aufweisen.
Bilder: Der Europäische Haselwurz (links) und sein chinesisches Pendant (rechts).
Wer eine Unterpflanzung seiner Sträucher sucht, kann das leicht und schnell mit unseren Taubnesseln (Lamium maculatum) umsetzen. Die Lamium-Sorte 'White Nancy' mit ihrem schönen silbrig leuchtenden Laub kommt als Bodendecker schnell voran, und bleibt ganz flach.
Farne für den Schatten kaufen
Farne gehören zu den bekanntesten Schattenstauden überhaupt. Sie sind fantastische Stauden für den lichten und vollen Schatten. Wir finden sie in den Wäldern, wo sie in lichten Schatten der Bäume wachsen. Wer Waldatmosphäre im Garten schaffen möchte, kommt um Farne nicht herum.
Den Frauen-Farn (Athyrium filix-feminia) kennen wir aus dem europäischen Wald. Er wächst aber nicht hier bei uns, sondern auch in Makaronesien und Nordwest-Afrika, dem nördlichen Fernen Osten und im Iran. Dementsprechend kommt er mit vielen Gartensituationen zurecht - und sicher auch mit deinem Schattengarten.
Der Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) und der Goldschuppen-Farn (Dryopteris affinis) sind ebenso anspruchslose, und zugleich attraktive heimische Farne, die überall im Schatten funktionieren. Von ihnen gibt es bei uns sogar richtige Sammlerstücke mit ungewöhnlich mutierten Wedeln, wie die originelle Wurmfarn-Variante (Dryopteris filix-mas) 'Linearis Polydactylon’.
Wer einen grossen Farn sucht, der schon von weitem ins Auge fällt, wählt den ausserordentlich attraktiven Straussfarn (Matteucia struthiopteris). Noch eindrucksvoller, weil höher aufragend, ist der Königsfarn (Osmunda regalis).
Bilder: attraktiven Straussfarn (links) und Rotschleier Farn (rechts).
Der Perl-Farn (Onoclea sensibilis) und der Gemeine Tüpfelfarn (Polypodium vulgare) wirken dagegen sehr zierlich, und sind mit ihren Ausläufern hervorragende Bodendecker. Den Braunstieligen Streifen-Farn (Asplenium trichomanes) sieht man dagegen oft hochoben in Ritzen alter Gemäuer.
Der Garten-Regenbogenfarn (Athyrium niponicum) 'Metallica') ist eine besondere Auslese mit wunderschönen Farnwedeln, die ganz besonderen Blattschmuck bieten. Sie sind winterhart, reagieren aber empfindlich auf Trockenheit und Humusmangel. Auch der Rotschleier Farn (Dryopteris erythrosora) fällt sofort ins Auge, da seine frischen Wedel in kupfrigem Orange leuchten.
Schattenverträgliche Stauden kaufen mit schönen Blüten
Schattenverträgliche Stauden blühen für gewöhnlich in bezaubernden, eher sanften Farben. Die Wiesenrauten sind hier ein besonders schönes Beispiel. Alles an ihnen wirkt märchenhaft zart. Die Chinesische Wiesenraute (Thalictrum delavay) wächst hoch, und wirkt doch filigran, ihre Sorte 'Splendid White' entwickelt zarte Blütenschleier in leuchtendem Weiss. Die Prächtige Wiesenraute (Thalictrum rochebruneanum) hat dagegen rosafarbene Blütenrispen von Juli bis August. Die Kiuschu Zwerg-Wiesenraute (Thalictrum kiusianum) ist eine niedliche Art aus Japan mit zierlichen, violetten Blüten an kurzen Stängeln. Sie macht sich hervorragend im Steingarten, wo sie mit der Zeit dichte Matten bildet. Ihre gelappten, blaugrünen Blätter sorgen auch in Pflanzgefässen für einen schönen Schmuck. Wer violett liebt, sollte auch die Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium) in der Sorte 'Black Stockings' mit violetten Blüten auf dunkelpurpur-farbenen Stängeln einmal näher betrachten. Mehr Fernwirkung als violette Blüten haben im Schatten allerdings gelbe Blüten wie die von der Grauen Wiesenraute (Thalictrum flavum ssp. glaucum).
Bilder: Die Wiesenraute 'Black Stockings' links) und die Kiuschu Zwerg-Wiesenraute (rechts).
Elfenblumen, botanisch Epimedium, sind inzwischen so beliebt, dass sich viele im Garten ganze Sammlungen davon anlegen. Sie alle sind zierlich und haben schönes, bodendeckendes Laub, das als Laubschlucker im Herbst seine Dienste tut. Epimedium x versicolor 'Sulphureum' bildet dichte Laubteppiche mit einem kupferfarbenen Austrieb, der begeistern kann. Wirklich entzückend bei allen Elfenblumen sind die kleinen Blüten, die jeden dazu bringen, sich dafür auf die Knie zu begeben. Die Blüten sind kleine Kunstwerke. Auffällig sind die vier äusseren Blütenblätter, die spornartig verlängert sind. Die kleineren inneren Blütenblätter bringen Farbe ins Spiel. Epimedium blüht im Frühling von April bis Mai in vielen Gelb-Schattierungen (wie Epimedium x perralchicum 'Frohnleiten') und Rottönen (z.B. Epimedium grandiflorum 'Lilafee').
Bilder: Klassische gelbe Elfenblumen 'Sulphureum' (links) und 'Lilafee' (rechts).
Ebenso blattschön und mit zarter Blüte zeigt sich die Schaumblüte (Tiarella cordifolia), eine Waldstaude aus Nordamerika. Wer zarte Blüten in weiss liebt, wird mit einem Meister glücklich: Mit dem Turiner Meister (Asperula taurina), dem Waldmeister (Galium odoratum) oder Scheinwaldmeister (Phuopsis stylosa) 'Purpurglut’. Wesentlich grösser sind die Blüten an der Grossblütigen Taubnessel (Lamium orvala).
Blüten in schönster Glöckchenform hängen duftend an einer der schönsten Schattenstauden, die wir kennen: dem Maiglöckchen (Convallaria majalis). Wer Maiglöckchen liebt, der liebt wohl auch Salomonsiegel (Polygonatum), den man im Wald entdecken kann. Wie das Maiglöckchen hat auch der Salomonsiegel kleine weisse Glockenblüten, die anmutig an den bogigen Trieben hängen. Die Waldstauden aus der Gattung Polygonatum gibt es von klein, wie Polygonatum hirtum 'Waldzwerg’, bis gross, wie den nordamerikanischen Polygonatum commutatum.
Bilder: Der grosse nordamerikanische Salomonssiegel (links) und der kleine 'Waldzwerg’ (rechts).
Die frühesten Blüten aber zeigen sich im März an den Lerchenspornen (Corydalis solida), was sie unersetzlich für die früh fliegenden Wildbienen und Hummeln macht. Sie bilden im Wald schöne Blütenteppiche. Sie finden Blühpartnerinnen unter den frühblühenden Schattenstauden wie Buschwindröschen (Anemone nemorosa) und Winterling (Hyemalis-Arten). Die Nieswurz und die Lenz- und Christrosen (Helleborus-Arten) sind sogar noch früher dran mit ihrer Blüte: Sie blühen schon ab Dezember oder Januar, und beenden diese für Insekten wertvolle frühe Blütezeit erst im Februar und März.
Bilder: Frühblühende Schattenstauden sind Lerchensporn (links) und Lenz- und Christrosen (rechts).
Gräser kaufen für den Schattengarten
Ein grosses Glück sind die schattenverträglichen Gräser, die zum Teil wintergrün sind, und dadurch auch im Winter dekorativ. Unter ihnen verschwindet auch das gefallene Herbstlaub, um sich dort über Winter zu wertvollem Humus zu zersetzen. Die Wald-Marbel (Luzula sylvatica) und die Japan-Segge (Carex morrowii) sind die bekanntesten schattenverträglichen Gräser. Immer beliebter wird das Japan-Berggras (Hakonechloa macra), ein wunderschönes Waldgras für jeden Schattengarten. Es schmückt insbesondere viele Gärten im asiatischen Stil.
Bilder: Die Wald-Marbel (links) bleibt im Winter grün, im Gegensatz zum Japan-Berggras (rechts).
Staudenmischungen kaufen: Die Staudenbeete für den Schatten von Lubera
Mit unseren Staudenbeeten erhältst du komplette Stauden-Sets, die dir das Anlegen der Beete erleichtern. Wir bieten sie für alle Standorte an – auch für den Schatten. Die Pflanzen in diesen Schattenmischungen kommen mit allen bereits genannten Schattentypen gut zurecht.
Das Staudenbeet "Waldruhe - Wohlbehagen" zaubert schönste Waldstimmung, und lässt sich gut unter Gehölze aller Art pflanzen, solange es dort nicht ausgesprochen trocken ist. Es bildet mit Bäumen und Sträuchern ein harmonisches Miteinander.
Unser ''Schattensummen'' zeigt Farbe durch viele Blüten. Die Stauden blühen je nach Art zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Sie übergeben sich die Staffel in der Blütenabfolge, so dass mit diesem Set immer etwas blüht im Schattengarten. Vorausgesetzt ist eine gute Versorgung mit Feuchtigkeit und möglichst viel Humus. In dieser Mischung findest du wertvolle Blüten für bestäubende Insekten, wie zum Beispiel die von Lungenkraut (Pulmonaria), Lenzrose (Helleborus) und Taubnessel (Lamium). Zur Freude der Insekten blühen sie besonders früh im Jahr.
Bilder: Traumhafte Staudenmischungen ''Waldruhe-Wohlbehagen'' (links) und ''Schattensummen'' (rechts).
Unter Gehölzen leiden die Stauden häufig an Trockenheit im Boden. Das Staudenbeet ''Schatten & Trocken'' ist die beste Wahl für den trockenen Schatten, der als besonders schwierig gilt. Bergenia, Epimedium, Campanula, Heuchera, Liriope und Geranium sorgen für schöne Blüten in diesem Schattenbeet.
Bilder: Traumhafte Staudenmischungen ''Schatten & Trocken'' (links) und ''Schattenboxen'' (rechts).
Kämpferisch am Schattenstandort zeigt sich das Staudenbeet ''Schattenboxen''. Hier haben wir schöne Stauden der Wälder miteinander kombiniert, die auch mit Wurzeldruck umgehen können. Überall im schattigen Garten, sogar unter Bäumen und vor hohen Hecken, findet diese Staudenmischung ihr zusagende Standort.
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Phlox – Pflege, Standort und Vermehrung Früher überwiegend aus Bauerngärten bekannt, heutzutage in vielen heimischen Gärten zu finden: Phlox paniculata (auch Flammenblume genannt) und weitere Phloxarten. Er wurde zur »Staude des Jahres 2006« gekürt, was sicher nicht zuletzt an seiner ungewöhnlich langen Blütezeit liegt: vom Frühjahr bis zum ersten Frost erfreut die robuste Staude ihren Betrachter mit ihren weissen, orangen, rosa, roten oder violetten Blüten, welche sogar zweifarbig sein können. Damit auch du dich an der zauberhaften Blütenpracht erfreuen kannst, musst du kein Profi sein: mit Phlox kaufen wir eine sehr pflegeleichte Staude. Wenn du ein paar Tipps bezüglich Standort und Pflege beachtest, wirst du für lange Zeit einen wundervollen Begleiter in deinem Beet oder deinem Pflanzgefäss haben. Wir haben alles Wesentliche zusammengefasst, was du beachten solltest. Phlox Arten – so vielfältig ist die Flammenblume
Gemeinhin sprechen wir immer von «dem Phlox». Es lohnt sich jedoch, die Flammenblume genauer zu betrachten, denn sie besticht durch ihre Artenvielfalt. Die einzelnen Arten, die zwischen 10 cm und über einem Meter hoch werden können, unterscheiden sich hauptsächlich in Blütezeit und Wuchshöhe; zudem gibt es viele verschiedene Sorten, die wiederum unterschiedliche Blütenfarben aufweisen.
- Grossblatt-Phlox (Phlox amplifolia) kann auch sehr gut in schattigeren Bereichen kultiviert werden und wird sortenabhängig bis 140 cm hoch
- Hoher Stauden-Phlox, Hohe Flammenblume (Phlox paniculata) erreicht Wuchshöhen bis zu 100 cm und ist der am häufigsten kultivierte Phlox in heimischen Gärten
- Polster-Phlox, Teppich-Phlox (Phlox douglasii, Phlox borealis, Phlox subulata) sind wunderschöne Bodendecker beziehungsweise Flächendecker, die bereits zeitig im Jahr blühen
- Waldphlox (Phlox divaricata) wird etwa 40 cm hoch und wird idealerweise als Solitärpflanze im Halbschatten kultiviert
- Wanderphlox (Phlox stolonifera) ist die perfekte Flammenblume als Unterpflanzung von lichten Gehölzen
- Wiesenphlox (Phlox maculata) besticht durch grosse, rispenförmige Blüten, die perfekt für den Vasenschnitt sind
Neben diesen beliebten Phlox-Stauden gibt es auch noch den einjährigen Phlox, Phlox drummondii. Er wird etwa 40 cm hoch und ist ebenso wie seine winterharten Verwandten eine Augenweide im Beet und in der Vase.
Phlox Standort ist abhängig von der Art
Gemeinhin wird immer behauptet, dass die Phloxe grundsätzlich einen vollsonnigen Standort benötigen, um sich prächtig entwickeln zu können. Dies ist jedoch nicht ganz korrekt, da die Ansprüche an den Standort abhängig von der jeweiligen Art der Flammenblume sind. So haben es die Wiesenphloxe sowie Teppich- und Polsterphloxe sehr gerne sonnig.
Bild: Teppich- oder Polsterphloxe (Phlox subulata) sind beliebte Steingartenstauden.
Sie lieben es, ihre Blüten der Sonne entgegenzustrecken und sich in der Wärme immer und immer weiterzuentwickeln. Ihr Duft wird umso intensiver, je mehr sie von der Sonne geküsst werden. Da sie zudem einigermassen trockenheitsresistent sind, sind sie die idealen Stauden für deinen Steingarten. Dies ist jedoch nicht bei allen Arten so: Hohe Flammenblumen, Wander-Phloxe, Wald-Phloxe sowie Grossblatt-Phloxe bevorzugen ein Plätzchen im lichten Schatten; gerne unter lichten Gehölzen oder an Gehölzrändern.
Eines haben jedoch alle Flammenblumen Arten gemeinsam: sie möchten gerne luftig stehen. Wenn zarte Lüfte durch ihr Blattwerk wehen, trocknet Feuchtigkeit schnell ab und es besteht keine Gefahr der Schimmel- oder Pilzbildung.
Auch hat der Phlox einige Ansprüche an die Bodenverhältnisse: der Boden sollte nicht nur gut durchlässig sein, sondern auch nährstoffreich. Es ist daher empfehlenswert, Kompost unterzuheben. Die meisten Arten haben es zudem recht gerne, wenn der Boden etwas feucht ist. Teppichphloxe freuen sich sehr, wenn ihre Wurzeln in einem sandigen Substrat gebettet werden. Hierfür empfehlen wir dir, bei der Pflanzung etwas groben Sand in die Erde einzuarbeiten.
Achtung: Phlox Blüte bleibt am falschen Standort aus!
Dass du einen unpassenden Standort gewählt hast, wirst du spätestens dann merken, wenn der ansonsten so blühfreudige Phlox keine Blüten bildet. Dies ist für gewöhnlich der Fall, wenn die sonnenhungrigen Arten an einem zu schattigen Standort gepflanzt werden und/oder der Boden zu trocken ist. Abhilfe kannst du durch ein Umsetzen an ein geeignetes Plätzchen schaffen.
Flammenblume pflanzen am besten im Frühjahr
Du kannst den Phlox zwar ganzjährig pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist, jedoch hat sich das Frühjahr als die ideale Pflanzzeit erwiesen. Manch ein Hobbygärtner schwört auf den Herbst, da dann die Erde schön warm ist und die Phloxe es leicht haben, sich einzuwurzeln. Der Pflanzabstand ist abhängig von der jeweiligen Art; manche Sorten bevorzugen Solitärpflanzung.
Die einjährigen Phloxe werden grundsätzlich im Frühjahr gepflanzt, und zwar direkt nach den Eisheiligen (Mitte Mai). Da die Einjährigen nicht solche Ausmasse erreichen wie ihre winterharten Artgenossen, muss zwischen ihnen nur ein Abstand von circa 20 cm eingehalten werden.
Phlox pflanzen: lange Blütezeit durch umsichtige Auswahl der Sorten
Die ersten Phlox-Arten zeigen schon sehr früh im Jahr ihre Blüten: bereits ab April blühen Waldphloxe, Polsterphloxe und Wanderphloxe.
Die schönsten frühblühenden Phloxe:
Während sie noch ihre letzten Blüten im Frühsommer zeigen, beginnt die Blütezeit der Hohen Flammenblumen sowie der Grossblatt-Phloxe, die sich dann bis in den Herbst hineinzieht.
Unsere schönsten spätblühenden Phloxe:
Bilder: 'Blue Paradise' (links), 'Early Red' (rechts)
Bilder: 'Graf Zeppelin' (links), 'Lilac Flame' (rechts)
Bilder: 'Violetta Gloriosa'(links), 'White Eye Flame'(rechts)
Wenn du Phlox kaufen möchtest, solltest du die unterschiedlichen Blütezeiten nicht aus den Augen verlieren: kombinierst du verschiedene Sorten geschickt, wirst du von April bis September fortwährend die fröhliche Blütenpracht der Flammenblumen geniessen können.
Anleitung Phlox paniculata & Co. pflanzen
- Boden vorbereiten: auflockern, Unkraut entfernen
- Phlox wässern
- Pflanzlöcher ausheben, die etwa doppelt so gross wie der Wurzelballen sind
- Bei verdichteten Böden eine Schicht Kies als Drainage in das Pflanzloch geben
- Aushub mit Kompost anreichern
- Flammenblumen in das Pflanzloch setzen
- Loch mit Aushub auffüllen
- Erde gut andrücken
- Wässern
Lubera®-Tipp: Eine Schicht reifen Kompost rund um den Phlox ausbringen. Dieser belebt den Boden, gibt Nährstoffe ab und trägt zur Speicherung von Feuchtigkeit bei.
Phlox in Kübelhaltung
Wenn du einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung hast, brauchst du auf die wundervollen Flammenblumen nicht zu verzichten: Sie können durchaus auch in einem Kübel kultiviert werden. Es ist allerdings so, dass du genau überlegen solltest, welche Sorte du pflanzen möchtest.
Die hohen Arten sehen zwar sehr dekorativ aus, sind aber nicht unbedingt für ein Leben in einem Pflanzgefäss geschaffen. Der Phlox amplifolia 'White Clouds' beispielsweise, mit Wuchshöhen bis zu 140 cm, würde sich in einem beengten Untergrund nicht wohlfühlen und demzufolge nicht zu seiner vollen Schönheit heranreifen können.
Niedrigere Sorten hingegen sind in Topfkultur ebenso glücklich wie im Beet und stellen dekorative Highlights in Kübeln oder Kästen dar. Besonders erwähnenswert sind hierbei die Vertreter der Teppich- sowie der Polsterphloxe: Im Freiland eignen sie sich hervorragend zur Flächenbegrünung, da ihre Triebe elegant über die Erde kriechen. In einem Pflanzgefäss werden sie nicht kriechen, dafür aber über dessen Rand hängen und dadurch ganz besonders attraktiv aussehen. Gerne kannst du Teppichphloxe mit aufrecht wachsenden Flammenblumen kombinieren. Pflanze beispielsweise einen Polsterphlox an den Rand des Topfes, wie zum Beispiel Phlox subulata 'Bavaria', mit weissen Blüten mit einer sternförmigen blauen Mitte. Dazu kombinierst du einen höheren Phlox im Topf. Sehr gut eignet sich der kompakt wachsende Phlox paniculata 'Early Red' , der maximal 35 cm hoch wird, und ab Ende Juni leuchtendrote Blüten hervorbringt.
Phlox-Sorten, die sich besonders gut für den Kübel eignen:
Was ist bei Phlox im Kübel zu beachten?
Grundsätzlich ist die Phlox Pflege im Kübel etwas aufwändiger als bei jenen Exemplaren im Beet, da die Pflanzen bezüglich Wasser- und Nährstoffversorgung (zumindest etwas) von dir abhängig sind. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, die wunderschönen Flammenblumen auch auf diese Art zu kultivieren.
Zunächst benötigst du ein ausreichend grosses Pflanzgefäss. Ein Volumen von 15 l ist das Minimum; in kleineren Gefässen wird sich kaum ein Phlox entwickeln können. Das Gefäss sollte unten Löcher haben, durch welche überschüssiges Wasser abfliessen kann. Unten in den Kübel gibst zu eine Schicht Kies oder Blähton als Drainage. Eine hochwertige, durchlässige Kübelpflanzenerde ist perfekt für den nährstoffhungrigen Phlox.
Bezüglich der Wasser- und Nährstoffgaben benötigt ein Phlox in Kübelhaltung deine Unterstützung; er ist darauf angewiesen, dass du ihn umsichtig mit all dem versorgst, was er benötigt. Dies ist in erster Linie Wasser: Flammenblumen haben gerne ein feuchtes Habitat, wobei sich aber dennoch keine Staunässe bilden darf. Regelmässige, jedoch mässige Wassergaben sind empfehlenswert. Neben Wasser brauchen sie Dünger. Diesen fügst du ihnen im Frühjahr in Form von etwas Kompost oder Langzeitdünger zu. Im Laufe des Sommers kannst du ihnen gerne gelegentlich Flüssigdünger zusammen mit dem Giesswasser verabreichen.
Phlox Pflege – Tipps
Flammenblumen sind pflegeleicht, wenn sie an einem geeigneten Standort im Garten ausgepflanzt sind. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie sich selbst überlassen werden können: insbesondere die Wasserversorgung ist von grosser Bedeutung für das Wohlbefinden der Pflanze.
Giessen
Um einen feuchten Untergrund zu schaffen, benötigt der Phlox regelmässige Wassergaben. Diese sollten aber besser nicht auf die Blätter gelangen, da dies zu Pilzerkrankungen führen kann. Auf die häufigste Pilzkrankheit von Phlox, den echten Mehltau (siehe auch weiter unten), hat dies allerdings keinen grossen Einfluss. Er entsteht im Gegensatz zu vielen anderen Pilzkrankheiten vor allem bei trocken-warmer Witterung und eher kühlen Nächten mit Morgentau. Forcierte Stickstoffdüngung kann das Problem verstärken, weshalb wir Kompost, im zeitigen Frühjahr locker über die Pflanzstellen gestreut, gegenüber Flüssigdünger favorisieren.
Um auf das Wasser zurückzukommen: Ideal sind regelmässige, umsichtige und bedarfsgerechte Wassergaben und eine Mulchschicht, die dazu beiträgt, dass sich die Bodenfeuchtigkeit hält.
Flammenblume düngen
Im Frühjahr sollte der Phlox eine grosszügige Gabe Kompost oder Langzeitdünger bekommen. Nach dem Austrieb erkennt man an der Blattfarbe, ob die Nährstoffversorgung gut ist (sattes Grün) oder eher etwas knapp (gelbliches, eher fahles Grün). In diesem Fall empfehlen wir eine Ergänzung mit Hornspänen oder allenfalls Brennnesseljauche. Mit Flüssigdünger sollte man hingegen vorsichtig umgehen.
Schneiden
Mehrjährige Phloxe sollten regelmässig geschnitten werden. Dies geschieht aus verschiedenen Gründen, beispielsweise zur Verlängerung der Blütezeit, zur Stärkung der Pflanzen sowie zur Vorbereitung auf den Winter. Wann und wie du deine Flammenblumen schneiden solltest, haben wir im Beitrag Phlox schneiden – so gelingt es, für dich zusammengefasst.
Phlox überwintern
Die robusten Flammenblumen sind winterhart und benötigen keinen speziellen Schutz während der kalten Jahreszeit. Weder Eis noch Schnee oder Spätfröste können ihnen etwas anhaben. Problematisch wird eher Staunässe, welche leider im Winter durch Niederschläge sowie Schmelzwasser entstehen kann. Um ihr entgegenzuwirken, kannst du im Herbst wiederum eine Mulchschicht ausbringen.
Hast du deinen Phlox im Kübel, so benötigt er ein wenig mehr Aufmerksamkeit: zunächst solltest du das Pflanzgefäss in ein Frostschutzvlies oder Luftpolsterfolie hüllen und an einen geschützten Standort stellen. So ist die Gefahr, dass die Wurzeln komplett durchfrieren, auf ein Minimum reduziert. Des Weiteren benötigt ein Phlox im Topf auch im Winter Wasser, zumindest an frostfreien Tagen. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt: die Flammenblume darf nicht austrocknen, jedoch darf sich keinesfalls Staunässe bilden.
Einjährige Phloxe werden direkt nach dem Abblühen aus der Erde gezogen und können auf dem Kompost entsorgt werden.
Phlox Aussaat, Vermehrung
Einjähriger Phlox wird im März/April in Töpfen oder Schalen vorgezogen, bevor er an seinem endgültigen Standort ausgepflanzt werden kann. Ab Mitte April kann jedoch auch eine Direktsaat ins Freiland erfolgen.
 
Bild: Wer Freude am Aussäen hat, sollte es einmal mit der einjährigen Mischung niedrig wachsender Phloxe versuchen. Sie blühen in vielen fröhlichen Farben, und sehen im Beet, Kübel und Vase hübsch aus.
Mehrjähriger Phlox sät sich an Ort und Stelle aus, wenn man ihm die abgeblühten Blütenstände nicht entfernt. Um einen erfolgreichen Erhalt der Sorten zu gewährleisten, empfiehlt sich die Vermehrung durch Wurzelteilung. Hierfür wird der Phlox im Herbst ausgegraben und sein Wurzelballen mit einem Spaten geteilt. Danach kommen beide Pflanzen wieder in die Erde. Diese Massnahme dient nicht nur der Gewinnung weiterer Pflanzen, sondern auch der Verjüngung bestehender und sollte deswegen spätestens nach 10 Jahren durchgeführt werden.
Wenn du Polsterphloxe kultivierst, so kannst du diese auch mithilfe von Stecklingen vermehren. Hierfür ist das Frühjahr der ideale Zeitpunkt.
Flammenblumen Krankheiten
Der pflegeleichte Phlox ist bekannt als eine robuste und gesunde Staude.
Gelegentlich entdeckt man an Sorten von Phlox paniculata Laub, das auf der Oberseite mit einem weissen Belag bedeckt ist. Dabei handelt es sich um einen Pilz, den Echten Mehltau. Als Folge sehen wir welke Blätter an geschwächten Pflanzen. Der Pilz vermehrt sich besonders gut bei Temperaturen von mindestens 15 Grad Celsius. Wechselnde Feuchtigkeit und Trockenheit unterstützen die Entwicklung des pilzlichen Erregers ebenfalls. Meist tritt der Echte Mehltau während trockenwarmer Sommermonate auf.
Wie du Mehltau an Phlox vorbeugen kannst
- Die Wahl des richtigen Standorts für deinen Phlox paniculata ist entscheidend für die Vorbeugung von Echtem Mehltau. Meide für diese einen vollsonnigen Standort. Setze die Stauden lieber in den lichten Schatten unter Gehölze, durch deren Laubdach auch im Sommer noch Licht fällt.
- Der echte Mehltau wird durch Trockenheit und Hitzestress an diesen Phloxen stark begünstigt. Pflanze Phlox paniculata daher lieber nicht vor Mauern, die im Sommer zusätzlich die Hitze speichern und in die Umgebung abstrahlen.
- Die gleichmässige Versorgung mit Wasser hält deine Phloxe gesund. Achte darauf, dass die feuchtigkeitsliebenden Stauden nicht austrocknen. Vermeide, deine Phloxe in Bereiche zu setzen, die durch Niederschläge abblockende Gebäudeteile und Mauern nur schlecht mit Regen versorgt werden. Hier entsteht schnell Trockenheitsstress. Ebenso kann der Wurzelbereich flach wurzelnder Gehölze (z. B. Koniferen) sehr trocken sein, und ebenfalls die ausreichende Wasserversorgung gefährden.
- Wähle eine Phlox-Sorte, die mit Echtem Mehltau gut zurecht kommt, wie Phlox paniculata 'Winnetou' und Phlox paniculata 'Minnehaha', die vom Arbeitskreis Staudensichtung als gut widerstandsfähig gegen Echten Mehltau und andere Krankheiten bewertet wurden. Sorten, die nach 2015 gezüchtet wurden, sind in den Tests allerdings noch nicht berücksichtigt worden.
Sollten deine Phloxpflanzen dennoch mit echtem Mehltau befallen sein, lässt er sich mit einigen Gegenmitteln eindämmen, um die Stauden zu erhalten.
Echten Mehltau bekämpfen
- Entferne erste infizierte Blätter und entsorge sie am besten im Hausmüll.
- Ein Kaltwasserauszug aus Knoblauch wirkt leicht fungizid. Lege dazu 50 g zerdrückte Knoblauchzehen in einen Liter Wasser ein, und lasse das Ganze 24 Stunden im Wasser ziehen. Danach abseihen, und den wässrigen Knoblauch-Auszug in eine Sprühflasche geben. Besprühe das Laub damit täglich gründlich ein.
- Milch und Wasser in einer Mischung 1:1 haben ebenfalls eine leicht fungizide Wirkung. In eine Sprühflasche geben und betroffene Pflanzen täglich damit einsprühen.
Obwohl alle Phloxe gerne gleichmässig mit Feuchtigkeit versorgt werden, vertragen sie keine Staunässe. Bei anhaltender Staunässe kann es bei allen Phloxarten zu rottenden Wurzeln kommen. In Jahren mit häufigen Regenfällen sind besonders die Polster-Phlox-Sorten wie Phlox douglasii, Phlox borealis und Phlox subulata durch Staunässe bedroht. Alle Phloxe sind am besten durch Drainagematerialien im Boden vor rottenden Wurzeln geschützt. Geeignet sind, neben reichlich reifem Kompost, auch grober Bausand, feiner Schotter und Splitt.
Flammenblumen Schädlinge
Kleine Älchen (Nematoden), die eigentlich ganz harmlos aussehen, können zu einem Problem für die Pflanzengesundheit deines Phloxes werden: ihre Anwesenheit zeigt sich darin, dass Blätter und Triebe verkümmern und irgendwann komplett absterben. Da eine Bekämpfung dieser Fadenwürmer ausgesprochen schwierig ist, solltest du vorbeugend deine Flammenblumen durch Düngen stärken.
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Unser Lubera Gartenstory-Wettbewerb 2024: Die Auflösung Wie ihr euch sicher erinnert, hatte Markus in unserem Newsletter zu einem Gartenstory- Wettbewerb aufgerufen. Hier lösen wir auf, welche der Geschichten wir mit einem Einkaufsgutschein von Lubera belohnt haben.
Die eingesendeten Geschichten waren wirklich unglaublich abwechslungsreich. Ja, sogar Gedichte waren darunter! Es rührt uns, dass sich eine so grosse Anzahl unserer Kundinnen und Kunden die Mühe gemacht haben, uns derart viele schöne Zeilen zu schreiben. Sie zeigen, wie unterschiedlich die Menschen sind, die unsere Kundschaft ausmachen. Diese Diversität spiegelt sich offensichtlich auch in ihren Gärten wider: Wir haben Gartenstories erhalten aus aufgeräumten Nutzgärten zur offensichtlich erfolgreichen Selbstversorgung, aus üppig-wuseligen Staudengärten mit tausenden von Blüten und aus Gärten mit tollen Konstruktionen wie Hochbeeten, Klettergerüsten und Pergolen. Oft wurde eine Gartenstory auch mit einem schönen Foto begleitet.
Da bleibt uns vor allem eines zu sagen: Vielen lieben Dank!
Wir vergeben nun, mit dem grössten Vergnügen, für die 2 besten Gartenstories je einen 100,- € Gutschein für den Einkauf bei Lubera. Zusätzlich vergeben wir für die 7 zweitbesten Gartenstories jeweils einen 30,- € Gutschein. Doch schön der Reihe nach…
Die 7 zweiten Plätze unseres Gartenstory Wettbewerbs 2024
Beginnen wir mit den 7 schönen Geschichten, die einen überaus verdienten zweiten Platz gewonnen haben. In der ersten der hier genannten Gartenstories hat die Gärtnerin viel Freude an den Samenständen des Zierlauchs (Allium). Zugleich enthält die Gartenstory einen guten Tipp zum Düngen von Zierlauch, der aber auch auf alle anderen Blumenzwiebeln angewendet werden kann:
Zierlauch (Allium)
»Seit Jahren habe Allium christophii im Garten, und jedes Jahr kommen fast alle Zwiebeln wieder zur Blüte. Mein Trick dafür ist, sie im zeitigen Frühjahr mit Tomatendünger kräftig zu düngen, wenn sich das Laub zeigt. Die Zwiebeln habe ich im Herbst schon oft verschenkt, auch in der Verwandtschaft (natürlich auch an meinen Bruder Christoph).
Auch nach der Blüte ist der große Fruchtstand noch monatelang im Beet attraktiv, und danach auch noch getrocknet im Zimmer. Und zwar so attraktiv, dass Sohn und Freundin am letzten Wochenende ganze neun (!) getrockneten Stängel erbettelt haben… für Silvester, statt Wunderkerzen?
Ich teile gerne, denn jetzt Ende Juni blühen sie immer noch im Garten, und meinen letzten Fruchtstand auf der Fensterbank habe ich erfolgreich verteidigt.«

Bild: Der Fruchtstand von Zierlauch (Allium christophii), auf der Fensterbank der Einsenderin.
In der zweiten Gartenstory geht es um ein Thema, das dieses Jahr alle gärtnernden Menschen bewegt. Gemeint ist der Regen, und dazu passend die vom Regen begeisterten Schnecken. Sie erzählt aber auch von einer schönen Gartenidee, die sie mit unseren Brombeeren von Lubera umgesetzt hat:
Navaho-Brombeere
»Während die Tomaten kläglich ertrunken und der Salat von den Schnecken gefressen wurde, kämpfen die kleinen Weisskabispflänzchen mit meiner Katze, die dieses Jahr beschlossen hat, alles Grünzeug wieder auszubuddeln. Die Ameisen ‚weiden‘ ihre Blattläuse in Scharen am Federkohl und der sonst hochgewachsene wunderschön blühende Mohn, der am Rand des Gemüsegartens wächst, wird ständig von Wind und Regen umgedrückt und beerdigt die Rüebli, Kohlrabi und Gurken unter sich.
Während all der Aktion, die ein täglicher Besuch im Garten fordert, sind die Brombeeren wenig beeindruckt und jedesmal wenn ich an ihnen vorbeilaufen macht mein Herz einen fröhlichen Hopser und ich freue mich jetzt schon darauf, all die vielen Beeren dann endlich geniessen zu können :-)))))))
Lang lebe die Navaho Brombeere!«
Die folgende Gartenstory zeigt, wozu eine Lubera-Brombeere im Garten noch taugen kann:
Brombeere ‘Columbia Star’
»Regelmäßig auf der Suche nach Naschobst oder irgendwelchen Besonderheiten stöbere ich gern auf den Luberaseiten. Die Beschreibungen der Pflanzen sind aber auch wirklich ausführlich und selbst wenn nur die Hälfte stimmen würde, oftmals sehr verlockend.
Für eine Hauswand mit Fenster, welches ich beschatten wollte, suchte ich nach irgendwas Rankendem. Nicht zu stark und gut im Zaum zu halten ... bisschen Sonne, bisschen Schatten ... nützlich für Bienen oder lecker für uns. Weintrauben hätten mir gefallen, schienen mir aber zu mächtig. Ich schaute nach Beeren und wurde auf die Brombeere 'Columbia Star' aufmerksam. Was für eine Beschreibung ...dornenlos, 'kernlos', riesige Früchte, nie sauer selbst wenn zu früh geerntet ... Wau ...
Ehrlich gesagt hatte ich schon eine Brombeere. Sorte unbekannt, richtig alt (als Ableger vor 15 Jahren aus Omas Garten mitgenommen), dornenlos ziemlich leckere kleine Früchte. Kurz hatte ich überlegt, ob ich nicht einen Ableger von dieser vorhandenen Brombeere für meinen Pflanzplan verwenden sollte. Die 'Columbia Star' kostet ja immerhin 24,95 und vielleicht ....... blie - bla blub ....... 2022 hab ich sie bestellt, unters Fenster gepflanzt und nicht viel erwartet. Ziemlich schnell wuchsen einige lange Triebe. Ich hab 5 behalten und an einfachen Schnüren emporgeleitet. Im Sommer hatte ich Schatten und selbst im Winter Sichtschutz, weil die Blätter gar nicht abfielen. Mein Plan hatte funktioniert. Und dann kamen die Blüten ... riesige ... zeitige ... immer mehrere wunderschöne Blüten je Verzweigung und mit Ihnen lauter Bienen. Ich war schon jetzt begeistert. Was soll ich sagen, es entwickelten sich riesige Früchte.
Anfang Juni! wurden die ersten reif. Hab ich alle weggenascht. Jetzt, Ende Juni reicht die Ernte tatsächlich schon für Marmelade. Die Beschreibung hat nicht zu viel versprochen. Meine Entscheidung für diese Brombeere war mal sowas von richtig.
Mittlerweile liegen 2 weitere Columbia Stars für Gartenfreunde im Warenkorb und kommen hoffentlich in ein paar Tagen an ... Jeder der mich besucht und ein klein wenig von 'Garten' versteht ist verblüfft, dass ich schon jetzt Brombeeren ernte und dann auch noch so große, leckere, kernlose und das alles ohne Dornen. Einfach eine tolle Pflanze und jeden Cent wert.«
Bild: Mit der Brombeere ‘Columbia Star’ hat man im Sommer viel zu Naschen. Darüber hinaus spendet sie bei der Einsenderin im Sommer Schatten und im Winter Sichtschutz.
Für uns ist es toll zu sehen, wo überall in der Welt mit unseren Pflanzen gegärtnert wird:
Ein Garten in Andalusien
»Hallo lb. Lubera Team,
dank der Superqualität Ihrer Pflanzen und den Tipps haben wir uns ein kleines Paradies eingerichtet. Lt. Herrn Kobelt soll man den Pflanzen, die nach dem Einpflanzen nicht so richtig in Schwung kommen, eine zweite Chance geben um sich zu entwickeln. Bei uns hat es super funktioniert mit einer Brombeere und einer Himbeere, die nach der zweiten Chance (ca. 6–7 Monate) sich prächtig entwickelt haben. Alle anderen Pflanzen, Obstbäume, Kirschen, Zwetschgen, Stachelbeeren usw. entwickeln sich hier in Andalusien prächtig!!! Danke an "Alle im Team" für den Service, die freundliche Art und die Informationen rund um's Gärtnern ... Ich sende Ihnen noch ein paar Bildchen zu unserem "Obstgarten" zu. Da hier im Sommer Temperaturen von 40–45 Grad herrschen, mussten wir den Pflanzen zuliebe eine Beschattung vornehmen.«
Bild: Impression aus dem Gartenparadies des Einsenders in Andalusien.
In der folgenden Gartenstory spielen mal wieder Schnecken eine Rolle. Zugleich belegt sie auf amüsante Weise, was einer unserer Gartenbriefe so alles bewegen kann:
Sintflut-Regen und Kiwis in der Schweiz
»Dieses Jahr hat das Gartenjahr bedauernswerterweise keinen guten Start erlebt. Vielversprechend war es im April kurzzeitig heiss und sonnig, aber der Mai und Juni so nass, dass man sich gefragt hat, ob es ein vorsintflutliches Zeichen ist, dass wortwörtlich alles im Garten absäuft.
Das Einzige was dieses Jahr besonders gut gedeiht, sind die Schnecken. Als Anfänger-Gärtnerin wusste ich gar nicht, dass es so viele verschiedene Schneckenarten gibt. Bekannt waren mir bis anhin nur die braune Nacktschnecke und die 'hübschere' Schneckenart mit dem bekannten Schneckenhaus. Dass es aber noch kleine, gefrässige graue Schnecken gibt, dazu schwarze und teilweise grünlich aussehende, gestreifte und gefleckte Nacktschnecken... Nun ja: Das war eine Horizonterweiterung, die ich nicht in meinem eigenen Garten lernen wollte. Diese Weichtiere (Mollusca) haben sich in meinem vor Nässe triefenden Garten extrem wohlgefühlt, sich vermehrt und genährt. Auch die Schneckenkörner scheinen dieses Jahr nicht wirklich zu wirken. Vom vielen Regen aufgelöst, haben sie wahrscheinlich eher die Erde als die Schnecken vergiftet. Von den gepflanzten 15 Salaten im Hochbeet haben sage und schreibe nur zwei überlebt. Einer davon arg angefressen. Es war dieses Jahr zum davonkriechen! Trotzdem war es auch ein lehrreiches Frühjahr. Denn in allen Schrebergärten ringsum haben sich diese Weichtiere ebenso vermehrt. Es war ein schwacher Trost, dass andere genauso zu kämpfen hatten.
Apropos kämpfen: In einem der diesjährigen Gartenbriefe hat Markus darauf aufmerksam gemacht, dass gewisse Schweizer Behörden die Kiwi-Pflanze in der Schweiz als 'invasive Art' eingestuft haben. Ironischerweise war der Gartenbrief trotz der traurigen Erkenntnis, dass Kiwi-Pflanzen in der Schweiz bald verboten sind, so witzig und unterhaltsam geschrieben, dass sich in mir der urtümliche Kampfgeist der schweizerischen Eidgenossen geregt hat. So war es den Eidgenossen doch schon immer ein Dorn im Auge gewesen, dass 'fremde Richter' über sie herrschen und richten sollten, was schliesslich auch so im Bundesbrief von 1291 festgehalten wurde. Als 'fremde Richter' nehme ich auch eine Schweizer Behörde wahr, welche über die Köpfe der Schweizer Gärtnerinnern und Gärtner hinweg entscheidet, welche Pflanzen man kultivieren darf. Zwar habe ich ein gewisses Verständnis, dass gewisse Pflanzen, wenn sie nicht gepflegt werden, zu sehr wuchern und mehr Schaden als Nutzen anrichten können. Allerdings hält sich mein Verständnis in Grenzen, wenn es um den Fall der Kiwi-Pflanzen geht. Und so habe ich – ganz im Sinne der urtümlichen Eidgenossen – entschieden, dass vier Kiwipflanzen bei uns auf die Veranda ziehen dürfen und so diesem Beamtentum aktiv Widerstand geleistet wird. Gestern wurden diese in Kiwi-freundliche, leicht sauere Erde gesetzt und wir warten darauf, dass wir hoffentlich bald von den Früchten dieses Widerstandes geniessen dürfen.
Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass die sintflut-ähnlichen Regengüsse bald überall aufhören mögen und uns ein warmer und sonniger Sommer bevorsteht.«
Unser Motto bei Lubera ist ja “Ob einheimisch oder nicht – eine Pflanze ist besser als keine Pflanze”. Die folgende Geschichte mit schönem Foto haben wir wie eine Illustration unseres Mottos gelesen:
Alles außer Blumen
»Ich dachte ja immer Gartengestaltung wäre das mit den Pflanzen. Zunehmend muss ich aber erkennen, dass der Begriff von vielen Gartenbesitzern anders interpretiert wird. Da ist die Rede von Outdoorküchen, Dininglounges und Daybeds statt von Schattenbäumen, Staudenbeeten und Strauchrosen. Vor allem seit den Zeiten des Lockdowns wird nicht nur das Homeoffice sondern auch der Outdoorbereich aufgerüstet. Der Garten wird zum zweiten Wohnzimmer und soll auch den gleichen Komfort bieten. Auf einem dezent gemusterten Outdoorteppich steht die stylische Outdoorlounge, daneben die Outdoorküche, selbstverständlich mit Kugelgrill und Pizzaofen. Das Ganze wird in Szene gesetzt von der ausgefeilten Outdoorbeleuchtung und an nicht so lauen Sommerabenden temperiert von Outdoorheizstrahlern. Im Hintergrund hängt ein Gemälde, das einen Buddha mit ineinander ruhenden Händen zeigt oder aber eine Fläche Grün in Grün, die an eine Dschungellandschaft erinnert. Edle, mehrfach verstellbare Relaxliegen mit outdoorgeeigneter Polsterung stehen neben dem Jaccuzi unterm Pavillon mit integriertem Sternenhimmel und daneben ist die Outdoor-Dusche mit Rainshowermodus. Am anderen Ende des Gartens steht die Hollywoodschaukel mit Bettfunktion und Soundsystem unterm Sonnensegel und daneben die super ergonomische Wellenliege aus Eukalyptusholz mit automatischer Sonnenausrichtung. Für weniger sonnige Tage steht ein Strandkorb XXL Deluxe bereit und zum Outdoorlümmeln eine original brasilianische Hängematte aus Makrameegarn und ein Outdoorsitzsack mit Memoryschaum. Das ist wahres Outdoorfeeling im Trend der Zeit. Egal ob im modernen Loft Look, im zurückhaltenden Skandi Chic oder im angesagten Boho Style. Alles ist selbstverständlich waterproofed und UV-stabil. Die verbleibenden Quadratmeter teilen sich Rasen und Kies zu gleichen Teilen. Auf dem einen dreht der mattschwarze Automower mit programmierter Igelerkennung seine Runden, auf der anderen ragt eine echte Konifere im exquisiten Pompondesign gen Himmel. Als Sichtschutz zum Nachbarn steht neben dem Stabmattenzaun der ganze Stolz der Gartenbesitzer: ein imposantes Insektenhotel Grand Hyatt, das Platz bietet für eine ganze Armada von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen, momentan aber leer steht. Komisch.
BU: Gebt den Gärten die Blumen zurück!«
Bild: Der Garten der Einsenderin mit vielen Stauden und Blüten, ganz nach ihrem Motto “Gebt den Gärten die Blumen zurück!”
Wer es “leichter” liebt, empfindet sicherlich Vergnügen an folgendem Gedicht. Es erinnert an den Dadaismus, eine Kunstform, die die Kunstwelt durch ihren augenscheinlichen Unsinn provozieren wollte. Ich habe das Gedicht, dessen Titel sich auf Schneeballsträucher bezieht, schon mehrfach gelesen, und kann noch immer darüber lachen:
Schneebälle (nur ein doofes Gedicht)
»Vierundvierzig schneeweisse Schneebälle ballen sich wütend,
der Blutahorn schwitzt violettgrün,
und die Zwiebel weint blutrot.
Der Holderbusch schaut verliebt
zum dottergelben Flieder und
die fünf dunkelgrauen Rosen pudern sich
mit Spätzlemehl.
Indes – klatscht der himmelblaue Mohn
dem dümmlichen Agapanthus eine
mitten ins Gesicht und
der pelziggraue Salbei schaut blöd.
Jaaa – und die zartrosa Akelei, jo mei –
die ist immer mit dabei und
keiner weiss warum.
Neunhundertneunundneunzigkommaneun –
tschibumm!«
Unser Gartenstory Wettbewerbs 2024: Diese beiden haben gewonnen!
Ich habe nun die Ehre, die beiden ersten Plätze unseres Gartenstory-Wettbewerbs zu nennen. Beide Einsendungen werden mit einem 100,- € Einkaufsgutschein belohnt.
Die erste Gewinner-Gartenstory zeigt, wohin leidenschaftliches Pflanzensammeln führen kann. Viele unserer Kunden und Kundinnen werden sich sicherlich darin wiedererkennen können:
Moralisch verwerflich, oder verzeihlich...?
»Ich habe vor gut 30 Jahren eher zufällig mein Interesse an Zitruspflanzen entdeckt. Nach und nach kamen in diesem Sommer die eine oder andere Pflanze auf die Terrasse. Überwinterung?
Kein Problem, teilausgebauter Dachboden mit reichlich Fenstern – prima kühl und hell. Nur wer die nötige Versorgung der Pflanzen mit Wasser außer Acht läßt sollte den Totalverlust gleich mit kalkulieren...
Nun im Ruhestand kam die Idee das alte Interesse zum Hobby zu machen. Freudig erzählte ich meiner Frau von meinem Plan. Oh Mann, wer die hochgezogene Augenbraue seiner Frau ignoriert, verliert wertvolle Sekunden für die Flucht!!!
Nun wir einigten uns darauf erstmal klein anzufangen, so max. 2–3 Pflanzen. So eine Vereinbarung einzuhalten ist aber schwer, wenn mann bei Lubera hängenbleibt. Eine Bestellung folgte auf die andere. Dann kam aber die 4. Sendung bei uns an und die 5.+6. Oh, Oh die Stimmung drohte zu kippen. Es drohten neue Haushaltsverhandlungen, aber die Bestellungen waren ja raus...
Idee!!!, (sorry liebes Team) ich habe behauptet, dass mein Lieferant (ihr) wegen…erhöhter Nachfrage im Gemüsegeschäft, Probleme mit der Abwicklung der Bestellungen habt (hattet).
Ich davon ausgegangen, dass die Bestellungen untergegangen sind und es sich jetzt um Doppel-Lieferungen handelt, die man doch nicht zurückgibt.
Nach eindringlicher Ermahnung ist der Deal durchgegangen und mein Starter-Fundus lässt sich schon mal sehen.
Moralisch verwerflich? Oder doch verzeihlich?
Ach, Überwinterung – ich habe ein Glashaus gekauft. Das ist aber eine andere Story. Erinnert ihr euch noch an den Tipp mit der Augenbraue......?«
Ein weiterer erster Platz im Gartenstory-Wettbewerb wird mit einem kleinen Bericht über den eigenen Garten der Gärtnerin eingeleitet:
»Vor Jahren habe ich angefangen, meinen Garten zu bepflanzen. Ich setzte Sträucher, Stauden und Blumen und noch mehr Blumen und bekam dann von Bekannten noch mehr Sträucher und noch mehr Blumen. Dann entdeckte ich schöne Sträucher und Blumen im Internet und bestellte. Und wenn ich dachte, es ist kein Platz mehr, fand ich immer noch eine Stelle für weitere Blumen :)
Inzwischen nenne ich meinen Garten liebevoll 'Dschungel'. Die Artenvielfalt an Insekten, Schmetterlingen, Vögeln und anderem Getier dankt es mir. Es ist immer wieder schön, der Holzbiene, dem Taubenschwänzchen, Hummeln oder Käfern aller Art zu begegnen.
Vorteil der engen Bepflanzung: es gibt kaum Unkraut (wo sollte das auch noch wachsen :-) )
Nachteil: dieses Jahr ist es ein Schneckenparadies (unter den vielen Stauden ist es schön feucht)
Trotzdem freue ich mich jeden Tag daran – alles zu fressen, schaffen nicht mal die Schnecken.«
Ihren Beitrag zum Gartenstory-Wettbewerb hat die Kundin ebenfalls in Form eines Gedichts eingesendet:
Diebe »Es scheint die Sonne warm bis heiß –
von Gärtners Stirne rinnt der Schweiß.
Mit Liebe in der Erde graben
soll Seele und auch Sinne laben.
Es sprießen Gurke, Rose, Pflanzen –
ich könnte glatt vor Freude tanzen.
Es ist die wahre Farbenpracht,
doch wehe – was kommt da bei Nacht?
Ganz leise und auf schleim'gen Sohlen,
um sich die ganze Pracht zu holen?
Am Morgen, zu des Gärtners Schreck,
ist aller Mühe Lohn fast weg.
Nur Stängel sind noch da und Stiele
und davon auch nicht mehr so viele!
Gibt es hier Geister, Monster, Diebe?
Wart nur, da gibt's was auf die Rübe!
Ich werd' mich auf die Lauer legen –
dem bösen Schurken werd' ich's geben!
Ob's wohl mein garst'ger Nachbar war,
oder dessen Kinderschar?
Ich werd' sie fangen und bestrafen,
dann kann ich endlich wieder schlafen.
Es dunkelt und von allen Seiten
seh ich die Diebe vorwärtsschreiten.
Oh weh! Jetzt krieg ich einen Schrecken:
Kein Dieb – viel schlimmer –
es sind SCHNECKEN !!!”
Bild: Der blütenreiche “Garten-Dschungel” der Einsenderin. Eine artenreiche Bepflanzung zieht den Artenreichtum der Insekten im Garten nach sich.
Wir danken allen Gärtnerinnen und Gärtnern noch einmal ganz herzlich für die vielen schönen Gartenstories, die teils mit schönen Fotos illustriert wurden. Sie haben uns mal wieder gezeigt: Ihr seid wirklich die besten Kunden, die man sich wünschen kann.
Allen, die uns die hier veröffentlichten Geschichten aus dem eigenen Garten eingesendet haben, wünschen wir viel Freude beim Einkaufen mit den gewonnenen Einkaufsgutscheinen.
Liebe Grüsse Eure Stefanie
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Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, [email protected], Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Reto Rohner [email protected] Unsere Standorte: | | | |
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