die Explosion im Hafen von Beirut, die viele Tote und Verletzte forderte und 300.000 Menschen obdachlos machte, verschärft die Wirtschaftskrise des Libanon. Viele Jugendliche in dem Land, das früher die "Schweiz des Nahen Ostens" genannt wurde, sehen schon lange keine Perspektive mehr für sich und sitzen auf gepackten Koffern. Eine von ihnen ist Cloe Hajjar, die mit Ulrich Thiele über ihre Eindrücke und ihre Wut auf Libanons Regierung gesprochen hat. Ein Staat, der bereits seit Langem zerfallen ist, ist Libyen: Seit Jahren tobt dort ein Konflikt, der sich zum größten Stellvertreterkrieg des Nahen Ostens ausgeweitet hat. In Deutschland interessiert man sich nur dafür, wenn wieder Tausende Flüchtlinge über das Mittelmeer kommen. Dabei ist die Sicherheit von Europa unmittelbar bedroht, schreibt Guido Steinberg. Lilly Blaudszun gilt als Nachwuchshoffnung der SPD. Doch jetzt zog die 19-jährige Politik-Influencerin interne Kritik auf sich, weil sie für einen Discounter Werbung auf ihrem Instagram-Account macht. Gehört sich das für eine Selfie-Sozialistin? Bastian Brauns über eine Posse, die symptomatisch für die SPD zu sein scheint. Im baden-württembergischen Blumberg wurde eine Drittklässlerin zu einer Strafarbeit verdonnert, weil sie in der Pause mit einer Mitschülerin türkisch gesprochen hatte. Der Anwalt der Familie spricht von „Diskriminierung“. Die Schulverwaltung bestreitet das. Doch wer hat Recht? Antje Hildebrandt hat den Anwalt der Schülerin interviewt. Die Corona-Fallzahlen steigen wieder, die Sorgen vor neuen Kontaktbeschränkungen wachsen. Für die Kultur ist das ein kaum zu bewältigendes Problem. Auch Filmfestivals werden reihenweise abgesagt oder finden online statt. Venedig will ein Zeichen setzen und seine 77. Ausgabe physisch abhalten - live und in Farbe, mit echten Schweißperlen vom Lido. Marga Boehle fragt sich: Kann das funktionieren? Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |