für den Vater einer Ex-Freundin von mir war der Kleingarten das Leben. Wann immer es das Wetter zuließ, hat er sich nach der Maloche – er war Schreiner von Beruf – in seinen Schrebergarten zurückgezogen, hat Rosen gezüchtet, hat vor allem Ruhe und Natur genossen. Ich erinnere mich an wunderbare Nachmittage bei Kaffee und Kuchen, an schöne Grillfeste. Wie oft habe ich da auf der Liege gelegen und mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen! Ja, ich kann alle verstehen, die es bedauern, dass dieses Kleingartenidyll in Hamburg auszusterben droht. Wirklich überraschend ist diese Entwicklung allerdings nicht: Es war klar, dass in einer Stadt, in der die Nachfrage nach Wohnraum stetig zunimmt und in der jede Lücke und jeder Hinterhof bebaut wird, irgendwann auch die Kleingärten angetastet werden. Die „Schreberrebellen“ ziehen jetzt dagegen zu Felde – ein aussichtsloser Kampf, fürchte ich. Aber drücken wir ihnen die Daumen! Ein schönes Wochenende (vielleicht im Kleingarten?) wünscht: Olaf Wunder [email protected] |