die Bauern, die gestern Hamburgs Innenstadt in Teilen lahmlegten, sind stinksauer. Und wenn man ihnen zuhört, wird schnell klar: Die Subventionskürzungen sind nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Man kann sie ja verstehen: Seit Jahren kommt die Politik mit immer neuen Gesetzen und Richtlinien. Dünger, Gülle, Nitrat, Glyphosat, Stallgrößen, Blühstreifen, Stilllegepflichten, dies, das. Und auch wenn jede Vorgabe für sich sinnvoll sein mag, wer würde da nicht irgendwann genervt brüllen: LASST UNS EINFACH IN RUHE UNSERE ARBEIT MACHEN! So geht es ja offenbar vielen im Land, die sich von immer neuen Normen und Vorgaben drangsaliert, von Steuern und Abgaben ausgenommen, aber nicht mehr gehört fühlen. Und so entdecken gerade viele den kleinen Bauern in sich. Doch auf die Ampel zu schimpfen, ist noch keine Lösung. Und die Probleme, vor denen wir stehen, werden eher größer als kleiner. Gerade wir Stadtmenschen sollten uns dabei ein paar grundsätzliche Fragen stellen – und einfach mal auf den Markt gehen. Mehr zum Thema: So lief der Protest-Tag der Bauern in Hamburg Hamburger Blockade-Bauern erzählen: Darum sind wir so sauer (M+) Gardlo, Schwensen: So hängt sich die Verschwörer-Szene an die Bauern-Proteste (M+) +++ „Die Schönheit des Spiels, Franz Beckenbauer hat sie in Deutschland auf ein neues Level gehoben. Niemand vor ihm, niemand nach ihm streichelte hierzulande den Ball wie er. Beckenbauer war ein an einem Dienstag geborenes Sonntagskind“, schreibt MOPO-Sportchef Frederik Ahrens über den gestern verstorbenen Franz Beckenbauer. Jegliche Skandale schienen in seiner Profizeit am „Kaiser“ abzuperlen. „Doch auch Götter können tief fallen. Brutal tief.“ +++ „Hamburg ist am Zug, und Hamburg wird Geld vom Bund bekommen“, kündigte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) der MOPO an – jetzt ist es so weit: Trotz der aktuellen Haushaltsnotlage der Ampel hat die Bundesregierung Hamburg bis zu 1,9 Milliarden Euro für den ersten Teil des Mega-Projekts U5 zugesagt. „Das ist die größte Förderung in der Geschichte Hamburgs, deutlich mehr als für die Elbphilharmonie“, sagte Tjarks am Montag. Wie es jetzt weiter geht und ab wann fahren die ersten Züge fahren, erklärt meine Kollegin Annalena Barnickel. (M+) +++ Von diesem Prozesstag müssen sich alle erstmal erholen: Ein 41-jähriger „Klimakleber“ der „Letzten Generation“ hat am Montagmorgen die Geduld der Anwesenden gehörig strapaziert. Zwischenrufe, unangemessene Fragen an eine Zeugin, Vorwürfe an den Richter, Gender-Forderungen Der Mann, der sich selbst für einen der Guten hält und offenbar wenig mit seinem Leben anzufangen weiß, ließ nichts aus – und kassierte dafür schon vor der Urteilsverkündung eine erste Bestrafung, wie Pauline aus dem Gerichtssaal berichtet. (M+) Einen sonnigen Dienstag wünscht Mathis Neuburger chefredaktion@mopo.de |