Liebe Leserinnen und Leser,
gehören Sie zu den 7,8% der Bevölkerung, die zumindest schon eine Impfung erhalten haben? Ich nicht, und allzu bald wird das wohl nichts.
Dennoch fühle ich mich ich als kinderloser Schreibtischmensch vergleichsweise sorgenarm und habe mir die kommende Zeit, auch was mein Sozialleben angeht, ganz hoffnungsvoll ausgemalt: „Jetzt wird es wieder länger hell und wärmer, da kann man ja am Feierabend Freunde und Verwandte im Freien mit Abstand treffen. Und bis Spätsommer oder Frühherbst wird es dann hoffentlich bei mir und dem Großteil der Bevölkerung mit der Impfung klappen, so dass sich bis zur nächsten kalten Jahreszeit der Impfschutz ausgebildet hat und auch wieder Kultur und gesellige Abende drinnen möglich sind.“
Aber die aktuellen Entwicklungen lassen auch bei mir die Sorgenfalten wieder wachsen. Erstens: Das ungemütliche Wetter, brrr! Zweitens: Das
Aussetzen der Astrazeneca-Impfungen. Sollte das länger dauern, wird der
angekündigte „Impfturbo“ wohl schwer ins Stocken geraten. Drittens: Die Infektionszahlen steigen wieder deutlich, so dass das RKI die Alarmglocken schlägt und auch die
Intensivärzte die Rückkehr zum strengen Lockdown fordern. Ansonsten drohe in der Zeit nach Ostern die dritte Welle uns alle zu überrollen, in noch stärkerem Ausmaß als die ersten beiden. Und wer weiß, was dann für Maßnahmen verhängt werden, um die Infektionszahlen wieder in den Griff zu bekommen – stehen dann komplette Ausgangssperren an?
Wie sehen Sie die Lage? Müssen wir uns noch lange
mit positivem Denken in der aktuellen Situation einrichten? Werden wir alle im Herbst 2021 noch in der Nase stochern, um dank Schnelltest halbwegs sicher unsere Lieblingsmitmenschen treffen zu können? Ich könnte ein wenig Zuversicht gebrauchen.
Bleiben Sie gesund,
mit den besten Wünschen für die Zukunft,