Gartenbrief vom 19.02.2018 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Der Frühling naht
Sehr geehrter Herr Do,
Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde.
Vielleicht ist im ersten Gartenbrief des neuen Jahres eine kurze programmatische Jahresansprache angebracht ;-)
Als uns kürzlich ein Grosskonzern (bzw. eine klitzekleine Abteilung eines Grosskonzerns) Etiketten zeigte, die sie für unsere Sorten vorbereitet hatten und die sie doppelt und dreifach zertifizieren wollten, war da fast alles perfekt. Fast nichts fehlte. Ein sehr grosses schönes Bild, das Euro-Bio Logo, sogar unser Lubera Logo prangte da in voller Schönheit und dann noch ein Logo für irgendetwas, wohl irgendwie für Nachhaltigkeit - nur etwas fehlte: Der Sortenname und die Sortenbeschreibung... Wichtig ist der Stempel, nicht die Information; wichtig ist der Schein, nicht das Sein.
Wir glauben daran, dass die Sorte, letztlich die Individualität den Unterschied macht, und nicht irgendeine Zertifikation, die letztlich nichts anderes ist als grassierende Verantwortungslosigkeit. Und dann gibt es noch einen Gegenentwurf zu den allüberall gezeigten Stempeln (ja ja, auch wir machen Globalgap und Swissgap ,.versuchen aber möglichst kein Wort darüber zu verlieren...) Der Gegenentwurf ist... die Zeit, der Faktor Zeit. Die Züchtung der neuen schorfresistenten und extrem schlank wachsenden Säulenapfelsorte Malini® Topmodel erstreckte sich über 15 Jahre. Wir starten jetzt neue Züchtungsprojekte, die ebenso lange oder noch länger gehen werden. Und wir beginnen Projekte (z.B. eine ganz neue Art von Tomatenzüchtung), von denen wir noch gar nicht wissen, ob sie erfolgreich sein werden, ob sie die gewünschten Resultate bringen können. Die Zeit - so habe ich gelernt - ist ziemlich ergebnisoffen... Und dennoch bleiben wir dabei. Das ist unser Stempel, unsere Zertifikation.
Ach ja, fast hätte ich das Wichtigste vergessen: Der wichtigste Stempel, unsere schönste und im wahrsten Sinne des Wortes wertvollste Auszeichnung sind Sie, unsere Kunden!
Herzliche Grüsse
Markus Kobelt
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GartenDeal: Die Malini-Säulenapfel-Collection  | 4 Säulenapfelbäume für einen reichen Erntesegen mit 30% Rabatt! Zum Saisonauftakt gibt es auch wieder unsere beliebten Gartendeals. Diese Wochen haben wir vier Mailini Apfelbäume ausgewählt und sie um 30% im Preis reduziert!
- Säulenäpfel sind auf für sehr kleine Gärten und sogar für die Terrasse geeignet.
- Früher Ertragseintritt, meist ernten Sie schon im 2. Pflanzjahr die ersten Früchte!
- Nahezu keinen Schnitt- und Pflegeaufwand
- 2-Nutzungsbäume: atemberaubende Blüte im Frühjahr und saftige Äpfel im Herbst!
Dieser Deal beinhaltet folgende 4 Pflanzen jeweils im 5 Liter Topf:
2x Säulenapfel Malini® Dulcessa® 1x Säulenapfel Malini® Fresco® 1x Säulenapfel Malini® Equilibro®
Dieses Angebot bietet 30% Rabatt und gilt nur diese eine Woche! Nicht zögern, sondern gleich sichern. Das Angebot gilt nur solange der Vorrat reicht.
Tipp: Pflanzen Sie die Säulenäpfel - auch kombiniert mit Säulenbirnen und anderen Säulenbäumen - doch in eine Reihe und schaffen Sie so einen blühenden und fruchtenden Sichtschutz für die Terrasse den Zaun.
Eine genauere Sortenbeschreibung finden Sie, wenn Sie auf eine der enthaltenen Sorten klicken.
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Es wird ganz sicher Frühling - die Versandpause endet  | Wenn man eines nicht aufhalten kann - dann ist es die Zeit. Frühling wird's bestimmt, ist es bis jetzt mindestens immer geworden.
Und vor allem: Unseren Kunden prickelt es in den Fingerspitzen, die schon so lange nicht mehr in warme Erde eintauchen und frisches Grün streicheln konnten, und unsere Gärtner-kassen leeren sich in atemberaubenden Tempo, so dass wir uns nicht nur von Herzen, sondern auch aus pekuniären Gründen auf den Frühling freuen ;-)
Obwohl, ehrlich gesagt, so mancher Profigärtner würde den Winter aus persönlichen Gründen auch gerne noch etwas länger sehen: Zu gross ist bei uns der Unterschied zwischen dem ruhigen und organisierten Winterrhythmus und der atemlosen Hektik des Frühlings.
In Einem funktionieren wir bei Lubera aber genauso wie unsere Kunden: Der Frühling verleiht Flügel, ungeahnte Zauberkräfte, man vermag bei uns in der Baumschule und bei Ihnen im Garten Dinge in kurzer Zeit zu bewältigen, die man vorher nicht für möglich und erreichbar gehalten hätte. Versandbeginn ab dieser Woche So beginnen wir ab diesem Montag wieder mit dem Versand Ihrer Bestellungen. Die nächsten 10 Tage müssen Sie sich aber noch etwas gedulden, da wir zuerst noch den Bestellungsberg aus der Versandpause im Winter abtragen müssen, danach kommen die aktuellen Bestellungen. Auch Staudenfreunde müssen sich noch etwas gedulden: Unsere lieben Staudengärtner, die sonst so bienenfleissig im Allgäu und in Norddeutschland für uns Stauden produzieren, sind noch nicht ganz erwacht. Und wenn sich in einzelnen Regionen doch nochmals der Winter (mit Minustemperaturen unter Tags) einschleichen sollte, werden wir den Versand unterbrechen.
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Malini® Topmodel - Der neue Säulenapfel aus der Lubera Züchtung  | Auch wenn wir in den vergangenen Jahren ziemlich viele neue Apfelsorten für den Hobbygärtner auf den Markt gebracht haben, möchten wir auch bei dieser neuen Säulenapfelsorte, Malini® Topmodel, nicht auf eine ausführliche Geburtsanzeige verzichten.
Der Platz von Malini® Topmodel in unserem Säulenapfelsortiment
So wie Malini® Pronto (süss) und Malini® Subito (säuerlich) eine abwechslungsreiches Duo von früh (Ende August) reifenden und eher kompakt wachenden Säuleapfelsorten (180-220 cm hoch nach 8 Jahren) darstellen, so sind die Neueinführungen Malini® Mannequin (sehr süss) und Malini® Topmodel (mit etwas mehr Pepp und Säure) das etwas stärker wachsende Duo (300-350 cm nach 8 Jahren). Mannequin und Topmodel werden auch etwas später, nämlich Mitte September reif und sind typische Herbstsorten: Am besten direkt ab Baum essbar, aber auch mit einer Lagerfähigkeit bis Weihnachten (Mannequin) oder bis Januar/Februar (Topmodel).
Lubera® testet neue Säulenapfelsorten 8-10 Jahre lang
Warum wir das so genau sagen können? Weil wir unsere Säulenäpfel in der zweiten Züchtungsstufe (also nach der Selektion des Genotyps) mit 5-20 Bäumen an zwei Standorten geduldig 8-10 Jahre lang prüfen, um genau zu wissen, wie sie mit und ohne Schnitt wachsen, welche Art der Verzweigung sie haben und wie hoch sie werden. Hier hat es sich gezeigt, dass Malini® Topmodel und die Schwestersorte Malini® Mannequin (die die gleichen Eltern haben) nicht nur deutlich höher wachsen als Pronto und Subito, sondern auch schlanker bleiben, also weniger zu Verzweigungen neigen, die dann zurückgeschnitten werden müssen.
Alternanz bei Säulenapfelsorten verhindern
Leider haben die beiden hochbeinigen Sorten mit den eleganten Namen aus der Modewelt auch einen Nachteil: Sie neigen eher zur Alternanz, also dazu, dass sie gerne in einem Jahr sehr viel tragen und ihm nachfolgenden Jahr dann deutlich weniger Früchte hervorbringen. Dies kann verhindert und ausgeglichen werden, indem in einem Vollertragsjahr im Juni nach dem natürlichen Junifruchtfall alle Blütenbüschel auf nur eine verbleibende Jungfrucht reduziert werden. Diese Arbeit nennen die Obstfachleute ‚ausdünnen‘. Dadurch wird der Baum im Ertragsjahr nicht allzu stark belastet und hat genügend Kraft und Saft, auch wieder genügend Blüten fürs Nachfolgejahr anzulegen. Die Blüten für den nächstjährigen Ertrag werden bei allen Obstbäumen nämlich bereits im Juni bis September des Vorjahres angelegt.
Frucht und Fruchtqualität von Malini® Topmodel
Natürlich ist die Basis die Fruchtqualität. Wenn diese nicht gegeben ist und besser ist als bei den älteren Sorten, nützt auch das schönste Wachstum nichts. Sowohl bei Mannequin als auch bei Topmodel kommt die Fruchtqualität von der Muttersorte Resi, die um das Jahr 2000 (als wir diese Kreuzung machten) unsere beste und am häufigsten eingesetzte Muttersorte für Qualität, Resistenz und Ertrag war. Die Säulenwuchseigenschaft kommt von der Grossvater-Sorte Telamon aus der ursprünglichen Ballerina® Serie der Säulenäpfel. Von Resi hat Malini® Topmodel das feste, knackige, feinzellige Fruchtfleisch, das aber im Gegensatz zur extrem süssen Schwestersorte Mannequin mit etwas Säure ausgeglichen wird. Die Früchte von Topmodell sind dunkelrot gefärbt (nicht streifig wie bei Mannequin), und die Lagerfähigkeit ist ebenfalls etwas besser als bei der Schwestersorte. Gerade in diesem Winter (2017/18), als die Lagerfähigkeit bei allen Apfelsorten eher medioker war, war ich um Weihnachten und im Januar positiv überrascht von der noch guten Festigkeit von Topmodel.
Und so sieht die über 15 jährige Geschichte von Malini® Topmodel aus
Malini® Topmodel ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Milleniumskind.- 2000 Kreuzung von Resi mit einer Zuchtnummer, die von Telamon abstammt und das gleiche säulenartige Wuchsverhalten zeigt wie die ursprünglich in England gezüchteten Ballerina® Apfelsorten.
- 2001 Test auf Schorfresistenz und Anzucht der Sämlinge in 5l Töpfen im Containerfeld.
- 2002 Veredelung auf M26 und Anzucht des einjährigen Baumes in der Freilandbaumschule.
- 2003 Anpflanzung auf dem Versuchsfeld für die Genotypen (1 Baum=eine genetische Einheit = eine Sorte).
- 2006 Selektion der Nummer 92/06 als spannende Verbesserung der Säulenapfelsorten
- 2007/8 In Winter werden 20 Bäume der neuen Sorte veredelt und wachsen in d er Freilandbaumschule heran.
- 2009 Die Bäume werden in den Versuchsfeldern in Egnach und Buchs ausgepflanzt.
- 2012/13 Die Schorfresistenz von Malini® Topmodel und ihrer Schwestersorte bestätigt sich - und auch die Fruchtqualität entspricht den ursprünglichen Selektionskriterien: knackig, saftig, mit guter Textur, ein ausgezeichneter und darüber hinaus ausgesprochen schöner Herbstapfel mit eindeutigem, schlankem Säulenwuchscharakter. Wir beginnen mit der Vermehrung von Malini® Topmodel, um dann in einigen Jahren genügen Bäume für den Verkauf und die Sorteneinführung zur Verfügung zu haben.
- 2016/17 Der Wuchscharakter hat sich in diesen Jahren nochmals deutlicher herauskristallisiert: Malini® Topmodel gehört zu den höherwachsenden Säulenäpfeln (300-350cm Wuchshöhe nach 7-8 Jahren, veredelt auf M26) und bleibt sehr schlank, mit wenig Neigung zu Seitentrieben.
- 2018 Lubera Malini® Topmodel wird in unser Säulenapfel-Sortiment eingeführt und zum ersten Mal verkauft.
Empfehlungen zum Einsatz von Lubera Malini® Topmodel
Wir empfehlen Topmodel eher nicht für die Topfkultur (weil sie dafür zu hoch wächst), sondern für den Einsatz im Garten.
Dank ihres schlanken Wuchses macht sich Topmodel sehr gut als Einzelpflanze, als einzelne Säule, auch zu zweit rechts und links von einem Gartendurchgang.
Topmodel kann auch sehr gut in einer Heckenpflanzung (Abstand 50cm) zusammen mit andere höherwachsenden Säulenapfelsorten wie Dulcessa, Fresco, Cuckoo, Equilibro und Mannequin gepflanzt werden.
Ebenso attraktiv ist eine Pflanzung im Dreierverbund zusammen mit zwei anderen ähnlich wachsenden Sorten, mit ca. 50-70cm Abstand (Schenkellänge des Dreiecks).
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Pflanzenpaket - Was mache ich, wenn das Pflanzenpaket bei mir ankommt?  | Und plötzlich ist das Pflanzenpaket da! Was sollen wir mit den frisch angekommenen Pflanzen machen? Wo und wie lange können wir sie zwischenlagern? Wann können und müssen wir sie pflanzen? Können wir die Pflanzen noch etwas im Paket lassen? Na ja, so ganz verstehen wir die Frage ehrlicherweise nicht immer: Sie haben ja bestellt um zu pflanzen, und nicht, um nicht zu pflanzen... Auf der anderen Seite kann sich die Situation ändern, ein Wetterumschlag kann die Pflanzpläne zunichtemachen oder Sie sind ganz einfach für eine Weile verhindern. Was also können Sie dann mit dem Pflanzenpaket tun? In diesem Artikel versuchen wir aufzuzeigen, wie mit frisch angekommenen Pflanzen und Pflanzenpaketen umgegangen werden soll. Wie erfahren Sie, wann das Pflanzenpaket kommt? Grundsätzlich haben Sie ja selber einen Versandtermin gewählt, schnellstmöglich oder die Woche Ihrer Wahl. Schnellstmöglich bedeutet bei uns in der Regel 5-10 Tage nach Bestellungseingang, in der absoluten Spitzensaison im April und Mai kann das auch einmal 2 Wochen gehen. Ebenso gibt es häufig zu Beginn der Ausliefersaison, wenn die ganzen Bestellungen aus der Winterpause verarbeitet werden müssen, einen kleinen Stau. - Wenn dann Ihre Bestellung vorbereitet wird, letztlich wenn die Papiere für Ihr bestelltes Pflanzenpaket gedruckt werden, erhalten Sie eine Mitteilung mit einer Annäherung, wann das Paket mit den Pflanzen bei Ihnen ankommen sollte. Eine zweite Mitteilung erhalten sie ca. 1-3 Tage später, wenn die Pakete frisch verpackt an unseren Dienstleister DPD übergeben werden. Ab diesem Zeitpunkt können Sie mithilfe der gelieferten Sendungsdaten auch die Reise ihres Pflanzenpakets bis zu Ihnen nach Hause tracken und verfolgen. Müssen Sie zuhause sein, wenn das Pflanzenpaket kommt? Ganz klar NEIN. Wir sind stolz darauf, dass wir hier eine andere Lösung gefunden haben, die für unsere Kunden viel bequemer ist, als auf das Paket zuwarten oder dem nicht zugestellten Paket im Nachhinein wieder nachzurennen. DPD hat von uns die Erlaubnis, die Pflanzenpakete direkt bei Ihnen abzustellen, wenn niemand zuhause ist. Das Risiko dafür übernehmen wir. Sollte also ein Paket mal nicht ankommen bzw. gar nicht oder am falschen Ort abgestellt werden, übernehmen wir das Risiko. DPD speichert in der Regel die GPS-Koordinaten der Abgabestelle, so dass das überprüft werden kann. Wir haben pro Jahr nur ca. 5-10 Fälle, bei denen wohl ein Pflanzenpaket gestohlen wurde - Pflanzen sind ganz offensichtlich kein sehr begehrtes Diebesgut.
Ihr Vorteil bei dieser Lösung: Sie müssen Ihren Bestellungen nicht nachrennen, wenn sie bei Abwesenheit nicht abgeliefert werden. Und sie müssen ganz sicher nicht zu Hause sein, wenn der Postbote einmal (oder gar zweimal) klingelt... Muss das Pflanzenpaket sofort ausgepackt werden? Ganz klar: Ja! Pflanzen sind ein so dunkles Gefängnis nicht gewohnt und werden darin nicht besser. Die 24-48 Stunden Transportzeit reichen. Also bitte das Pflanzenpaket auspacken und kontrollieren, ob alles vorhanden und in Ordnung ist. Soll man vor dem Pflanzen noch etwas warten? Im Herbst ab September bis und mit April würde ich immer direkt und sofort pflanzen (wenn möglich). Während der Vegetationsperiode macht es vielfach (gerade bei mehr krautigen Pflanzen wie Erdbeeren, Kräutern und Stauden) Sinn, die frisch ausgepackten Pflanzen an einen schattigen Ort zu stellen, zu giessen und sie so wieder langsam ans Licht und allenfalls an die Sommerwärme zu gewöhnen. Fast immer aber sehen unsere Pflanzen, die 24 oder 48 Stunden unterwegs waren, frischer aus als die Pflanzen im Baumarkt oder Gartencenter, die schon seit Monaten auf einen Käufer warten... Pflanzenpaket im frühen Frühling: Wann soll man pflanzen, wann nicht? Wir beginnen im Winter nach einer Pause (von Weihnachten bis Mitte Februar) wieder mit dem Versand. Die einen werden denken, das sei viel zu früh - und wieder andere werden sich schon längst nach ihren bestellten Pflanzen gesehnt haben. Letztlich müssen wir Mitte Februar auch beginnen, weil sonst der über den Winter entstandene Bestellungsstau zu gross wird.
Aber wie geht man nun mit den im Spätwinter oder frühen Frühling erhaltenen Pflanzenpaketen um? Am besten beachten Sie dabei folgende 6 Punkte:- Alles sofort auspacken und kontrollieren
- Winterharte Pflanzen bei offenem, nicht gefrorenem Boden möglichst sofort pflanzen, dabei auch das Angiessen nicht vergessen!
- Vor dem Pflanzen immer den Wurzelballen stark aufreissen. Er ist dann genügend gelockert, wenn Ihnen die strapazierte Pflanze schon Leid tut ;-)
- Bedingt winterharte Pflanzen wie Reben oder Kiwi für die ersten Wochen noch mit einem isolierenden Vlies und einem Jutesack schützen.
- Wenn Sie die erhaltenen Pflanzen aufgrund von Zeitmangel oder bei widrigen Wetterverhältnissen (nicht nur in der Nacht Minus-Temperaturen, sondern auch am Tag) noch nicht pflanzen können, lagern Sie sie bitte an einem schattigen, geschützten Ort. Geschützt, damit sie von Kaltwinden und auch vom Regen nicht zu stark betroffen sind. Und schattig, damit sie sich bei Sonneneinstrahlung nicht zu stark erwärmen. Das gilt übrigens auch im Sommer: Frisch ausgepackte Pflanzen werden immer an einem schattigen Ort gestellt und nicht sofort der brennenden Sonne ausgesetzt.
- Sollten die Temperaturen in Ihrer Region wider Erwarten gar garstig werden (also Tag und Nacht Minus-Temperarturen, und die Minustemperaturen sind tiefer als-5°C) empfehlen wir den Warteplatz für die Pflanzen in einen geschützten und kühlen Raum, in eine Garage oder in einen Hausflur zu verlegen. Wenn immer möglich nicht geheizte Räume wählen, weil sonst die Pflanze unter Umständen ihre Situation falsch einschätzt und allzu früh vom Pflanzenleben in Saus und Braus, vom Frühling und Sommer träumt. - Aber nochmals: Wenn die Tagestemperaturen über 0°C sind und wenn der Boden offen ist, wird gepflanzt!
Pflanzenpaket kontrollieren und reklamieren - wie gehe ich vor? Am besten kontrollieren Sie die Pflanzen gleich beim Auspacken, und wenn etwas fehlt, wenn etwas Falsches geliefert wurde oder wenn Sie einen Qualitätsvorbehalt haben, mailen Sie bitte Ihre Reklamation sofort unserem Kundendienst ([email protected] für die Schweiz, [email protected] für Deutschland und Österreich und für andere EU-Länder; [email protected] für England). Vergessen Sie dabei die Angabe Ihrer Rechnungsnummer nicht. Schicken Sie vor allem bei Reklamationen immer ein Bild mit, das die reklamierte Pflanze möglichst umfassend zeigt. Ein Handybild reicht. Wir sind auch um Bilder der Verpackung froh, wenn die Pflanzen einmal durcheinandergeschüttelt wurden. Nur so können wir unsere Verpackungslösungen laufend verbessern. Der Kundendienst nimmt dann zu ihrer Reklamation möglichst schnell Stellung und schlägt eine Lösung vor. Unser oberstes Ziel ist es, dass Sie zufrieden sind. Kann ich ein Pflanzenpaket zurücksenden? Ja, das können sie. Aber dann auf eigenen Kosten. Hier sind wir definitiv nicht so kulant wie die Modehändler à la Zalando. Aber zurückschicken macht bei Pflanzen in der Regel ganz einfach keinen Sinn, weder für Sie noch für uns. Ganz einfach darum, weil wiederverpackte Pflanzen meist nicht in genügend gutem Zustand bei uns ankommen und zweitens weil Rückversand und Wiedereingliederung in unsere Baumschule vielfach teurer sind als die Pflanzen selbst. - Und das bieten wir als Alternative zum Rückversand an: Wenn Sie aus was für Gründen auch immer falsche Pflanzen bekommen haben, dann schicken wir ihnen ganz einfach die Richtigen nochmals zu, und in den meisten Fällen können Sie die bereits erhaltenen falschen Pflanzen behalten (es sei denn, sie sind besonders wertvoll, dann lassen wir sie ganz selten auch abholen). Beschädigte Pflanzen werden vom Kundendienst im Preis reduziert oder je nach Beschädigung auch nochmals geliefert. Auch hier macht ein Rückversand in der Regel für beide Seiten keinen Sinn. Das Pflanzenpaket ist noch nicht angekommen - was soll ich tun? Wenn die Meldung, dass das Paket unterwegs sei, bei Ihnen schon angekommen ist, kann der aktuelle Status bequem auf der Trackingseite von DPD nachgeschaut werden. Wenn Sie noch gar nichts gehört haben, einfach dem Kundendienst telefonieren oder noch besser ein kurzes Mail mit der Bestellungsnummer und Ihrer Frage senden. Schauen Sie bitte immer vorher in den Spamordner ihres Email-Programms. Vielfach landen unsere Servicemeldungen auch dort, weil Sie die künstliche "Intelligenz" mancher famoser Email-Provider als erwünschte oder - noch schlimmer - als unerwünschte Werbung interpretiert.
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Säulenapfel - die wichtigsten Tipps und Tricks zu Pflanzung und Kultur  | Auch 30 Jahre nach der Markteinführung der ersten Säulenapfelbäume, der sogenannten Ballerina®–Bäume, fühlen sich diese ungewohnt schmal und aufrecht wachsenden Obstbäume immer noch irgendwie fremd und unbekannt an. Auffällig ist auch, wie häufig immer wieder die gleichen Fragen zum Wuchs, zur Höhe, zum Schnitt und zum Pflanzabstand gestellt werden. In diesem Artikel versuche ich, kurz und klar die wichtigsten Tipps zu den Säulenapfelbäumen zu vermitteln. Unsere Malini® Säulenäpfel finden Sie hier im Lubera-Gartenshop.
Einen Säulenapfelbaum kaufen... Tja, ein bisschen Werbung muss sein: Am besten kaufen Sie säulenapfelbäume natürlich bei uns, bei Lubera® ;-). In der Kategorie Säulenäpfel finden Sie nicht weniger als 9 Malini® Säulenäpfel aus der Lubera-Züchtung: Alle mit Schorfresistenz, wenig anfällig für Mehltau und mit einer, gegenüber den alten Säulensorten, verbesserten Fruchtqualität. Moderne Säulenapfelbäume sollten nämlich unbedingt eine gute Resistenz gegen Schorf haben und es sollte auf der Etikette oder in der Beschreibung auch klar gemacht werden, wie hoch Sie wachsen und wie hoch sie nach 8-10 Jahren sein werden. Gerade bezüglich der Höhe sind nämlich in der Vergangenheit viel zu viele Säulenapfelbäume buchstäblich in den Himmel gewachsen. Häufig werden nämlich Säulenapfelbäume auf sehr starkwüchsige Unterlagen veredelt, was sie zwar in der Baumschule schneller wachsen lässt, was aber auch zu stärkerem Wachstum und zu schlechterer Fruchtbarkeit im Garten führt. Wenn Sie also einen Säulenapfelbaum kaufen, achten Sie bitte auf die Angaben zur Pilzkrankheitsresistenz und zur Wuchshöhe. Alle unsere Säulenäpfel sind schorfresistent. Und noch etwas: Nicht selten werden auch einjährige, unverzweigte Bäume normaler Sorten als Säulenapfelbäume angepriesen, was ganz einfach nicht stimmt! Wenn Sie also eine bekannte Sorte plötzlich als Säulenapfelbaum entdecken (Säulenbaum Golden Delicious...), dann ist zumindest mal Vorsicht geboten. Der spezielle Wuchs der Säulenapfelbäume hat nichts mit der Behandlung in der Baumschule zu tun, sondern ist im genetisch festgelegten Wuchsverhaltens diese Sorten begründet, das extreme Apikaldominanz (der Drang nach oben zu wachsen) mit kurzen Abständen zwischen den Blättern und Blattknospen verbindet.
Säulenapfelbaum schneiden
Der Schnitt eines Säulenapfelbaums ist traumhaft einfach und undiskutierbar eindeutig: Alle Seitentriebe, die mehr als 20cm lang sind, werden im Frühling auf 5-15cm zurückgeschnitten. Punkt. Allenfalls und vor allem bei sehr starkem Wachstum kann man diesen Schnitt zweimal im Jahr ausführen, einmal vor Beginn der Vegetationsperiode, Ende Februar und einmal im Sommer rund um den längsten Tag.
Säulenapfelbaum pflanzen - auf die Unterlage kommt es an
Wie bei allen Obstbäumen empfehlen wir dringend, vor dem Pflanzen den Wurzelballen stark aufzureissen. Bei Herbstpflanzung ab 1. Oktober gehen wir noch weiter und raten dazu, den Wurzelballen vor dem Pflanzen vollständig auszuschütteln (und natürlich gleichzeitig noch vorhandene Blätter vom Bäumchen abzustreifen...). Je höher Sie einen Säulenapfelbaum pflanzen (je länger also die Unterlage bis zur Veredelungsstelle aus dem Boden schaut), desto weniger hoch wird der Baum, je tiefer Sie den Baum pflanzen (so, dass die Veredelungsstelle gerade noch über der Erde zu sehen ist), desto stärker wächst das Bäumchen. Der durch die Pflanzhöhe erwirkte Wuchsunterscheid mag 5-20% ausmachen. Und schliesslich und wichtiger: Alle unsere Säulenäpfel sind auf M26 und vergleichbaren Unterlagen veredelt und brauchen unbedingt einen Pfahl, um genügend standsicher zu sein. Die meisten Säulenäpfel auf dem Markt sind auf viel stärkere Unterlagen wie MM106, MM111 veredelt und brauchen keine Stütze. Dieser vermeintliche Vorteil wird aber zunichte gemacht von der auf starkwachsenden Unterlagen schlechteren Fruchtbarkeit und von der stärkeren Tendenz zur Alternanz (nur jedes zweite Jahr Früchte am Säulenapfelbaum). Und vielleicht das Wichtigste: Wer möchte wirklich einen Säulenapfel in seinem Garten stehen haben, der 5 hoch ist? Wie soll er gepflückt und geschnitten werden? Und genau solcherart wachsen Säulenapfelbäume in den Himmel, wenn sie auf starkwachsende Obstunterlagen veredelt sind... Säulenapfelbaum als Sichtschutz
Zu den besten und schönsten Einsatzmöglichkeiten für Säulenapfelbäume gehört die Verwendung als Sichtschutz. In Winter ist eine Hecke aus Malini®, wie die Säulenapfelbäume bei Lubera heissen, halb durchsichtig und lässt genügend Licht durch, im Frühling schliesst sie sich sehr schnell mit dem ersten Blattaustrieb und mit den wunderschönen Blüten. Und im Herbst, da gibt es darüber hinaus auch noch eine Erntebelohnung. Einfach die Hand ausstrecken, zugreifen und reinbeissen... Als Heckenpflanzen empfehlen wir vor allen die stärker wachsenden Malini®-Säulenapfelbäume, die nach 8 Jahren ca. 300-350cm hoch werden: Malini® Dulcessa, Fresco, Equilibro, Cuckoo und auch die aktuellen im September reifenden Neuheiten Malini® Mannequin und Malini® Topmodel. Eine deutlich kompaktere Hecke (mit einer Höhe von ca. 180-250cm) nach 7-8 Jahren bilden Malini® Subito, Pronto und Greenlight. Der richtige Pflanzabstand für Säulenapfelbäume Für eine Heckenpflanzung empfehlen wir ca. 40 bis 50cm Abstand zwischen den Bäumen. Bei den sehr schlank wachsenden Sorten Mannequin und Topmodel kann man auch etwas enger gehen, bei den etwas breiter wachsenden Sorten Fresco und Equilibro darf der Abstand auch etwas weiter sein. Sehr schön sind meiner Meinung auch 3er Pflanzungen, bei denen 3 Säulenapfelbäume (möglichst unterschiedliche Sorten) im Dreieck mit 50-70cm Abstand positioniert werden; eine solche Pflanzung wirkt nach einigen Jahren wie einzige Apfelsäule. Höhenbegrenzung für Säulenapfelbäume
Wie gesagt, die wichtigsten Massnahmen zur Höhenbegrenzung sind der Einsatz der richtigen Sorten (sprich: das Wissen um die verschiedenen Wuchsstärken der Säulenapfelsorten (wie haben unser Sortiment in 2 Gruppen eingeteilt) und eine schwächer wachsende Unterlage. Genau aus diesem Grund verwenden wir wie bereits oben dargestellt M26 als Unterlage und nicht stärker wachsende Unterlagen.
Wird Ihnen der Säulenapfelbaum trotzdem einmal zu hoch, empfehlen wir, den letzten Jahrestrieb der Mitte kurz über der Basis (dem Ende des letztjährigen Zuwachses) abzuschneiden. Im Frühling darauf sind dann die Austriebe auf einen Mitteltrieb vereinzeln, so dass oben keine Busch entsteht. Nach 2-3 Jahren kann dann der ganze Vorgang wiederholt werden, nur dass dann auf die Basis von vor 2 oder 3 Jahren zurückgeschnitten wird. Diese sogenannte Basis ist bei einem Säulenapfelbaum sehr gut zu erkennen. Es lohnt sich nämlich, nach einer Höhenbegrenzung 2-3 Jahre zuzuwarten und den Säulenapfelbaum auch etwas über das Limit hinaus wachsen zu lassen, da dann auch der "überwachsende" oberste Kronenteil der Säulenapfelsorte zu fruchten beginnt. Das Zusatzwachstum durch so durch den Energiebedarf der Früchte ganz natürlich begrenzt und eingeschränkt. Säulenäpfel für den Topf
Natürlich ist es sehr reizvoll, Säulenäpfel auch im Topf auf Balkon oder Terrasse, oder zur beidseitigen Ausschmückung eines Eingangs oder Durchgangs einzusetzen. Hierfür empfehlen wir die kompakter wachsende Säulenapfel-Sorten wie Malini® Subito, Malini® Pronto und auch Malini® Greenlight. Sie werden ausgepflanzt nach ca. 8 Jahren 180-220cm hoch, im Topf werden sie wohl bei ca. 150 cm ankommen. Als Topfgrösse gilt die bekannte overall-Regel: Je grösser desto besser! Ein Kübel für Säulenäpfel sollte aber mindestens auch zu Beginn 30lt umfassen. Besser noch wäre ein Topf von 50l Fassungsvermögen, dieser gibt dem nach oben strebenden Baum auch mehr Halt und fällt weniger um. Sorgen Sie wie bei allen Kübelpflanzen unten im Topf für eine gute Entwässerung mit grobem Kies oder Styroporbrocken, meistens ist es auch nützlich, zusätzliche Entwässerungslöcher zu bohren. Für eine längerfristige Kultur empfehlen wir eine eher helle Kübel-Farbe; der Topf sollte nicht schwarz sein, weil er sich sonst im Winter zu stark erwärmt und dem Baum allzu gute Klimaumstände vorgaukelt. Als Substrat wird eine strukturstarke Kübelpflanzenerde empfohlen, am besten Lubera’s Fruchtbare Erde Nr 1. Zur Düngung ist der Langzeitdünger Frutilizer Saisondünger geeignet, pro 5l Topfvolumen ca. 20gr pro Jahr. Der Dünger wird Ende Februar oder im März in verschiedenen Depos im Topf verteilt und am besten auch in verschiedenen Höhen eingebracht. Säulenäpfel im Topf überwintern
Wählen Sie zur Überwinterung einen schattigen geschützten Ort mit möglichst wenig direkter Sonneneinstrahlung. Wenn die Temperaturen unter -5°C sinken, soll der Kübel und der untere Stammbereich mit isolierendem Material eingepackt erden. Dabei ist der Schutz vor Wärme und Sonneneinstrahlung wichtiger als der Schutz gegen Kälte.
Säulenäpfel ausdünnen
Es lohnt sich, Säulenäpfel auszudünnen. Im Juni findet der natürliche Junifruchtfall statt: Der Baum entledigt sich der überzähligen Früchte, von denen er annimmt, dass er sie nicht ernähren und nicht zu vollwertigen Früchten entwickeln kann. Erschrecken Sie also nicht, wenn plötzlich viele kleine Früchte am Boden liegen. Wenn nach diesem natürlichen Junifruchtfall aber immer noch viele Blütenbüschel mit drei und mehr Früchten vollhängen, empfiehlt es sich, alle Fruchtbüschel auf 1 bis 2 Früchte auszudünnen. Damit stellen Sie sicher, dass der Säulenapfelbaum genügend Kraft hat, neben der Entwicklung der angesetzten Früchte auch Blütenknospen für den nächstjährigen Ertrag zu entwickeln.
Hinweis für die Newsletterleser: Im Verlauf der nächsten Woche veröffentlichen wir im Lubera Gartenbuch (online) nochmals 3-4 Artikel zu den Säulenapfelsorten. Es lohnt sich also, regelmässig vorbeizuschauen, um nichts zu verpassen…
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Bienenpflanze des Monats Februar  | Die Bienenpflanze des Monats Februar: Der Duftschneeball Viburnum x bodnantense
Et voilà, meine Bienenpflanze im Februar: Der Duftschneeball Viburnum x bodnantense. Der Duftschneeball ist eine Kreuzung aus zwei Schneeballarten (V. farreri und V. fragrans) und hat neben dem intensiv-angenehmen Geruch eine hochwinterliche und sehr lange Blütezeit. Oft blüht er bereits im Dezember und die letzten Blüten fallen je nach Witterungsverlauf erst im März oder April ab. Hier muss man sich fragen, ob er den letzten oder den ersten Bienen des Jahres Nahrung anbietet. ;-) Aber sobald es einen Tag frühlingshaft wird, brummt es im Strauch! Und hier geht es zur Bienenpflanze des Monats Febraur, zum Duftschneeball Viburnum x bodnantense in unserem Shop
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Von Bienen, Pflanzen und Menschen  | Wir sind Obstspezialisten: Kernobst, Steinobst, Beeren, Nüsse, Exoten und mehr - bei uns dreht sich sehr viel um fruchttragende Pflanzen. Markus nimmt die sprichwörtliche Weltumrundung auf sich um in zahllosen Besuchen und Entdeckungstouren Neuheiten für unsere Lubera-Kunden zu finden. Wir recherchieren und experimentieren um die idealen Kulturbedingungen herauszufinden und geben pausenlos Tipps und Ratschläge zu Pflanzung, Pflege, Schnitt und Düngung unserer fruchttragenden Gehölze.
Müssen wir unsere Obstbäume und Beerensträucher bald selber bestäuben? Im Grunde sorgen wir Gärtner in unseren Bauerngärten, Obstwiesen, Schrebergärten, Hausgärten und Lustgärtchen (und natürlich auch im Lubera Mundraubgarten) dafür, dass sich unsere Pfleglinge rundherum wohlfühlen und viele Früchte bilden können. Nur bei zwei Dingen sind wir etwas ausgeliefert: Beim Wetter (wir denken alle an den verheerenden Spätfrost im letzten Jahr) und bei der Bestäubung. Ok, beim Wetter können wir dann doch etwas tun: Giessen, Drainieren, Schattieren, Abdecken oder Beregnen. Aber beim Bestäuben? In meinem Kopf spuken Bilder von chinesischen Arbeitern herum, die mit Pinseln abertausende Birnbäume manuell befruchten. Und sogleich kommt mir auch die Untersuchung vom letzten Herbst in den Sinn, die einen heftigen Insektenrückgang bei uns in Mitteleuropa dokumentiert. Ist also die naturgegebene Befruchtung unserer Äpfel, Kirschen und Co. in Gefahr? Und wird das beruhigende Brummen der Hummeln bald nur noch in unseren Erinnerungen fortbestehen?
Flugbenzin und Babynahrung für Bienen Ich kann entwarnen. Noch gibt es bei uns Honigbienen, Hummeln und andere Wildbienen. Und sie kümmern sich liebend gern um den Pollentransfer von Blüte zu Blüte. Doch vor allem agronomische Ursachen (Nahrungsmangel, Gifte) aber auch der fehlende Lebensraum machen es unseren pelzigen Nützlingen zunehmend schwerer zu überleben. Stichwort Bienensterben. Und genau hier setze ich an. Statt nur zu reden und theoretische Tipps zu geben, packe ich jetzt selbst an und greife zur Schaufel. Was ich vor habe? Ich kümmere mich um Tankstellen für Flugbenzin und um Babynahrung! Rings um unser Büro verläuft eine Rabatte - sie soll zum Lebensmittelladen für Insekten werden. Und ganz nebenbei darf und soll das Beet auch schön sein!
Welche Pflanzen sind gut für Bienen Im zeitigen Frühjahr sorgen die hier wild wachsenden Weiden für reichlich Nektar und Pollen. Direkt anschliessend wird die Obstbaumblüte den Bienen reichlich Sammelgut darbieten. Und dann? Dann wird es langsam eng. In manchen Regionen gibt es noch Rapsfelder, die zumindest Honigbienen und Hummeln verköstigen können, viele andere Wildbienen gehen aber bereits am Stock, ihnen fehlt die Vielfalt, nicht wenige sind auf bestimmte Pflanzengattungen spezialisiert. Und in Regionen ohne Raps - dafür mit reichlich Mais - herrscht bereits Hungersnot im Bienenvolk. Nektar (das Flugbenzin) und Pollen (wichtiges Eiweiss für den Nachwuchs) fehlen vom Frühsommer an bis in den Herbst - und zwar allen Bienen, egal ob Wild- oder Honigbiene, und auch den nektartrinkenden Schmetterlingen! Die wichtigsten Fragen bei der Auswahl bienenfreundlicher Pflanzen- Was für Pflanzen blühen im Zeitraum von Juni bis Oktober? – Also in dem Zeitraum, wo das Nahrungsangebot zu knapp ist.
- Welche Pflanzen davon bieten Insekten Nahrung? Möchte ich Honigbienen, bestimmte Wildbienen, Schmetterlinge oder irgendwie alle beobachten?
- Welche Pflanzen gefallen mir? - Diese pflanze ich an prominentere Stellen.
Das Grundprinzip: Gehölze und Sträucher als Gerüst, Stauden und Kräuter zum Füllen - und Geniessen Aus Platzgründen entscheide ich mich für wenige Gehölze und vor allem für Stauden und Kräuter. Dort können dann nicht nur Schmetterlingsraupen, sondern auch meine Kollegen und ich ein paar Blätter degustieren... Eine Auflistung von insektenfreundlichen Pflanzen würde diesen Beitrag leider sprengen, die spare ich mir jetzt für den nächsten Beitrag auf.
Die wichtigsten Kriterien für bienenfreundliche Pflanzen Aber auch ohne grosse Recherche kann man ein tolles Bienenparadies zaubern, wenn man zwei einfachen Daumenregeln folgt: Zum einen sind vor allem einheimische Arten gut geeignet, das schliesst aber keineswegs „fremdländische" Pflanzen aus!! Die Apfelblüte ist beispielsweise für Hummeln und viele Bienen geradezu ein Schlaraffenland, und das obwohl der Kulturapfel aus Kasachstan stammt. Zum anderen nutze ich nur offenblütige Sorten, gefüllte Blüten bieten weder erreichbaren Nektar noch Pollen an. Trotzdem: Gefüllte Blüten sehen besonders opulent aus und beispielsweise sind die meisten intensiv duftende Rosen gefüllt – daher haben sie bestimmt ihre Daseinsberechtigung im Garten, aber im Bienenbeet verzichte ich bewusst darauf. Philipp Schneider, gelernter Biologe und Leiter Shop bei Lubera. Beim Thema Bienen und Hühner hört Philipp nicht mehr auf zu reden.
PS: Ich werde versuchen jeden Monat einen Beitrag über Bienen, bienenfreundliche Pflanzen, oder Wildbienen zu schreiben. Und natürlich meine Bienenpflanze des Monats vorstellen. Für Kritik, Lob und Fragen bin ich (unter [email protected]) aufgeschlossen und dankbar.
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Das Gartenbuch ist tot ... Es lebe das Gartenbuch!  | Nichts bleibt, alles fliesst. Es wird ab diesem Frühling bei Lubera kein gedrucktes Gartenbuch mehr geben, dafür gibt es das Gartenbuch als Onlinemagazin, hier bereits in voller Schönheit zu sehen…
Was sind die Gründe für die Aufgabe des Printmagazins?
Hand aufs Herz und aufs Buch, wissen Sie das nicht selber?
Ich stelle jedenfalls bei mir selber fest, dass ich vermutlich gleich viel lese, aber viel weniger Zeitschriften und Zeitungen, dafür viel mehr Digitales, Blogs, Magazine usw. Bei mir hat sich auch der Konsum des gesprochenen Worts stark ausgeweitet: Ich höre auf den langen Autofahrten zwischen Buchs und Bad Zwischenahn Podcasts zum Gärtnern und zum Ecommerce, und ich höre auch immer wieder über 10 stündige Hörbücher.
Ein Wendepunkt in meinem Konsumverhalten war sicher das Smartphone, dann kam der Ipad und seit ich ein Iphone mit grossem Bildschirm mein eigen nenne, sind buchstäblich alle Dämme gebrochen: Ich lese und recherchiere nochmals viel mehr online. Es kann durchaus vorkommen, dass ich mich dabei ertappe, dass ich am Desktop schreibe und gleichzeitig auf dem Handy ein bestimmtes Thema recherchiere... Verrückt, nicht? Aber gleichzeitig heute auch ganz normal. So ändert sich unsere Verhaltensweise, so ändert sich unser Leseverhalten.
Das heisst für mich - und ich habe gelernt, dass es grundsätzlich keine ganz schlechte Hypothese ist, von sich auf andere zu schliessen: Ich konsumiere/lese/höre wohl mehr Texte als früher, aber ich mache das vermehrt digital und über Audio (reimt sich gut mit Auto, wo bei mir Audio vor allem stattfindet). Übrigens: Ich kaufe etwas weniger Zeitungen und Zeitschriften, aber sie bleiben noch viel häufiger ungelesen liegen als früher. Und ich sammle mit zunehmender Intensität Gartenbaubücher, die ich natürlich in dieser Menge gar nicht alle lesen kann, die ich aber sehr häufig als Recherchematerial und als Inspirationsquelle für unsere Sortimentsideen, für unsere Züchtungsprojekte und für mein Schreiben benutze. Ich werde an anderer Stelle mal ein Loblied der alten/älteren Gartenbücher und Gartenbaubücher (aus dem 19. und 20. Jahrhundert) singen, die voll von Infos und Inspirationen sind und sich wohltuend sowohl von den aktuellen gartenbauwissenschaftlichen Publikationen als auch von der weitgehend ziemlich seichten Gartenbuchpublizistik abheben.
Aber zurück zu unserem Thema: Letztlich war unser Katalog, das alte analoge Gartenbuch eine eierlegende Wollmilchsau: Es wollte informieren, helfen, verkaufen und auch noch unterhalten... Und das war vielleicht etwas zu viel... Wir haben nun entschieden, dass Sorteninformationen verstärkt in den Shop gehören, wir publizieren auch aktuell viel umfangreichere Sortenbeschreibungen als früher (siehe zum Beispiel die aktuellen Neuheiten) und bauen auch die Kategorie-Texte (siehe Himbeer- und Erdbeerkategorien). Aktuelle und grundsätzliche Informationen, aber auch Unterhaltung, Reiseberichte, Kolumnen gehören heute in den digitalen Kanal und werden im neuen Gartenbuch ihren Ort finden und wie bisher im Newsletter. Insgesamt werden wir eher mehr und kontinuierlicher publizieren als bisher...
Was ist neu am online Gartenbuch? Das neue Gartenbuch (mit einer eigenen Subdomain: gartenbuch.lubera.com) haben wir konsequent vom kleinen Bildschirm des Smartphones her gestaltet, es soll einfach, übersichtlich und gut bedienbar sein. Neu haben wir eine Art Themen-Register, die ABC Darstellung, wo Sie alle Artikel nach Themen sortiert auffinden und recherchieren können. Ebenfalls haben wir die Suche verbessert, die sowohl Ergebnisse aus dem Shop als auch aus den weit über 1000 Artikeln des online-Gartenbuchs präsentiert. Das neue Feature Dossier bietet die Möglichkeit, je nach Saison und Aktualität, aus unserem Archiv die interessantesten Texte zu einem Thema zusammenzufassen und an der Oberfläche aktuell als Dossier zu publizieren. In diesem Newsletter verlinken wir z.B. auf ein Dossiere zum Thema Säulenapfelbäume Schliesslich können Sie, unsere Leserinnen und Leser jetzt auch bequem Kommentare schreiben, diskutieren und Fragen zu den Artikeln stellen. Diese werden wie auch die Fachfragen im Shop kompetent von unserem Redaktionsteam beantwortet.
Übrigens: Wenn sie unseren Newsletter lesen und einen Artikel kommentieren oder Fragen stellen möchten, wechseln Sie auch am besten mit dem Link unter jedem Artikel ins Gartenbuch, wo die Frageformulare unter jedem Artikel bereit stehen... Was wird bei Lubera denn noch gedruckt? Ein bisschen kann ich Ranka Tessin, deren "Nachruf" auf das Gartenbuch wir oben veröffentlicht haben, beruhigen: Print soll nicht ganz aus unserem Arsenal verschwinden. Wir drucken weiterhin das neue "Lubera hilft" Büchlein mit all unseren überarbeiteten Kulturanleitungen (ca. 60 an der Zahl), dass jede Bestellung beigelegt wird und das alle 2-3 Jahre mit zusätzlichen Kulturanleitungen ergänzt werden soll. Zusätzlich liegt jeder aktuellen Bestellung auch der 4seitige Neuheitenflyer 2018 bei. Nur schon deshalb lohnt es sich möglichst schnell die erste Bestellung 2018 zu platzieren ;-)
Und vielleicht, vielleicht gibt es irgendwann die Gartenhefte, online und gedruckt ;-)
Schliesslich und endlich - und da bin ich ziemlich nahe bei Ranka Tessins Beitrag weiter unten - träume ich mit unserem Agenturpartner Reto Rohner davon und darüber, ob wir nicht regelmässig Lubera-Gartenhefte gedruckt und als Ebooks publizieren wollen, die zu einem Thema vertiefte, auch aus dem digitalen Gartenbuch gesammelte Informationen und Unterhaltung bieten. Wie z.B. 60 Seiten über Himbeeren, Fruchtfreundinnen, Bienenpflanzen, Feigen mit ausgesucht schönen und auch informativen Fotos. Letztlich wird die Ökonomie über dieses Projekt entscheiden. Wenn genügend Gartenfreunde bereit sind, zwischen 5 und 10 Sfr/Euro für ein solches Gartenheft auszugeben, wird es funktionieren, sonst wohl nicht... Ich hoffe, dass wir im Verlaufe von 2018 eine Test-Nummer publizieren können.
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Lubera Lesemuffel gibt es nicht  | Rettet das Lubera Gartenbuch: Eine Lobeshymne an das händische, genussvolle "Schmökern"
Ranka Tessin, eine unserer Lieblingskundinnen und Schreiberinnen, hat natürlich schon im letzten Herbst gespürt, dass wir uns überlegen, auf das gedruckte Gartenbuch zu verzichten - und hat gleich ein fulminantes Plädoyer fürs gedruckte Wort abgeliefert. Ich habe das Plädoyer gelesen und kann weitgehend zustimmen und mitfühlen - aber ich musste mich anders entscheiden. Weil sich vieles ändert - ehrlicherweise auch bei uns selber - und weil alles fliesst;-) Aber jetzt veröffentlichen wir Rankas Ode an das Gartenbuch gerne im ersten Newsletter 2018. Ihr Artikel kann nichts mehr an der Entscheidung ändern - sorry Ranka - aber er soll uns motivieren, mindestens an den oben angekündigten Gartenheften weiterzuarbeiten – und ganz allgemein mehr zu schreiben und zu publizieren! Es geht ums Wort, nicht ums Papier! Markus Kobelt
Jedes Jahr die gleichen Schlagzeilen: Die Menschen lesen immer weniger Bücher. Es muss alles immer möglichst knapp und kurz sein, nichts darf Zeit kosten, husch, husch, wir sind immer auf dem Sprung: WhatsApp, Messenger, Twitter, Instagram: Überall fasst man sich kurz, kürzer am kürzesten, egal ob jung oder alt. Man reduziert die Sätze auf gerne mal drei Worte und benutzt für fast alles Abkürzungen, meist sogar englische. Bücher passen nicht mehr ins moderne Leben.
Von Kultur-Alarm ist da schon die Rede in den Medien. Schüler können keine Aufsätze mehr schreiben, von Grammatik wollen wir gar nicht erst reden, ältere Schüler googeln Kurzfassungen von Büchern, die sie eigentlich lesen sollten und die passenden Rezensionen gleich dazu. Im Internet wird nicht geschmökert. Das Internet soll Zeit sparen, das "husch-husch" ist hier das neue Mantra, man springt von einer "News" zur nächsten.
Und Lubera? Trotzte bisher mutig dem Trend. Firmengründer Makurs Kobelt schreibt epische Essays, gibt Meistertipps und philosophiert frei von der Leber weg, Mitarbeiter wie Lesya Kochubey schreiben über Tipps von der ukrainischen Oma, Sabine Reber und Pasquale Treichler über grünes Gärtnerglück und Rezepte. Schreibkultur (und damit verbunden auch Leselust) wie früher!
Und nun die Frage wie letztes Jahr auch schon: Soll das Flaggschiff, das kleine leuchtend gelb/rote Gartenbuch (eigentlich der Katalog, der jedes Jahr im Februar mit neuen und bewährten Sortenbeschreibungen versandt wird), eingestampft werden?
OMG ("neudeutsche" Kurzform, braucht man nicht mehr ausschreiben), das darf doch nicht wahr sein!!!!
Es soll zu zeitaufwändig sein, es zu schreiben und man wolle sich mehr auf die Online-Infos im Internet konzentrieren, liest man aus dem Text zur Leserumfrage heraus.
Liebe Lubera-Leser, bitte, bitte, bitte, geht in euch und fragt euch ehrlich: Wo stöbert man am liebsten nach neuen und alten Lubera-Sorten? Was macht einem den Mund wässrig, wenn es um neue Bestellungen geht? Wo schlägt man immer wieder nach, wenn es um Erntezeitpunkt, Süße- oder Säure-Einschätzungen von Früchten geht, was liegt auf dem Nachttisch zum Planen der neuen Pflanzsaison? Doch wohl kaum der Laptop!
Hand aufs Herz, der kleine Katalog (das Gartenbuch, ich weiß) ist als Nachschlagewerk nicht zu ersetzen! Im Internet, auf der Lubera Homepage, da schaut man gerne mal kurz rein, jaja, aber ganz gewiss nicht zwei- oder dreimal, wenn man Informationen braucht. Da ist das Büchlein tausendmal handlicher, einfacher und bequemer und die bunten Bilder machen Lust auf mehr, jedesmal, wenn man hineinschaut.
Wenn ihr bis hierhin weitergelesen habt, liebe Lubera-Mit-Leser und Gartenfreunde, dann habt ihr fast schon bewiesen, dass ihr das Gartenbuch auch so schätzt wie ich: Stimmt also bitte ab und gebietet der modernen Kulturrevolution bei Lubera einhalt. Stimmt für das Papier, das Buch, das Lesen in Ruhe und Muße (und seid Vorbild für eure Kinder und Kindeskinder, was das Lesen mit einem Buch angeht). Überzeugt Markus davon, dass die Zeit, die er in das Büchlein investiert, eine gute Investition ist und dass man Beides kann: Online die so genannten neuen Medien nutzen und gleichzeitig auch was zu Papier bringen.
Lubera-Liebhaber lesen! Und zwar Gartenbücher, egal wie klein. Genussvoll schmökern kann man nicht am PC, das geht nur mit einem altmodischen Buch. Punktum.
Ranka Tessin, eine unserer Lieblingskundinnen und Schreiberinnen
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Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, [email protected], Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Unserer Standorte: Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs Telefon: +41 (0)81 740 58 33 Fax: +41 (0)81 740 58 34 E-Mail: [email protected] | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern Telefon: +49 (0)4403-984 75 90 Fax: +49 (0)4403-984 75 91 E-Mail: [email protected] |
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