Der befürchtete Kursrutsch im DAX läuft
Der befürchtete Kursrutsch im DAX läuft von Sven WeisenhausDer DAX wurde zum heutigen großen Verfallstag (Hexensabbat) bei 15.613,48 Punkten abgerechnet. Damit lag der Abrechnungskurs in der Nähe der neuen großen Put-Position bei 15.650 Zählern, auf die Torsten Ewert am Montag noch in seinem Update zur Verfallstagsanalyse hingewiesen hatte. Interessant ist dabei, dass der DAX ab ca. 11:50 Uhr begonnen hat, nachzugeben. Bis kurz vor dem Verfallstermin um 13:00 Uhr erholten sich die Kurse aber wieder, und erst seit 13:00 Uhr kennen sie nur noch den Weg nach unten. Offenbar haben die Absicherungen der Stillhalter von Call-Positionen einen Gutteil dazu beigetragen, den DAX noch bis zum Verfallstermin oben zu halten. Mit Auslaufen ihrer Calls und Absicherungen ließen die Stillhalter den Index dann quasi fallen wie eine heiße Kartoffel. Und das hat nun kurzfristig deutlich bearishe Konsequenzen. DAX folgt dem befürchteten Szenario Dazu erinnere ich an den DAX-Chart aus der Börse-Intern von Dienstag: Und hier nun der aktuelle Chart: Der DAX ist in einem sehr dynamischen Kursrutsch deutlich unter das Hoch vom 19. April zurückgefallen und hat dabei sämtliche Aufwärtstrendkanäle (grün) sowie die gestrichelte Aufwärtstrendlinie gebrochen. Nahezu die gesamte Aufwärtsbewegung, die sich durch Überschneidungen in den Wellen ausgezeichnet hat, wurde abverkauft. Damit war meine Skepsis bezüglich dieser wenig überzeugenden Leistung der Bullen absolut berechtigt. Und der Hinweis auf die Ähnlichkeit zu einem „ending triangle“, eine Formation, die oft am Ende eines Aufwärtstrends zu finden ist, war Gold wert. Letztlich hat alles genau gepasst Zu der Börse-Intern vom Dienstag und der Elliott-Wellen-Analyse zum DAX (siehe „DAX: Ending triangle lässt eine scharfe Korrektur erwarten“) schrieb mir ein Leser Folgendes: "Sehr geehrter Herr Weisenhaus, es ist immer wieder erstaunlich, wie die Elliott-Waver die Dinge zurechtbiegen. Hinterher hat immer alles genau gepasst. Meine jahrzehntelange Erfahrung besagt: Jenseits von A-B-C ist alles nur eine Spielerei. Mit freundlichen Grüßen" Ich antwortete ihm, dass ich seine Kritik sehr gut verstehen könne. Denn ich hatte schon sehr ausschweifende Diskussionen über meine Elliott-Wellen-Analysen. Und weiter: "Ich selbst nutze die Elliott-Wellen lediglich als zusätzliches Instrument. Ich sammle möglichst viele Informationen, um Hinweise zum zukünftigen Kursverlauf zu erhalten. Eine einmal aufgestellte Analyse ist dabei nicht in Stein gemeißelt, sondern bedarf einer kontinuierlichen Beobachtung und gegebenenfalls Überarbeitung. Ob die aktuelle Elliott-Wellen-Analyse passt, wird sich erst zeigen. Ich sehe aber selbst durchaus kritische Aspekte. Daher habe ich in der Börse-Intern auch geschrieben, dass die aktuelle Aufwärtsbewegung eher an ein „ending triangle“ erinnert. Ich habe also bewusst vage formuliert. Wichtiger als die konkreten Wellenzählung (1, 2, 3, 4 und 5) sind die Überschneidungen im Kursverlauf, die im aktuellen Fall bearish zu werten sind. Das ist ein (weiteres) Warnsignal, welches ich aktuell feststelle. Letztlich gilt für den DAX derzeit hauptsächlich: Sollte der DAX also in Kürze dynamisch nachgeben und erneut unter das Hoch vom 19. April zurückfallen, muss man mit einer größeren Korrektur rechnen." Nun, wie oben bereits geschrieben, hat der DAX dynamisch nachgegeben und er ist unter das Hoch vom 19. April zurückgefallen. Und tatsächlich hat somit hinterher alles genau gepasst. Nur, dass ich die Analyse bereits weit vor dem heutigen Kursrutsch erstellt habe und ich die Leser der Börse-Intern damit mehr als rechtzeitig vor den Gefahren des aktuellen Kursverlaufs im DAX warnen konnte. Übrigens: Im „Target-Trend-Spezial“ konnte man diese (Elliott-Wellen-)Analyse zum DAX und die Kritik an den Überschneidungen bereits seit dem 4. Juni börsentäglich mitverfolgen. Nicht nur Worten, sondern auch Taten Im „Börse-Intern Premium“ habe ich daher ab dem 7. Juni nach und nach nahezu sämtliche Long-Positionen mit einem Stop-Loss versehen, so dass diese nicht mehr in den Verlust laufen können oder gar Gewinne versprechen. Zudem habe ich am Mittwoch einen bestehenden Short-Trade auf den S&P 500 ausgebaut und bin gestern einen neuen Short-Trade auf den Nasdaq 100 eingegangen. Und als der DAX heute ins Rutschen geriet, kaufte ich auch noch Short-Zertifikate auf den deutschen Leitindex nach. Im „Target-Trend-CFD“ habe ich für die Abonnenten gestern einen Short-Trade auf den Dow Jones bei 33.697 Punkten platziert. Dieser wurde heute bereits bei 33.445 Zählern beendet. Ein schneller Gewinn von 252 Dollar bzw. 212 Euro pro CFD-Kontrakt war damit für die Leser drin. Und sie können sich alleine mit Trades auf den Dow Jones inzwischen über Gewinne in Höhe von 5.000 Euro freuen. Sie sehen also, ich erstelle nicht nur (Chart-)Analysen für die Börse-Intern, sondern ich handle in den von mir betreuten Börsendiensten auch danach. Dementsprechend akribisch verfolge ich das Geschehen an den Märkten. Von Stockstreet können Sie insgesamt stets nicht nur Quantität, sondern auch Qualität erwarten. Dafür steht das gesamte Team. Bestätigende Signale abwarten Und so gilt es nun, genau zu beobachten, ob sich die aktuelle Bewegung im DAX noch fortsetzt und sich die heutigen bearishen Signale bestätigen. Denn eine einzelne rote Tageskerze ist noch nicht entscheidend. Das zeigt sich besonders in dem folgenden Target-Trend-Chart, den ich zuletzt am 27. Mai besprochen hatte. An diesem Tag begann der DAX seine moderate Aufwärtsbewegung (grüne Trendkanäle), die bis zur Mittellinie bei 15.785 Punkten führte. Hier stießen die Bullen auf einen so großen Widerstand (rote Ellipse), dass sie heute den Bären das Feld überlassen mussten. Und bei der Rechteckgrenze bei 15.430 Zählern endete der heutige Kursrutsch (grüner Pfeil). Aus Sicht der Target-Trend-Methode ist also noch nicht viel passiert. Es bedarf noch einer zweiten roten Tageskerze, um auch hier bearishe Signale zu senden. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
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