Liebe Frau Do,

Afrika ist für Horst Köhler eine Herzensangelegenheit. Wenn der frühere Bundespräsident über die Probleme des schwarzen Kontinents spricht, wird er laut, leidenschaftlich. Als der 73-Jährige im Interview mit meiner Kollegin Eva Quadbeck und mir über die Heucheleien des Westens, das koloniale Denken europäischer Politiker in der Afrika-Politik spricht, wirft er den Kugelschreiber wütend auf den Tisch. Jetzt, wo Afrika die Aufmerksamkeit bekommt, die es nach Meinung Köhlers seit Jahrzehnten verdient hat, könnte es zu spät sein für Wachstum und Bildungsperspektiven. Denn die Jugend flieht. Laut einer afrikanischen Umfrage überlegen hunderte Millionen junger Afrikaner, ob sie ihren Kontinent gen Norden verlassen sollen. Daher fordert Köhler einen Tag vor dem Besuch der Bundeskanzlerin in Afrika eine strategische Mittelstandspolitik und ein Erasmus-Programm für junge Leute. Ein weiteres Thema unseres Gesprächs: sein überraschender (und meiner Meinung nach unnötiger) Rücktritt als Bundespräsident im Jahr 2010.

Die Angriffe auf Flüchtlingsheime nehmen zu, aber auch Politiker und Amtsträger werden vermehrt Opfer aufgebrachter Gewalttäter. Die Übergriffe auf Senioren werden brutaler, Attacken auf Polizisten, Feuerwehrbeamte und Rettungssanitäter empören den zivilisierten Teil der Gesellschaft. Und im Internet ist die Hetze längst das bevorzugte Mittel der Kommunikation. Unser Autor Jörg Isringhaus geht der Frage nach, warum unsere Gesellschaft verroht und was man dagegen tun kann.

Hunde können zweifelsohne liebenswürdige Lebewesen sein. Treue Freunde des Menschen. Mir bleibt die absolute Zuneigung, die manch ein Herrchen und Frauchen für den Zweibeiner entwickelt, sonderbar fremd. Aber das dürfte eine Minderheitenmeinung sein. Zum Welthundetag haben wir unsere Leser aufgerufen, uns Lieblingsfotos ihrer Hunde zu schicken – das Feedback war überwältigend. Nun suchen wir den süßesten Hund. Wenn Sie mitmachen wollen, dann bitte hier lang.

Herzlichst,

Ihr