1. Den Viren den Marsch blasen Das Kulturleben liegt zwangsweise brach, aber nicht nur Bühnenintendanten fragen sich, ob die Ansteckungsgefahr in ihren Häusern wirklich so groß ist, wie die Politik glauben macht. Jetzt belegt eine Studie von Wissenschaftlern aus Erlangen und München gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk, dass sogar Orchesterkonzerte einigermaßen coronasicher abgehalten werden könnten. Die Musiker – und zwar explizit jene an den Blasinstrumenten – müssten nach vorn zwei bis drei Meter und zur Seite 1,5 Meter Abstand halten, so das Ergebnis. Das weiter entfernte Publikum bekäme so wohl keine Aerosole mehr ab. Die Forscher maßen die Ausbreitung von Partikeln in einem Rundfunkstudio, während ihre Probanden Blasinstrumente spielten. Studienleiter Stefan Kniesburges räumt allerdings ein, dass eine Aerosolwolke, die sich im Laufe einer Aufführung im Raum bildet, ein nicht gemessenes Risiko darstellt. Dagegen könnten freilich Filteranlagen wirken. Als das „gefährlichste“ Instrument erwies sich übrigens nicht die Trompete, sondern die Querflöte. | Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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