DAX: Rallye nach Frankreich-Wahl! Liebe Leser, es war schon klar, dass die Märkte erleichtert reagieren würden, wenn bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich das Schlimmste abgewendet wird. Und das Schlimmste wäre gewesen, wenn die Kandidaten der extremen Rechten und der extremen Linken in die Stichwahl gekommen wären. Dass die positive Reaktion an den Börsen dann aber SO stark ausfällt, hätte ich nicht unbedingt gedacht. Der französische Aktienindex CAC 40 sprang um fast 5 Prozent nach oben und stieg zeitweise auf den höchsten Stand seit dem Jahr der Finanzkrise 2008!
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Wichtig: Einmalig verlängert - Die Aktion geht heute bis Mitternacht: - Hier findest Du das Video vom Sonntag zu dieser Aktion: Video anschauen! - Hier kannst Du direkt bestellen, testen und Vorteile sichern Unser deutscher Aktienindex DAX trieb es sogar noch toller: Er kletterte erstmals in seiner Geschichte über 12.400 Punkte und knackte damit endlich den bisherigen Höchstwert vom April 2015: Der DAX ist nach oben ausgebrochen und befindet sich weiter in einem charttechnischen Aufwärtstrend. Aufatmen an den Börsen weltweit Damit aber nicht genug, die positiven Reaktionen an den Börsen blieben nicht auf Europa beschränkt, das Aufatmen war quasi rund um den Globus zu hören. So stieg auch der Technologieindex aus den USA, der Nasdaq 100, auf ein neues Allzeithoch. Und amerikanische Technologiewerte haben eigentlich nicht viel mit Europa zu tun. Da war die Freude am Devisenmarkt schon verständlicher, der Euro wertete gegenüber vielen Währungen auf und stieg z.B. gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit fast sechs Monaten. Politische Märkte haben meist kurze Beine. Diesmal auch? Was bedeutet das alles, sind nun alle Bremsen gelöst, geht es an den Börsen weiter nach oben? Drei Aspekte sind meiner Ansicht nach für die Beantwortung dieser Frage wichtig: 1. Zuerst einmal: Die Angst vor der Abstimmung war ebenso verständlich wie die Erleichterung danach. Nach dem Versagen der Umfragen beim Brexit-Referendum und bei der Wahl in den USA verhielten sich viele Anleger wie gebrannte Kinder. Man ging auf Nummer Sicher. Und es war ja auch wirklich knapp. Aber ist jetzt alles gut? Mitnichten. Die strukturellen Probleme Frankreichs sind nicht gelöst und es ist fraglich, ob Paris in den nächsten Jahren tatsächlich einen Reformkurs einschlagen kann. 2. Das interessiert aber an den Börsen im Moment nicht, denn so weit blicken die meisten Anleger nicht in die Zukunft. Jetzt werden erst einmal so genannte Hedging-Positionen aufgelöst. Viele professionelle Anleger haben sich gegen einen aus Börsensicht negativen Ausgang der Wahl abgesichert. Für diese Absicherung wurden z.B. Gold und deutsche Staatsanleihen gekauft. Bei beiden Anlagen konnte man in den Wochen vor der Wahl einen Anstieg beobachten. In den letzten Tagen gab es aber wieder deutliche Kursverluste. Auch mit so genannten Short-Positionen auf Aktienindizes wurden Aktiendepots gegen Kursverluste bei einem Crash abgesichert. Auch diese werden nun geschlossen, was den Anstieg an den Börsen verstärkt. Die daraus resultierenden positiven Kursreaktionen sind aber nicht von Dauer. Auch diesmal dürfte sich der Spruch bewahrheiten: „Politische Märkte haben kurze Beine“. Damit ist gemeint, dass die Börsen zwar kurzfristig auf politische Entwicklungen reagieren - und das mitunter heftig - dass aber mittel- und langfristig die wirtschaftliche Entwicklung entscheidend ist. 3. Immerhin: Die Entspannung der politischen Lage in der Eurozone trifft auf ein verbessertes wirtschaftliches Umfeld. Auch deswegen spricht mittelfristig einiges für eine Erholung bei europäischen Aktien. Sie sind meist günstiger bewertet als ihre Pendants in den USA und die Wirtschaft der Eurozone befindet sich auf einem Erholungskurs, während in den USA die Trump-Euphorie immer mehr schwindet. Sogar Frankreichs Wirtschaft bietet wieder Lichtblicke: Viele Konjunkturindikatoren sind auf den höchsten Stand seit 2011 gestiegen. Auch die Eurozone insgesamt zeigt die höchste Wachstumsdynamik seit sechs Jahren. In Deutschland brummt die Konjunktur sowieso, der durchaus aussagekräftige ifo-Geschäftsklimaindex z.B. liegt fast auf einem Allzeithoch. Mein Fazit: In eine solche Euphorie hinein massiv in den Aktienmarkt einzusteigen, ist meiner Ansicht nach aber keine gute Idee. Nicht selten folgt alsbald die Ernüchterung und die Kurse werden wieder durch Gewinnmitnahmen gedrückt. Denn es wurde zwar eine Last von den Börsen genommen, aber das allein reicht nicht aus, um einen dauerhaften Aufwärtstrend zu füttern. Allerdings ist das wirtschaftliche Umfeld in Europa so gut wie seit Jahren nicht, die Stärke der Börsen ist also nicht aus der Luft gegriffen. Ob die Kurse aber bereits über das Ziel hinausschießen und Aktien inzwischen zu hoch bewertet werden, steht auf einem anderen Blatt. Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, können Sie sich mein Video zu dem Thema ansehen (hier klicken). Für langfristige Investments in einzelne Aktien schaue ich allerdings weniger auf den Gesamtmarkt, sondern schätze jedes Unternehmen für sich ein. Wenn es aber um die kurz- und mittelfristige Beurteilung der Aussichten bei Indizes wie dem DAX geht, dann verlasse ich mich gerne auf die Charttechnik, denn in ihr spiegelt sich die Markteinschätzung aller Akteure wider. Und da ist es ganz einfach so: Der Anstieg über das im April 2015 markierte bisherige Allzeithoch ist ein positives Zeichen. Es macht den Weg frei für weitere Kursgewinne. Damit diese kurzfristig realisiert werden, sollte sich der DAX aber über der Marke von 12.390 Punkten halten. Ansonsten verpufft der positive Effekt erst einmal und es geht wieder nach unten. Im Rendite-Depot Plus der Rendite-Spezialisten habe ich bereits Ende März meinen Lesern zum Kauf eines ETF auf den DAX geraten. Hier erwäge ich zur Absicherung der Kursgewinne die Stopp-Marke nachzuziehen. |