, wer auf dem Land wohnt und mobil sein will, braucht ein Auto. Das ist leider auch 2022 noch so und auch nach etlichen Studien zur Mobilität im ländlichen Raum, die gezeigt haben, dass sich dort bezüglich des öffentlichen Nahverkehrs noch einiges tun muss, damit die Leute auf das Auto verzichten. Dazu wären sie nämlich durchaus bereit – wenn ihre gewünschte Mobilität durch anderweitige Möglichkeiten gesichert wäre. Dass Landbewohner auch ohne eigenes Auto mobil sein können, soll jetzt in Sachsen-Anhalt bewiesen werden. Hier wollen die Grünen in einem Modellprojekt eine neue Art der Mobilität erproben: Und zwar eine mit gemeinschaftlich genutzten Dorf-Elektroautos, die vom Land Sachsen-Anhalt gefördert werden. Ich finde ein solch öffentliches Car-Sharing sehr sinnvoll und würde davon auch Gebrauch machen – wohne ich doch auch eher ländlich mit einer nicht gerade großen Auswahl an Mobilitätsmöglichkeiten. Aber ich fürchte, auf ein solches Angebot, das einen Weg weg vom eigenen Auto weist, kann ich in Bayern noch länger warten – vertritt Ministerpräsident Söder doch immer noch den Standpunkt »Bayern ist ein Autoland und wird das auch bleiben«. Nicht verwunderlich also, dass hier die Automobilindustrie stark gefördert wird. Und die wiederum will natürlich ihre produzierten Fahrzeuge auch an den Mann/die Frau bringen – damit die Mobilität noch ganz lange so bleibt wie bisher. Ihre Kathrin Veigel Redakteurin P.S.: Am 20. September findet der Bordnetz-Kongress 2022 statt. Das Programm ist jetzt online und man kann sich noch bis 9. August zum Frühbucherpreis anmelden. |