Liebe Frau Do, der Einmarsch der Türken nach Syrien offenbart die Misere des Westens. Weder die Nato, in der die Türkei Mitglied ist, noch die Europäer haben dem Alleingang von Präsident Recep Tayyip Erdogan etwas entgegenzusetzen. In der Nato bröckelt die Solidarität, seitdem es den Ostblock als gemeinsamen Feind nicht mehr gibt. Europa war noch nie zu einer konsequenten gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik in der Lage. Derweil produziert das Vorgehen der türkischen Armee gegen die Kurden im Norden Syriens Hunderttausende neuer Flüchtlinge. Die von den Kurden festgesetzten IS-Terroristen können fliehen und bald auch wieder Europa bedrohen. Und was macht die EU? Die Staatengemeinschaft kann sich noch nicht einmal zu einem Waffenembargo gegen die Türkei durchringen. Es ist ein Drama. Es ist ein Versagen der immer wieder beschworenen westlichen Wertegemeinschaft. Kristina Dunz kommentiert. Die evangelische Kirche ist dafür bekannt, dass viele ihrer Pfarrer und Bischöfe politisch traditionell links stehen. Viele Protestanten waren einst Teil der Friedensbewegung, sind in der Umweltbewegung aktiv und engagieren sich für Flüchtlinge. Gesellschaftspolitisch ist die evangelische Kirche in vielen Fragen liberaler als die katholische. Umso irritierter sind die protestantischen Kirchenoberen über den sächsischen Landesbischof Carsten Rentzing, der schon zu Studentenzeiten Verbindungen in die rechtsnationale Szene gepflegt haben soll und wohl immer wieder mit der sogenannten Neuen Rechten Kontakt hatte. Nun ist der Landesbischof zurückgetreten, um „Schaden von meiner Kirche abzuwenden“, wie er erklärt. Damit ist es nicht getan. Für die Evangelische Kirche in Deutschland bleibt die Aufgabe, den Fall umfassend aufzuklären. John Strelecky, der weltweit erfolgreiche amerikanische Ratgeber-Autor, erscheint immer im gleichen Outfit: gebügeltes hellblaues Hemd und Outdoor-Adventure-Hut. Möglicherweise ist die stets gleiche Garderobe auch eine gute Methode, sich das Leben leichter zu machen. Nie wieder die Frage: Was ziehe ich an? In Streleckys neuem Buch geht es um die Frage, wie wir mit dem Altern umgehen. Lothar Schröder hat mit dem Bestseller-Autor gesprochen, der über sich selbst sagt: „Ich lebe das Leben, das ich leben möchte.“ Bleiben Sie informiert – herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |