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| Liebe Leserinnen und Leser, | | 25.08.2017 |
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haben Sie in letzter Zeit noch ein Flugticket der Air Berlin erworben? Und wenn ja: Was war Ihr Gefühl dabei? Haben Sie vielleicht auf den Preis geschaut, wie so viele Deutsche, und gedacht: "Wird schon klappen"? Hatten Sie womöglich Mitleid, nach dem Motto: "Jetzt erst recht"? Oder war Ihnen vielleicht etwas flau im Magen, doch dann schlug der rationale Verstand zu: "Wir sind hier in Deutschland, Air Berlin wird schon nicht von jetzt auf gleich zumachen. Es gibt ja immerhin noch sowas wie Aufsichtsräte, die den gröbsten Unfug verhindern"? Tja. So kann man sich irren. Gehören Sie zur letztgenannten Gruppe, so sollten Sie spätestens jetzt zweifeln. Nicht nur, dass Air Berlin quasi über Nacht in die Totalpleite rutschte. Nicht nur, dass der staatliche Notkredit wohl niemals bis zum November reicht, weil die Fluglinie viel mehr Geld verbrennt, als gedacht. Nicht nur, dass die Berliner Wahlkämpfer jetzt jede ordnungspolitische Regel fahren lassen. Das alles ist schlimm. Aber kein Vergleich zu den Verfehlungen der Aufseher des Unternehmens. Eben jenes Gremium, das in den vergangenen Jahren viel zu viel geduldet, abgenickt und nichts gesehen hat. Und der wahre Skandal kommt erst noch, wie ein Reporterteam um meinen Kollegen Cornelius Welp für unsere Titelgeschichte recherchiert hat: Nicht nur bei der insolventen Airline haben die Kontrolleure versagt, sondern bei vielen Unternehmen der einstigen Deutschland AG. Titelgeschichte jetzt lesen |
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| Alte Laster Die Kehrwoche bei der Air Berlin übernehmen jedenfalls jetzt andere. Genauer gesagt: die Insolvenzverwalter. Henryk Hielscher hat zwei von ihnen zum Interview getroffen. Sie bekleiden den derzeit wohl schwersten Posten der deutschen Wirtschaft. Schließlich ist ihr Gegner nicht nur die Uhr, sondern zusehends auch die Öffentlichkeit und die internationale Luftfahrt-Konkurrenz, die um jeden Preis verhindern will, dass die Lufthansa den zahlungsunfähigen Rivalen auf dem Silbertablett serviert bekommt. Die Insolvenzexperten Lucas Flöther und Frank Kebekus hoffen deshalb zwar auf zügige Verkaufsverhandlungen, glauben allerdings nicht, dass es schon im September den großen Deal geben wird. Schließlich haben sie noch einen zweiten Job: die Prüfung der Ansprüche gegen frühere Aufsichtsräte. jetzt lesen |
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| Lange Leitung Lange hat sich die deutsche Automobilindustrie der elektromobilen Zukunft verweigert. Nun arbeiten Daimler, VW und BMW mit Hochdruck an den Antrieben der Zukunft. Kaum ein Tag vergeht, an dem sich die Branche nicht über neue Antriebe und saubere Mobilität unterhält. Selbst die Bundesregierung glaubt verhalten wieder an das Ziel, bis 2020 eine Million E-Autos oder Hybride auf den Straßen zu sehen. Nur eines wird dabei ausgeblendet, die scheinbar elementarste Frage: Gibt es aber überhaupt genügend Strom für all diese E-Autos? Und vor allem: Bekommt man den Strom mit ausreichend Leistung immer und rechtzeitig dahin geliefert, wo er gerade benötigt wird? Mit dieser Frage hat sich Stefan Hajek beschäftigt – und dabei erstaunliches festgestellt. Denn außer ihm scheint dieser Gedanke noch kaum einer Behörde oder einem Hersteller gekommen zu sein. Hajeks Fazit: Ausgerechnet im Land der Planungsfanatiker fehlt es an einem Fahrplan für die Ladeinfrastruktur und deren Stromversorgung. Bleibt es bei diesem Zögern und Zaudern, droht es richtig teuer zu werden mit dem Ausbau der E-Mobilität. jetzt lesen |
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| Totes Kapital Annehmen würde man es doch so: Wenn ein lieber Mensch stirbt, dann merkt seine Bank das – spätestens, wenn einige Jahre lang keine Bewegung mehr auf einem einst aktiven Konto ist. Das Institut wendet sich dann an die Hinterbliebenen und informiert sie über ein Depot, das sie führt. Das Geld wird abgehoben, das Konto geschlossen. So würde man es sich wünschen. So sollte es sein. Und doch ist es oft ganz anders, wie meine Kollegin Saskia Littmann herausgefunden hat. Schätzungen gehen schon heute davon aus, dass in Deutschland zwischen zwei und neun Milliarden Euro auf sogenannten nachrichtenlosen Konten schlummern. Weil immer mehr Menschen ihre Konten online führen und sie den Wohnort häufiger wechseln, dürften in den nächsten Jahren noch viel mehr dazu kommen. Allein bei der Sparkasse Dortmund ist ihre Zahl seit Anfang 2016 um 50.000 auf insgesamt 250.000 gestiegen. Exakte Zahlen für alle Banken gibt es nicht, das Geld wird dem Wirtschaftskreislauf unbemerkt entzogen. Es ist, schreibt Littmann, Vermögen, über das viele Banken lieber nicht reden wollen – weil sie daran verdienen. Einziger Trost: Sollte das Geld doch irgendwann bei den Angehörigen landen, ist es für alle Beteiligten eine schöne Überraschung. jetzt lesen |
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| Es wünscht Ihnen in diesem Sinne ein schönes Wochenende, Beat Balzli Chefredakteur WirtschaftsWoche Fragen? Anregungen? Sie erreichen mich unter [email protected] Oder folgen Sie mir auf Twitter. |
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