Die Fußball-WM am Donnerstag, 24. November
| Was jetzt? | Die Fußball-WM am Donnerstag, 24. November | |
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von Christian Spiller Ressortleiter Sport ZEIT ONLINE |
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Guten Morgen! "Jetzt haben wir den Salat", sagte Manuel Neuer und er meinte damit sicher nicht: Hurra, das Essen ist fertig. |
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Hände vor Mündern. Mit dieser Geste wollten die deutschen Fußballer vor dem Spiel gegen Japan kritisieren, dass ihnen der Mund verboten wurde. Oder so ähnlich. Als Zeichen etwas dünn, sagten einige. Aber immerhin haben sie sich Gedanken gemacht. Die Zeit muss man sich als Profi zwischen Playstation und Tattoostudio auch erst mal nehmen. Fernab der Symbolik lief es dann nicht mehr. Deutschland schlug sich gegen Japan selbst (1:2), weil Hansi Flick sich verwechselte und die Abwehr so dynamisch verteidigte wie eine katarische Wanderdüne. Die DFB-Elf darf sich jetzt keine Niederlage mehr erlauben. Immerhin: Ein erneutes Vorrundenaus würde allen deutschen WM-Boykotteuren das Leben ein wenig leichter machen. |
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| © Alexander Hassenstein/Getty Images |
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Portugal gegen Ghana (17 Uhr, ARD), weil dort der berühmteste Erwerbssuchende der Welt auf Jobsuche geht. Nein, Sorgen muss sich um Cristiano Ronaldo niemand machen, sein Vermögen soll etwa eine halbe Milliarde Euro betragen. Dass er von seinem Club Manchester United aber einfach vor die Tür gesetzt wurde, kränkt den Portugiesen, der selbst sein größter Fan ist, dennoch. Er will noch mal allen zeigen, dass er es auch mit 37 Jahren noch kann – und attraktiv ist. Zitat: "Ich bin eine Frucht, in die Leute beißen wollen. Wie eine Erdbeere. Gutes Aussehen hilft auch." Midlife-Crisis? |
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Die Alternative des Tages |
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Etwas Gutes über das Turnier hinter dem Turnier gucken. Für den Dokumentarfilm “The Workers Cup” hat der US-amerikanische Filmemacher Adam Sobel Arbeitsmigranten in Katar begleitet. Ihre Geschichte erzählt er anhand eines Fußballturniers, das eigens für die Arbeiter organisiert wurde. Erst sind sie begeistert, dann merken sie, dass sie Teil eines Werbemanövers geworden sind. Als der Film in die Kinos kam, sprach Sobel im Interview mit ZEIT ONLINE darüber, warum sich die Arbeiter trotz allem ganz und gar nicht als Sklaven fühlen. |
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Eric Maxim Choupo-Moting aus Hamburg-Ottensen. Für den Mann, der beim FC Bayern den leichtesten Job Deutschlands hat, wird es um elf Uhr mit Kamerun gegen die Schweiz deutlich komplizierter. Aber immerhin ist er dabei. Der Stürmer war eigentlich schon aus dem Nationalteam zurückgetreten, weil ihn sein früherer Trainer nicht mehr spielen ließ. Mittlerweile ist ein neuer Trainer da. Die Entlassung des Vorgängers wurde von Kameruns Staatspräsidenten Paul Biya persönlich angeordnet. Interessantes Prinzip. Mal sehen, wie lang Frank-Walter Steinmeier sich die Sache mit Hansi Flick noch anschaut. |
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| © ALEJANDRO PAGNI/AFP via Getty Images |
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Wer hat uns diese WM eingebrockt? |
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Julio Grondona, ehrfürchtig von allen nur Don Julio genannt. In Argentinien wurde gegen ihn wegen Korruption, Geldwäsche und Steuerhinterziehung ermittelt, verurteilt wurde der Mann mit dem Siegelring aber nie. "In 32 Jahren hatte ich mehr Klagen als Al Capone. Nie wurde ich bestraft”, soll er gesagt haben. Er erzählte auch, Juden könnten nie gute Schiedsrichter sein, und forderte von England die Rückgabe der Falkland-Inseln – falls das Land seine Fifa-Stimme für die WM 2018 haben wolle. Ein argentinischer Geschäftsmann sagte unter Eid aus, er habe gehört, wie Grondona behauptete, 1,5 Millionen Euro von Katar für sein Votum bekommen zu haben. Grondona starb im Jahr 2014. |
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Was gehört Katar noch so? |
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Das St. Regis Hotel in New York, eine der schicksten Absteigen der Welt. An der Fifth Avenue in Midtown Manhattan gelegen, angeblich das erste Gebäude weltweit mit Klimaanlage. Auch nett: 47 Steinway-Flügel und ein legendärer Butlerservice. Noch bekannter wurde das Haus durch die King Cole Bar, in der ein würziger Cocktail namens Bloody Mary entstand. 2019 kaufte die Qatar Investment Authority das Haus für 310 Millionen US-Dollar. Cheers. |
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| © Keystone View/FGP/Getty Images |
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"Möge dieses wichtige Ereignis eine Gelegenheit der Begegnung und Harmonie zwischen den Nationen sein, um die Brüderlichkeit und den Frieden zwischen den Völkern zu fördern." | (Papst Franziskus ist augenscheinlich ein WM-Fan.) | |
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Wir wünschen einen guten Tag! |
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Leiten Sie diesen Newsletter gerne weiter. Er lässt sich hier abonnieren. In meinen Lieblingssalat gehören übrigens unbedingt Mais und Rote Bete. Und in Ihren? Fragt mit herzlichen Grüßen Ihr Christian Spiller. |
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