Gartenbrief vom 05.10.2024 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Das ewige Leben...
Lieber John
Es ist Herbst. Und jetzt kämen in einem klassischen Editorial die Farben, die Blätter, die Pflanzzeit, und das Licht zur Sprache… Mir ist aber heute eher philosophisch zumute. Das kann ich mir ja auch leisten, weil ich weiss, dass unser Redakteur zielsicher einen Werbeblock in meine luftigen Gedanken einbauen wird. Ja, wir wollen auch verkaufen, sonst lassen sie mich keine philosophischen Editorials mehr schreiben…
Auf meinen letzten Gartenbrief hin schrieb mir eine Leserin, dass sie genauer wissen möchte, warum ich immer so angespannt und leicht aggressiv gegen alte Sorten lästere, was ich gegen alte Sorten hätte.
Die Antwort – recht überlegt – ist komplexer, als ich selber gedacht hätte. Aber sie beginnt immerhin ganz einfach: ----------------------------------------------------------------------------------------------- Gemach gemach, zuerst ein kleiner Zwischenruf vom Verkauf:------------------------------------------------------------------------------------------------ Ich habe eigentlich gar nichts gegen alte Sorten, ohne sie gäbe es nämlich auch keine neuen (siehe die Lubera® Originale aus unserer Züchtungsarbeit). Alte Sorten sind nämlich nicht alt, weil irgendjemand etwas gegen sie hat, sondern weil sie durch neuere weiter entwickelte Sorten abgelöst werden, die besser ins aktuelle Umfeld passen. Eine Stachelbeere voll Mehltau kann niemand mehr anbauen – und wenn wir dieses Problem in Zukunft nicht noch besser lösen, wird es irgendwann keine Stachelbeeren mehr geben. - Immer weniger Menschen kennen und schätzen die Vorzüge von schmelzenden Birnensorten. Igitt, so etwas kann man doch nicht essen, das ist man ja voll bekleckert, Zähne braucht man auch kaum zum klassischen Birnengenuss, und für was bitte soll unser Zahnapparat gut sein, wenn wir dieses saftige Mus verdrücken… Eine Frucht wie die Birne, die gerade mal für 2–3 Tage im idealen Genusszustand ist, wird die heutigen Konsumenten nicht mehr lange überleben. Niemand hat mehr Köchinnen und Bediente, die den Birnenvorrat tagtäglich überprüfen und die gerade besten Früchte kredenzen. Auch die Birne muss neu erfunden werden, wenn sie überleben soll.
Der eigentliche Grund für unsere Verlustängste bei Pflanzen (und Tieren) und unsere daraus folgende Beschützermentalität ist unsere eigene Angst vor dem Tod, vor dem Sterben. Intuitiv – und richtigerweise – erkennen wir in den Pflanzen unser Leben. Ja, Pflanzen leben und sie sind ziemlich intelligente Lebewesen, wie wir auch. Und alles an uns (bis hin zu Tatsache des Lebens selber) ist zu 100% direkt oder indirekt Pflanzen-basiert. Die meisten Ersatzteile, die wir einbauen lassen, eingeschlossen. Das Leben der Pflanzen ist auch unser Leben. Es wäre jedenfalls ganz gut, wenn wir das nicht nur unbewusst und angstbasiert zur Kenntnis nehmen würden. Und der zwanghafte Schutz- und Bewahrungsmechanismus ist vermutlich der falsche Ansatz. Wie wäre es doch schrecklich, wenn sich die Millionäre und Milliardäre dieser Welt eingefroren ein ewiges Leben erkaufen könnten?
Aber wie ist das nun mit dem Ewigen Leben (egal ob christlich oder unchristlich gedacht). Und jetzt kommt die Überraschung meiner herbstlichen Nachdenkrunde vor den schon halb entblätterten Bäumen in meinem Garten: Das Ewige Leben ist eine Tatsache. Wir leben weiter in den Menschen der Zukunft. Ganz real: Wer von Euch hat nicht schon in der Tochter, im Neffen die Eigenschaften des eigenen Vaters, der verstorbenen Mutter entdeckt? Gleich und doch anders. (Bei den eigenen Eigenschaften ist das Wiedererkennen etwas schwieriger, da es da zu viele Abgrenzungsmechanismen gibt…)
Und bei den Pflanzen – genau das Gleiche. Alte Sorten leben in den neuen Sorten weiter, viel besser und erfolgreicher, als sie es im Pflanzenmuseum könnten.
Der Fokus muss längerfristig nicht auf das Sammeln und Bewahren gerichtet sein, sondern auf das Weiterentwickeln.
Ebenso fragwürdig sind alle Versuche, in der sogenannten Natur (die bei uns mindestens zu 95% Menschen-gemacht ist) einen wie auch immer definierten, vermeintlich perfekten Status quo zu erhalten. Leben bedeutet immer auch Veränderung. Und weil wir Menschen nun mal der alles entscheidende Player sind, tragen wir auch dafür die Verantwortung.
Die Verbindung zwischen Menschen-Leben und Pflanzen-Leben ist bei Kulturpflanzen, insbesondere bei essbaren Pflanzen noch viel intimer, als es die obige Parallelführung auf den ersten Blick erkennen lässt. Wir können ohne sie buchstäblich nicht leben, wir entwickeln sie weiter in unserem Interesse. Und umgekehrt machen sich Kulturpflanzen auch vom Menschen abhängig, ohne sein Interesse, ohne seine Arbeit und ohne seine Züchtung droht das Ende – oder eben das Museum.
Aber jetzt ist wirklich genug mit den Gedankenflügen. Du musst in den Garten, ich in die Baumschule... Wir müssen weiterarbeiten, weiterzüchten, und auf jeden Fall Pflanzen pflanzen und vermehren. Ja genau, nur so können sie und wir leben.
herzlich Markus Kobelt |
GartenDeal: Strauchbeeren-Schlaraffenland! Sommerzeit ist Beerenzeit! Mit unserem aktuellen Deal kannst du für 2025 ein richtiges Beeeren-Schlaraffenland im Garten pflanzen und zwar mit -50% Rabatt! Wir haben die Sorten extra so ausgewählt, dass du von einer langen Erntezeit profitieren kannst. Pflücke von Mitte Juni bis Anfang August leckere, grosse und milde Strauchbeeren?
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- 1x Rote Johannisbeere Ribest® 'Lisette'® – mit grossen, kompakten Trauben: 'Lisette' reift ab Anfang/Mitte Juli und trägt sehr grosse Beeren an kompakten Trauben. Die Beeren haben ein mildes Aroma und wenig Kerne. Der Ertrag von 'Lisette' ist sehr hoch und regelmässig, die Beeren verrieseln nicht.
- 1x Schwarze Johannisbeere Cassissima® 'Black Marble' – die grösste der Grossen: Bildet riesige schwarze Früchte aus! Diese sind sehr saftig und süss mit einem kräftigen Cassis-Aroma. Die Pflanze wächst stark, ist sehr gesund und mehltauresistent; sehr frühe Ernte ab Juni möglich.
- 1 x Stachelbeere Crispa® Darling® – die Delikatess-Stachelbeere!
Crispa Darling bildet sehr schöne, hell- bis leuchtend rote ovale und tropenförmige Früchte hervor. Die Beeren sind absolut unbehaart. Der Geschmack ist fruchtig, beerig, mit einem Hauch von Himbeeren. Die Pflanze hat einen aufrechten und straffer Wuchs, der Ertrag ist regelmässig. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht.
Unser Tipp: Dünge die Strauchbeeren einmal Ende Februar und das zweite Mal Ende April mit je 50–60 g Frutilizer® Volldünger Plus pro m².
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Blumenzwiebeln pflanzen: wann, wie und an welchen Standorten? Jetzt ist Blumenzwiebel-Pflanzzeit! Ein genauerer Blick in die Sortimente offenbart eine beeindruckende Vielfalt an botanischen Arten und Gartensorten. Diese Blumenzwiebeln haben unterschiedliche Ansprüche an Standort, Pflanzzeitpunkt und Pflege. Je besser wir ihre Bedürfnisse berücksichtigen, desto länger erfreuen sie uns im Garten. Hier teilen wir unsere besten Tipps zur Standortwahl, Pflege und attraktiven Gestaltungsmöglichkeiten im Garten mit dir. Bei Lubera kannst du schöne und handverlesene Blumenzwiebeln kaufen.
Wann Blumenzwiebeln pflanzen? Es gibt zwei Hauptpflanzzeiten für Blumenzwiebeln: Herbst und Frühling. Ob es sinnvoller ist, die Zwiebelblumen im Herbst oder Frühling zu pflanzen, hängt im Wesentlichen von zwei Eigenschaften der jeweiligen Blumenzwiebelart ab:
Wie die Blütezeit den Pflanzzeitpunkt bestimmt Frühlingsblüher wie Krokus, Narzissen, Tulpen und Allium, Hyazinthen, Märzenbecher, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen, Zwergiris werden im Herbst gepflanzt. Sie blühen im folgenden Frühjahr. Danach stirbt das Laub ab, und die Speicherorgane gehen im Sommer in die Ruhephase über.

Sommerblühende Zwiebeln und Knollen, wie Dahlien, Lilien und Gladiolen, werden im Frühjahr gepflanzt. Sie blühen ab Hochsommer und haben im Winter eine Ruhephase.
Nicht winterharte Geophyten werden hingegen erst im Frühjahr gepflanzt Dahlien, Indisches Blumenrohr, Montbretien, Gladiolen, Schopflilien, Nerinen, Kronen-Anemonen und Begonien sind in Nord- und Mitteleuropa nicht sicher winterhart. Sie werden im Winter meist frostfrei überwintert. Das ist der Grund, warum wir sie erst im Frühjahr nach den letzten Frösten in die Erde setzen.
Pflanzkalender für Blumenzwiebeln:
Pflanzzeitpunkt | Blumenzwiebelart | August | Herbstzeitlose, Madonnenlilien | September und Oktober | Schneeglöckchen, Zwergiris, Krokus, Traubenhyazinthen, Narzissen, Hyazinthen, Kaiserkronen, Schachbrettblumen, Zierlauch und Honiglauch, Hundszahn, Hasenglöckchen, Lerchensporn | November | Krokus, Narzissen, Traubenhyazinthen, Tulpen, Kaiserkronen, Prärielilien | Dezember | Tulpen | April und Mai | Spätblühende Lilien, Dahlien, Indisches Blumenrohr, Montbretien, Gladiolen, Schopflilien, Nerinen, Kronen-Anemonen, Begonien | Tabelle: Die beste Pflanzzeit für Blumenzwiebeln
Der richtige Standort für Blumenzwiebeln Wichtig ist bei allen Geophyten mit ihren Zwiebeln und Knollen, dass der Boden am Standort locker und durchlässig ist. Es soll sich keine Staunässe bilden können. Ist die Erde zu feucht, verfaulen die Zwiebeln.
Jede Geophyten-Art verträgt unterschiedlich viel Feuchtigkeit im Boden. Ihre Ansprüche an den Wasserbedarf richtet sich nach den Bedingungen des Naturstandorts, an die sie angepasst sind. Gemeinsam ist ihnen, dass sie mehr Nässe vertragen, solange sie Laub zeigen. Besonders die Geophyten aus den Gebirgen sind an Schneeschmelze und regenreiche Frühjahre angepasst. In dieser Zeit entwickeln sie ihr Laub und die Blüten. Den Rest der Saison möchten die meisten Arten eher trocken stehen.
Boden gut wasserdurchlässig, sommer- und wintertrocken | Wildtulpen, Garten-Tulpen, Engelstränen-, Jonquillen-, und Wilde Narzissen, Kaiserkronen, Zwergiris, Hyazinthen | Normaler Gartenboden, gelegentlich leicht feucht | Dichternarzisse, Trompeten-Narzisse, Zierlauch, Honiglauch, Traubenhyazinthen, Blausterne, Herbstzeitlose, Madonnenlilien, Lilien, Montbretien, Hundszahn, Hasenglöckchen, Lerchensporn, Prärielilien | Boden dauerhaft leicht feucht | Schachbrettblumen, Schneeglöckchen, Indisches Blumenrohr, Dahlien, Begonien | Tabelle: Die Ansprüche an den Boden der unterschiedlichen Geophyten aus dem Blumenzwiebel-Sortiment.
Feuchte, staunasse Böden lassen Blumenzwiebeln krank werden Eines vertragen Geophyten überhaupt nicht: dauerhaft nasse Böden.
Tulpen, Engelstränen-, Jonquillen- und Wilde Narzissen, Kaiserkronen, Zwergiris und Hyazinthen bevorzugen von Sommer bis Spätwinter – solange sie kein Laub zeigen – recht trockene Standorte. Andernfalls drohen sie zu verrotten.
In regenreichen Sommern sind diese Geophyten besonders anfällig für pilzbedingte Krankheiten. Vor allem Tulpen leiden in staunassen Böden und werden häufig von den Fäulepilzen Botrytis tulipae und Fusarium oxysporum f. sp. tulipae befallen.
In niederschlagsreichen Regionen empfiehlt es sich, nässeempfindliche Blumenzwiebeln wie Hyazinthen und Tulpen über den Sommer aus der Erde zu nehmen und trocken im Haus zu lagern. Dies gelingt besonders leicht, wenn sie zuvor in Pflanzkörbe gesetzt wurden. Nässeempfindliche Blumenzwiebeln in Kübeln sollten bei anhaltendem Regen unter einem Dach Schutz finden.
Blumenzwiebeln pflanzen trotz Wühlmäusen im Garten? Nicht nur Staunässe, sondern auch Wühlmäuse können Blumenzwiebeln vernichten. Sobald wir Blumenzwiebeln pflanzen, wittern die Tiere es. Tulpen – aus Sicht der Nagetiere echte Delikatessen – können sie auch dann aufspüren, wenn du sie tief in den Boden eingegraben hast. Ist dir bekannt, dass in deinem Garten Wühlmäuse leben, solltest du die Zwiebeln in Pflanzkörbe oder Kübel setzen. Auch in mit Maschendraht gesicherte Hochbeete kannst du Blumenzwiebeln pflanzen, ohne dass sie für Wühlmäuse erreichbar sind.

Leider lieben die Nagetiere nicht nur Tulpen. Lilien werden ebenfalls gerne verspeist. Ein Kunde verrät uns seinen Trick: Er habe seine Lilien mit Knoblauch umpflanzt und sie seien seitdem verschont geblieben. Wühlmäuse mögen den Geruch von Knoblauch offensichtlich nicht besonders.
Um dem Verlust durch Wühlmäuse vorzubeugen, kannst du natürlich auch Blumenzwiebeln pflanzen, die die Nager nicht mögen…
Unsere Tipps für Blumenzwiebeln, die von Wühlmäusen gemieden werden: Blausterne

Kaiserkronen

Narzissen

Schachbrettblumen

Schneeglöckchen

Traubenhyazinthen

In 5 Schritten Knollen und Blumenzwiebeln pflanzen Unabhängig von ihrer botanischen Art lassen sich fast alle Geophyten in diesen 5 Schritten pflanzen:
1. Boden vorbereiten: Lockere den Boden an der Pflanzstelle mit einer Hacke oder einer Schaufel auf. Entferne Steine, Unkraut und andere Verunreinigungen, die das Wachstum der Zwiebeln beeinträchtigen könnten. Bei Geophyten, die einen gut drainierten Boden benötigen, arbeite großzügig feinen Schotter und reifen Kompost in die umliegende Erde ein.
2. Pflanztiefe und -abstand bestimmen: Grundsätzlich sollten die Knollen und Zwiebeln etwa um das Dreifache ihrer eigenen Höhe in den Boden versenkt werden. Zu flach eingepflanzte Speicherorgane beeinträchtigen die Langlebigkeit und Blühwilligkeit der Pflanze. Tief eingepflanzte Blumenzwiebeln sind zudem besser vor Frost und hungrigem Wild geschützt. Der optimale Abstand beträgt etwa das Dreifache der Breite der Zwiebel oder Knolle, mindestens jedoch eine Handbreite. Bei engerem Abstand verbreiten sich Krankheiten schneller und die Vermehrung durch Teilung wird behindert.
3. Knollen und Blumenzwiebeln setzen: Platziere Knollen und Blumenzwiebeln immer mit der Spitze nach oben in die vorbereiteten Löcher. Drücke sie sanft und mit einer leichten Drehbewegung in den Untergrund, damit der Zwiebelboden einen festen Bodenkontakt bekommt.
4. Angiessen: Bedecke die Knollen oder Zwiebeln mit Erde und reifem Kompost. Drücke die Erde leicht an. Giesse die neu gepflanzten Zwiebeln gründlich an, um einen guten Bodenkontakt sicherzustellen.
5. Pflanzstelle kennzeichnen: Es ist hilfreich, die Pflanzstellen zu kennzeichnen. So weißt du im Frühling, wo sich welche Sorte befindet. Sind sie unbelaubt, stichst du nicht versehentlich mit dem Spaten in die Pflanzung.
Ausnahme bei der Pflanztiefe bilden die Madonnenlilien (Lilium candidum). Ihr Zwiebelboden sitzt nur etwa 10 cm tief im Boden, und sollte mit einer dünnen Erdschicht bedeckt werden, die nicht dicker als 3 cm ist.
Noch ein guter Tipp zum Blumenzwiebeln Pflanzen: Es gibt Fälle, in denen du nicht zweifelsfrei erkennen kannst, wo Ober- und Unterseite der Zwiebel oder Knolle sind. Vor allem Knollen, die oben keine Spitze aufweisen, machen es einem manchmal schwer. Lässt sich nur schwer bestimmen, was oben und was unten ist, pflanze sie auf der Seite liegend in den Boden. So gehst du sicher, dass sich die Pflanze entwickeln kann.
Blumenzwiebeln pflanzen: nicht zu eng! Tulpen und Narzissen sind weltweit die beliebtesten Blumenzwiebeln. Dort, wo sie in grossen Mengen für die Gartengestaltung gesetzt werden, verbreiten sich gelegentlich Krankheiten.
Besonders die Tulpe ist anfällig für eine Reihe von Krankheiten, die durch Pilze, Bakterien, Viren und Nematoden verursacht werden, darunter Botrytis tulipae, Fusarium oxysporum f. sp. tulipae, Pectobacterium carotovorum, Tulip breaking virus (TBV) und Ditylenchus dipsaci.
Neben feuchtem Wetter ist ein zu enges Pflanzen die Ursache für die schnelle Verbreitung der Krankheiten von Pflanze zu Pflanze. Wenn wir die Beete als Monokultur anlegen, wie es in öffentlichen Grünanlagen oftmals der Fall ist, steigt der Befallsdruck zusätzlich.
Auch das ist ein Grund, beim Blumenzwiebeln pflanzen die Zwiebeln und Knollen nicht zu eng zu setzen: Blumenzwiebeln vermehren sich durch Teilung und Aussaat. Sollen sich die Zwiebeln ungestört teilen dürfen, ist es ebenfalls wichtig, ihnen dazu genug Raum zu geben.
Bild: Durch Teilung können sich die Blumenzwiebeln nach und nach im Garten vermehren. Damit ihnen das möglich ist, brauchen sie unterirdisch ausreichend Raum dazu.
Krankheiten vorbeugen beim Blumenzwiebeln Pflanzen Schon durch überlegtes Setzen der Blumenzwiebeln und Knollen kannst du Krankheiten vorbeugen, oder zumindest deren schnelle Ausbreitung verhindern. Unsere Tipps:
- Vergewissere dich, dass der Standort für deine Geophyten stimmt. Fast alle Arten gedeihen gut an einem sonnigen Platz in gut durchlässigem Boden.
- Kaufe die Zwiebeln früh in der Saison. Untersuche sie beim Kauf oder direkt nach Erhalt auf Pilzbefall. Kommst du erst später zum Blumenzwiebeln Pflanzen, lagere sie kühl, dunkel und trocken.
- Pflanze mindestens drei Jahre lang keine Tulpen und Narzissen in Erde, in denen zuvor kränkelnde Artgenossinnen standen. Für einen Tulpen-Wechselflor rotiere die Pflanzflächen, so dass jeder Bereich des Bodens drei Jahre lang tulpenfrei bleibt.
- Pflanze Tulpen so spät wie möglich im Herbst, am besten im November nach dem ersten Frost - niedrige Temperaturen können Pilzsporen dezimieren.
- Pflanze Blumenzwiebeln am besten tief – mindestens 15 cm, besser 30 cm.
- Pflanze Blumenzwiebeln und Knollen im Beet nicht zu eng, damit sie sich nicht so schnell gegenseitig anstecken.
Die Rhizome pflanzen Die Rhizome aus unserem Blumenzwiebel-Sortiment werden nicht so tief gepflanzt, wie die Blumenzwiebeln und -knollen. Sie sitzen verhältnismässig dicht unter der Erdoberfläche.
Wie du die Rhizome der Steppenkerzen pflanzen kannst, erklären wir dir in unserem Lubera-Gartenbuch Beitrag zu diesem Thema.
Die Pflege nach dem Blumenzwiebeln Pflanzen Bei großblütigen Gartensorten entfernst du nach der Blüte die Blütenköpfe, um zu verhindern, dass die Pflanze zusätzliche Energie für die Samenbildung aufwendet. Dies geht meist ganz einfach durch Abknicken der Blütenköpfe. Bei Wildarten ist das aber nicht nötig. Lässt du sie Samen bilden, gibst du ihnen die Chance, sich im Garten auszusäen und nach und nach zu verwildern.
Lass das Laub und die Blütenstängel auf natürliche Weise absterben. Entferne das abgestorbene, vergilbte Laub erst, wenn es sich ohne Widerstand aus dem Boden ziehen lässt. Ein zu frühes Entfernen der Blätter und Blütenstängel behindert die Photosynthese. Die ist auch für die Einlagerung der Nährstoffe in den Speicherorganen verantwortlich. Nur wenn genug Energie in den Zwiebeln, Knollen und Rhizomen gespeichert werden konnte, blühen sie im Folgejahr erneut.
Falls deine Geophyten nach einigen Jahren weniger üppig blühen, kann es hilfreich sein, die Blumenzwiebeln und Knollen auszugraben und zu teilen. Die Mutterzwiebel oder -knolle hat rund um ihre Basis mehrere Tochterzwiebeln oder -knollen angelegt, die du abtrennen und an anderer Stelle wieder einpflanzen kannst. Ohne den Nachwuchs an ihrer Seite werden die ursprünglichen Speicherorgane wieder kräftiger blühen.
Bild: Die Knollen eines Krokus bilden an der Unterseite kleine Tochter-Knollen. Sie lassen sich an anderer Stelle wieder eingraben. Sie blühen, sobald sie die ausreichende Grösse erreicht haben.
Alle Geophyten freuen sich im Herbst und Frühling über reifen Kompost, der grossflächig über ihnen im Beet ausgebracht wird. Bringe im Frühjahr zusätzlich unsere Frutilizer® 'Natürlich' Schafwollpellets, unseren organischen Langzeitdünger aus. Alternativ eignen sich auch Hornspäne oder mineralische Langzeitdünger.
Besonders Gartensorten mit grossen Blüten haben einen hohen Nährstoffbedarf. Deshalb düngst du sie zusätzlich, sobald sie im Frühjahr austreiben. In einem Abstand von 3–4 Wochen kannst du sie mit schnell wirkenden Flüssigdüngern versorgen. Sobald die Pflanzen blühen, stellst du das Düngen ein. Der Dünger darf nicht direkt auf die Blätter fallen, da dies zu Verbrennungen des Laubs führen und die Blüte beeinträchtigen könnte.
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Die schönsten Lubera Blumenzwiebel-Mischungen... Beim Kaufen von Blumenzwiebeln stehen Gartenliebhaber vor einer überwältigenden Auswahl. Das riesige Sortiment an Farben, Formen und Arten macht die Entscheidung oft schwer. Besonders für Einsteiger kann es herausfordernd sein, die richtigen Zwiebeln auszuwählen, die harmonisch zusammenblühen.
Deshalb haben wir für Kübel und Beet Kombinations-Vorschläge mit Sorten und Arten erstellt, die aufeinander abgestimmt sind. Diese Sets sind eine einfache Lösung, um ein farbenfrohes Blütenmeer zu schaffen, ohne sich um die Auswahl der einzelnen Zwiebeln kümmern zu müssen. So gelingt es auch dir leicht, den Garten im Frühling in voller Pracht erstrahlen zu lassen.

Die Blumenzwiebel Lasagne ist im Trend. Für eine Blumenzwiebel Lasagne schichtest du Blumenzwiebeln verschiedener Arten in Töpfe, um monatelang den Anblick voller Blütenpracht zu geniessen. Diese Methode wird auch als geschichtete Blumenzwiebelpflanzung oder Lasagne-Zwiebelpflanzung bezeichnet. Die im Topf geschichteten Zwiebelblumen nach dem wohl berühmtesten italienischen Nudelgericht zu benennen, geht auf die Niederländer zurück. Das Prinzip der geschichteten Blumenzwiebelpflanzung ist einfach, die Raffinesse liegt im Detail – auch das hat sie mit der Lasagne gemeinsam. Mit unseren Pflanzanleitungen ist das Schichten von Blumenzwiebeln in Töpfen wirklich einfach.

Wir haben dir verschiedene Blumenzwiebel-Pflanzrezepte zusammengestellt, aus denen du nach deinen Bedürfnissen, der Kübelgrösse, und dessen Standort wählen kannst. Jedes unserer Blumenzwiebel Lasagnerezepte bietet dir eine hervorragende Möglichkeit, den Platz in einem kleinen Garten, auf einer Terrasse oder einem Balkon optimal zu nutzen. Wenn du Blumenzwiebeln kaufen möchtest, kannst du dir die Zutaten unserer Pflanzrezepte einfach auf deinem Einkaufszettel notieren. Schliesslich ist es mit der Blumenzwiebel Lasagne ebenso wie mit ihren nudeligen Vorbild: Was gibt es da nicht zu mögen?

Du möchtest ein schönes, winterhartes und langlebiges Blumenzwiebel-Beet anlegen? Gerne bunt gemischt, damit du den Winterblues definitiv hinter dir lassen kannst? Dann bist du hier richtig. Wir zeigen dir, welche Zwiebelblumen sich für deinen Standort eignen, und mit welchen Stauden du sie kombinieren kannst. Wenn du dann loslegen möchtest mit dem Blumenzwiebel-Beet Anlegen, haben wir noch die besten Profi-Tipps zum Einpflanzen der Zwiebeln und Knollen, sowie zum Gestalten deines neuen Blumenzwiebelbeets. Bei Lubera kannst du alle Blumenzwiebeln kaufen, die du zum Blumenzwiebel-Beet anlegen brauchst.

Bild: Hasenglöckchen-Farbmischung, ideal für den lichten Schatten unter Bäumen und Büschen.
Beim Setzen von Blumenzwiebeln gilt, besonders wenn man genügend Platz im Garten hat: Klotzen statt kleckern! Wer großflächig pflanzt, schafft besonders beeindruckende Blütenteppiche, die im Frühling eine kraftvolle Wirkung entfalten. Einzelne Zwiebeln können zwar hübsche Akzente setzen, doch eine opulente Blütenpracht entsteht vor allem, wenn großzügig gepflanzt wird. Also keine Scheu vor Mengen – der Mut zur Fülle zahlt sich aus und verwandelt den Garten in ein lebendiges Farbenmeer! Dank -20% Rabatt gegenüber den Einzelpreisen auf unseren Set-Vorschlägen kannst du jetzt auch elegant profitieren. Unsere aktuellen Mischungen findest du in der Rubrik Blumenzwiebel-Mischungen.
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Zitrusbäume pflanzen, pflegen, überwintern Zitrusbäume wie der Zitronenbaum, Orangenbaum oder auch die Limette erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Wenn auch ihr Zitrusbäume auf Balkon und Terrasse genießen wollt, dürften meine Pflege- und Überwinterungstipps hilfreich sein. In diesem Beitrag habe ich meine langjährigen Erfahrungen mit der Pflege von Zitrusbäumen zusammengefasst.
Zitrusbäume – eine große Familie Wenn ihr an Zitrusbäume denkt, fallen Euch bestimmt als Erstes die Klassiker Zitrone, Orange, Mandarine oder Limette ein? Vielleicht kommen Euch dann noch die Clementine, die Grapefruit und die Pomelo in den Sinn. Aber damit habt ihr noch nicht einmal ansatzweise die Vielfalt der Gattung Citrus und der Gattung Fortunella, die gemeinsam die Zitrusgewächse bilden, abgedeckt.
Zitrusbäume stammen ursprünglich aus Südostasien, die Wildform gilt aber als ausgestorben bzw. verschollen. Heute sind Zitruspflanzen, wie die Bäume auch genannt werden, sowohl Nutzpflanzen, die in großen Plantagen angebaut werden, als auch Zier- oder Nutzpflanze für den Heimgebrauch. Das kommerzielle Anbaugebiet nennt man den Zitrusgürtel, der in den Subtropen nördlich und südlich des Äquators liegt. Hauptländer sind Brasilien, die USA, Spanien, Israel oder Marokko. Zitruspflanzen haben sich an eine hohe Sonneneinstrahlung, periodische Feuchtigkeitszufuhr und frostfreie Temperaturen angepasst. Da sie aber auch in Höhenlagen wachsen, kommen sie mit niedrigen Temperaturen oberhalb des Gefrierpunkts durchaus zurecht. Im Mittelmeerraum -wie hier auf Ibiza- wachsen die Zitrusbäume üppig im Freiland.

Zitrusbäume richtig pflegen Die Pflege der Zitrusbäume hängt vor allem vom richtigen Standort im Sommer und im Winter ab. Da Zitrusbäume bis auf wenige Ausnahmen nicht winterhart sind, ist die Überwinterung häufig die entscheidende Phase.
Der richtige Zitrusbaum Standort im Sommer
Zitruspflanzen benötigen viel direkte Sonne und Wärme. Der ideale Standort sollte also von morgens bis abends Sonne haben. Ein Schutz durch eine Rückwand oder eine Überdachung führen dazu, dass sich die Wärme staut und der Zitrusbaum insgesamt höhere Temperaturen hat.
Ideal sind die Bedingungen auf einer südlich oder südwestlich ausgerichteten Terrasse oder einem entsprechenden Balkon. Wichtig ist vor allem das direkte Licht. Sonnenstrahlen müssen die Blätter direkt bescheinen. Häufig werden kleinere Zitruspflanzen angeschafft und auf den Boden gestellt. Gerade im Frühjahr und Herbst kommt es dann zu Beschattung und der kleine Zitrusbaum hat zu wenig Licht. Stellt kleinere Pflanzen auf Podeste oder sonstige Erhöhungen, damit sie möglichst lange die direkte Sonne abbekommen.
Ein weiterer Aspekt des Standorts ist der Schutz vor starken Winden. Auch wenn Zitrusbäume laue Lüftchen lieben - vor heftigen Böen müsst ihr sie schützen.
Zitrusbäume überwintern
Zitruspflanzen sind an ein Klima angepasst, dass nur geringe Unterschiede zwischen den Jahreszeiten hat. Entsprechend haben sie keinen Schutz vor Frost entwickelt. Sie sind immergrün und würden bei Minusgraden zunächst Blüten, dann die Blätter und schließlich auch Zweige durch Frostschäden verlieren.
In Gewächshäusern lassen sich Zitruspflanzen wie andere Kübelpflanzen perfekt überwintern.

Dauer der Überwinterung
Also muss euer Zitrusbaum ab ca. Mitte Oktober vor Frost geschützt werden. Für die Überwinterungszeit gilt, dass sie so kurz wie möglich und so lang wie nötig sein sollte. In milden Regionen kann man die Zitruspflanzen durchaus auch bis Anfang oder gar Mitte November draußen lassen. Dann solltet ihr aber die Temperaturen im Auge behalten. Dort wo es kälter ist, beginnt die Überwinterung ca. 2 Wochen früher. Das Ende der Überwinterungszeit ist entweder Anfang oder Mitte bis Ende April. Die Eisheiligen spielen heute keine Rolle mehr.
Das passende Winterquartier
Wichtig ist, ein geeignetes Winterquartier zu finden. Zitruspflanzen sind keine Zimmerpflanzen. Sie brauchen Luftbewegung und Luftfeuchtigkeit. Ab einer Temperatur von 12° C setzt die Vegetation, also das Wachstum ein, so dass sie dann auch Licht für die Photosynthese benötigen. Fehlt dieses, gibt es Probleme mit Blattfall. Die Zitrusbäume verlieren dann alle Blätter.
Die Lösung ist eine Art Winterschlaf bei kühlen Temperaturen. Bei Werten zwischen 5° und 10° C ist die Vegetation so eingeschränkt, dass die Pflanzen auch mit wenig Licht auskommen. Ganz ohne Licht geht es aber nicht. Es reicht dann eine Tageslichtquelle oder eine Pflanzenbeleuchtung*, die auf ca. 1.500 Lux kommt. Lux ist der Maßstab für die Lichtenergie pro Quadratmeter.
Glücklicherweise hat die Zitrusüberwinterung hierzulande eine lange Tradition. Deutschland ist das Land der Orangerien, die extra für die Überwinterung von Zitrusbäumen gebaut wurden. Nun kann nicht jeder eine Orangerie bauen. Es gibt aber ähnliche Winterquartiere, die sich bewährt haben. Diese sind
- Kalt-Wintergarten
- Gewächshaus
- unbeheiztes Treppenhaus
- andere ungeheizte Nebenräume
- Überwinterungzelte
Bei diesen Winterquartieren sollte entweder durch gute Isolierung oder durch eine Mindestbesetzung durch einen Frostwächter* Frostfreiheit garantiert sein.
Als Winterquartier ungeeignet sind beheizte Wohnräume, die eher dunkel sind. Selbst durch Südfenster kommt häufig nur wenig Licht, so dass gerade in der ersten Hälfte des Winters Blattfall droht.
Die Pflege im Winter Bei kühlen Temperaturen sind die Ansprüche der Zitruspflanzen im Winterquartier gering. Die Erde muss nur leicht feucht gehalten werden. Dünger wird nicht benötigt, da die Pflanze in der Winterruhe das Wachstum stark gedrosselt hat. Wichtig ist die Kontrolle, ob die Bäume Schädlinge haben. Je früher diese entdeckt werden, umso besser lassen sie sich zunächst mit konventionellen Mitteln entfernen. Am Ende des Winters, wenn die Sonne wieder stärker wird, muss man bei Gewächshäusern und Wintergärten aufpassen, dass die Kombination von warmer Luft und kalten Luft nicht noch zu Blattfall führt. Unter Umständen müssen die Zitrusbäume beschattet werden. Ebenfalls am Ende des Winters stehen vorbereitende Maßnahmen für die Freilandsaison an. Dann müssen Zitruspflanzen umgetopft und moderat geschnitten werden.
Zitrusbäume richtig schneiden Neben der Überwinterung ist der Schnitt bei Zitrusbäumen häufig die Pflegemaßnahme, vor dem der größte Respekt herrscht. Dabei ist das Schneiden von Zitrusbäumen sehr einfach, denn es gilt: Weniger ist mehr! Es gibt zwei Gründe, warum man einen Zitrusbaum schneiden muss. Zum einem beim Erhaltungsschnitt, um abgestorbene oder beeinträchtigte Äste und Zweige zu entfernen. Der zweite Anlass für den Schnitt ist dann schon etwas herausfordernder. Beim so genannten Erziehungsschnitt wird die Pflanze in eine gewünschte Form gebracht. Beim Erhaltungsschnitt werden abgestorbene Zweige entfernt.
 Bild: Beim Erhaltungsschnitt werden abgestorbene Zweige entfernt.
Der Erziehungsschnitt kann nur durchgeführt werden, wenn die Pflanze vorher nennenswert gewachsen ist. Aufgrund des langsamen Wachstums ist daher ein Rückschnitt von gesunden Ästen und Zweigen grundsätzlich nicht sinnvoll. Sinnvoll ist eine Korrektur der Krone, damit diese langfristig eine schöne Form bekommt. Beim äußeren Kronenschnitt passt ihr die Konturen an. Beim inneren Kronenschnitt werden quer wachsende Zweige reduziert. Das kommt aber nur sehr selten vor. Langfristig sollte beim inneren Kronenschnitt ein Haupttrieb und einige weniger lange Nebentriebe entwickelt werden.
Zitrusbäume richtig gießen Was beim Schneiden gilt, ist auch beim Gießen der Zitrusbäume richtig. Sie brauchen wenig Wasser und ihr solltet nur dann gießen, wenn die Erde auch in tieferen Schichten der Erde abgetrocknet ist. Um das herauszufinden, eignet sich vor allem ein Feuchtigkeitsmesser. Dieser hat eine lange Sonde, mit der man tief in die Erde hineinstechen kann. Der Messer zeigt dann an, ob die Erde wieder trocken ist.
Mit dem Feuchtigkeitsmesser* findet man sehr schnell heraus, wann und wieviel Wasser Zitruspflanzen brauchen. Wenn es kühl und feucht ist, braucht der Zitrusbaum faktisch kein Wasser. Ist es dagegen warm und windig, nimmt die Verdunstung zu und damit auch der Wasserbedarf.
Entgegen tradierter Vorstellung müsst ihr Zitruspflanzen nicht mit Regenwasser gießen. Sie vertragen also durchaus Wasser mit einem höheren Kalkgehalt. Die ideale Gießzeit ist der frühe Morgen. Das Wasser sollte in der Gießkanne abgestanden sein. Dann hat es die gleiche Temperatur wie die Pflanze.
Dünger für Zitrusbäume Neben dem Gießen ist auch das Düngen eine wichtige Pflegemaßnahme. Dünger brauchen die Pflanzen aber nur, wenn sie auch gegossen werden müssen. Also wird nur dann gedüngt, wenn auch viel Wasser verdunstet wird und die Pflanzen wachsen. Die Düngezeit ist von ca. Mai bis August. Dann solltet ihr im Schnitt einmal in der Woche gießen. Der ideale Dünger ist unser Frutilizer® Instant Zitrus Zitrusdünger. Er hat eine Stickstoffkonzentration von 20%, Phosphat 5% und Kaliumverbindungen mit einem Anteil von 15%. Dazu kommen noch Spurenelemente wie Magnesium, Eisen, Kupfer, Zink und andere Elemente. Der mineralische Dünger wird im Gießwasser aufgelöst und darüber verabreicht.
Organischer Dünger kann nur als Ergänzung eingesetzt werden. Da das Wachstumsfenster für Zitrusbäume nur sehr kurz ist, müssen die Nährstoffe dann in aufgeschlossener Form vorliegen. Mineralischer Dünger hat keine negative Konsequenz für den Verzehr der Früchte.
Umtopfen bei Zitruspflanzen Da Zitruspflanzen nur langsam wachsen, sollte auch nur behutsam umgetopft werden. Bei kleinen Pflanzen ist alle zwei bis drei Jahre Zeit für neue Erde und einen neuen Topf. Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte unter den Topf schauen und nachsehen, ob aus den Abflusslöchern Feinwurzeln wachsen. Dann muss auf jeden Fall umgetopft werden. Bei älteren Pflanzen reicht auch ein Turnus von vier bis fünf Jahren. Zu beachten ist, dass das Umtopfen das Kronenwachstum und damit Blüte und Frucht verzögern.
Zum Umtopfen braucht ihr einen neuen Topf, der im Durchmesser ca. 4 cm größer ist und der unbedingt Abflusslöcher haben muss. Weiter benötigt ihr eine leicht saure Erde mit einem nennenswerten Tonanteil, die dennoch durchlässig ist. Ihr könnt diese Erde kaufen oder selbst mischen. Wir empfehlen unsere Fruchtbare Erde: Nr. 1 Topf- und Kübelerde. Beim Selbstmischen nehmt ihr eine humusreiche Pflanzerde oder Komposterde und mischt ca. 20 % Quarzsand unter. Außerdem benötigt ihr noch kleine Steinchen wie Schotter oder Poroton als Drainagematerial.
Als erstes bedeckt ihr die Abflusslöcher mit Tonscherben, damit die Löcher nicht verstopfen. Dann gebt ihr eine Mischung aus Drainagematerial und Erde in den Topf. Darauf setzt ihr dann den Ballen, den ihr vorher am Rand aufgeraut habt. Achtet unbedingt darauf, dass zwischen oberem Rand des Ballen und Topfrands ausreichender Abstand für das Gießen besteht. Dann füllt ihr den noch bestehenden Leerraum mit Erde auf und drückt diese ganz fest an. Zum Schluss wird die neue Erde angegossen.
Pflegeprobleme bei Zitrusbäumen Leider gibt es auch immer wieder Pflegeprobleme bei Zitruspflanzen. So bekommen Zitrusbäume gelbe Blätter, wenn sie zu nass sind, oder wenn ihnen Nährstoffe fehlen. Allerdings ist nach meiner Erfahrung Staunässe der häufigere Grund. Ein weiteres Pflegeproblem besteht, wenn der Zitrusbaum seine Blätter verliert. Entweder hat er dann bei hohen Temperaturen zu wenig Licht, oder bei kalten Temperaturen im Wurzelbereich zuviel Licht und Wärme an der Blattoberfläche.
Auch Krankheiten kommen bei Zitrusbäumen vor. Zum Glück sind ganz schlimme Infektionen wie Zitruskrebs oder Gelbe Drachenkrankheit in unseren Breiten kein Problem. Allerdings kann es durch Virenbefall zur Kräuselkrankheit kommen, bei der sich die Blätter kräuseln. Auch Pilzbefall kann eine Rolle spielen. Wichtig bei Infektionen mit Viren, Bakterien oder Pilzen ist, dass ihr das infizierte Material rasch entfernt.
Schließlich gibt es gerade im warmen Winterquartier Probleme mit Schädlingen. Klassiker sind
- Schildläuse
- Wollläuse
- Spinnmilben und im Sommer der
- Dickmaulrüssler
Um Früchte ernten zu können, sollte man bei der Bekämpfung der Schädlinge auf chemische Mittel verzichten. Wenn die Schädlinge rechtzeitig entdeckt werden, kann man sie mechanisch oder mit Hausmitteln wie Seifenlauge oder Neemöl vertreiben.
Winterharte Zitrusbäume Für alle diejenigen, die kein Winterquartier haben, sind winterharte Zitruspflanzen bestimmt interessant. Allerdings gibt es nur eine Zitrusverwandte, die vollständig winterhart ist. Es handelt sich um die Dreiblättrige Orange Poncirus trifoliata. Sie ist ein hübscher Zierstrauch, der viele orangenähnliche Früchte bildet.

Bei bedingt winterharten Arten und Sorten ist die Auswahl dann schon größer. Besonders interessant ist die japanische Art Yuzu (botanisch: Citrus juno). Sie ist winterhart bis -10° C und liefert sehr aromatischen Saft, der in der japanischen Küche eine wertvolle Zutat ist. Schließlich ist auch die Pomeranze oder Bitterorange eine bedingt winterharte Zitruspflanze, die bis zu -4° C aushält. In ganz milden Regionen an besonders geschützten Außenstandorten ist also eine Überwinterung draußen vorstellbar.
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