Liebe Frau Do, nun hat er sich doch noch ein Beispiel an Angela Merkel genommen. Eine Woche nach der Ankündigung der Kanzlerin, sich vom Parteivorsitz zurückzuziehen, gibt auch Horst Seehofer dem Drängen seiner Parteifreunde nach und kündigt das Ende seiner politischen Laufbahn an. Zumindest soll er dies bei einer Sitzung gestern Abend den Bezirkschefs der CSU mitgeteilt haben. Es wäre die nächste Zäsur. Horst Seehofer war 28 Jahre lang Bundestagsabgeordneter, er war Bundesgesundheitsminister und Bundeslandwirtschaftsminister, er war zehn Jahre Parteichef der CSU und fast zehn Jahre Ministerpräsident. Dann biss er sich an der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin fest, demütigte die CDU-Vorsitzende in der Öffentlichkeit und riss die Union mit dem Dauerstreit hinab in die Niederungen der 20-Prozent-Werte. An dem unrühmlichen Ende einer großen Politiker-Karriere hat vor allem Seehofer selber schuld. RP Online hat die Details. Dass wir uns Sorgen machen um Europa, haben Sie vergangene Woche ja schon mitbekommen. Unsere Europa-Serie bis zur Europawahl im Mai 2019 soll auch ein Weckruf für uns alle sein, die Zukunft unseres Kontinents grundlegend zu diskutieren. Wir müssen uns fragen, ob wir bereit sind, für mehr Europa einzutreten. Gestern gedachten knapp 70 Staats- und Regierungschefs in einer beeindruckenden Zeremonie am Pariser Arc de Triomphe der Opfer des Ersten Weltkriegs. Viel Pathos, viele kluge Worte. Doch sprachen anschließend deutsche Politiker in Interviews wieder davon, was alles nicht geht mit den französischen Vorschlägen zur Reform der EU. Schade! Matthias Beermann kommentiert ein Europa zwischen Vergangenheit und Zukunft. Versöhnen statt spalten. Das berühmte Motto des früheren NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau gefällt auch dem heutigen Amtsinhaber Armin Laschet gut. Er sieht sich als Brückenbauer zwischen Ökologie und Ökonomie, zwischen Zuwanderern und Alteingesessenen. Im handfesten Streit um den Hambacher Forst verfolgte Laschet indes eine harte Linie, er ließ frühzeitig die Polizei aufmarschieren, betonte die Rechte des RWE-Konzerns und attackierte die Grünen als Heuchler. Nun reiste Laschet zu jenen, die wegen des Braunkohleabbaus Häuser und Heimat verlieren (und dafür entschädigt werden). Christian Schwerdtfeger hat den Ministerpräsidenten nach Erkelenz begleitet. Ein anderer CDU-Politiker hatte am Samstag ein Heimspiel im Sauerland. Friedrich Merz ließ sich von seinem Kreisverband als Kandidat für den CDU-Vorsitz ausrufen und ordentlich bejubeln. Kirsten Bialdiga hat den Wirtschaftsmann Merz bei seiner Rückkehr auf die politische Bühne beobachtet. Die Borussia aus Dortmund schlägt in einem spektakulären Samstags-Spiel die großen Bayern und ganz Deutschland diskutiert darüber, ob der BVB die Wachablösung in der obersten deutschen Fußball-Liga schaffen könnte. Werden die Bayern erstmals seit 2012 nicht Meister? Gianni Costa analysiert die Lage auf der wichtigsten Bühne der Republik: dem Bundesliga-Rasen. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |