Liebe Leserinnen und Leser,
 

freuen Sie sich auch schon auf die Ergebnisse der neuesten Runde im Corona-Bingo? Heute ist es endlich mal wieder soweit, und offenbar hat sich die „Bund-Länder-Runde“ darauf festgelegt, den Lockdown bis Mitte April zu verlängern. Ob mit oder ohne nächtliche Ausgangssperre, wird man dann sehen. Wir halten Sie bis in den späten Abend auf dem Laufenden, auch wenn uns allen klar ist: Das bundesdeutsche Pandemiebekämpfungs-Gewürge ist dermaßen abtörnend, dass man eigentlich niemanden mehr damit behelligen will. Aber es hilft eben alles nichts: Wir müssen da gemeinsam durch! Was am Ende noch von diesem Land übrig ist – auch das wird man sehen. Ein bisschen weniger Selbstüberschätzung, ein bisschen mehr Sinn für Realitäten auf Seiten der Bundesregierung, das wäre ja schon mal ein Anfang.

Mallorca anstatt Brandenburgische Ödnis

Falls Sie der ganzen deutschen Tristesse entkommen wollen, bietet sich da natürlich das 17. Bundesland an – nämlich Mallorca. Dem einen oder der anderen dürfte es zwar Spanisch vorkommen, dass man seine Osterferien nicht einmal in der Brandenburgischen Ödnis verbringen darf, dafür jedoch unbehelligt auf die Balearen fliegen kann. Aber hey, wir leben halt in Corona-Zeiten.
 
Bleibt noch die Frage, wie man am besten nach Mallorca kommt. Zum Beispiel mit TUI, immerhin haben die deutschen Steuerzahler den Touristikkonzern mit ihrem Geld vor dem Absturz bewahrt. Zum Dank dafür bietet sich TUI jetzt als „Fluchthelfer“ für vom Lockdown genervte Menschen an. Oder wie mein Kollege Hugo Müller-Vogg es formuliert: „Die nur dank staatlicher Hilfe noch flugfähige Airline hilft den Deutschen, den zweifellos unangenehmen und lästigen Folgen des Lockdowns für einige Zeit zu entkommen.“ 
 
Grotesker geht es nicht: Ein dank Staatsknete noch nicht insolventes Unternehmen verdient daran, die Zahl der Kontakte und damit der Infektionsmöglichkeiten zu erhöhen – und unterläuft damit indirekt den Pandemie-Plan von Kanzlerin und Ministerpräsidenten. Den Marketing-Experten von TUI empfiehlt Hugo Müller-Vogg übrigens folgenden Werbeslogan: „Fliegen Sie der Ausgangssperre einfach davon – TUI.“

 

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 

 
 
 
 
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Irritationen über einen Gastbeitrag des russischen Botschafters
„Ist die Berliner Zeitung das Sprachrohr des Kreml?“
VON DENIS TURBETSKOY UND ANTJE HILDEBRANDT
 
Zum 7. Jahrestag der Annexion der Krim durch Russland veröffentlichte die „Berliner Zeitung“ einen Gastbeitrag des russischen Botschafters, der die Geschichte klittete. Es ist nicht das erste Mal, dass das Blatt durch Propaganda für Russland aufgefallen ist. Wird die putinfreundliche Berichterstattung zum Geschäftsmodell?
 
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Mallorca-Flüge der TUI in der Kritik
„Fliegen Sie der Ausgangssperre einfach davon!“
VON HUGO MÜLLER-VOGG
 
Während die Ministerpräsidenten heute über den Osterurlaub im eigenen Land diskutieren, gibt es bei Reisen nach Mallorca keine Beschränkungen. Ausgerechnet der vom Staat gerettete TUI-Konzern bietet sich als „Fluchthelfer“ für vom Lockdown genervte Menschen an.
 
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Ministerpräsidentenkonferenz berät über längeren Lockdown
Eine nächtliche Ausgangssperre als Ultima Ratio?
VON CICERO-REDAKTION
 
Heute beraten die Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundeskanzlerin über eine Verlängerung des Lockdowns. Angesichts steigender Infektionszahlen ist damit zu rechnen, dass die geltenden Beschränkungen wieder verschärft werden. In der Bevölkerung wächst die Unzufriedenheit.
 
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Die letzten 24 Stunden von Al Di Meola
Ich spiele verminderte Akkorde in Moll mit einem Hauch Dur
VON BJÖRN EENBOOM
 
Der Jazz-Musiker Al Di Meola würde in seinen letzten 24 Stunden zu seiner Lieblingsgitarre greifen und die Traurigkeit überspielen. Er glaubt nicht ans Jenseits. Wenn er geht, dann für immer.
 
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Der Staffelbeginn von „Ku’damm 63“ in der Kritik
Es ergreift nicht
VON JENS NORDALM
 
Die dritte Staffel „Ku’damm“ ist im ZDF gestartet. Sie funktioniert nicht. Zu vieles bleibt Behauptung und das Drama zündet nicht. Diese frühen 60er Jahre wirken wie aus einem steifen westdeutschen Film der frühen 60er Jahre.
 
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es-zieht-und-zieht-und-zieht-sich-lockdown
 
Es zieht und zieht und zieht sich
 
zu den Karikaturen
 
 
 
 
 
 
 
 
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