Ein manchmal heiterer Film über den Tod, eine Reise zum Mars und Corinna Harfouch in einer Glanzrolle
 ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏  ͏ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
iomb_npszmtag
Anzeige
 
 
 
 
 

Liebe Leserinnen und Leser,

ein dreistündiger Film mit dem sperrig-düsteren Titel Sterben - das mag auf den ersten, schnellen Blick abschreckend klingen. Allerdings wäre es im Fall von Matthias Glasners gleichnamigem Film, der bei der diesjährigen Berlinale seine Premiere feierte, ein großer Fehler. Denn Sterben ist nicht nur ein Film über den Tod, sondern vor allem ein brillant gespieltes Drama über eine Familie, über das Leben, die Liebe, die Kunst und ein treffendes Porträt der Generation 50+. Und zu Lars Eidinger, der hier in der männlichen Hauptrolle brilliert, haben wir ein kleines Special verfasst - es findet sich hier. Dringendste Sehempfehlung!

Aus einem ganz anderen Holz geschnitzt ist Jérémie Périns wunderschön animierter Science-Fiction-Thriller Mars Express, der vor allem Freunde klassischer französischer Comics aus den 1970er und 1980er Jahren ansprechen dürfte. 

Und noch auf zwei weitere Filme wollen wir gesondert hinweisen: Lisandro Alonsos Eureka und Luca Guadagninos Challengers - Rivalen sind ebenfalls ein Augenschmaus. Es gibt also jede Menge guter Gründe, heute, morgen oder am Wochenende ins Kino zu gehen. 

In der ARTE-Mediathek ist derzeit Natja Brunckhorsts Alles in bester Ordnung mit einer wie stets großartigen Corinna Harfouch in der Hauptrolle zu sehen - und zwar hier

Zudem finden sich unsere TV-Tipps wie stets hier, unsere handverlesenen Streaming-Tipps gibt es hier

Bleiben Sie uns gewogen und bis bald im Kino,

Joachim Kurz, Michael Spiegel, Andreas Köhnemann und das Redaktionsteam von Kino-Zeit

 
 

Kino-Tipp der Woche

 
 

Sterben (2024)

In "Sterben" geht es um die Familie Lunies, die schon lange keine mehr ist. Erst als der Tod, der alte Bastard, auftaucht, begegnen sie sich wieder. Lissy Lunies (Corinna Harfouch), Mitte 70, ist im Stillen froh darüber, dass ihr dementer Mann Gerd (Hans-Uwe Bauer) langsam dahinsiechend im Heim verschwindet. Doch ihre neue Freiheit währt nur kurz, denn Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnende Blindheit geben ihr selbst nicht mehr viel Zeit. Im Zentrum dieses Panoptikums der Todgeweihten aber steht ihr Sohn, der Dirigent Tom Lunies (Lars Eidinger), Anfang 40. Mit seinem depressiven besten Freund Bernard (Robert Gwisdek) arbeitet er an einer Komposition namens „Sterben“ und der Name wird zum Programm. Gleichzeitig macht ihn seine Ex-Freundin Liv (Anne Bederke) zum Ersatzvater ihres Kindes, das eigentlich auch sein eigenes hätte sein können. Toms Schwester Ellen Lunies (Lilith Stangenberg) beginnt währenddessen eine wilde Liebesgeschichte mit dem verheirateten Zahnarzt Sebastian (Ronald Zehrfeld). Die beiden verbindet die Liebe zum Alkohol, denn nichts befreit mehr als ein trockener Martini. Sie verweigert es im System zu funktionieren und wählt stattdessen die Lust und den Rausch. Aber alles im Leben hat seinen Preis. (Quelle: Port au Prince)
Info & Trailer

 
 

Besondere Empfehlung der Woche

 
 

Mars Express (2023)

Im Jahr 2200 verschwindet in der Mars-Stadt Noctis die Robotikstudentin Jun Chow spurlos. Privatdetektivin Aline Ruby und Android Carlos Rivera werden angeheuert, sie zu suchen – doch sie sind nicht die Einzigen. Während das Schnüfflerduo dabei immer tiefer in die Schattenwelt der Hauptstadt des Roten Planeten vordringt, kreisen die Ermittlungen um zwei Fragen: Welche Rolle spielt Juns Verschwinden im Kampf zwischen Robotern und Menschen, und wie gelingt es immer mehr Androiden, ihre Programmierung zu überwinden, um sich gegen ihre Besitzer aufzulehnen?
Info & Trailer

 
 

Kino-Zeit Thema der Woche

 
 

Lars Eidinger: Das langsame Begreifen

Lars Eidinger ist der bunte Hund der deutschen Filmlandschaft. Beharrlich stürzt er sich mit all seiner körperlichen Kraft in die Theaterstücke und Filme. Wie lässt sich dieser ungreifbare Mensch begreifen?
weiterlesen

 
 
Anzeige
 
 

Ausgewählte Starts Kino + Heimkino

 
 

Challengers - Rivalen (2024)

In „Challengers – Rivalen“, spielt Zendaya die Hauptrolle des ehemaligen Tennis-Wunderkinds Tashi Duncan. Die zielstrebige Powerfrau arbeitet inzwischen erfolgreich als Trainerin und hat ihren Ehemann (Mike Faist) zum Champion aufgebaut. Weil sich dieser jedoch in einem Formtief befindet, bringt Tashi ihn dazu, an einem unterklassigen Turnier teilzunehmen, um zu alter Stärke zurückzufinden. Der Comeback-Plan nimmt allerdings eine überraschende Wendung, als Tashis Mann gegen den gescheiterten Patrick (Josh O’Connor) antreten muss – seinen ehemaligen besten Freund und Tashis früheren Lebensgefährten. Während Vergangenheit und Gegenwart aufeinanderprallen und die Spannungen hochkochen, muss sich Tashi eine entscheidende Frage stellen: Wie weit gehe ich, um zu gewinnen?
Info & Trailer

 
 
 

Eureka (2023)

Sadie hat genug von dem trostlosen Alltag im Pine Ridge Reservat in South Dakota. Zwischen mies bezahlten Jobs, sich prügelnden Männern und alten schwarz-weiß Western im Fernsehen, die sie in keiner Form repräsentieren, fehlt ihr jegliche Perspektive. Sie beschließt, eine mystische Reise anzutreten: ein magischer Trank ihres Großvaters hilft ihr, sich von ihrem Körper zu befreien und durch Raum und Zeit zu fliegen.
Info & Trailer

 
 
 

Vom Ende eines Zeitalters (2023)

Christoph Hübner und Gabriele Voss haben über 40 Jahre die Veränderungen im Ruhrgebiet beobachtet und Protagonisten begleitet, deren Leben von den großen Veränderungen um ihre Arbeitsplätze geprägt waren. Ein Spagat zwischen regionaler Entwicklung und Einzelschicksalen von Menschen. Dabei wird deutlich: Strukturwandel bedeutet nicht nur, dass Zechen schließen und Landschaften rekultiviert werden müssen auch der soziale Zusammenhalt der Menschen muss sich neu definieren. (Quelle: Film Kino Text)
Info & Trailer

 
 
Anzeige
 
 
 

The American Society of Magical Negroes (2024)

In der Komödie "The American Society of Magical Negroes" wird der junge Afroamerikaner Aren von Agent Roger für eine geheime Vereinigung angeworben. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, das Leben ihrer weißen Mitbürger zu verbessern, um die Bedrohung für Schwarze Menschen zu verringern. Aren steht vor seiner größten Herausforderung, als er sich in dieselbe Frau verliebt wie sein Schützling, denn diese Dreiecksbeziehung könnte die gesamte Mission gefährden.
Info & Trailer

 
 
 

Berlin Utopiekadaver (2024)

Eine „Räumungswelle“ erfasst Berlin. Die letzten linksautonomen Hausprojekte sollen aufgelöst werden und ihre Bewohner*innen aus der Stadt verschwinden. Der Film zeigt verschiedene Generationen einer Subkultur, die von sich erzählen, um ihre Existenz kämpfen, aber auch gemeinsam tanzen und weinen. (Quelle: Filmgalerie 451)
Info & Trailer

 
 
 

Arthur der Große (2024)

10 Tage, 435 Meilen, ein unvergessliches Abenteuer: Für den Profi-Athleten Michael Light (Mark Wahlberg) sind die Adventure Racing World Championships in der Dominikanischen Republik die letzte Chance, einen großen Wettkampf zu gewinnen. Das fordernde Rennen bringt ihn und seine Teamkollegen Leo (Simu Liu), Olivia (Nathalie Emmanuel) und Chik (Ali Suliman) an ihre Grenzen. Doch die unerwartete Begegnung mit einem Straßenhund ändert alles: Gemeinsam mit ihrem neuen, auf den Namen Arthur getauften, tierischen Gefährten werden Michael und sein Team vor überraschende Herausforderungen gestellt und lernen, dass Loyalität, Zusammenhalt und Freundschaft am Ende der größte Preis sind.
Info & Trailer

 
 
 
 
 

Spy x Family Code: White (2023)

Er ist ein Spion. Sie ist eine Attentäterin. Gemeinsam behalten Loid und Yor ihr Doppelleben für sich und geben vor, die perfekte Familie zu sein. Doch ihre Adoptivtochter Anya, eine Telepathin, kennt ihre beiden aufregenden Geheimnisse, ohne dass sie es wissen. Während Loid unter dem Vorwand, mit seiner Familie einen Wochenend-Winterausflug zu machen, versucht, bei seiner aktuellen Mission Operation Strix voranzukommen, erweist es sich als schwierig, als Anya fälschlicherweise involviert wird und Ereignisse auslöst, die den Weltfrieden bedrohen!
Info & Trailer

 
 
 

Winnie the Pooh: Blood and Honey 2 (2024)

The Bär is back! Winnie the Pooh verspeist fünf Goldene Himbeeren zum Frühstück und spült sie mit Blut und Honig runter: Die Fortsetzung des Indie-Slasher-Phänomens wartet mit mehr Budget und mehr Kills auf – und ist trotzdem garantiert „certified rotten“ und „besonders wertlos“. T(r)iggerwarnung: Das Poohniverse wird um einige neue Gestalten erweitert, die allesamt Rache an Christopher Robin geschworen haben. (Quelle: Plaion Pictures)
Info & Trailer

 
 
 

John Zorn I, II, III (2010 - 2022)

Seit 2010 filmt Mathieu Amalric allein mit Kamera und Mikrofonen den New Yorker Musiker John Zorn. Saxophonist, Komponist, Improvisator, undefinierbarer Entdecker, von Jazz bis Streichquartett, von Noise bis Klezmer, von Easy Listening bis Kirchenorgel, Cartoon, elektrischer Oud, Opernsopran oder Frauenchor, Zorn begibt sich auf eine endlose musikalische Reise... ( ein Zorn IV ist im Werden). Drei Filme mit bewusst unterschiedlichen Prismen, mit ihren Konstellationen aus Musikern, Freundschaften, Arbeit und Klangenergien. Dies ist das erste Mal, dass die Filme außerhalb von Zorns Konzerten gemeinsam im Kino gezeigt werden.
Info & Trailer