Darum sind Long-Trades im DAX derzeit zu bevorzugen
Darum sind Long-Trades im DAX derzeit zu bevorzugen von Sven WeisenhausAm Ende der vergangenen Woche trafen zwei Nachrichten auf die Finanzmärkte: Einerseits wurde am Sonntag ein erneuter harter Lockdown für ganz Deutschland beschlossen. Fast zeitgleich kündigten auch einige weitere europäische Länder neue oder erneute Maßnahmen gegen das Corona-Virus an. Eigentlich wäre vor diesem Hintergrund ein schwacher Börsenstart am Montag zu erwarten gewesen. Doch andererseits fiel in den USA der Startschuss zu einem breit angelegten Corona-Impfstoffprogramm. Das hat bei US-Anlegern für Kauflaune gesorgt. Und da die New York Stock Exchange nach wie vor die Leitbörse der Welt ist, zogen die Kursgewinne im US-Handel auch den DAX nach oben. DAX erobert wichtige Marken zurück Der deutsche Leitindex griff dadurch gestern bereits wieder die Rechteckgrenze bei 13.300 Punkten an und konnte sie heute sogar überwinden. Damit konnte auch das Hoch vom 9. November (siehe dicke rote Linie im folgenden Chart) zurückerobert und eine Art Doppeltop (rote Pfeile) verhindert werden. Gemäß der DAX-Analyse vom Freitag ist damit Entwarnung angesagt. Denn die Bullen haben sich das Ruder noch nicht aus der Hand nehmen lassen. Trade auf einen Ausbruch aus der Seitwärtstendenz Torsten Ewert hatte in seiner gestrigen Verfallstagsanalyse geschrieben, dass man sich als Trader geeignete Marken suchen muss, die zur Definition eines Ausbruchs geeignet sind. Und er nannte auch einige Varianten, unter anderem „das Tief vom vergangenen Freitag (11.12.)“ für einen größeren Swing-Trade. Ich möchte in diesem Zusammenhang an die Unterstützung bei 13.004,82 Punkten erinnern (siehe auch grüne horizontale Linie im kurzfristigen Chart oben). Diese entspricht quasi dem „Tief vom vergangenen Freitag“ (13.009,48 Punkte) und dem von Torsten Ewert genannten idealen Kursziel der 13.000er Marke, von dem aus die Kurse aus seiner Sicht wieder nach oben drehen und die Aufwärtsbewegung fortsetzen könnten (siehe gestrichelte hellblaue Linien im gestrigen DAX-Chart). Erst wenn diese Marke dynamisch und klar unterschritten wird, würde ich daher aktuell von einem Ausbruch aus der aktuellen Seitwärtstendenz des DAX sprechen und einen Short-Trade wagen. Trade auf das ideale Verfallstags-Kursziel Für den Fall, dass Sie auf das „ideale“ Kursziel aus der Verfallstagsanalyse spekulieren möchte, würde ich dazu raten, am oberen Ende der aktuellen Seitwärtsrange short zu gehen, also eigentlich auf aktuellem Niveau von ca. 13.360 bis 13.450, und den Trade oberhalb der Seitwärtsrange abzusichern, also oberhalb der beiden Hochs bei ca. 13.450 Punkten. Denn mit einem solchen Trade würde man auch auf eine Fortsetzung der aktuellen Seitwärtsbewegung setzen. Und eine Trendfortsetzung ist wahrscheinlicher als ein Trendbruch. Short-Trades erscheinen derzeit jedoch riskant Allerdings positioniert man sich mit einem Short-Trade aktuell klar gegen eine Trendfortsetzung. Denn der übergeordnete Trend des DAX ist seit dem März-Tief und dem Zwischentief von Ende Oktober jeweils aufwärts gerichtet. Insofern erscheinen Short-Trades riskant. Zumal auch aus saisonalen Gesichtspunkten eher mit steigenden Kursen zu rechnen ist (Stichwort: Jahresendrallye) und sich die Bullen das Ruder jüngst haben nicht aus der Hand nehmen lassen. Die Bullen zeigen also anhaltende Stärke. Insofern wäre es aus Sicht einer Abwägung der Wahrscheinlichkeiten sinnvoller darauf zu warten, dass ein Ausbruch des DAX über das Hoch vom vergangenen Mittwoch (9.12.) erfolgt, um diesen dann mit einem Long-Trade zu begleiten. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Trading Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
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