Liebe Frau Do, ein Bluttest zur Früherkennung des Down-Syndroms soll im Fall einer Risikoschwangerschaft künftig von den Krankenkassen finanziert werden. Bisher kosten diese Tests die Eltern zwischen 130 und 450 Euro. Aber sollte man die Möglichkeit der Genuntersuchung von Ungeborenen noch weiter ausbauen? Viele Mediziner und Politiker fordern dies, doch es gibt auch Kritik. Denn schon jetzt entscheiden sich nach Angaben der Behindertenverbände nur etwa zehn Prozent der Frauen, die mit einem Kind mit Down-Syndrom schwanger sind, für das Baby. 90 Prozent der Kinder kommen nicht zur Welt. Die katholische Kirche fürchtet einen „Abtreibungs- und Selektionsmechanismus“. Philipp Jacobs hat das Thema, das derzeit im Bundestag diskutiert wird, für Sie zusammengefasst. Martina Stöcker hat Zoe besucht, ein siebenjähriges Mädchen, das zwar das Down-Syndrom hat, aber vor allem einen großen Freiheitsdrang und einen festen Willen. Annegret Kramp-Karrenbauer hat nach dem auf dem CDU-Parteitag im Herbst vergangenen Jahres spürbar gewordenen Riss innerhalb der Partei zwischen einem konservativ-bürgerlichen und einem liberalen Lager (48,2 Prozent für Friedrich Merz und 51,4 Prozent für AKK) das aus Sicht der Experten einzig Logische getan: Sie ist auf das Merz-Lager zugegangen, hat Härten in der Innen- und mehr Akzente in der Wirtschaftspolitik angekündigt. So weit, so harmlos. Nun regt sich allerdings das liberale Lager auf, dass AKK zu weit nach rechts gerückt sei. NRW-CDU-Chef Armin Laschet etwa moserte unlängst über Kramp-Karrenbauers „Gerede“ von den Grenzschließungen als „ultima ratio“ bei einer möglichen neuen Flüchtlingskrise. CDU-Chefin zu sein, ist eben kein Ponyhof. Kristina Dunz über eine Frau zwischen allen Flügeln. Es gibt Jobs im öffentlichen Dienste, die können schwer aufs Gemüt schlagen, weil sie mit den Schicksalen und Dramen der Fehlbarkeit des Menschen zu tun haben. Gerichtsvollzieher ist so eine Aufgabe. Räumungen, Zwangsvollstreckungen, Pfändungen – das ist ihr Alltag. Im Gegenzug erleben sie Beschimpfungen, Morddrohungen („…dann schlage ich sie tot“) und körperliche Angriffe. Seit knapp 20 Jahren versieht Stefan Busch diese Aufgabe in Düsseldorf. Und tut dies trotz allem mit Leidenschaft und Empathie. Henning Rasche hat ihn begleitet. Viel Vergnügen, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |