Gartenbrief vom 19.06.2020 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Dahlien (fast) geschenkt Sehr geehrter Herr Do, Wer jetzt Dahlien pflanzt, kann in 4-6 Wochen schon mit voller Blütenpracht rechnen. Alle unsere K&K und Delidahlien bieten wir ab sofort als starke Jungpflanzen im 1.3l Topf an – und zwar zum halben Preis! Dies sind die Vorteile der Dahlien Jungpflanzen von Lubera (anstelle von Knollen):schnellere Entwicklung keine Ausfälle mehr wie bei den Knollen die starken Jungpflanzen sind schon 20-40cm hoch und damit den Schnecken weitgehend entwachsen während die Knollen immer sehr lange Zeit brauchen, bis sie endlich loslegen, explodieren die Jungpflanzen geradezu; schon in 4-6 Wochen können Sie mit riesigen Blütenbällen rechnenBeachten Sie:mindesten 5 cm tiefer pflanzen als die Topfoberfläche wenn Sie eine noch buschigere Pflanze wünschen, können Sie die Dahlien nach Erhalt auch brutal halbieren, und sofort beginnt die doppelte Anzahl Triebe zu spriessenDie Lubera Dahlien im starken 1.3 l Topf sind vor allem auch gut geeignet, jetzt im Garten noch diese oder jene Lücke zu schliessen – mindestens für dieses Jahr. Wenn Sie jetzt noch pflanzen, dann können Sie den ganzen Sommer geniessen… Hier geht’s zu den K&K Dahlien Und hier zu den exklusiven essbaren Delidahlien, die sowohl wunderschön als auch sehr gut sind 😉. Herzliche Grüsse Markus Kobelt |
GartenDeal: Phlox Flammenblumen mit über 20% Rabatt Im aktuellen Deal bieten wir Ihnen 6 verschiedene Phlox -Sorten mit über 20% Rabatt an. Der grosse Staudenzüchter Karl Foerster hat es damals auf den Punkt gebracht, als er sagte: "Das Leben ohne Phlox ist ein Irrtum, ihm fehlt ein Kronjuwel." Flammenblumen verströmen das besondere Duftpotential Ihrer süssen Parfümnoten vor allem in den Abendstunden. Geniessen Sie die intensiven Sommerabend Düfte und die Farbenpracht der Blüten von Anfang Juli bis Ende September. Die kompakten Sorten sind auch für den Topf oder Kübel geeignet. Ausserdem eigenen sich Phlox hervorragend als Schnittblumen und Sie werden mit einer langen Blütenpracht in der Vase verwöhnt, wenn Sie die Phlox knospig schneiden. Flammenblumen remontieren sich sehr zuverlässig, nach einem Rückschnitt blühen sie ein zweites Mal. Entgegen vielen Vermutungen kommen Phloxe auch bestens mit Halbschatten zurrecht – ja sie bevorzugen ihn sogar. Holen Sie sich den Sommer in den Garten auf die Terrasse oder den Balkon – mit Flammenblumen von Lubera. Der Deal beinhaltet folgende Sorten – jeweils im 1 L Vierecktopf: 1x Phlox paniculata 'Bright Eyes' – mit einer Wuchshöhe von ca. 80cm gehört diese Sorte zu den hohen Flammenblumen. 'Bright Eyes' hat hellrosa Blüten mit pinkem Punkt in der Mitte. 1x Phlox paniculata 'Wilhelm Kesselring' – diese Sorte wird ca. 100cm hoch und hat weiss-lila Blüten von August bis September. 1x Phlox paniculata 'David' – 'David' hat wunderschöne reinweisse Blüten von Anfang Juli bis Ende August und wird ca. 80cm hoch. 1x Phlox paniculata 'Uspech' – ihre schönen violetten Blüten mit weisser Mitte, macht diese Staude zu einem attraktivem Blickpunkt in Ihrem Garten. 'Uspech' blüht von Anfang August bis Anfang September. 1x Phlox paniculata 'Lilac Flame' – diese Sorte stammt aus der Flame-Serie und wird nur ca. 60cm hoch. 'Lilac Flame' blüht violett von Anfang Juli bis Anfang September. 1x Phlox paniculata 'Purple Flame' – stammt ebenfalls aus der Flame-Serie und wird auch nur ca. 60cm hoch. 'Purple Flame' blüht von Anfang Juli bis Anfang September. Der Deal ist nur 1 Woche gültig und auch nur solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Wässern Sie die Phloxe gut (vor allem im Frühjahr) – so können Sie das ganze Jahr Freude an den Flammenblumen haben!
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Lubera Hydrangeasy – die neuen einfachen Rispenhortensien Text: Markus Kobelt In den letzten 10 bis 15 Jahren ist das Rispenhortensien-Sortiment, das davor immer im Schatten der Bauernhortensien stand, mit fast unzähligen Sorten gewachsen. Kein Wunder, denn die Rispenhortensie trifft in vielerlei Hinsicht die aktuellen Gartentrends: Hydrangea paniculata sind – im Gegensatz zu den Hydrangea macrophylla – absolut winterhart, da die Blüten am diesjährigen Trieb gebildet werden und nicht im Vorjahr angelegt sind und einen Winter überstehen müssen. Rispenhortensien sind ganz einfach zu kultivieren. Der Schnitt, die Angstdisziplin vieler Hobbygärtner, besteht letztlich nur darin, im März vor dem Austrieb alle letztjährig gewachsenen Triebe auf die Basis zurückzuschneiden. Rispenhortensien sind dank der grossen Blütenrispen imposant und nachdrücklich wirkend, die lange Blütezeit von Juli bis in den Oktober belohnt den Einsatz in den immer kleiner werdenden Gärten, wo man sich nur 10 oder 20 Tage blühende Ziersträucher fast nicht mehr leisten kann. Zeittrend trifft Pflanze Dass bei den Rispenhortensien der Zeittrend so perfekt auf die Pflanzeneigenschaften trifft, hat sicher dazu beigetragen, dass sich das Rispenhortensien-Sortiment in den letzten 15 Jahren so stark erweitert hat. Die Sortenvielfalt lässt aber viele Pflanzenproduzenten oder auch Hobbygärtner etwas desorientiert und überfordert zurück: Was soll ich jetzt produzieren, was in meinen Garten pflanzen? Welches ist die richtige Sorte für meinen Standort, für mein Projekt? Und der Verdacht keimt bei jeder neuen Sorte auf: Wird mir da vielleicht nur wieder das gleiche verkauft, dass ich schon habe, dass es schon gibt? Was ist der Wert dieser Neuheit? Bild: Züchter Robert Maierhofer zusammen mit Magda Kobelt in der Hydrangeasy Versuchs- und Züchtungsanlage Der Ansatz der Lubera Züchtung bei Hydrangeasy® Unser Ansatz bei der Züchtung und Selektion der Hydrangeasy®-Sorten lässt sich in 4 Punkten oder Stossrichtungen zusammenfassen: Erstens: Das Hydrangeasy®-Sortiment ist aus einem Guss! Das heisst, unsere fortgeschrittenen Selektionen werden über 8 Jahre in der zweiten Züchtungsstufe gegeneinander und auch neben Standardsorten getestet. Die macht es möglich, klare Unterschiede herauszuarbeiten, die bei Einzelsorten aus vielen unterschiedlichen Züchtungsprogrammen nicht der Fall sind. Ein auf den ersten Blick einfaches, aber zentrales Resultat dieses Züchtungsansatzes (der nicht auf die Einzelsorte, sondern auf das Sortiment abzielt) ist die klare Unterteilung in 3 Wuchsgruppen: die fast staudenartigen Mini-Hydrangeasy® mit unter 100cm Wuchshöhe, die strauchartigen Midi-Hydrangeasy® mit 110-130cm Wuchshöhe und schliesslich die solitären Rispenhortensien, die Maxi-Hydrangeasy® mit 130cm bis über 150cm Wuchshöhe. Zweitens: Selektion auf einfach zu schneidende Sorten! Historisch wurden die Rispenhortensien nicht so radikal einfach auf die Basis geschnitten, wie wir das jetzt mehrheitlich empfehlen. Wir selektionieren in unserem Züchtungsprogramm grundsätzlich nur Sorten, die mit dem einfachen Basisschnitt die besten Resultate haben. Zusätzlich haben wir getestet, wo und wie sich ein noch stärkerer Schnitt (ins alte Holz) auswirkt, und wo eventuell auch mal ein etwas höherer Basisschnitt (10-35cm) sinnvoll und produktiv wäre. Drittens: Mehr Eleganz! Das historische Rispenhortensien-Sortiment lebt vom WOW-Effekt. Riesige Blütenrispen mit klaren und eindrücklichen Farben (weiss, rosa, allenfalls grün). Wir versuchen ganz bewusst auch etwas delikatere oder elegantere Sorten zu züchten, die auch vom Habitus bis zu den Blüteneinzelheiten speziell und individuell sind. Dabei spielt eben nicht nur die schiere Grösse der Rispe eine Rolle, sondern eben auch das Spiel zwischen locker angeordneten Scheinblüten und den Samenkapseln der einzelnen Blüten (wie bei Pink Starlets®). Viertens: Mehr Diversität bei den Rispenhortensien! Wir versuchen das Hydrangeasy® Sortiment, die Breite der Verwendungszwecke und Wuchstypen und Blütentypen zu erweitern: Die grösste Errungenschaft im aktuellen Hydrangeasy®-Sortiment sind sicher die superkompakten Stauden-Hydrangeasy® unter 100cm, zwei davon mit roten Blüten. Ein anderes eher entgegengesetztes Beispiel sind die gigantischen Blüten von Schlumpfenhut®. Aber auch bei den Farben haben wir einerseits Sorten mit sehr stabilen Farben wie Earlygreen® und GreenEnergy® (grün), Säntis® weiss, Pink Starlets® rosa und Red Starlets® und Red Chic® rot; andererseits aber auch Sorten mit changierenden Farben wie Chamäleon® oder auch Shabby Chic®. Eine ganz besondere Innovation bietet Revenant®, die von allen bisherigen Rispenhortensien-Sorten am stärksten remontiert, also neben und nach den primären, endständigen Rispen auch noch Seitentriebe ausbildet, die ihrerseits später auch wieder blühen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen unsere neuen Hydrangeasy, unterteilt in die verschiedenen Wuchsgruppen. Mini-Hydrangeasy mit einer Wuchshöhe unter 100cm:
Bild: Mini-Hydrangeasy® 'Red Chic'® (Hydrangea paniculata) – die rote superkompakte Rispenhortensie wird nur ca. 60-90 cm hoch. Kurzbeschreibung der Mini-Hydrangeasy® 'Red Chic'® Wuchs: Kompakter und runder als z.B. 'Wims Red'®, aber auch runder und breiter als die Schwestersorte 'Red Starlet'®, breit aufrecht, super-stabil, nur 60-90cm hoch werdend. Rispen und Blüten: Die grossen Blütenblätter der Scheinblüten decken die Rispen zu ca. 50% ab. Farbe: Schnell von weiss zu leuchtend rot umfärbend, manchmal im Herbst dunkel altrosa oder dunkelrosa. Standort: Vollsonne bis Halbschatten. Verwendung: Für flächige Pflanzungen oder im Kübel. Schnitt: Grundsätzlich stark schneiden, im März bis auf die Basis; bei flächigen Pflanzungen etwas höher schneiden, da dann mehr Triebe entstehen, der Wuchs noch kompakter und breiter wird. Pflanzabstand: 60-80cm. Züchter: Robert Maierhofer, Lubera.
Bild: Mini-Hydrangeasy® 'Shabby Chic'® (Hydrangea paniculata) – superkompakt mit riesigen Rispen im Vintage Look. 'Shabby Chic' hat eine Wuchshöhe von ca. 70-90cm. Kurzbeschreibung der Mini-Hydrangeasy® 'Shabby Chic'® Wuchs: Superkompakt, nur 70-90cm hoch, 80-90cm breit; sehr stabile Triebe; schönes gesundes, dunkelgrünes Laub. Rispen und Blüten: Lange, elegante, oben spitz zulaufende Rispen, ca. 70% mit Scheinblüten gefüllt; die eher unscheinbaren echten Blüten dahinter bilden Samenkapseln aus, die im Verlaufe der Reifezeit rot umfärben. Farbe: Weiss aufblühend, dann sehr schnell hellrosa bis altrosa färbend, später mit einem Hauch von Hellgrün; die Samenkapseln hinter den Scheinblüten färben rot aus. Standort: Vollsonne bis Halbschatten. Verwendung: Kleingruppen mit 3 bis 7 Pflanzen; ideal in einem Mixed Border mit Stauden. Dank dem regelmässigen breiten Wuchs auch als Bodendecker geeignet; ideal auch für die Kübelkultur. Schnitt: Vor dem Austrieb im März möglichst auf die Basis zurückschneiden. Pflanzabstand: 70-100cm, bei einer Bodendeckerpflanzung eher etwas enger 60-70cm. Züchter: Die Rispenhortensie 'Shabby Chic'® gehört zu der innovativen neuen Hydrangeasy® Serie, die Robert Maierhofer bei Lubera gezüchtet und über 8 Jahre getestet hat. Midi-Hydrangeasy mit einer Wuchshöhe von 110-130cm:
Bild: Midi-Hydrangeasy® 'Chamäleon'® (Hydrangea paniculata) – die Rispenhortensie mit wechselnden Farben – grüne, weisse und rosa Rispen zur gleichen Zeit. 'Chamäleon' hat eine Wuchshöhe von ca. 110-130cm. Kurzbeschreibung der Midi-Hydrangeasy® 'Chamäleon'® Wuchs: Kompakt wirkend, ca. gleich breit wie hoch, einheitlich straff-aufrecht und auch bei vollentwickelten Rispen stabil, Höhe 110-130cm, bildet nach 3-4 Jahren ca. 50 Triebe aus. Rispen und Blüten: Mittelgrosse, rund-konische Rispen, dicht bepackt mit Scheinblüten; die Blüte beginnt mittelfrüh, ca. Mitte bis Ende Juli. Farbe: Färbt zu unterschiedlichen Zeitpunkten von Weiss nach Rosa und dann nach Grün, oder auch direkt nach Grün, so dass gleichzeitig unterschiedlich gefärbte Rispen auf dem Strauch zu sehen sind. Auf diese Eigenschaft bezieht sich auch der Name Chamäleon. Verwendung: Einzelstellung aufgrund der interessanten Ausfärbung und Farbkombination Weiss-Rosa-Grün, auch zusammen mit Stauden; ebenfalls ist die Kübelkultur möglich, wobei der Wuchs dann in der Regel nochmals 20-30cm niedriger ist. Schnitt: Im März ganz zurückschneiden, alle 2-3 Jahre auch altes Holz an der Basis ausdünnen. Züchter: Die Rispenhortensie 'Chamäleon'® wurde bei Lubera von Robert Maierhofer gezüchtet.
Bild: Midi-Hydrangeasy® 'Pink Starlets'® (Hydrangea paniculata) – elegante schmale, spitz zulaufende Rispen übersät mit pinken Scheinblüten. 'Pink Starlets' wird ca. 100-120cm hoch. Kurzbeschreibung der Midi-Hydrangeasy® 'Pink Starlets'® Wuchs: 100-120 cm hoch, ca. gleich breit, sehr stabile Triebe, auch am Rand des Strauchs. Rispen und Blüten: Elegante lange spitz zulaufende Rispen, locker mit Scheinblüten bedeckt Farbe: Sofort und stabil von Weiss nach Rosa umfärbend, manchmal mit zusätzlichen leichten grünen Schattierungen; die Samenkapseln der echten Blüten im Hintergrund der Scheinblüten entwickeln sich im Verlauf des Sommers zu einem dunklen leuchtenden Rot, das wunderschön mit den federleichten, an lange Stielen hängenden Scheinblüten korrespondiert. Standort: Vollsonne bis Halbschatten. Verwendung: Solitär, Kleingruppen mit 3 und 5 Pflanzen, Topkultur. Schnitt: Im März stark zurückschneiden, alle 2-3 Jahre bis ins alte Holz hinein. Züchter: Robert Maierhofer, Lubera.
Bild: Midi-Hydrangeasy® 'GreenEnergy'® (Hydrangea paniculata) – die grüne Strauchhortensie mit einer Wuchshöhe von ca. 90-110cm. Kurzbeschreibung der Midi-Hydrangeasy® 'GreenEnergy'® Wuchs: 90-110 cm hoch, 100-130cm breit; sehr regelmässig wachsend, gleichförmiger Habitus, Blüten auf gleicher Höhe; sehr buschig, nach 3-4 Jahren kann ein Strauch bis 50 und mehr Blütentriebe ausbilden. Rispen und Blüten: Grosse, rundlich-kegelförmige Rispen, dicht gefüllt mit Scheinblüten. Farbe: Rispen sind beim Aufblühen zunächst weiss, im oberen, etwas später sich entwickelnden Teil gelb-grün, färben nachher sofort nach Grün um, das stabil bis in den Spätherbst bleibt. Verwendung: Kleingruppen, als Bodendecker, im Topf. Schnitt: Im März stark zurückschneiden, alle 2-3 Jahre an der Basis auch altes Holz entfernen. Züchter: Robert Maierhofer, Lubera. Maxi-Hydrangeasy mit einer Wuchshöhe von 130-150cm:
Bild: Maxi-Hydrangeasy® 'Säntis'® (Hydrangea paniculata) – riesige, schneeweisse Blütenrispen wie Berge. 'Säntis' ist starkwachsend und wird ca. 110-140cm hoch. Kurzbeschreibung der Maxi-Hydrangeasy® 'Säntis'® Wuchs: 110-140 cm, 30 bis 40 Blütentriebe pro Strauch nach 3-4 Jahren, bei starkem Rückschnitt sind die Blütentriebe durchgehend stabil. Rispen und Blüten: grosse sehr lange, sich leicht verjüngende zylindrische Rispen, stark gefüllt mit eher kleinen weissen Scheinblüten. Die Scheinblüten bleiben übrigens gut über den Winter hängen, so dass die Blütentriebe und ihre getrockneten Blütenrispen auch gut für Gestecke verwendet werden können, oder aber – überzuckert mit Raureif oder Schnee – den winterlichen Garten verschönern. Farbe: Beim Aufblühen falten sich zuerst die Scheinblüten an der Rispenbasis auf, hier dominiert sofort Weiss, während gegen oben hin der Rispengipfel noch gelb bis leuchtend-hellgrün erscheint. Nach der vollständigen Entwicklung der Scheinblüten sind die Blütendolden dann für eine sehr lange Zeit weiss. Erst gegen Ende der Blütenperiode färben einige Rispen noch rosa und grün um. Verwendung: Solitärpflanze, in Kleingruppen, oder als grosse Heckenpflanzen, Pflanzabstand dann 110-130cm. Schnitt: Stark schneiden ist unbedingt notwendig, ein weniger starker Schnitt führt zu unstabilen Trieben. Züchter: Robert Maierhofer, Lubera.
Bild: Maxi-Hydrangeasy® 'Schlumpfenhut'® (Hydrangea paniculata) – die Solitärhortensie mit den gigantischen Blütenrispen und einer Wuchshöhe von ca. 130-160cm. Kurzbeschreibung der Maxi-Hydrangeasy® 'Schlumpfenhut'® Wuchs: ca. 130 bis 160cm hoch, 110-130cm breit; die Triebe sind straffaufrecht, bei starkem Rückschnitt entwickeln sich 25-30 Blütentriebe pro Stauch, bei etwas weniger radikalem Rückschnitt können bis zu 40 Blütentriebe entstehen. Rispen und Blüten: Die Rispen sind gigantisch gross, mehr als 50cm lang und unten unregelmässig verbreitert. An der Rispenbasis entstehen rundherum Nebenrispen, die so etwas wie eine Schlumpfhutkrempe ausbilden. Farbe: Die Schlumpfenhüte blühen weissgelblich auf, später färben sie sich fein-hellgrün um. Typisch für die Schlumpfenhüte ist auch, dass sich einzelne Scheinblüten gegen Ende der Blütezeit im September von Rand her noch zusätzlich rosa färben. Verwendung: Als Solitärpflanze einzeln oder zu dritt in Einzelstellung, auch grosse Hecken sind denkbar. Schnitt: Im März stark zurückschneiden, wenn der gesamte Neutrieb bis ins alte Holz entfernt wird, entstehen eher weniger, dafür stärkere Blütentriebe die auch die grössten Schlumpfenhüte. Züchter: Robert Maierhofer und sein Sohn Felix Maierhofer.
Bild: Maxi-Hydrangeasy® 'Earlygreen' (Hydrangea paniculata) – die frühe grüne Rispenhortensie mit einer Wuchshöhe von ca. 130-150cm. Kurzbeschreibung der Maxi-Hydrangeasy® 'Earlygreen'® Wuchs: Stabil aufrecht, mit dynamisch und doch gleichmässig in alle Richtungen wachsenden Trieben, 130 bis 150cm hoch; runder Habitus, die Blütenrispen sozusagen über die ganze Halbkugel des Strauchs verteilt. Rispen und Blüten: Die grossen Rispen laufen oben eher rund als spitzig zusammen, dank der pfeilartig in alle Richtung ‘schiessenden’ Triebe sehen sie trotzdem sehr dynamisch aus. Die Rispen sind dicht gefüllt mit grossen Scheinblüten, die leicht in sich gedreht sind. Farbe: 'Earlygreen'® startet extrem früh mit der Blüte, blüht zunächst weiss auf, um dann hellgrün umzufärben. Diese hellgrüne Farbe bleibt dann über fast den ganzen Sommer stabil, 10-12 Wochen; nur gegen Ende der Vegetationsperiode entstehen am Rand einzelner Scheinblüten, aber auch häufig ganz oben an der Spitze oder manchmal auch an der Basis der Rispen rosa Schattierungen, die aber den grünen Gesamteindruck nicht stören. Schnitt: Stark schneiden, alles alte Holz entfernen; höherer Schnitt führt zu vielen Trieben. Pflanzabstand: 150cm bei einer Kleingruppe oder bei flächigen Pflanzungen, 130cm als Hecke. Züchter: Robert Maierhofer, Lubera.
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Rosenmonat Juni - 20% Rabatt auf alle Rosen Unsere Rosenaktion geht weiter, Sie bekommen nach wie vor 20% Rabatt auf unser gesamtes Rosen-Sortiment. Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl aus unserem Kletterrosen-Sortiment: Bild: David Austin Kletterrose 'Falstaff'® – karmesinrote, duftende Blüten die im Verblühen purpurrot werden.
Bild: Kordes Kletterrose 'Ilse Krohn Superior' – elegante und überaus robuste Kletterrose mit intensivem, herrlichem Duft und üppig blühenden cemeweissen Blüten.
Bild: Delbard Kletterrose 'Guy Savoy'® – die erste gestreifte Kletterrose mit intensivem Duft nach Rose, Himbeere und Papaja.
Bild: Kordes Kletterrose 'Aloha'® – mit leuchtend apricot-orange Blüten und intensivem zitrusartigem Duft.
Bild: David Austin Kletterrose 'The Generous Gardener'® – notalgische, rosa Blüten mit einem Duft nach Muskat und Myrrhe.
Bild: Mini-Kletterrose Roseasy® 'Happy' – rosafarbenen Blüten in Hülle und Fülle, sehr gesundwachsende und vitale Rose die ohne Pflanzenschutz zu kultiveren ist – gezüchtet von Magda Kobelt.
Bild: Kletterrose 'Golden Showers'® – goldgelbe Blüten die leicht süsslich duften. Golden Showers ist sehr reichblühend, robust und gesund.
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Dekorative K&K Dahlien Wer jetzt Dahlien pflanzt, kann in 4-6 Wochen schon mit voller Blütenpracht rechnen. Alle unsere K&K und Delidahlien bieten wir ab sofort als starke Jungpflanzen im 1.3l Topf an – und zwar zum halben Preis! Dies sind die Vorteile der Dahlien Jungpflanzen von Lubera (anstelle von Knollen): schnellere Entwicklung. keine Ausfälle mehr wie bei den Knollen. die starken Jungpflanzen sind schon 20-40cm hoch und damit den Schnecken weitgehend entwachsen. Während die Knollen immer sehr lange Zeit brauchen, bis sie endlich loslegen, explodieren die Jungpflanzen geradezu; schon in 4-6 Wochen können Sie mit riesigen Blütenbällen rechnen. Beachten Sie: mindesten 5 cm tiefer pflanzen als die Topfoberfläche wenn Sie eine noch buschigere Pflanze wünschen, können Sie die Dahlien nach Erhalt auch brutal halbieren, und sofort beginnt die doppelte Anzahl Triebe zu spriessen. Die Lubera Dahlien im starken 1.3 l Topf sind vor allem auch gut geeignet, jetzt im Garten noch diese oder jene Lücke zu schliessen – mindestens für dieses Jahr. Wenn Sie jetzt noch pflanzen, dann können Sie den ganzen Sommer geniessen… Hier geht’s zu den K&K Dahlien Und hier zu den exklusiven essbaren Delidahlien, die sowohl wunderschön als auch sehr gut sind 😉. Und jetzt folgen ein paar Dahlien-Schönheiten aus unserem Sortiment:
Bild: Hapet® 'Black Jack' – die dunkellaubige Semi-Kaktus Dahlie mit ihrer schwarzroten Blüte ist ein besonderer Blickfang im Garten.
Bild: Hapet® 'Bonfire' – eine grossblumige dekorative Kübeldahlie in auffalend leuchtenden Orangetönen.
Bild: Hapet® 'Buga München' – mit pinken Blüten und gelber Glut ist diese Kübeldahlie ein besonderer Blickfang. 'Buga München' ist auch als DeliDahlie erhältlich.
Bild: Hapet® 'Checkers' – die hervorragende Schnittsorte mit panaschierten Blüten, sehr frische Gesamterscheinung.
Bild: Hapet® 'Daydream' – eine Balldahlie mit sensationeller Farbkombination: knallig pink und innen gelb – perfekt für die Vase geeignet.
Bild: Hapet® 'Electra' – eine sehr dekorative rot gelb-orange gesprenkelte Dahlie mit Riesenblüten.
Bild: Hapet® 'Fantastic' – die perfekte Heckendahlie mit einer Höhe von bis zu 2 Meter. 'Fantastic' ist auch als DeliDahlie erhältlich.
Bild: Hapet® 'Hoamatland' – Malerdahlie mit wunderschönen panaschierten Blüten – Hoamatland ist Peters Dahlien-Ode an Österreich. 'Hoamatland' ist auch als DeliDahlie erhältlich.
Bild: Hapet® 'Kanari' – dekorative Kübeldahlie mit dottergelben Blüten.
Bild: Hapet® 'Mosaik' – wunderschöne Malerdahlie mit panaschierten Blüten.
Bild: Hapet® 'Orange Ice' – die Heckendahlie mit orange-weissen Blüten wird bis zu 2 Meter hoch.
Bild: Hapet® 'Pink Jack' – der besondere Bilckfang: dunkellaubige Dahlie mit lila Blüten.
Bild: Hapet® 'Rosamunde' – dekorative Kübeldahlie mit weissen Blüten und lila Spitzen.
Bild: Hapet® 'Sunset' – wunderschöne Semi-Kaktus Dahlie mit gelb-roten Blüten. 'Sunset' ist auch als DeliDahlie erhältlich.
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Bauernregeln - (k)ein unnützes Relikt aus grauer Vorzeit!? Text: Fred Lübke "Schaltjahr ist Kaltjahr", "Nasser Siebenschläfertag und der gesamte Sommer wird verregnet sein" sind nur zwei von vielen Bauernregeln, die uns beim Gärtnern, wie auch im restlichen Leben das ganze Jahr hindurch im Kalender begleiten. Sie sagen heisse Tage und verregnete Sommer vorher, warnen vor den letzten Frühlingsfrösten (die unsere übereilt ins Freiland gesetzten Gemüsepflanzen den Garaus bereiten könnten) und wissen bereits viele Monate im Voraus von einem extrem kalten Winter. Dennoch steckt in jeder alten Bauernregel zum Wetter das Wissen vieler Generationen, von Menschen, die vor Jahrhunderten noch wirklich im Einklang mit der Natur gelebt haben. Und viele dieser historischen Bauernregeln haben bis heute kaum etwas von ihrer Faszination verloren und werden, wenn wir an die täglichen Wettervoraussagen im Fernsehen denken, selbst von den Meteorologen immer wieder zitiert, sobald wir uns den berühmt berüchtigten Hundstagen nähern oder die Eisheiligen beginnen. Niemand würde heutzutage auf die Idee kommen, seine im Luberashop gekauften Tomaten- und Paprikapflanzen vor dem Erscheinen der "Gestrengen Herren" ins Freiland zu setzen. Grund genug auch für uns, diesen Wettermythen der Urahnen auf den Grund zu gehen und ihnen eine Rubrik im Lubera-Gartenbuch zu widmen, in der wir die Bauernregeln des jeweiligen Monats revue passieren lassen. Wie gut und genau sind die alten Wettervorhersagen für die verschiedenen Regionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz? Was könnte damals die Idee für die sich oft reimenden Sprüche gewesen sein, woher kommen sie und auf Grund welcher Beobachtung sind sie eigentlich entstanden? Und warum ist vielfach doch etwas dran an den Bauernregeln? Wie funktionieren sie genau? Was ist ihre Logik? Und was hat es mit dem phänologischen Kalender auf sich? All diese Fragen sprechen wir in diesem Artikel an. Manchmal können wir sie sogar beantworten😉 Wetterbeobachtungen sind so alt wie der Mensch selbst... ..und die Frage, wie sich das Wetter in den nächsten Tagen entwickeln könnte, ebenfalls. Schon immer haben Menschen versucht, aus den gerade beobachteten Ereignissen am Himmel, dem Verhalten bestimmter Tierarten sowie der Entwicklung von Pflanzen möglichst präzise und realistische Wetterregeln abzuleiten. Das geschah längst nicht nur durch Bauern, die daraus recht kreative Bauernregeln für ihren Kalender verfassten, sondern auch Stammesfürsten, Priester und Medizinmänner beteiligten sich ausgesprochen rege an den meist sehr prosaisch formulierten Wetterweisheiten. Hinter jedem dieser Vorgänge vermutete man einen unmittelbaren Zusammenhang mit den verschiedensten Göttern, die mal Wind atmeten oder bei anderen Gelegenheiten Blitze herabschleuderten. Um diese gruseligen Vorhersagen zu entschärfen, wurde mit Besänftigungen gearbeitet oder der Versuch unternommen, die daran schuldigen Gottheiten durch Opfergaben milde zu stimmen. Viele der Wetterregeln, die bereits aus der Antike bekannt sind, wurden durch Bauern aber auch Seeleute immer wieder weitergegeben und fanden schliesslich Eingang in das Wetterwissen des Mittelalters und der Neuzeit. Ursprünglich als Handschriften veröffentlicht, entstanden später einseitige Drucke mit Bauernregeln zum Wetter und mit der Entwicklung des Buchdrucks auch erste Sammlungen meteorologischer Volksbücher und Kalender. Die Autoren bezogen ihr Wissen hauptsächlich aus den Aufzeichnungen der Griechen, die einfach mit selbst gesammelten Wetterregeln aus eigenen Beobachtungen und Erfahrungen ergänzt wurden. Ein Paradebeispiel dieser Sammlungen ist das 1505 erstmalig gedruckte Wetterbüchlein. "Wahre Erkenntnisse des Wetters" von Leonhard Reynman mit Bauernregeln wie dieser: "Wenn sich Kälte im Winter lindert, alsbald man Schnee empfindet. Es seien dunkle Wolken dabei, so sag, dass es ein Regen sei." Die Bedeutung von Lostagen in den Bauernregeln Die oft nach Tagesheiligen benannten Termine (siehe weiter unten den Abschnitt über Los- und Schwendttage) spielten eine ganz wesentliche Rolle bei der Voraussage von Wettersituationen kommender Tage und Wochen. Die Regeln für diese speziellen Lostage waren allerdings oftmals recht widersprüchlich, wenn wir uns nur mal für den Januar einige der prägnantesten Kalendersprüche anschauen: Kommt der Frost im Januar nicht, zeigt im März er sein Gesicht. Wächst das Gras im Januar, ist's im Sommer in Gefahr. Wenn im Januar viel Nebel steigt, sich ein schönes Frühjahr zeigt. Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter fürs ganze Jahr. Hat der Januar viel Regen, bringt's den Früchten keinen Segen. Im Januar viel Muckentanz, verdirbt die Futterernte ganz. Darüber hinaus hat man über die Jahre – mal unbeabsichtigt aber manchmal auch sehr bewusst – Inhalte verändert, für einen bestimmten Zweck zurechtgebogen oder die Wirkung einzelner Bauernregeln nur auf eine ganz spezielle Region eines Landes bezogen. Heute für jede einzelne der unzähligen meteorologischen Bauernweisheiten im deutschsprachigen Raum nachträglich den Ort ihrer Entstehung zu bestimmen, hat sich als unmöglich herausgestellt, sodass nachträgliche Aussagen zum "Wahrheitsgehalt" zwischen schwierig bis unmöglich sind. Wo, wann und wofür? Die Grenzen der Bauernregeln Trotz des enormen Aufwands von Historikern und Forschern werden wir die ganze Wahrheit über Eisheilige, Hundstage und Siebenschläfer wohl niemals vollständig herausfinden können. Drei der wichtigsten Fragen lassen sich jedenfalls nicht restlos klären: WO genau? Bauernregeln haben seit ihrer Entstehung einen weiten Weg hinter sich und weder der Ort noch die Region ihres Ursprungs lassen sich anhand der jahrhundertealten Überlieferungen heute noch nachvollziehen. Kurz gesagt: Eine Regel, die in Schleswig-Holstein kläglich versagt, könnte in einer anderen Klimazone wie dem Thüringer Wald eine ausgezeichnete Trefferquote haben. WANN genau? Viele dieser alten Wetterregeln sind an bestimmte Lostage gebunden – denken wir nur an: "Wenn es am Siebenschläfertag regnet ..." oder "Wenn es an Ambrosius schneit ...". Anzunehmen ist dabei allerdings, dass die Schöpfer dieser Bauernregeln die Termine der zugeordneten Lostage überhaupt nicht so eng gesehen haben. Schliesslich hatte man sich damals doch im Kalender weniger an längerfristigen Zeiträumen, sondern ausschliesslich an genau definierten Namenstagen der wichtigsten Heiligen und kirchliche Feiertage orientiert. Daher ist eher davon auszugehen, dass bestimmte meteorologische Beobachtungen lediglich dem zeitlich am nächsten liegenden Heiligen gewidmet waren und die Tage davor und danach völlig unberücksichtigt blieben. Darüber hinaus gab es infolge der gregorianischen Kalenderreform eine Änderung der astronomischen Gegebenheiten. Dabei wurden ganze zehn neue Tage in den Kalender eingefügt, die zu deutlichen Unterschieden des bisherigen Sonnenstands zu dieser Zeit führten, was bereits zur Verschiebung der Frühlings-Tagundnachtgleiche auf den 11. März (ursprünglich 21. März) gesorgt hatte. Es kommt somit vor, dass bestimmte Bauernregeln (wie Siebenbrüder und Siebenschläfer) zu einem einige Tage früheren oder späteren Termin meteorologisch gesehen durchaus besser passen könnten. WOFÜR genau? Hinter den altbäuerlichen Wetterweisheiten stecken landwirtschaftliche Überlegungen dieser Zeit und nicht etwa Aussagen, ob wir uns an einem langen Wochenende mit Brückentag die Sonne auf den Bauch scheinen lassen dürfen. Bauernregeln mit Wetterprognosen wie "Ein schöner Sommer" oder "Der gute Herbst" sind also keineswegs auf unser körperliches und mentales Wohlbefinden fixiert, sondern auf die optimale Dosis von Sonne, Wärme und Regen zur landwirtschaftlich richtigen Zeit. Oder etwas brutaler ausgedrückt: Ein schöner Regen wird für den Hobbygärtner mit seinen schon fast im Trockenen stehenden Beerenobststräuchern durchaus eine willkommene Überraschung sein, während dem sonnenhungrigen Strandurlauber dieses Wetter schlichtweg ein Graus ist. Bauernregeln – Regeln und Sprüche der Bauern Bauernregeln ändern sich also scheinbar mit der Zeit, haben auch nicht unbedingt ausschliesslich mit dem Wetter zu tun und mein Nachbarbauer hier auf dem Dorf setzt aktuell gleich noch eine oben drauf, indem er sagt: "Drei Ernten braucht der Landwirt, eine auf der Bank, eine in der Scheune und eine auf dem Halm". Diese Bauernregeln aus der Jetztzeit sind allerdings eher als kleiner Verzweiflungsakt der von der Politik oft arg gebeutelten Landwirte zu werten. Der Humor stirbt zuletzt. 2017 übegab der Deutsche Bauernverband solche Galgen-Humor-Regeln – sozusagen als "Denkzettel" – an die damalige SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks. Darin heisst es unter anderem: Bauernregel Nr. 6: "Ist zu schwach das Argument, macht den Reim das Regiment" Nr. 4: "Steht der Traktor, die Ernte vergeht, hat der politische Naturschutz den Bauern lahmgelegt" Oder die Nr. 3: "Fressen Schädlinge Raps und Weizen, gab's keinen Pflanzenschutz mit beizen" und schliesslich Bauernregel Nr. 2: "Schliesst der Bauer Hof und Stall, brachten Umweltauflagen ihn zu Fall." Dennoch: Auch echte Bauernregeln haben weiterhin ihre Berechtigung, vor allem wenn sie im direkten Austausch mit der Natur entstanden sind. So spielen Los- und Schwendtage, überlieferte Tier- und Pflanzenphänomene und vor allem die sogenannte Phänologie bei den Bauernregeln und bei den Bauern noch immer eine nicht unerhebliche Rolle. Phänologie – wie Natur den Kalender zum Wetter schreibt Die Phänologie ist eine Erfahrungswissenschaft, zu deren Urvätern sechs Generationen der Familie Marsham aus Norwich (Virginia, USA) in Norfolk und später auf Rippon Hall gehören, die von 1736 bis 1925 phänologische Daten aufschrieben, sammelten und zu einem Kalendarium verarbeiteten. Grundlage hierfür bildeten bestimmte, auch im Lubera-Shop erhältliche Zeigerpflanzen wie die Silberdistel, Haselnusssträucher oder der Schwarze Holunder, aber auch 13 ausgewählte Laubgehölze, das erste Quaken der Frösche im Frühling und der Wanderungszyklus einiger Zugvogelarten. Aus diesem Sammelsurium entstanden Sprüche wie: Sitzt im November fest das Laub, wird der Winter hart, das glaub. Siehst du schon gelbe Blümlein im Freien, magst du getrost den Samen streuen. Wenn das Feld arm ist, sind die Bienen reich. Je stärker im Walde die Bäume knacken, je höher wird der Winter packen. Je früher im April der Schlehdorn blüht, desto früher der Schnitter zur Ernte zieht. Viele Eicheln im September, viel Schnee im Dezember. Zu den Eicheln eine kleine Randbemerkung aus persönlicher Erfahrung: Ich habe vier riesige Eichen vor dem Grundstück, die in den beiden letzten Jahren so was von ertragreich waren, dass ich stundenlang beschäftigt war, vor und im Garten kiepenweise Eicheln zu entsorgen. In beiden Wintern blieb die jeweils 1 bis 2 mm hohe "Schneepracht" kaum länger als eine Stunde liegen. Aber wie heisst es so schön, wenn man auf jeden Fall recht behalten will: Ausnahmen bestätigen nur die Regel... Der phänologische Kalender Damit war der phänologische Kalender, der Kalender der Natur selber entdeckt. Natürlich gab es Beobachtungen dieser Art auch schon Jahrtausende zuvor, aber ganz gewiss nie in dieser Komplexität, so dass man daraus Vorfrühlings-, Erstfrühlings-, Vollfrühlings- bis hin zu Winterkalendern ableiten konnte, die nicht ausschliesslich auf Daten zum Wetter beruhten. Und solch ein phänologischer Kalender ist durchaus imstande, sehr breit gefächerte und nützliche Informationen für Landwirte und Gärtner zu liefern, wie die folgende Übersicht zum Hochsommer veranschaulicht:
| Natur | Landwirtschaft | Obstgarten | Anfang | Sommerlinde: Blüte | | Weinrebe Blüte | | | | Weinrebe Vollblüte | | Madonnenlilie, Lavendel, Wegwarte, Wilde Möhre: blüte | | Rote Johannisbeere, Stachelbeere: Fruchtreife | | Johanniskraut: Blüte | | Weinrebe: Blütenende | | | Wintergerste: Gelbreife | | Mitte | Beifuss: Blüte | Mais: Rispenschieben | | | | | Süsskirsche: Fruchtreife | | Winterlinde: Blüte | Sonnenblume: Blüte Wintergerste: Ernte | | | | Winterweizen, Hafer: Milchreife | | | | Mais-Blüte, Winterraps: Vollreife | | Ende | | Winterraps: Ernte, Winterroggen: Gelbreife | Sauerkirsche: Fruchtreife | Phänologie als eine ganz besondere Spielart der Bauernregeln ist die Lehre von den periodischen Wachstums- und Entwicklungserscheinungen aller pflanzlichen und tierischen Lebewesen in ihrer Witterungsabhängigkeit und untersucht dazu die einzelnen Phasen im Jahresverlauf, indem sie die Eintrittszeiten besonders auffälliger Erscheinungen und ihre Gleichzeitigkeit mit andere Ereignissen berücksichtigt. Dabei ist die logische Struktur die gleiche wie bei vielen Bauernregeln: wenn X, dann Y. Nur werden bei der Phänologie tendenziell nicht ausserordentliche Ereignisse mehr oder weniger willkürlich miteinander in Bezug gesetzt, sondern eher die normalen, ordentlichen Erscheinungen. Der Gärtner als Phänologe Sie liegen richtig, wenn Sie jetzt denken, dass wir Hobbygärtner alle irgendwie kleine Phänologen sind und nicht nur die eigenen Blüte- und Erntezeiten aus den Vorjahren akribisch im Hirn gespeichert haben, sondern sogar die unserer lieben Nachbarn! Jeglicher Neid liegt uns dabei selbstverständlich völlig fern, da wir ja alle wissen, dass jedes Fleckchen Erde und somit auch unser Garten immer ein eigenes klimatisches Universum ist. Hinzu kommt – und das müssen wir uns selber bei jeder Bauernregel, aber vor allem bei jeder Aussaat- und Pflanzregel verinnerlichen – dass kein Jahr dem anderen gleicht, und das schon gar nicht in Zeiten des voranschreitenden Klimawandels. Soll heissen: Es kann zu fatalen Folgen führen, wenn wir uns bei den Aussaatzeiten lediglich nach den aufgedruckten Daten der Samentüten richten, ohne dabei die Natur mit im Auge zu haben. Die verschiedenen von den Phänologen benutzten Signalpflanzen kommen dagegen zuverlässig in fast allen Ländern im deutschsprachigen Raum und sogar in Zentraleuropa vor, sodass sie jederzeit und überall beobachtet werden können. In den Tabellen werden die genauen Wachstumsphasen in den 10 von den Phänologen definierten Jahreszeiten am Beispiel typischer Kenn- und Signalpflanzen aus Natur, Landwirtschaft und Obstgarten anhand langjähriger Mittelwerte vorgestellt und dürften uns damit wesentlich zuverlässiger als die meisten Bauernregeln bei der Gartenarbeit unterstützen. Wir werden in einem weiteren Artikel genauer auf die Phänologie und auf den phänologischen Gartenkalender eingehen. Lostage und Schwendttage: dos and don‘ts des Landlebens Während wir also der Struktur wenn X, dann Y bei Bauernregeln und noch mehr beim phänologischen Kalender Einiges abgewinnen können, ist eine andere Eigenheit der Bauernregeln nur mit der praktischen Realität des vorneuzeitlichen Landlebens zu erklären: Und diese Realität bedeutete Unsicherheit, und zwar eine Unsicherheit, die wir uns fast nicht mehr vorstellen können. Was kommt? Welches Unwetter müssen wir erwarten? Wann kommt die nächste Seuche (die nächste Covidwelle). Wer ist für all das Unglück verantwortlich? Wie stark werden die Steuern des Landvogts steigen? Wann kommt das nächste Hochwasser? Es wäre interessant drüber nachzudenken, warum die meisten Menschen im Westen und in den entwickelten Ländern diese existenzielle Unsicherheit nicht mehr kennen: Ist es die ubiquitäre Ablenkung, die uns gar nicht mehr daran denken lässt, dass unser Leben immer nur an einem seidenen Faden hängt? Ist es die im Vergleich zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit verdoppelte Lebenserwartung, die die Todesangst viel länger rausschieben kann. Oder ist es der schiere Luxus, dass wir für alles und jedes indirekte oder direkte Versicherungen haben? Dieser Luxusschleier wurde zuletzt durch die Corona-Epidemie zumindest kurzzeitig und teilweise weggezogen. In der permanenten Stimmungslage der Unsicherheit möchte man vor allem eines: Sicherheit, Sicherheit vor allem für das einfache tägliche Leben. Was soll ich wann machen, was nicht? Dabei spielt die faktische Begründung nicht einmal eine entscheidende Rolle: Sicherheit ist vor allem ein subjektives Empfinden. Auch (und vor allem) Glauben bietet Halt. Genau darauf, auf Sicherheit zielen die sogenannten Los- und Schwendttage ab. Schwendttage (auch verworfene Tage, Unglückstage, modern Chaostage, lateinisch dies incerti, dies critici) sind Tage, an denen mit Vorteil nichts Neues unternommen werden soll. Da kann man auch kaum fehlgehen: Wer nichts macht, kann ganz sicher nichts falsch machen ;-). Und weil das wiederum auf Dauer auch nicht funktioniert, sind es ja auch nur einzelne Schwendttage. Lostage stellen dann das Gegenteil dar, die dos! Sie verweisen auf das zu erwartende Wetter der kommenden Wochen und die damit zusammenhängenden und möglich/notwendig werdenden landwirtschaftlichen Arbeiten. Auch hier ist in der Regel eine gewisse Fehlertoleranz eingebaut, da die meist mit Heiligennamen (nach den Tagesheiligen aus dem Kirchenkalender) bezeichneten Lostage erstens einen höheren Segen mit sich bringen (ja, man muss auch glauben!) und zweitens meist auf längere Perioden verweisen, in denen es wie erwartet schön, aber auch mal anders sein kann. Alte Kalender neu entdeckt – alle Monate mit ihren Eigenarten Auch wenn solch ein jahrhundertealtes Kalendarium im Original für die meisten nicht verfügbar sein dürfte, findet sich in grösseren Bibliotheken oft eine Faksimile-Ausgabe, die sich lohnt, durchzublättern. In solchen Nachdrucken ist von monats- und jahreszeittypischen Wetterlagen aus der damaligen Zeit zu lesen, denen man bestimmte Singularitäten – ähnlich den bekannten Bauernregeln zu "Altweibersommer" und "Schafskälte" – eines Kalenderjahres zugeordnet hat. Auch hier wurde wieder mit Los- und Schwendtagen gearbeitet (für den jetzt aktuellen Juni waren das der 8., 10., 11., 13., 15., 19., 24., 27. und 29. als Lostage sowie der 1., 17. und 30. (für die Schwendtage), dazu bediente man sich aber auch der Sternzeichen sowie der zu erwartenden Windübersichten und einiger langjährig beobachteter Tierphänomene. Im Einzelnen verwendete man für diese Art der Bauernregeln die folgenden Besonderheiten bzw. Einzigartigkeiten des Jahresverlaufs:
Frühling | 25. März: Kälteeinbruch 22. April: Warmluftphase (Mittfrühling) 25. bis 27 April: kühle Witterung bis Mitte Mai Kälterückfall nach einer Warmluftzufuhr (die sog. "Eisheiligen") 3. bis 10. Juni: Warmluftphase (Frühsommer) 11. bis 20 Juni: kühle Witterung ("Schafskälte") | Sommer | Ende Juni: nach kurzer Erwärmung Abkühlung 9. bis 14. Juli: erste Hochsommerphase 22. und 23. Juli: kühlere Witterung Ende Juli / Anfang August: zweite Hochsommer-Phase Anfang September: warmes Wetter (Spätsommerbeginn) 10. und 11. September: zweite Wärmephase Mitte September: Abkühlung | Herbst | Ab Ende September: "Altweibersommer" Mitte Oktober: kühle Witterung Anfang Dezember: Kältephase Mitte Dezember: nach vorhergehender milder Witterung: Kältephase | Winter | 24. bis 28. Dezember: milde Wetterphase ("Weihnachtstauwetter") Ende Dezember: zum Jahreswechsel Kälteeinbruch (Neujahrskälte) 7. bis 9. Januar: Kälteeinbruch 17. bis 20 Januar: Kältephase (Hochwinter) 9. Februar: Warmluftphase 16. Februar: Kaltluftphase (Spätwinter) | Quelle: Bernhard Michels "Altes Wetterwissen wieder entdeckt" BLV Buchverlag, München 2011 Wetter- und Bauernregeln mit ganzheitlicher Tierbeobachtung Zum Schluss unseres Ausflugs in die Welt der Bauernregeln kommen wir zu den Tieren, besser gesagt, zu den tierischen Phänomenen, die in die alten Wetterkalender und Bauernregeln mit eingeflossen sind. Als Hundebesitzer wissen Sie sicher aus eigenem Erleben, dass der geliebte Vierbeiner bei anhaltend schlechter Witterung mit seinem Hundeleben oft nicht richtig klarkommt. Kurz mal "Gassi" gehen und das war’s dann auch für diesen Tag. Aber der tierische Instinkt ist noch um vieles gescheiter, wissen wir doch, dass Hunde oder Katzen sogar Naturkatastrophen wie Erdbeben voraussehen können. Etwas anders ist es bei den Tierphänomenen, die uns beispielsweise einige kluge Bauernregeln aus der Käferwelt für den Juni prophezeien: "Wenn Johanniswürmchen schön leuchten und glänzen, kommt Wetter zu Lust und im Freien zu Tänzen" oder "Der Kuckuck kündet feuchte Zeit, wenn er nach Johanni (24.6.) schreit" und "Stechen die Mücken und die Fliegen, wird’s Heu nicht lange trocken liegen" Da unsere Vorfahren ihr Vieh, mit dem sie es täglich zu tun hatten, bestens kannten, erstaunt es kaum, dass praktisch erlebte Erkenntnisse über die Haustiere mit in die Wetterbeobachtungen eingeschlossen wurden. Viele dieser Verhaltensweisen von Tieren sind bis in unsere heutige Zeit aktuell. Wer selbst Hühner hält und vielleicht auch noch einen Hahn hat, wird schon oft beobachtet haben, dass sich Ihr künftiges Suppenhuhn bei herannahendem Regen nicht ganz uneigennützig einen günstigen Platz auf dem Misthaufen aussucht, um in einigen Minuten auf Regenwurmjagd zu gehen. Von daher hat die alten Bauernregeln nichts von ihrer Aktualität eingebüsst: "Kräht der Hahn auf dem Mist, das Wetter im Wechsel ist; kräht er auf dem Hühnerhaus, hält das Wetter die Woche aus." Natürlich sind Wetterregen und Bauernregeln auch auf den Hund gekommen, aber wir schliessen versöhnlich mit einer Eselsregel, die fast schon eine Eselsbrücke ist: "Wenn der Esel die Ohren schüttelt, so wird ihm der Kopf gewaschen (es regnet)". Wohl wahr!
| | Bauernregeln für Juni Text: Fred Lübke Also bei mir sind gerade 23 °C, notabene in Norddeutschland, ich bereite den Artikel über Bauernregeln für Juni für den Gartenbrief vor, die Niederschlagswahrscheinlichkeit laut Wetter App liegt bei 15 Prozent und es regnet in Strömen. Eine Stunde später werden im Wetterbericht auf dem Smartphone die tatsächlichen 27 °C angezeigt, dazu 100 Prozent Sonne und ich sitze in meinem Schreibstübchen, in dem ich die Tischlampe anschalten musste, um überhaupt noch etwas zu sehen. Eigentlich brauche ich ja keinen Wetterbericht, sondern eine verlässliche Wettervorhersage. Wie das aktuelle Wetter ist, erlebe ich schliesslich täglich selbst. Viel interessanter wäre da schon, ob ich bei meiner morgigen Radtour trocken von A nach B komme, oder ob es Bäckerburschen vom Himmel regnet, wenn ich zum Spargelstechen fahre. Warum Sie zum Sommer unbedingt auf Grasmücken achten müssen? Bis Johannisflut zur Monatsmitte ist noch Zeit und schliesslich haben wir am 21. Juni Sommersonnenwende – den längsten Tag des Jahres. Pessimisten meinen an diesem Tag, dass wir nun schon wieder vom Sommer stramm auf den Winter zugehen, da die Tage immer kürzer werden. Und diese Spassbremsen beherzigen natürlich auch eine der schlimmsten Bauernregeln für Juni, die da lautet: "Im Juni Bauer bete, dass der Hagel nicht alles zertrete. Juniflut bringt den Müller um Hab und Gut." Gut, dass ich kein Getreide habe, aber empfindlichen Wein, den es erwischen könnte, viele Beerenobststräucher und für die 15 Tomatenpflanzen wär’s eine totale Katastrophe. Zum Glück finden sich unter den vielen Bauernregeln für Juni auch einige wesentlich optimistischere Prophezeiungen von Anno dazumal. Von daher lautet mein persönlicher Motivationsdevise für die restlichen Wochen des Siebenschläfermonats: "Singt die Grasmücke ehe treiben die Reben, will Gott ein gutes Jahr uns geben." Doch, ich habe mehrere dieser süssen Mini-Sperlinge tatsächlich bei mir im Garten gesehen und: Wer hätte das mit dem "guten Gartenjahr" mehr verdient, als wir Menschen, die doch gerade in den letzten Monaten so sehr unter den vielen Corona-Einschränkungen zu leiden hatten? Da muss uns selbst vor dem berühmt-berüchtigten Siebenschläfer, als dem bekanntester aller Bauernregeln-Tage im Juni, nicht angst und bange werden. Siebenschläfertag: Eine der immer gültigen Bauernregeln für Juni? Der Siebenschläfertag ist vielleicht nach den Eisheiligen der meistzitierte Lostag. Oder ist es vielleicht sogar ein Schwendtag, an dem alles schief geht? Jedenfalls besagt die Bauernregeln von Siebenschläfertag folgendes: Zunächst die eher neutrale Variante, die auch für Sonnenschein empfänglich ist: "Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt." Ok, damit könnten wir leben. Und dann aber die viel stärker verbreitete negative Regenvariante: "Wenn's am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet." Shit! Allerdings: In Anbetracht eines defizitären Grundwasserspiegels, über den Landwirte, Obstbauern und Kleingärtner Jahr für Jahr klagen, wäre mehrtägiger Regen bestimmt keine Katastrophe. In einigen Hobbygärten ist man ja deshalb notgedrungen schon auf trockenheitsverträgliche Stauden umgestiegen, die auch bei leerer Regenwassertonne in den Sommermonaten prächtig gedeihen. Nur, wenn es fast zwei Monate wie aus Giesskannen vom Himmel fällt, ist es dann doch zu viel des Guten und bringt die Ernte in Gefahr. Aber woher kommt diese ziemlich bedrohliche Bauernregel für Juni eigentlich und wie ernst sollte man sie in Zeiten des bisher weitestgehend ungezügelten Klimawandels überhaupt nehmen? Woher kommt der Siebenschläfertag? Der 27. Juni, der Tag mit dem Regen an Siebenschläfer (wäre eigentlich nach der gregorianischen Kalenderreform am 7. Juli) hat nichts mit dem possierlichen, Eichhörnchen-artigen Tier zu tun, das für sieben bis acht Monate einen besonders langen Winterschlaf hält. Sein Ursprung liegt vielmehr in einer christlichen Legende, die uns bis in das Jahr 251 zurückführt. Als zu dieser Zeit eine zuvor nie bekannte Christenverfolgung stattfand, versteckten sich sieben junge Männer in einer abgelegenen Höhle des Berges Kalion bei Ephesus, einer kleinasiatischen Stadt auf dem Gebiet der heutigen Türkei. In diesem Versteck wurden sie eingemauert und sollen nach mehreren (glaubhaften?) Überlieferungen bis zum 27. Juni 446 in einen Tiefschlaf gefallen sein. Nachdem diese Höhle mehr oder weniger zufällig geöffnet wurde, erwachten die sieben Männer und erzählten Ihre wundersame Leidens- und Überlebensgeschichte, vor allem aber bezeugten sie den Glauben an die Auferstehung. Diese frohe Botschaft möchte man eigentlich lieber mit Sonnenschein in Verbindung bringen; wie daraus vor allem Regen wurde, will mir nicht ganz einleuchten. Ebenso entzieht sich meiner Kenntnis, ob der 195 Jahre andauernde Tiefschlaf etwas mit den 7 Wochen Regen zu tun haben könnte. Trefferquote Siebenschläfer liegt bei 75 Prozent Österreichische Wetterforschern liessen es sich nicht nehmen, die Siebenschläfer-Bauernregel auf ihren (österreichischen) Wahrheitsgehalt zu überprüfen, wobei man sich hier auch auf die negative Variante (Regen an Siebenschläfer gibt 7 Wochen Regen) konzentrierte. Während die Messwerte für das Wetter in Innsbruck zu keinem signifikanten Ergebnis führten, ergaben sich für Klagenfurt und Salzburg zumindest brauchbare Signale für die Wahrhaftigkeit des Siebenschläfertages, während man für Wien mit 75 Prozent schon beinahe sensationelle Werte für lang anhaltenden Regen in den sieben Folgewochen nach dem 27. Juni ermittelt hat. Daher drangen die Wetterforscher nun etwas tiefer in die Materie ein, um einen möglichst unwiderlegbaren Beweis für die auch heute noch vorhandene Gültigkeit dieser viel beachteten Bauernregel für Juni zu finden. Auf der Habenseite stand beim Wetter folgende Ausgangssituation: An einem 27. Juni hat es während der Untersuchungsperiode (deren Dauer ungenannt bleibt) 20 Mal wenigstens einen Liter pro Quadratmeter geregnet. Zwischen 28. Juni und 15. August regnete es in Wien während eines normalen Jahres an 19,9 Tagen. Im nächsten Teil der Untersuchung zum Siebenschläfertag stellte man sich der Frage, ob denn unsere Vorfahren wohl ebenso gute Wetterbeobachter waren, wie die heutigen Meteorologie-Stationen mit ihrer hochsensiblen Technik und künstlicher Intelligenz. Vielleicht ging es denen bei ihren Wetterbeobachtungen überhaupt nicht um den einen oder anderen nassen Tag mehr oder weniger und sie haben in Wirklichkeit schon weit grössere Zusammenhänge erkannt, die sie in ihren Wetterregeln am Siebenschläfertag für die Nachwelt festgehalten haben? Oder Ihnen sind lediglich die besonders nassen Jahre aufgefallen und nicht die, in denen es bloss leicht überdurchschnittlich nass vom Himmel kam. Und überhaupt finden sich in den Überlieferungen dieser Bauernregel für Juni keinerlei auch nur annähernd präzise Angaben zu den Regenmengen (was genau ist nass, was ist viel Regen?), sodass wir uns in der Jetztzeit vielleicht doch lieber an der wesentlich konkreteren und richtig optimistisch stimmenden Wetterprognose orientieren, die da lautet: "Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder bleibt wie es ist?" Zurück zur österreichischen Studie: Für Wien jedenfalls lautete das Ergebnis dieser Langzeitanalyse des Wetters auf den Punkt gebracht: Je nasser das Wetter die folgenden Wochen im Juni, Juli und August ausfällt, desto schlechter wird die Trefferquote, sodass die relativ guten 75 Prozent für Wien lediglich auf leicht überdurchschnittliche Jahre mit anhaltendem Regen zutrifft. Und was gerade für Bauern noch wichtiger sein dürfte: Es lässt sich durchaus bezweifeln, dass es selbst den gewissenhaftesten Wetterbeobachtern unter unseren Vorfahren Jahr für Jahr gelungen sein soll, die tatsächliche Menge aller Tage mit Regen vollständig zu erfassen. Trocken oder Regen – jedem seine Bauernregel für Juni? Auffällig ist vielleicht aber doch, dass es für Juni auffällig viele Regenregeln gibt. Vielleicht weil im Juni anders als im April oder Mai der Regen schon richtig auffällt. Für den 29. Juni, den St. Peterstag, heisst es etwa: "Regnet's am St. Peters Tag, drohen 30 Regen Tag" Oder: "Juni viel Donner – verkündet trüben (Hoch) Sommer" Die Juni-Bauernregeln vermitteln aber auch ganz tröstliche Botschaften, so dass Sie, liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde, vielleicht doch erst im Spätherbst pflanzen können, was sie im Frühjahr verpasst haben: "Stellt der Juni mild sich ein, wird's auch der September/Dezember sein." | | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos finden Sie in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, [email protected], Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille [email protected] Unsere Standorte: | | | |
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