Reuters meldete nach dem Angriff, dass Ankara den zu erwartenden Flüchtlingsstrom – aus Syrien, durch die Türkei, nach Europa – nicht aufhalten wolle. Dies habe ein „hochrangiger Verantwortlicher“ erklärt. Ein AKP-Sprecher bestätigte dies später indirekt im Fernsehen. Womöglich wolle die Türkei die Furcht der Europäer vor einer neuen Massenflucht als Druckmittel nutzen, um den Westen, also die Nato, zu einem politischen Eingreifen in der Idlib-Krise zu bewegen, schreibt unser Korrespondent Deniz Yücel. Knapp eine Million Menschen aus Nordsyrien sind auf der Flucht, die Türkei hat bereits 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Eine Konfrontation mit Russland wollen die Türkei und der Westen gleichermaßen vermeiden. Ihr  Ulf Poschardt |