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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 11.01.2022 | Trüb bis neblig bei maximal 1°C. | ||
+ Corona-Inzidenz in Berlin steigt drastisch + Christoph Maria Herbst im Podcast vom Gesundheitsamt Neukölln + Umweltverwaltung warnt wegen Geflügelpest vor Kontakt mit toten Vögeln + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, willkommen an diesem Tag, an dem die Schwurbler nicht mehr unwidersprochen demonstrieren oder herumspazieren sollen, weil die Freunde der Fakten ihnen endlich Contra geben. Wie schon gestern, als beispielsweise vor dem Köpenicker Rathaus Kerzen zum Gedenken an die bisher 246 Corona-Toten aus dem Südostbezirk entzündet wurden und an der Gethsemanekirche rund 200 Menschen aus dem Kiez sich Knallchargen wie „Captain Future“ in den Weg gestellt haben. | |||||
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Dass die Wissenschaft wieder richtig lag, zeigt die Entwicklung der Berliner 7-Tage-Inzidenz, die sich binnen fünf Tagen mehr als verdoppelt hat und heute deutlich über 700 steigen dürfte. Wie sehr sich die Situation seit dem Advent verändert hat, zeigt zum einen der unerfreuliche Spitzenplatz von Impf-Vorbild Bremen (Inzidenz >1000) in der Bundesländerliste, in der Berlin folgt, während die einstige Problemzone Sachsen jetzt auf dem elften Platz steht. Zum anderen bestätigen die weiterhin grüne Berliner Ampel für die Krankenhauseinweisungen und die bei knapp 19 Prozent stagnierende Intensivbettenquote den Eindruck, dass Omikron sehr viele gleichzeitig krank macht, aber zumindest akut meist mild verläuft. Heute will der Senat neue Regeln für Berlin beschließen – wie 2G-Plus für die Gastronomie und FFP2-Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. | |||||
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Groß ist die Abwechslung bei den Quarantäneregeln, die die Bezirke verordnen. Während an einer Köpenicker Schule bei zehn bestätigten Coronafällen nur neun Mitschüler/innen als Kontakt in Quarantäne geschickt wurden, berichtet eine CP-Leserin aus Reinickendorf, dass nach einem Omikron-Fall neben neun Mitschüler/innen auch ihre 14-jährige geboosterte (!) Tochter als Kontaktperson vom Gesundheitsamt in 14-tägige Isolation geschickt worden sei – obwohl selbst die Corona-Hotline des Senats eine andere Auskunft gebe und die Bund-Länder-Runde am Freitag die Abschaffung der Quarantäne für Geboosterte vereinbart und die Quarantäne-Zeit für Schulkinder auf eine Woche verkürzt hat. Mit solcher Willkür verprelle man noch die Vernünftigsten, klagt die Mutter. Das BA Reinickendorf antwortet auf CP-Anfrage, man befinde sich seit den Bund-Länder-Beschlüssen „in einer kurzen Übergangsphase“; die Allgemeinverfügung werde aktualisiert, aber bisher gelte die RKI-Vorgabe mit der Quarantäne auch für dreifach Geimpfte. Formal korrekt – und maximal frustrierend. | |||||
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Weiter geht’s mit der Liste der 290 Berliner Straßen und Plätze, deren Namen einen antisemitischen Bezug haben; heute: Spandau (Q: Studie von Felix Sassmannshausen für den Berliner Antisemitismusbeauftragten Samuel Salzborn). Empfehlungen zur Umbenennung sind gefettet, bei den anderen Namen wird zu weiterer Forschung und Einordnung (z.B. durch einen erklärenden Zusatz zum Schild) geraten: Bismarckplatz, Bismarckstr., Borchertweg, Brandensteinweg, Buolstr., Charles-Lindbergh-Str. („Lindbergh war Mitglied des America First Committee und beteiligt an dessen antisemitischer Agitation“), Elisabeth-Flickenschildt-Str., Elsa-Wagner-Str., Elkartweg („Karl Elkart wurde 1933 förderndes Mitglied der SS. Er war als Stadtbaurat in Hannover mitverantwortlich für die ‚Arisierungspolitik‘ des NS-Regimes in der Stadt. Zudem war er mitverantwortlich für die Planung der Deportation von Jüdinnen und Juden.“) Der ehemalige Elkartweg heißt seit Ende 2021 nach der Anwohnerin Erna Koschwitz. Galenstr., Harsdörfer Weg, Jules-Verne-Str., Kraepelinweg, Kretzerzeile, Lutherplatz, Lutherstr., Maximilian-Kolbe-Str., Melanchthonplatz, Melanchthonstr., Messterweg, Niendorfweg, Popitzweg, Prinz-Eitel-Weg, Pröhleweg, Rieppelstr., Schallweg, Seecktstr., Setheweg, Sibeliusweg, Temmeweg, Zingerleweg. André Görke berichtet in seinem heute erscheinenden Spandau-Newsletter mehr über die Straßen und die teils prominenten Anlieger, die von Umbenennungen betroffen wären. | |||||
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Handwerker zu bekommen, ist vielleicht auch deshalb so schwierig, weil die Handwerker Gebiete mit Parkraumbewirtschaftung meiden. Im BA Pankow stapeln sich 1600 Ausnahme-Anträge von Handwerkern und 1200 weitere; 850 Anträge sowie ca. 900 Mails sind laut BA unbearbeitet (Q: BVV-Anfrage von Denise Bittner, CDU). Etwa 350 Anträge seien in Bearbeitung, aktuell würden die Eingänge von Februar und März 2021 erledigt sowie jene von Ende 2020, bei denen noch Unterlagen fehlten. Drei Mitarbeiter seien zuständig, zwei tatsächlich im Dienst. Zwei offene Stellen konnten bisher nicht besetzt werden, weil der Job spezielle Kenntnisse erfordere, die Vergütung „ausgesprochen niedrig“ und die Konkurrenz der anderen Bezirksämter sowie der Senatsverwaltungen groß seien. | |||||
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