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Wochenende Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Samstag, 12.06.2021 | Abkühlung auf 22°C für das ganze Wochenende dank eines Gewitters am Samstag. | ||
+ Alle Corona-Ampeln stehen auf Grün + Das große Berliner Impfzentrum-Ranking + Präsident der Beuth-Hochschule vor der Abberufung + |
von Lorenz Maroldt |
Platz 1: Velodrom – 4,9 Sterne bei 141 Rezensionen. + „Eine super Organisation, wo auch Sicherheit großgeschrieben wird. Alle Mitarbeiter sind sehr freundlich, man wird überall hinbegleitet und fühlt sich echt gut aufgehoben. Selbst der Arzt war locker. Auch für Ortsunkundige super zu finden, bereits auf dem S-Bahnhof ist alles hervorragend beschriftet. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann auch einen Shuttle ab dem S-Bahnhof nutzen. Danke an alle, Ihr leistet tolle Arbeit.“ Platz 2: Tegel – 4,8 Sterne, 538 Rezensionen. + „Super organisiert von Anfang bis zum Ende. Alle Mitarbeiter sind positiv und gut gelaunt. An jeder Ecke stehen freundliche und hilfsbereite Helfer. Komme gerne wieder zu meiner zweiten Impfung. Vielen, vielen Dank, Ihr macht alle einen super Job.“ Platz 3: Messe – 4,8 Sterne, 168 Rezensionen. + „Man kann kaum glauben, dass das ein Impfzentrum in Berlin sein soll. Durchweg professionell, hilfsbereit, durchorganisiert und freundlich. Vom Parkplatzwächter bis zur Wartehalle. Absolut faszinierend. Bundeswehr mal in einem durchweg positiven Licht erleben ist auch ‘ne Abwechslung. Ich bin begeistert.” Platz 4: Erika-Heß-Eisstadion – 4,8 Sterne, 112 Rezensionen. + „Super! Ein bisschen mulmig war mir schon, aber die Leute vor Ort haben mir Mut gemacht. Alles war super organisiert und haben mir das Gefühl gegeben, alles wird gut. Ich bin froh, in diesem Impfzentrum gelandet zu sein. Ein großes Lob an alle, die vor Ort einen unglaublich tollen Job machen und seeeehr freundlich sind. Vielen Dank dafür!!!” Platz 5: Arena – 4,7 Sterne, 292 Rezensionen. + „Super, einfach nur Super. Ich war total begeistert. Alle, die dort arbeiten, sind total gut drauf. Ich habe nur lächelnde Leute gesehen. Also ein großes Lob an alle, macht weiter so. Platz 6: Flughafen Tempelhof – 4,6 Sterne, 133 Rezensionen. + „Ich bin begeistert. Von der Begrüßung an der Einfahrt, über das Vorgespräch bis zur Ärztin einfach nur vorbildlich. Hervorheben möchte ich die unfassbare Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und die perfekten Strukturen. So wird so ein Großprojekt funktionierend umgesetzt. Danke an alle Beteiligten, Helfer und Planer!“ Hm, super, super, super… also ich neige ja nun wirklich nicht zu Verschwörungstheorien, aber könnte es sein, dass den Leuten in den Impfzentren noch etwas anderes verabreicht wird? Ach, was soll’s – nehmen wir es einfach mal so, wie es ganz offenbar ist, und zwar: supergut. | |||||
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Interview-Termin mit dem Bürgermeister und Senator Klaus Lederer an seinem Amtssitz in der Brunnenstraße – wir sprechen u.a. über seine Zweifel an der Corona-Politik, identitätspolitische Debatten bei den Linken und die Wiederentdeckung der Kultur nach der Pandemie. Das Gespräch erscheint in voller Länge im Tagesspiegel, hier schon mal einige Auszüge: + Über Sahra Wagenknecht: „Ich finde, sie sucht sich die falsche Baustelle. Emanzipatorische Debatten sind absolut notwendig. Sie müssen aber zusammen geführt werden mit den Debatten über gesellschaftliche Ungleichheit, dann verstärken sich beide gegenseitig.“ + Über Antidiskriminierung: „Individuelle Betroffenheiten, individuelle Perspektiven sind ein wichtiger Ausgangspunkt für Debatten, aber es muss ein kommunikativer Austausch möglich bleiben, sonst werden alle auf sich selbst zurückgeworfen.“ + Über kulturelle Aneignung: „Die Produktion von Kunst ist immer auch ein Stück weit Aneignung. Die Frage ist, welche strukturellen Ungleichheiten durch diese Aneignung zementiert oder aufgebrochen werden können.“ + Über die Corona-Maßnahmen: „Ich fand es völlig daneben, den kompletten Sektor der Künste wie eine allgemeine Freizeitbeschäftigung zu behandeln, wie einen Spaß, auf den wir jetzt eben mal verzichten müssten, während das Zerlegen von Schweinehälften selbstverständlich unangetastet blieb.“ + Über die Initiative „Draußenstadt“: Aus manchen Bezirken haben wir überhaupt kein Feedback bekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es z.B. in Reinickendorf nicht eine einzige Fläche gibt, die wir im Sommer bespielen könnten. Das ist einfach nur Unwille oder Überlastung nach dem Motto: Lasst uns in Ruhe mit dem Kram. Offenbar wird Draußen-Kultur da als Störung oder Zumutung gesehen.“ | |||||
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An der Beuth-Hochschule bahnt sich eine Revolution an: Am kommenden Donnerstag entscheidet die Akademische Versammlung in einer außerordentlichen Sitzung über die Einleitung eines Verfahrens zur Abberufung des Präsidenten Werner Ullmann – das hat es so in der Berliner Hochschulgeschichte noch nicht gegeben. Während Ullmann, der gerade mal zwei Jahre im Amt ist, versucht, die Sache herunterzuspielen („einzige ordnungsrechtliche Möglichkeit, die AV zu einer Aussprache zusammenzurufen“), scheint sie hinter den Kulissen bereits entschieden zu sein: Der Präsident genießt kein Vertrauen mehr – und auch in der Senatsverwaltung hat sich herumgesprochen, dass es schlecht für ihn aussieht. Welche Fehler Ullmann gemacht hat und wer sich jetzt alles gegen ihn stellt, steht am Montag hier im Checkpoint. | |||||
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„Die AfD ist unser Feind“, sagt CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner – eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit schließt er aus. Das Regierungsprogramm, das Wegner gestern vorstellte, ist übrigens dick genug, um damit Schlaglöcher stopfen zu können (135 Seiten). Apropos: Die CDU kündigt an, dass künftig jedes gemeldete Schlagloch innerhalb von 24 Stunden gestopft wird – na mal sehen, ob das Papier hält, was es verspricht (mehr dazu hier). | |||||
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„Nie, zu keinem Zeitpunkt, überhaupt nicht“ hat es FDP-Spitzenkandidat Sebastian Czaja bereut, einst die CDU verlassen zu haben (sagt er). Im Checkpoint-Podcast „Eine Runde Berlin“ mit Ann-Kathrin Hipp verkündet Czaja seinen Wunsch, Senator für Wirtschaft, Innovation und Digitalisierung zu werden. Die Metropolregion Berlin-Brandenburg will er dann zum „Automotive“-Standort entwickeln und Baden-Württemberg und Bayern „den Rang ablaufen“: „Man sollte das Auto bewusst willkommen heißen in dieser Stadt.“ Na, das ist ja mal eine abgefahrene Idee. (Zum Podcast geht’s hier.) | |||||
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Weitere Nachrichten im Telegramm: +++ Rollkoffer-Alarm: Die Hotels machen auf – und die Touristen sind wieder da. Also, falls Sie jemand nach dem Weg zur „Schwangeren Auster“ fragt: einfach Richtung „Telespargel“ schicken. +++ Fehlalarm: Die Brandschutzanlage am BER missversteht „spezifische Sonnenstände“ (vulgo: Der Flughafen hat einen Sonnenbrand) – aber zum Ausgleich regnet es wegen „punktueller Undichtigkeiten in der Horizontalverglasung“ auch ab und zu mal rein (Q: Senat auf Anfrage von FDP-MdA Czaja). +++ Tor-Alarm: Mit einem Jahr Verspätung hat die Fußball-Europameisterschaft der Männer begonnen (heißt aber immer noch EM 2020) – im Eröffnungsspiel gewinnt in Rom Italien gegen die Türkei mit 3:0. (Alles zur Euro finden Sie hier.) +++ Baum-Alarm: Kaum stehen die Corona-Ampeln auf Grün (siehe oben), springt die „Bodenfeucht-Ampel“ auf Rot, und das bedeutet: Die Bezirke fordern die Bürgerinnen und Bürger auf, bitte selbst zu gießen – die Grauflächenämter haben offenbar Besseres zu tun… … z.B. Bäume zu fällen. Schauen wir uns dazu mal kurz die Bilanz von Lichtenberg an: Von 2016 bis 2020 gab es hier 7470 Kettensägen-Massaker, im gleichen Zeitraum wurden hier aber nur 1947 Bäumchen gepflanzt. (Q: KA/0608/VIII) +++ Neu auf der Pfaueninsel: Odin, Olympia, Sabrina und Simba – die vier Wasserbüffel wurden mit der Fähre übergesetzt und sollen dort jetzt mähen. +++ Neu bei der Berlinale: die Parkbühne Biesdorf – Checkpoint-Cineast Robert Ide hat sich die verwunschene Welt angeschaut (und kam kaum wieder weg). Hier ist seine aktuelle Festivalkolumne. +++ Neu in der Waldbühne: ein ausverkauftes Corona-Konzert – am 26. Juni dürfen die Berliner Philharmoniker unter Leitung von Wayne Marshall als Pilotprojekt vor 6150 Leuten konzertieren (Tickets vom ausgefallen Konzert 2020 können dafür umgetauscht werden). +++ Neu beim Landgericht: der Nachbarschaftsstreit über abgesäbelte Äste einer Berliner Schwarzkiefer – der Bundesgerichtshof erkennt hier auf das „Recht zur Selbsthilfe“ und verweist die Sache zurück in die Hauptstadt. (Mehr dazu hier.) | |||||
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Außerdem heute in der Checkpoint-Vollversion (mit Abo): +++ Wochniks Wochenende: Die besten Tipps für 48 h Berlin. +++ Kevin unterwegs: Mit dem Lieblingswildschwein von Naomi Fearn nach Brandenburg. +++ Berlins beste Lektüre: die Leseempfehlungen. +++ Wochenrätsel: Den Checkpoint gut gelesen? Zu gewinnen gibt’s einen „Checkpott“. | |||||
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