Heute beginnt in Baku, Aserbaidschan, die 29. Weltklimakonferenz, auch COP genannt. Neben China und den USA ist die EU dabei als größter Klima-Geldgeber und selbsternannter Pionier der wichtigste Teilnehmer. Nur auf Führungsebene fällt Europa dieses Jahr nahezu vollkommen aus – weder der französische Premier, der deutsche Kanzler, noch die EU-Kommissionspräsidentin werden vor Ort sein. „Dass von der Leyen, Scholz und Macron alle nicht zur COP kommen ist fatales Signal,” sagt dazu der grüne Europaabgeordnete Michael Bloss. Der protokollarisch höchste EU-Vertreter wird der Belgier Charles Michel sein, seines Zeichens Ratspräsident für noch ungefähr einen Monat. Einziger Lichtblick ist der Niederländer und derzeitige sowie zukünftige Klimakommissar Wopke Hoekstra, der seine Chefin bereits ab Dienstag vertreten wird. Der muss sich auf gereizte Verhandlungen einstellen: Es gilt, das derzeitige Ziel von €100 Mrd. im Jahr für Klimafinanzierung weltweit durch ein neues für die Jahre nach 2025 zu ersetzen. Um das zu erreichen, will der Niederländer die Länder des globalen Südens mit einem transaktionalen Ansatz – im EU-Parlament sprach er zuletzt von “quid pro quo” – auf seine Seite bringen. Was den Klimakommissar zuerst in Baku erwarten wird, lesen Sie hier. |