, nach einigem Hin und Her konnten sich die Verkehrsminister von Bund und Ländern endlich auf einen Kompromiss beim Bußgeldkatalog einigen. Für Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung muss in Zukunft ordentlich in die Tasche gegriffen werden. Insbesondere bei Tempoüberschreitungen fallen die Geldstrafen nochmals höher aus als in der ausgesetzten Bußgeldkatalog-Version vom April 2020. Für viele Verstöße zahlen Temposünder damit doppelt so viel wie bisher. Auch fürs Falschparken kommen auf die Autofahrer künftig deutlich höhere Kosten zu, beispielsweise soll Parken auf Geh- oder Radwegen nun bis zu 110 Euro teuer werden. Ganz neu im Bußgeldkatalog findet sich übrigens das Blockieren ausgewiesener E-Auto- oder Carsharing-Parkplätze. Immerhin 55 Euro müssen Fahrer von Benzinern und Dieselfahrzeugen hierfür locker machen. Die empfindlich höheren Bußgelder polarisieren, wie eine repräsentative Umfrage von Autoscout24 ergab. Rund die Hälfte der befragten Autohalter ist für die neuen Regelungen, die andere Hälfte ist dagegen. Vor allem jüngere Autofahrer wollen keine zusätzlichen finanziellen Belastungen in Zeiten von Corona. So sprechen sich bei den Befragten unter 30 Jahren 61 Prozent gegen die Novelle des Bußgeldkatalogs aus. Die größte Zustimmung finden die Neuerungen hingegen bei den 30- bis 39-jährigen. 34 Prozent in dieser Altersgruppe finden die aktualisierten Bußgelder genau richtig bemessen, 23 Prozent hätten sich sogar noch striktere Maßnahmen gewünscht. Eine gute Nachricht speziell für Temposünder gibt es trotz der geplanten teureren Bußgelder: Die im vergangenen Jahr beschlossene Verschärfung von Fahrverboten ist vom Tisch. Ihre Irina Hübner Redakteurin PS.: Bis zum 7. Mai läuft noch der Call for Papers für den Bordnetz Kongress. Wir freuen uns auf Ihre Vortragsvorschläge! |