Liebe Frau Do, nun geht es los im CDU-internen Schaulaufen um den Vorsitz und damit die Chance auf das Kanzleramt. Jens Spahn, lautstarker Gesundheitsminister und im Rennen bisher auf dem dritten von drei Plätzen, attackiert seine Mitbewerber. Annegret Kramp-Karrenbauers Ablehnung der Homo-Ehe findet Spahn kritikwürdig (womit er recht hat); und die politikferne Zeit von Friedrich Merz verbucht er als Malus, weil er - Spahn - in derselben Zeit doch so viele Wahlkampfveranstaltungen für die CDU gemacht hat (womit Spahn nicht recht hat, denn Erfahrung und Kompetenz aus der Wirtschaft tun der Politik gut). So oder so. Nun wird mit harten Bandagen gekämpft. Eva Quadbeck berichtet. Einer der größten innenpolitischen Skandale ist die Macht der Clans in einigen Stadtteilen dieser Republik. Schutzgelderpressung, Drogenhandel, Mädchenhandel, Paralleljustiz. Die oft aus dem Libanon stammenden Großfamilien stehen für eine besonders perfide Form der organisierten Kriminalität, denn sie lehnen aus religiös-kulturellen Gründen so ziemlich alles ab, was eine liberale Demokratie ausmacht, und profitieren doch von genau den Regeln dieser liberalen Demokratie. Christian Schwerdtfeger hat besorgniserregende Details zu den Clan-Strukturen in NRW herausgefunden. Es war eine Zitterpartie. Doch am Ende hatte die britische Premierministerin Theresa May ihr Kabinett hinter sich. Mehr als die erste Hürde hat der umstrittene Entwurf für das Brexit-Abkommen mit der EU damit aber nicht genommen. Auch die 27 Regierungschefs der verbliebenen EU-Länder müssen noch zustimmen. Und erst dann ist der Weg frei für die Abstimmung im britischen Parlament – Ausgang offen. Jochen Wittmann über einen aufregenden Abend in London. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |